Der Zusammenhang zwischen der Wahrnehmung des Wagenradeffektes und der Umdrehungsfrequenz des Wagenrades


Hausarbeit, 2001

12 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhalt

Zusammenfassung

1. Einführung und Theoretischer Hintergrund

2. Methode
2.1 Versuchspersonen
2.2 Apparate und Materialien
2.3 Versuchsplan
2.4 Instruktionen

3. Ergebnisse

4. Diskussion

5. Literaturverzeichnis

6. Anhang

Zusammenfassung

In einem Experiment zum Wagenradeffekt wurde untersucht, ob das Auftreten des Phänomens von der Drehgeschwindigkeit des Wagenrades abhängt. Versuchspersonen waren zehn Studenten mit einem Durchschnittsalter von knapp 28 Jahren, ebenfalls Teilnehmer/Innen des Experimentalpsychologischen Praktikums. Jeder Proband durchlief das Experiment zweimal, wobei beim zweiten Durchgang die Umdrehungsfrequenz des Wagenrades verändert wurde. Die Unterschiede zwischen dem Erkennen des Phänomens bei zwei zuvor festgelegten Geschwindigkeiten sind bei einem zweiseitigen McNemar-Test auf dem Niveau α = 0.01 signifikant und bestätigen die Annahme, dass das Erkennen des sogenannten Wagenradeffektes von der Umdrehungsfrequenz des selbigen abhängig ist.

Wagenradeffekt

1. Einführung und Theoretischer Hintergrund

Unter bestimmten Bedingungen können subjektive Bewegungseindrücke entstehen, die der tatsächlichen Bewegung genau entgegengesetzt sind.

Um das Phänomen der Scheinbewegung verstehen zu können, ist es zunächst notwendig, sich über den Begriff Bewegung klar zu werden. Als Bewegung versteht man im rein physikalischen Sinne das Ändern des Aufenthaltsortes eines bestimmten Gegenstandes. Quantitativ erfassbar wird die Bewegung durch den Begriff Geschwindigkeit, d. h. das Zurücklegen einer bestimmten Strecke in Abhängigkeit von der Zeit. Als Scheinbewegung bezeichnet man die zeitliche Abfolge statischer optischer Reize, durch die eine Bewegungsempfindung ausgelöst wird, ohne dass eine echte Bewegung stattfindet.

Empfindung und Wahrnehmung beschäftigen sich mit der Aufnahme von Informationen aus der Außenwelt. Empfindung bezieht sich auf die anfänglichen Aufnahmeprozesse, einschließlich der Aktivitäten der Sinnesorgane. Der Begriff der Wahrnehmung bezieht sich auf die Nachwirkungen der Rezeptoraktivität, d. h. auf Prozesse, die den Reizen folgen und die zentralen kognitiven Funktionen des Organismus in Anspruch nehmen. Zusammen liefern Empfindung und Wahrnehmung ein inneres Abbild der Außenwelt.

Zwei kurz aufeinanderfolgende Wahrnehmungen eines Objektes an verschiedenen Orten wird als Bewegung des Objekts interpretiert. Diese Täuschung lässt sich elegant mit einem Deduktionsvorgang erklären. Somit ist die Bewegung eines Objektes die Lösung des Wahrnehmungsproblems warum ein Objekt an einer Stelle verschwindet und an einer anderen Stelle wieder auftaucht. Da man bei schnellen Bewegungen von Objekten meistens auch nur Anfangs- und Endpunkt wahrnimmt und außerdem in der Natur kein Objekt plötzlich verschwindet und an einer anderen Stelle wieder auftaucht, scheint die Wahrnehmung einer Scheinbewegung als sinnvoll.

Bei komplizierten Scheinbewegungen, wie z.B. im Kino, ergibt sich zusätzlich ein Korrespondenzproblem wohin sich welches Objekt hinbewegt haben könnte. Eine falsche Lösung dieses Korrespondenzproblems lässt sich am sogenannten Wagenradeffekt erkennen. So scheint ein sich drehendes Rad plötzlich stillzustehen und sich rückwärts zu drehen. Das kommt daher, weil sich bei einem schnell drehendem Rad die Position der Speichen bereits soweit von der ursprünglichen Position entfernt hat, dass sie mit dieser nicht mehr in Bezug gebracht wird, sondern mit der nächsten Speiche korrespondiert, deren alte Position näher an der neuen Position der ersten Speiche liegt. Somit wird die Scheinbewegung falsch wahrgenommen, und das Rad scheint sich je nach Geschwindigkeit mehr oder weniger rückwärts zu drehen. Demnach entscheidet unsere Wahrnehmung hier welche Speichen am nächsten sind und korrespondiert diese dann entsprechend, auch wenn die daraus ergebende Wahrnehmung völlig unsinnig ist.

In dem vorliegenden Experiment geht es um die empirische Überprüfung, ob das Auftreten des Wagenradeffektes von der Drehgeschwindigkeit des Wagenrades abhängig ist. Daraus ergeben sich folgende Hypothesen. Die Nullhypothese lautet, dass die Drehgeschwindigkeit keinen Einfluss auf das Erkennen/ Sehen des Phänomens hat. Dem Versuch liegt jedoch die Hypothese zugrunde, dass das Stillstehen des Wagenrades erst ab einer gewissen Geschwindigkeit zu beobachten ist. Die Alternativhypothese lautet also, die Drehgeschwindigkeit hat einen Einfluss auf das Erkennen/ Sehen des Phänomens.

[...]

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Der Zusammenhang zwischen der Wahrnehmung des Wagenradeffektes und der Umdrehungsfrequenz des Wagenrades
Hochschule
Leuphana Universität Lüneburg  (Psychologie)
Veranstaltung
Wahrnehmungspsychologie
Note
1,7
Autor
Jahr
2001
Seiten
12
Katalognummer
V7954
ISBN (eBook)
9783638150460
Dateigröße
466 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Wahrnehmung
Arbeit zitieren
Heiko Sieben (Autor:in), 2001, Der Zusammenhang zwischen der Wahrnehmung des Wagenradeffektes und der Umdrehungsfrequenz des Wagenrades, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7954

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