In Deutschland gibt es noch zahlreiche Minderheitensprachen, deren Anzahl an Sprechern aber zunehmend schwindet. Zu dieser Gruppe zählt auch das Sorbische, das ganz im Osten Deutschlands (Lausitz) gesprochen wird. Eine slawische Sprache, die eine sehr lange Geschichte hat, aber unaufhaltsam vom Deutschen verdrängt wurde und noch wird. Die hier vorgelegte Arbeit beschäftigt sich mit den sprachwissenschaftlichen Besonderheiten des Sorbischen (mit einer Einordnung in Sprachfamilie etc.) und legt einen Schwerpunkt auf das (Wechsel-)Verhältnis zum Deutschen, grammatische, lexikalische und andere Interferenzen und Transferenzen etc.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1 Sprachgeschichte zu DDR-Zeiten - äußere Faktoren
- - Politische Faktoren
- - Schulpolitische Faktoren
- - Sozial-ökonomische Faktoren
- - Faktoren der Mobilität und der Massenmedien
- 2.2 Sprachwissenschaftliche Untersuchungen – deutsch-sorbische Interferenzen und Transferenzen
- - Phonetische Interferenzen
- - Grammatische Interferenzen
- - Lexikalische Interferenz und Transferenzen
- - Isoglossen
- - Deutsche und sorbische Onomatopoetika und ihre Interferenzen
- - Onomastische Aspekte – Ortsnamen
- - Schwindende (lexikalische) Produktivität der niedersorbischen Sprache
- 2.1 Sprachgeschichte zu DDR-Zeiten - äußere Faktoren
- 3. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Entwicklung des Sorbischen in der DDR, wobei der Fokus auf den Einfluss externer Faktoren gelegt wird. Die Analyse deckt den Zeitraum von 1945 bis zum Ende der DDR ab und untersucht, wie sich politische, soziale, ökonomische und kulturelle Entwicklungen auf die Sprache der sorbischen Minderheit ausgewirkt haben.
- Die Auswirkungen der politischen und gesellschaftlichen Veränderungen nach dem Zweiten Weltkrieg auf das Sorbische.
- Der Einfluss von Bildung und Schulpolitik auf die Entwicklung des Sorbischen.
- Die Rolle von Mobilität, Massenmedien und sozialen Faktoren bei der Sprachentwicklung.
- Die Analyse deutsch-sorbischer Interferenzen und Transferenzen in verschiedenen Bereichen der Sprache.
- Die Auswirkungen des DDR-Regimes auf die Förderung und den Erhalt der sorbischen Sprache.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die sorbische Sprache als westslavische Sprachinsel im deutschen Sprachraum vor und gibt einen Überblick über die historische Entwicklung der Sprache. Sie betont die Bedeutung externer Faktoren für die Genese und den gegenwärtigen Zustand des Sorbischen.
Der Hauptteil widmet sich der Sprachgeschichte zu DDR-Zeiten. Er beleuchtet die Auswirkungen von politischen, sozial-ökonomischen und kulturellen Faktoren auf die Entwicklung des Sorbischen. Besonderes Augenmerk wird auf die Analyse deutsch-sorbischer Interferenzen und Transferenzen in verschiedenen Bereichen der Sprache gelegt.
Schlüsselwörter
Sorbische Sprache, DDR, Sprachgeschichte, Sprachentwicklung, Minderheitensprache, äußere Faktoren, politische Faktoren, sozial-ökonomische Faktoren, Sprachkontakt, Interferenzen, Transferenzen, Onomatopoetika, Ortsnamen, Sprachpolitik, Sprachförderung.
- Arbeit zitieren
- Martin Kragans (Autor:in), 2001, Minderheitensprachen in der DDR: Das Sorbische, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80024