Überall in den Ländern und in jener Gegend, die Christus in Menschengestalt und als aufstrahlendes Licht aus der Höhe besucht hat, hört man seit kurzem, es sei eine neue Schar von Rittern aufgetreten. Dort, von wo er in der Kraft seines Armes die Fürsten der Finsternis verscheuchte, will er auch ihre Anhänger, die Söhne des Unglaubens, zersprengen und vernichten durch die Hand seiner starken Streiter.
Diese "starken Streiter" sind es, denen Bernhard von Clairvaux sein liber ad milites templi de laude novae militiae gewidmet hat; es handelt sich um die Tempelritter. Folgende Arbeit soll versuchen die Reaktion Bernhards von Clairvaux auf das Auftauchen dieser "neuen Schar von Rittern" zu erkunden und seine Motivation zu der Entstehung der Lobrede. Weiterhin soll seine Wertschätzung der neuen Ritterschaft im Zentrum des Interesse stehen. Um an diese Themenkomplexe heranzuführen, wird versucht werden in einer Einführung den hinsichtlich der Templer bedeutsamen Kontext der Entstehung des De laude novae militiae darzustellen, da das Werk als unmittelbare Konsequenz dieser Entwicklungslinien zu sehen ist, und nur vor deren Hintergrund verständlich werden kann. Im folgenden Teil sollen dann kurz die Darstellung und Rechtfertigung der neuen Ritterschaft in der Lobrede wiedergegeben werden, um dann im folgenden Kapitel darauf aufbauend auf die Intention und Einstellung Bernhards von Clairvaux hinsichtlich seiner Schrift und des Tempelordens einzugehen. Dieser letzte Teil soll die These dieser Arbeit darlegen; es wird versucht zu beweisen, dass sich die Darstellung und Lobpreisung der Tempelritter nicht zwingend zu der Überzeugung Bernhards kongruent verhält.
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Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Entstehungskontext des De laude novae militia
- 2.1. Die Entstehung des Templerordens
- 2.2. Die Anfangsschwierigkeiten
- 3. De laude novae militia - Die Darstellung und Legitimierung der neuen Ritterschaft
- 4. Bernhard von Clairvaux und die Tempelritter
- 4.1. Die Wirkung und Funktion des De laude
- 4.2. Die Sichtweise und Wertschätzung Bernhards von Clairvaux der neuen Ritterschaft
- 5. Fazit
- 6. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Reaktion des Bernhard von Clairvaux auf die Entstehung der Tempelritter und untersucht seine Motivation für die Lobrede De laude novae militia. Der Fokus liegt auf der Analyse der Wertschätzung Bernhards von Clairvaux gegenüber der neuen Ritterschaft. Die Untersuchung der Entstehung des De laude novae militiae im Kontext der Templer ist essenziell, da das Werk als unmittelbare Konsequenz dieser Entwicklungen betrachtet werden muss.
- Die Entstehung des Templerordens im Kontext des ersten Kreuzzugs
- Die Darstellung und Rechtfertigung der neuen Ritterschaft im De laude novae militiae
- Die Intention und Einstellung Bernhards von Clairvaux hinsichtlich seiner Schrift und des Tempelordens
- Die Beziehung zwischen der Darstellung der Tempelritter in der Lobrede und der tatsächlichen Überzeugung Bernhards
- Die Analyse des ersten Teils des De laude novae militiae, der sich explizit mit der Lebensform der Tempelritter auseinandersetzt
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel dient als Einführung in die Thematik und stellt die neue Ritterschaft der Tempelritter vor. Es wird die Entstehung des Templerordens im Zusammenhang mit dem ersten Kreuzzug und der Eroberung Jerusalems im Jahr 1099 beleuchtet. Die Arbeit fokussiert sich darauf, die Reaktion Bernhards von Clairvaux auf das Auftauchen dieser neuen Schar von Rittern zu erkunden und seine Motivation für die Entstehung der Lobrede zu analysieren. Darüber hinaus steht die Wertschätzung Bernhards von Clairvaux für die Tempelritter im Zentrum der Untersuchung.
Das zweite Kapitel setzt sich mit dem Entstehungskontext des De laude novae militiae auseinander. Es wird die Entstehung des Templerordens als unmittelbare Folge der Ereignisse des ersten Kreuzzugs dargestellt. Die Arbeit analysiert die Schwierigkeiten, mit denen der Orden zu kämpfen hatte und die Notwendigkeit für die Entstehung einer neuen Ritterschaft, die sich dem Schutz der Pilgerwege und der heiligen Stätten widmete.
Kapitel drei konzentriert sich auf die Darstellung und Legitimierung der neuen Ritterschaft in der Lobrede De laude novae militiae. Bernhard von Clairvaux beschreibt in diesem Kapitel die Lebensform der Tempelritter und legitimiert sie vor dem Hintergrund der traditionellen Ritterschaft. Es wird deutlich, wie er die neue Existenzform der Templer als "nova militia" bezeichnet und sie gleichzeitig als eine neue Idee positioniert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe der Arbeit sind: Templerorden, De laude novae militiae, Bernhard von Clairvaux, neue Ritterschaft, mittelalterliche Geschichte, Religiöse Orden, Heilige Stätten, Pilgerreisen, Rechtfertigung, Darstellung, Intention, Wertschätzung, mittelalterliche Gesellschaft, Klosterbewegung, geistliche Ritterorden, Historische Quellen, Primärquellen, Sekundärquellen.
- Quote paper
- Daniel Brombacher (Author), 2002, De Laude Novae Militae - Die Sichtweise Bernhards von Clairvaux von der neuen Ritterschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7969