In unserem alltäglichen Leben spielt Beobachtung eine wichtige Rolle:
Wir beobachten ständig, nehmen so unsere Umwelt war, sammeln Erfahrungen und lernen aus dem Wahrgenommenen. Doch nicht nur im Alltag stellt Beobachtung eine zentrale Methode des Erkundens und Wahrnehmens dar. Auch in der Wissenschaft gilt die Beobachtung neben der Befragung als effektivster Weg zur diagnostischen Informationsgewinnung.
Gerade in der pädagogischen Diagnostik hat sich die Verhaltensbeobachtung als grundlegendes Messinstrument etabliert. Im Gegensatz zur reinen Betrachtung im Alltag unterliegt die wissenschaftliche Verhaltensbeobachtung jedoch bestimmten Vorgaben. Eine pädagogisch geführte Beobachtung geschieht nicht zufällig. Sie dient immer einem bestimmten Forschungszweck: Sie wird sorgfältig geplant, es werden Hypothesen aufgestellt, sie wird meist entweder mit Hilfe von Tonband oder Video aufgezeichnet und sie muss hinsichtlich Validität und Reliabilität ständig überprüft werden.
In den folgenden Kapiteln wird nun die wissenschaftliche Verhaltensbeobachtung näher erklärt und der Unterschied zur nicht-wissenschaftlichen Beobachtung klargemacht. Hierbei werden anfangs die verschiedenen Arten der Beobachtung beschrieben. Danach wird auf die verschiedenen Beobachtungssysteme eingegangen, wobei hier zuerst die unterschiedlichen Typen dargestellt werden und anschließend deren wichtigste Beispiele aufgeführt werden. Schlussendlich werden anhand einer kritischen Abwägung mögliche Fehler, die während einer Beobachtung auftreten können, auf gezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- Betrachtung vs. Beobachtung
- Wissenschaftliche Beobachtung
- Arten der Beobachtung
- Beobachtungssysteme
- Zeichensysteme
- Kategoriensysteme
- Schätzskalen
- Kritische Abwägung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der wissenschaftlichen Verhaltensbeobachtung als grundlegendes Messinstrument in der pädagogischen Diagnostik. Sie untersucht die Unterschiede zwischen wissenschaftlicher Beobachtung und alltäglicher Betrachtung und beleuchtet verschiedene Arten und Systeme der Beobachtung. Darüber hinaus werden potentielle Fehlerquellen bei der Beobachtung analysiert.
- Unterschiede zwischen alltäglicher Betrachtung und wissenschaftlicher Beobachtung
- Arten der Beobachtung (systematisch vs. unsystematisch, teilnehmend vs. nicht teilnehmend)
- Beobachtungssysteme (Zeichensysteme, Kategoriensysteme, Schätzskalen)
- Fehlerquellen bei der Beobachtung
- Die Bedeutung der Validität und Reliabilität in der pädagogischen Diagnostik
Zusammenfassung der Kapitel
- Betrachtung vs. Beobachtung: Dieses Kapitel erläutert den Unterschied zwischen alltäglicher Beobachtung und wissenschaftlicher Beobachtung. Es betont die Wichtigkeit einer geplanten und systematischen Vorgehensweise in der wissenschaftlichen Beobachtung, um objektive und repräsentative Ergebnisse zu erzielen.
- Wissenschaftliche Beobachtung: Dieses Kapitel definiert die wissenschaftliche Beobachtung als eine planmäßige Erfassung sinnlich wahrnehmbarer Tatbestände. Es werden verschiedene Kriterien für eine wissenschaftliche Beobachtung vorgestellt, wie die Gezieltheit, Konstanz und Kontrolle.
- Arten der Beobachtung: In diesem Kapitel werden verschiedene Arten der Beobachtung vorgestellt, wie unsystematische und systematische Beobachtung sowie teilnehmende und nicht-teilnehmende Beobachtung. Es werden die Vor- und Nachteile jeder Art von Beobachtung diskutiert.
- Beobachtungssysteme: Dieses Kapitel widmet sich den verschiedenen Beobachtungssystemen, wie Zeichensystemen, Kategoriensystemen und Schätzskalen. Es werden die verschiedenen Arten von Beobachtungssystemen und ihre spezifischen Anwendungen erläutert.
Schlüsselwörter
Pädagogische Diagnostik, Verhaltensbeobachtung, Wissenschaftliche Beobachtung, Beobachtungssysteme, Zeichensysteme, Kategoriensysteme, Schätzskalen, Validität, Reliabilität, Fehlerquellen.
- Arbeit zitieren
- Iris Strobel (Autor:in), 2006, Die Beobachtung als grundlegende Methode der pädagogischen Diagnostik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/79545