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"Lebenslanges Lernen" - Bildung in der Risikogesellschaft

Titel: "Lebenslanges Lernen" - Bildung in der Risikogesellschaft

Magisterarbeit , 2007 , 86 Seiten , Note: 1,3

Autor:in: Martin Lacher (Autor:in)

Pädagogik - Schulpädagogik
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Der Terminus „Risikogesellschaft“ betitelt eine Gegenwartsanalyse des Soziologen Ulrich Beck,
worin er postuliert, dass die in der Folge der Moderne entstandene Industrialisierung
am Ende des 20. Jahrhunderts als Auslaufmodell angesehen werden
muss. Im Zuge von Digitalisierung und Globalisierung realisiere sich eine
Forderung der europäischen Aufklärung: die Freisetzung des Individuums.
Diese „Individualisierung“ bedeute einen Zuwachs an Freiheit bei gleichzeitiger
Potenzierung der Risiken: In der „Risikogesellschaft“ hat das Individuum
durch die Freiheit der Wahl die Pflicht zur Entscheidung. Dabei kann
sich der Einzelne jedoch auf immer weniger auf Parameter wie z. B. Werte
oder Normen verlassen. Er muss also immer öfter experimentieren, was zu
Unsicherheit und Angst führt.
Eine Chance, an diesen Entwicklungen zu partizipieren, wird in der Bildung
gesehen, immer öfter ist von der Informations- und Wissensgesellschaft die
Rede, die uns ständig mit angeblich Wissenswertem füttert will. Doch führt
dies automatisch zu Bildung? Wie lässt sich Bildung überhaupt definieren?
Die vorliegende Arbeit stellt mit dem „Lebenslangen Lernen“ eine
Bildungskonzeption vor, die als mögliche Antwort auf die Herausforderungen
des beginnenden 21. Jahrhunderts gesehen werden kann.
Dazu wird zunächst Kants Transzendentalphilosophie als
grundlegendes Theoriegebäude der Aufklärung vorgestellt, welches den
Menschen als frei handelndes Individuum mit der Möglichkeit zur Selbsterziehung sieht.
Ob und wie sich dies im Einzelnen realisieren kann, zeigen etwa die empirischen
Arbeiten von Piaget zur Denkentwicklung und Kohlbergs zur Moralentwicklung.
Die zweite Argumentationslinie verfolgt den von Beck gezeichneten Verlauf
hin zur „Risikogesellschaft“ und den Folgen für Ökologie und Gesellschaft.
Im Folgenden werden beide Linien mit dem Bildungskonzept „Lebenslanges
Lernen“ verknüpft und der Frage nachgegangen, ob diese aus der Sicht
der vorgestellten philosophischen, sozialpsychologischen, soziologischen
und pädagogischen Ansätze Antworten und Lösungsmöglichkeiten auf die
Herausforderungen der Risikogesellschaft bieten können. Abschließend soll
geprüft werden, ob sich Bildungskonzeptionen realisieren lassen, die den
Herausforderungen gewachsen sind und darüber hinaus jedem Einzelnen die
Möglichkeit geben, in einer individualisierten und globalisierten Welt ein
sinnvolles und erfülltes Leben zu führen.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • 1. Einleitung
  • 2. Freiheit und Risiko – Perspektiven
    • 2.1 Freiheit und Vernunft – Kants „Kopernikanische Wende“
    • 2.2 „Erziehung zur Persönlichkeit“ – Kants Pädagogikbegriff
    • 2.3 Der Mensch als „black box“? – 19. und 20. Jahrhundert
    • 2.4 Piaget und Kohlberg „auf den Schultern“ Kants
      • 2.4.1 Piagets Strukturtheorie des Denkens
      • 2.4.2 Kohlbergs Moralstufentheorie
    • 2.5 Die Risikogesellschaft – Becks Gegenwartdiagnose
      • 2.5.1 Kindheit und Jugend in der Risikogesellschaft
    • 2.6 Heitmeyers „Desintegrations-Verunsicherungs-Gewalt-Konzept“
  • 3. Lebenslang Lernen in der Risikogesellschaft
    • 3.1 Bildung und Lebenslanges Lernen
    • 3.2 Strategie für Lebenslanges Lernen in der Bundesrepublik Deutschland
      • 3.2.1 Entwicklungsschwerpunkte Lebenslangen Lernens
      • 3.2.2 Lernen in Lebensphasen
        • 3.2.2.1 Kindheit
        • 3.2.2.2 Jugend
        • 3.2.2.3 Junge Erwachsene
        • 3.2.2.4 Erwachsene
        • 3.2.2.5 Ältere
      • 3.2.3 Fazit
  • 4. Fazit und Ausblick

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Magisterarbeit untersucht die Konzeption des „Lebenslangen Lernens“ im Kontext der Risikogesellschaft. Die Arbeit zielt darauf ab, die Herausforderungen des Individuums in einer von Freiheit und Risiko geprägten Gesellschaft zu beleuchten und zu prüfen, inwieweit das Konzept des lebenslangen Lernens dafür Lösungsansätze bietet. Die philosophischen Grundlagen werden in der Auseinandersetzung mit Kants Transzendentalphilosophie gelegt.

  • Die Bedeutung der Aufklärungsphilosophie und ihr Einfluss auf die moderne Gesellschaft
  • Der Begriff der Risikogesellschaft und seine Auswirkungen auf Individuen und Bildung
  • Die Entwicklung der Denkentwicklung und Moralentwicklung nach Piaget und Kohlberg
  • Das Konzept des Lebenslangen Lernens als Antwort auf die Herausforderungen der Risikogesellschaft
  • Eine Analyse der Strategien für lebenslanges Lernen in Deutschland

Zusammenfassung der Kapitel

1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Risikogesellschaft nach Ulrich Beck ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Rolle des lebenslangen Lernens in diesem Kontext. Sie verweist auf den Widerspruch zwischen dem Zugewinn an Freiheit durch Individualisierung und der damit verbundenen Zunahme von Unsicherheit und Risiko. Die Arbeit positioniert sich, indem sie das lebenslange Lernen als möglichen Lösungsansatz für die Herausforderungen der Risikogesellschaft vorstellt und die künftige Untersuchung der philosophischen und empirischen Grundlagen ankündigt.

2. Freiheit und Risiko – Perspektiven: Dieses Kapitel beleuchtet die historischen und philosophischen Grundlagen der Risikogesellschaft. Es beginnt mit Kants Transzendentalphilosophie und seinem Verständnis von Freiheit und Vernunft, setzt dies in Beziehung zu seinen pädagogischen Ideen und verfolgt die Weiterentwicklung dieser Ideen im 19. und 20. Jahrhundert anhand der Arbeiten von Piaget und Kohlberg. Die Diskussion mündet in Becks Konzept der Risikogesellschaft und Heitmeyers „Desintegrations-Verunsicherungs-Gewalt-Konzept“, die die Herausforderungen der Moderne für Individuen, insbesondere für Kinder und Jugendliche, betonen.

3. Lebenslang Lernen in der Risikogesellschaft: Dieses Kapitel erörtert das Konzept des lebenslangen Lernens als Reaktion auf die Herausforderungen der Risikogesellschaft. Es wird definiert, was unter Bildung und lebenslangem Lernen zu verstehen ist. Es analysiert Strategien und Entwicklungsschwerpunkte für lebenslanges Lernen in Deutschland und untersucht, wie lebenslanges Lernen in verschiedenen Lebensphasen (Kindheit, Jugend, junges Erwachsenenalter, Erwachsenenalter und Alter) gestaltet und gefördert werden kann. Der Fokus liegt auf der Frage, ob und wie das lebenslange Lernen als Antwort auf die Herausforderungen der Risikogesellschaft verstanden und umgesetzt werden kann.

Schlüsselwörter

Lebenslanges Lernen, Risikogesellschaft, Aufklärungsphilosophie, Kant, Piaget, Kohlberg, Individualisierung, Bildung, Strategien, Deutschland

Häufig gestellte Fragen zur Magisterarbeit: Lebenslanges Lernen in der Risikogesellschaft

Was ist der Gegenstand der Magisterarbeit?

Die Magisterarbeit untersucht das Konzept des „Lebenslangen Lernens“ im Kontext der Risikogesellschaft. Sie beleuchtet die Herausforderungen des Individuums in einer von Freiheit und Risiko geprägten Gesellschaft und prüft, inwieweit lebenslanges Lernen Lösungsansätze bietet.

Welche philosophischen Grundlagen werden behandelt?

Die Arbeit legt ihre philosophischen Grundlagen in der Auseinandersetzung mit Kants Transzendentalphilosophie. Sie untersucht die Bedeutung der Aufklärungsphilosophie und ihren Einfluss auf die moderne Gesellschaft.

Welche zentralen Themen werden behandelt?

Zentrale Themen sind der Begriff der Risikogesellschaft und seine Auswirkungen auf Individuen und Bildung, die Entwicklung der Denkentwicklung und Moralentwicklung nach Piaget und Kohlberg, das Konzept des Lebenslangen Lernens als Antwort auf die Herausforderungen der Risikogesellschaft und eine Analyse der Strategien für lebenslanges Lernen in Deutschland.

Wie ist die Arbeit strukturiert?

Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Freiheit und Risiko mit Perspektiven von Kant bis Beck und Heitmeyer, ein Kapitel zu Lebenslangem Lernen in der Risikogesellschaft und ein Fazit. Das Kapitel zu Freiheit und Risiko umfasst u.a. Kants Pädagogik, Piagets Strukturtheorie des Denkens und Kohlbergs Moralstufentheorie. Das Kapitel zu Lebenslangem Lernen analysiert Strategien und Entwicklungsschwerpunkte in Deutschland, differenziert nach Lebensphasen (Kindheit, Jugend, junges Erwachsenenalter, Erwachsenenalter und Alter).

Welche Schlüsselkonzepte werden untersucht?

Schlüsselkonzepte sind Lebenslanges Lernen, Risikogesellschaft, Aufklärungsphilosophie, Kants Transzendentalphilosophie, Piagets und Kohlbergs Theorien, Individualisierung, Bildung und Strategien für lebenslanges Lernen in Deutschland.

Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt?

Die zentrale Forschungsfrage lautet: Welche Rolle spielt lebenslanges Lernen als möglicher Lösungsansatz für die Herausforderungen der Risikogesellschaft?

Wie wird der Zusammenhang zwischen Freiheit und Risiko dargestellt?

Die Arbeit beleuchtet den Widerspruch zwischen dem Zugewinn an Freiheit durch Individualisierung und der damit verbundenen Zunahme von Unsicherheit und Risiko. Sie zeigt auf, wie die Konzepte von Kant, Piaget, Kohlberg, Beck und Heitmeyer diesen Zusammenhang beleuchten.

Wie wird das Konzept des Lebenslangen Lernens definiert und analysiert?

Das Konzept des lebenslangen Lernens wird als Reaktion auf die Herausforderungen der Risikogesellschaft definiert und analysiert. Die Arbeit untersucht Strategien und Entwicklungsschwerpunkte für lebenslanges Lernen in Deutschland und deren Umsetzung in verschiedenen Lebensphasen.

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Details

Titel
"Lebenslanges Lernen" - Bildung in der Risikogesellschaft
Hochschule
FernUniversität Hagen  (Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung)
Note
1,3
Autor
Martin Lacher (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2007
Seiten
86
Katalognummer
V79551
ISBN (eBook)
9783638784702
ISBN (Buch)
9783638795975
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Lebenslanges Lernen Bildung Risikogesellschaft
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Martin Lacher (Autor:in), 2007, "Lebenslanges Lernen" - Bildung in der Risikogesellschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/79551
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