In den Jahren 1914 bis 1918 kam es zur „großen Urkatastrophe unseres Jahrhunderts“, wie der Diplomat und Politikwissenschaftler George Frost Kennan den Ersten Weltkrieg bezeichnete.
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„Der Große Krieg stellte einen Kampf um die Stimmungs-, Meinungs- und Urteilsbildung nach innen und außen dar.“ Um sowohl die Gegner als auch die eigene Bevölkerung zu desinformieren, wurden Medien als strategische Waffen eingesetzt. Ein Beispiel dieser medialen Kriegsmittel waren die betrieblichen Kriegszeitschriften der Unternehmen.
Ziel dieser Hausarbeit ist es, den Untersuchungsgegenstand „Betriebliche Kriegszeitschriften im Ersten Weltkrieg“ intensiver in Augenschein zu nehmen. Im Kontext des Spannungsfeldes von PR, Propaganda und Werbung soll der Frage: „Betriebliche Kriegszeitschriften im Ersten Weltkrieg – PR und/oder Propaganda?“ nachgegangenen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Gazetten als Bindeglied zwischen Heimat und Front
- Begriffsklärung
- Definition von PR
- Definition von Propaganda
- Die Kriegszeitschriften
- Formale Aspekte und Inhalt
- Das Beispiel der Leibniz-Feldpost
- Das Beispiel der Hanomag-Nachrichten
- Vergleich: „Leibniz-Feldpost“ und „Hanomag-Nachrichten“
- Die Feldpostbriefe
- Inhalt und Funktion
- Zensur von Feldpostbriefen
- Reflexion und Legendenbildung nach dem Krieg
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die betrieblichen Kriegszeitschriften im Ersten Weltkrieg und deren Rolle in der Kommunikation zwischen Unternehmen und ihren Mitarbeitern. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob diese Zeitschriften eher als PR-Instrument oder als Propagandawerkzeug zu betrachten sind.
- Der Einsatz von Kriegszeitschriften als Kommunikationsmittel im Kontext des Ersten Weltkriegs
- Die Funktion von betrieblichen Kriegszeitschriften in der Mitarbeiterführung und in der Gestaltung der öffentlichen Meinung
- Die Abgrenzung zwischen PR und Propaganda im Kontext der betrieblichen Kriegszeitschriften
- Die Bedeutung von betrieblichen Kriegszeitschriften im Spannungsfeld zwischen nationaler Identität, Unternehmensimage und Kriegspropaganda
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen historischen Kontext des Ersten Weltkriegs und erläutert die Bedeutung der öffentlichen Meinung im totalen Krieg. Sie stellt die Forschungsfrage der Hausarbeit vor, die sich mit der Rolle von betrieblichen Kriegszeitschriften im Kontext von PR und Propaganda befasst.
Das Kapitel "Die Gazetten als Bindeglied zwischen Heimat und Front" beleuchtet die Entstehung und Verbreitung betrieblicher Kriegszeitschriften während des Ersten Weltkriegs. Es wird hervorgehoben, dass diese Zeitschriften als ein Kommunikationsinstrument zur Stärkung der Verbindung zwischen Front und Heimat dienten und die Mitarbeiterbindung fördern sollten.
Das Kapitel "Begriffsklärung" analysiert die Begriffe PR und Propaganda, um eine fundierte Basis für die Interpretation der betrieblichen Kriegszeitschriften zu schaffen. Es wird erläutert, dass PR auf die Gestaltung des öffentlichen Images zielt, während Propaganda durch manipulative Mittel versucht, die öffentliche Meinung zu beeinflussen.
Das Kapitel "Die Kriegszeitschriften" analysiert Formale Aspekte und Inhalte der Kriegszeitschriften anhand der Beispiele "Leibniz-Feldpost" und "Hanomag-Nachrichten".
Das Kapitel "Die Feldpostbriefe" beschäftigt sich mit dem Inhalt und der Funktion von Feldpostbriefen. Außerdem wird die Zensur von Feldpostbriefen im Ersten Weltkrieg beleuchtet.
Schlüsselwörter
Betriebliche Kriegszeitschriften, Public Relations, Propaganda, Mitarbeiterführung, Unternehmenskommunikation, Erster Weltkrieg, Kriegsführung, öffentliche Meinung, Mediatisierung des Krieges, Human Relations, Nationales Bewusstsein, Firmengeschichte.
- Quote paper
- Ulrike Römer (Author), 2005, Betriebliche Kriegszeitschriften im Ersten Weltkrieg - PR und/oder Propaganda? - "Süß und ehrenhaft ist es, für die Firma zu sterben!", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/79599