Jugendliche, ihre Sprache und ihre Kultur ändern sich ständig und sind für die Erwachsenwelt schwer greifbar. In diesem Zusammenhang ist folgende Fragestellung sehr interessant: Greifen Jugendzeitschriften, als Produkt der Medien und damit der Erwachsenwelt, gewisse noch zu definierende jugendsprachliche Elemente auf und wenn ja, inwiefern und wozu?
Wir wollen hier untersuchen, wie sich die französische Jugendsprache in einer Auswahl von Jugendzeitschriften von Herausgeberseite bewusst manifestiert und ob sich daraus pragma/-soziolinguistische Schlüsse ziehen lassen. Für die Untersuchung wurden die Zeitschriften Salut ! (N° 127), Star Club (N° 218) 20 Ans (N° 235), Jeune & Jolie (N° 223) und Super (N° 205) herangezogen. Ein Akzent soll am Ende noch auf den Bereich Werbung sowie auf die Techniken zur Aufmerksamkeitsattraktion gelegt werden, da die vorliegenden Zeitschriften in diesen Kategorien vermehrt mit hier zunächst als „jugendsprachlich“ charakterisierbaren Elementen arbeiten. Die Problematik der Analyse von Zeitschriften, also von verschriftlichten Formen der Jugendsprache, liegt darin, dass jugendsprachliche Varietäten in der Regel oral sind und die Verschriftlichung immer der Gefahr der Stilisierung unterliegt. Im Bewusstsein des raschen Sprachwandels kann die vorliegende Arbeit also nur einen kleinen Einblick in die Verwendung von Jugendsprache in französischen Jugendmagazinen geben, der zum Zeitpunkt des Drucks der vorliegenden Exemplare vielleicht bereits als nicht mehr aktuell gesehen werden darf.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Theorie der Jugendsprache
- Problematik der Definition
- Jugendsprache als soziolinguistisches Phänomen
- Elemente der (gesprochenen und geschriebenen) Jugendsprache
- Metapher
- Metonymie
- Verlan
- Apokope und Aphärese
- Resuffigierung nach Wortverkürzung
- Invariable Verben ohne typische Endung
- Entlehnungen aus anderen Sprachen/Dialekten
- Anglizismen / Entlehnungen aus angloamerikanischem Slang
- Phonetische Schreibung und Graphostilistik
- Analytischer Teil
- Vorstellung der Zeitschriften und Einordnung
- Anglizismen
- Phonologische Schreibungen und graphostilistische Mittel
- Metaplasmen
- Sonstige Phänomene
- Aufmerksamkeitsattraktion und Werbung
- Schlussgedanke
- Literaturangaben
- Jugendmagazine
- Sekundärliteratur
- Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Manifestation französischer Jugendsprache in ausgewählten Jugendzeitschriften. Ziel ist es, zu ergründen, wie jugendsprachliche Elemente bewusst eingesetzt werden und welche soziolinguistischen Schlussfolgerungen sich daraus ziehen lassen. Die Analyse berücksichtigt auch den Einfluss von Werbung und Techniken der Aufmerksamkeitsattraktion.
- Definition und Problematik der Jugendsprache
- Jugendsprache als soziolinguistisches Phänomen und ihre Funktion
- Analyse jugendsprachlicher Elemente in französischen Jugendzeitschriften
- Der Einfluss von Werbung und Aufmerksamkeitsattraktion
- Die Herausforderungen der Analyse verschriftlichter Jugendsprache
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung thematisiert die Schwierigkeiten der Jugendsprachforschung, insbesondere die Gefahr der Reduktion auf medial funktionalisierte Phänomene oder die Stigmatisierung jugendlicher Sprache als abweichend von der Standardsprache. Sie führt die Forschungsfrage ein: Wie manifestiert sich französische Jugendsprache in ausgewählten Jugendzeitschriften, und welche soziolinguistischen Schlussfolgerungen lassen sich daraus ziehen? Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse von fünf Jugendzeitschriften und den Einfluss von Werbung und Aufmerksamkeitsstrategien.
Zur Theorie der Jugendsprache: Dieses Kapitel befasst sich mit der komplexen Aufgabe, Jugendsprache zu definieren. Es kritisiert reduktionistische Ansätze, die Jugendsprache als bloßen Argot oder Soziolekt betrachten und stigmatisieren. Stattdessen wird Jugendsprache als ein dynamisches, situationsgebundenes Phänomen dargestellt, das sich durch spielerische Elemente, Neologismen, Wortveränderungen und graphostilistische Mittel auszeichnet. Die soziolinguistische Perspektive betont die Funktion von Jugendsprache für die Identitätsfindung und die Abgrenzung von der Erwachsenenwelt.
Analytischer Teil: Dieser Teil analysiert die ausgewählten französischen Jugendzeitschriften im Hinblick auf die Verwendung von Anglizismen, phonologischen Schreibungen, graphostilistischen Mitteln, Metaplasmen und weiteren jugendsprachlichen Phänomenen. Es werden die Strategien der Aufmerksamkeitsattraktion und die Rolle von Werbung in Bezug auf die Verwendung jugendsprachlicher Elemente untersucht. Die Analyse verdeutlicht die Herausforderungen der Untersuchung von verschriftlichter Jugendsprache und deren mögliche Abweichungen von der gesprochenen Sprache.
Schlüsselwörter
Jugendsprache, französische Jugendzeitschriften, Soziolinguistik, Pragmalinguistik, Anglizismen, Graphostilistik, Metaplasmen, Werbung, Aufmerksamkeitsattraktion, Identitätsfindung, Sprachwandel.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse französischer Jugendsprache in Zeitschriften
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Manifestation französischer Jugendsprache in ausgewählten Jugendzeitschriften. Sie untersucht, wie jugendsprachliche Elemente bewusst eingesetzt werden und welche soziolinguistischen Schlussfolgerungen sich daraus ziehen lassen. Der Einfluss von Werbung und Techniken der Aufmerksamkeitsattraktion wird ebenfalls berücksichtigt.
Welche Jugendsprachlichen Elemente werden untersucht?
Die Analyse umfasst Anglizismen, phonologische Schreibungen, graphostilistische Mittel, Metaplasmen (wie Apokope, Aphärese, Verlan, Resuffigierung), Wortbildungsprozesse und den Gebrauch unveränderlicher Verben. Die Arbeit berücksichtigt auch die Herausforderungen, die die Analyse von verschriftlichter Jugendsprache mit sich bringt.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit verwendet eine qualitative Inhaltsanalyse ausgewählter französischer Jugendzeitschriften. Dabei wird der Fokus auf die Identifizierung und Kategorisierung der oben genannten jugendsprachlichen Elemente gelegt. Die Analyse berücksichtigt auch den Kontext, in dem diese Elemente verwendet werden, insbesondere im Hinblick auf Werbung und Aufmerksamkeitsstrategien.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf soziolinguistische und pragmalinguistische Theorien. Sie diskutiert die Problematik der Definition von Jugendsprache und kritisiert reduktionistische Ansätze. Jugendsprache wird als dynamisches, situationsgebundenes Phänomen verstanden, das eine wichtige Funktion für die Identitätsfindung und die Abgrenzung von der Erwachsenenwelt hat.
Welche Zeitschriften wurden analysiert?
Der Text nennt fünf Jugendzeitschriften, die für die Analyse ausgewählt wurden, benennt sie aber nicht explizit. Die genauen Titel sind im Analytischen Teil der Arbeit zu finden.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Theorie der Jugendsprache, einen Analytischen Teil, einen Schlussgedanken und Literaturangaben. Der Analytische Teil untersucht die Verwendung jugendsprachlicher Elemente in den ausgewählten Zeitschriften.
Was sind die zentralen Ergebnisse?
Die konkreten Ergebnisse der Analyse der Jugendzeitschriften sind nicht im Überblick enthalten. Der Text beschreibt aber den Ansatz der Analyse: Es wird untersucht, wie jugendsprachliche Elemente eingesetzt werden und welche soziolinguistischen Schlussfolgerungen sich daraus ziehen lassen. Der Einfluss von Werbung und Aufmerksamkeitsstrategien wird ebenfalls analysiert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Jugendsprache, französische Jugendzeitschriften, Soziolinguistik, Pragmalinguistik, Anglizismen, Graphostilistik, Metaplasmen, Werbung, Aufmerksamkeitsattraktion, Identitätsfindung, Sprachwandel.
- Quote paper
- Michael Kratky (Author), 2006, Jugendsprache in französischen Jugendzeitschriften?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80037