Die Konsumgeschichte des Rübenzuckers und die Entwicklung seiner süßen Konkurrenten Saccharin und Rohrzucker


Hausarbeit, 2007

21 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die historische Entwicklung des Zuckerkonsums in Europa und seine Bedeutung im Zivilisationsprozess
2.1 Anbau und Verbreitung des Zuckerrohrs von der Antike bis in die frühe Neuzeit
2.2 Der Zuckerluxus vom Spätmittelalter bis zum 18. Jahrhundert
2.3 Zuckerkonsum im 19. und 20. Jahrhundert

3. Die Entwicklung der Rübenzuckers und seiner süßen Konkurrenten und ihre soziale und wirtschaftliche Bedeutung in Deutschland
3.1 Die Pionierphase 1747-1840
3.2 Expansionsphase 1841 bis 1880 - Rübenzucker versus Rohrzucker
3.3 Die Ausweitung der Rübenzuckerindustrie 1881-1914 - Rübenzucker versus Saccharin
3.4 Die Lösung der „Saccharinfrage“ und die Entwicklung des Rübenzuckers 1915 bis 1945

4. Nachkriegszeit und europäischer Wirtschaftsraum - Das Ende des Zuckerkrieges?
4.1 Der Zuckerkrieg im 21. Jahrhundert
4.2 Künstliche Süßstoffe als Inbegriff des modernen Lebensstils

5. Resümee und Ausblick

6. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Die Bedeutung, die der Zucker[1] im Laufe der letzten dreihundert Jahre gewonnen hat, lässt sich nur mit dem Agrarprodukt Kartoffel vergleichen. Hauptsächlich wurde der importierte Rohrzucker in England seit dem 17. Jahrhundert bei adligen Oberschichten zum Alltagsgut und teurem Statussymbol, galt aber für das Volk als noch unerschwinglicher Luxus und Distinktionsmittel der oberen Klassen. Spätestens um 1800 war er im industrialisierten England zwar rarer, aber notwendiger Bestandteil der Kost und wichtiges Nahrungsmittel aller Schichten geworden.[2] In Deutschland setzte diese Entwicklung erst hundert Jahre später ein und somit kann der Zucker erst Anfang des 20.Jh. für alle Bevölkerungsschichten als alltägliche Nahrung betrachtet werden. Der „[…] Wandel vollzog sich anders als England unter dem Eindruck des Konkurrenten Saccharin und mit der Folge des Wechsels der Absatzpolitik der europäischen Rübenzuckerindustrien.“[3]

In der vorliegenden Arbeit soll geklärt werden, inwieweit der in Deutschland erfundene Rübenzucker in Konkurrenz zu anderen Produkten wie dem Rohrzucker, den künstlichen Süßstoffen und dem Honig stand, und inwiefern sich dies auf den Konsum[4] innerhalb der Gesellschaft auswirkte. Von Bedeutung sind ebenfalls die gesellschaftlichen und politischen Akteure und deren normative Rahmensetzung, in der der Zucker zu einem alltäglichen Nahrungsmittel werden konnte und bis heute einstige Konkurrenten substituiert hat. Neben den historischen Entwicklungen der Rübenzuckerindustrie, insbesondere in der mitteldeutschen Region, sowie der Veränderung der Bedeutung des Zuckers im 17. und 18. Jahrhundert, soll insbesondere auf politische sowie historische Faktoren eingegangen werden, die den Zuckerkonsum begünstigten oder beschränkten. Daneben spielen sozialpsychologische Aspekte eine Rolle, die den Zucker von einem reinen Luxusprodukt der Oberschicht zu einem alltäglichen Nahrungsmittel werden ließen. Hierbei soll neben Akteuren auch die kulturelle Bedeutung des Zuckerkonsums, welcher je nach Zeitpunkt als wertvoller Kalorienträger hofiert oder überwiegend als ungesund verteufelt wurde, untersucht werden.[5]

Ausführlich behandelt wird der deutsche Rübenzucker und seine spezielle Bedeutung und teilweise Mythisierung im 19. Jahrhundert, was im Begriffspaar des preußischen Zuckerrübenstaates anschaulich fixiert wurde. Historische Entwicklungen des Rübenanbaus sind vielfältig wissenschaftlich untersucht worden.[6] Es gibt zahlreiche Abhandlungen zur sugar revolution[7] in der Karibik und für eine Kulturgeschichte des Zuckers in England hat Mintz[8] ein Standardwerk vorgelegt. Für den deutschsprachigen Raum hat Merki[9] mit seiner Anhandlung über Zucker und seinen Konkurrenten Saccharin eine neue vergleichende Perspektive hinzugefügt. Diesen Fokus möchte die Verfasserin erweitern, indem auch die Konkurrenz des Rübenzuckers zu seinem pazifischen Gegenstück Rohrzucker beleuchtet werden soll und weiterführend auch die neuen Regelungen der Zuckermarktordung und ihre Auswirkungen durchleuchtet werden sollen. Im Juli 2007 steht eine weitreichende Agrarreform der EU-Zuckermarktordung von 1968 an, welche in ihrer Durchführung und Argumentation den Zuckerkrieg[10] des 18. und 19. Jahrhunderts zwischen Europa mit ihren größten Rübenzuckerproduzenten Deutschland sowie Frankreich versus Südamerika, vornehmlich Brasilien und die karibischen Plantagenbesitzer, wieder aufleben lässt[11]. An diese Argumentation anknüpfend, wird die Autorin insbesondere die kulturelle und soziale Entwicklung des Zuckerkonsums, seit dem Mittelalter, nachzeichnen und den Vergleich zu den Konkurrenten künstliche Süßungsmittel und Rohrzucker in Deutschland bis zur Gegenwart ziehen. Als Methode sollen wissenschaftliche Texte historisch-hermeneutisch analysiert, aber auch quantitative Daten, sofern vorhanden, sollen zur empirischen Untersuchung des Themas herangezogen werden.

2. Die historische Entwicklung des Zuckerkonsums in Europa und seine Bedeutung im Zivilisationsprozess

Der Zucker spielt eine beachtliche Rolle für die Entstehung der modernen Esskultur[12] und der damit verbundenen industriellen Produktion von Gütern. Es entwickelten sich, mit zunehmendem Verzehr, ein gesamter Komplex von Tischsitten, Esskultur sowie Zeremonien um den Süßgeschmack herum. Norbert Elias beschrieb diese Verfeinerung der Tischsitten mit dem Begriff des Zivilisationsprozesses.[13] Die Staussymbole der Gruppen in einzelnen Kulturen sind ritualisierte Verhaltensmuster, welche immer wieder Verhaltensnormen repräsentieren und sich somit profilieren. Dies ist Vorraussetzung für soziale Differenzierung, aber auch für die Dynamik von Ständen und Schichten. Der Zuckerkonsum war also, bis zum Zusammenbruch absolutistischer Werte und erstarkendem Bürgertum, Ausdruck der oberen Schichten sich nach unten abzugrenzen.[14]

Eine Art anthropologische Konstante, folglich die angeborene Vorliebe nach Süßem, konnte bisher nicht nachgewiesen werden, da der Blick Richtung Asien zeigt, dass sich dort trotz mannigfaltigem Anbau des Zuckerrohrs keine derartige Vielfalt von süßen Speisen finden lässt. Es ist bemerkenswert, dass es keine angeborene süße Präferenz zu geben scheint, denn Asiaten können Süßes, gleichsam den Alkohol, nur schwer verdauen.[15]

2.1 Anbau und Verbreitung des Zuckerrohrs von der Antike bis in die frühe Neuzeit

Das Zuckerrohr gilt als eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt und wurde erstmal 8000 v. Chr. in Neuguinea angebaut. Im 3. Jh. v. Chr. wurde bereits über die Produktion des Zuckers in Indien berichtet.[16] „Die bis in das Mittelalter hinein mit Honig süßenden Europäer kamen wahrscheinlich erstmalig 327 v. Chr. durch die Feldzüge Alexanders des Großen […] mit aus Zuckerrohr gewonnenem Zucker in Kontakt.“[17] Im 6. Jahrhundert verbreitete sich der Zucker mit den kulturellen Errungenschaften der Perser im Abendland und in der islamischen Welt, wo auch das Raffinieren des Rohzuckers erfunden wurde.[18] Der Zucker verbreitete sich nun nach Ägypten und so auch nach Europa, wo aber klimatische Bedingungen den Anbau der subtropischen Pflanze verhinderten. Von 1100 bis 1400 wurde der Zucker in Syrien, Venedig und Genua etabliert. Der Seefahrer und Entdecker Columbus brachte die Kulturpflanze von der Karibikinsel Santo Domingo dann wieder nach Europa, wohin seit 1526 größere Mengen aus Brasilien nach Lissabon importiert wurden.[19] Im 15. Jahrhundert entwickelte sich so durch die Eroberungen der Europäer „[…] die Möglichkeit, selbst das Zuckerrohr anzubauen und den Zuckerbedarf preiswerter abzudecken […]“[20] und schließlich im 16. Jahrhundert die Verlagerung des Anbaus auf die klimatisch günstigeren Karibikinseln, welche erstmal Massenproduktion des Zuckers und somit die Vorraussetzungen für einen gesteigerten Konsum in Europa boten.

2.2 Der Zuckerluxus vom Spätmittelalter bis zum 18. Jahrhundert

Im Spätmittelalter, vom 15. bis ins 16. Jahrhundert, war Honig das Süßungsmittel schlechthin. Rohrzucker gab es nur in geringen Mengen meist aus dem Orient. Die Verwendung beruhte vorwiegend auf Anwendung als Arznei, welche zum Beispiel zur Einreibung der Haut bei Erntzündungen diente oder oral eingenommen wurde. Der Zuckerluxus der adligen Hofgesellschaften war für einfache Bürger und Bauern nicht zu erreichen, aber im 16. Jahrhundert setzte ein Preissturz, durch karibische Importe ein, der zur breiteren Einordnung des Zuckers in verschiedene Sozialschichten führte. Seit 16. Jahrhundert löste der Zucker endgültig den Honig in der Hofküche ab und wurde wichtigster Exportartikel der Kolonien aus Übersee, dennoch war der Verbrauch verglichen mit heutigem verschwindend klein.[21] In der Herrschaftlichen Küche wurde Honig also vollständig von seinem neuen Konkurrenten substituiert.[22]

Die fünf Hauptfunktionen des Zuckers als Medizin, Würze, Dekor, Süßstoff und als Konservierungsmittel sind bis in die Moderne erhalten geblieben.[23] Jedoch überlagerten sich die Schwerpunkte im Gebrauch des Zuckers seit Mittelalter stark. War Zucker im Mittelalter meist nur ein Heilmittel, wurde er im 18. Jahrhundert zu einem süßen Luxusartikel der Höfe und reicher adliger Bürger in Hafenstädten, die ihre bitteren Getränke aus Übersee zu süßen begannen. Der Zucker war vor der industriellen Revolution aber noch kein Nahrungsmittel im heutigen Sinne, sondern immer noch teuer und rar. Seine wichtige Rolle in der kulturellen Differenzierung und Profilierung hatte Zucker in Kontinentaleuropa, währenddessen er in England bereits 1850 ein schlichter und massenhaft konsumierter Bedarfsartikel wurde.[24] Die interessanteste Neuerung im 18. Jahrhundert war der der Import der neuen Heißgetränke aus Übersee, um die sich Tischsitten, Rituale, wie der englische high tea, entwickelt haben.[25] Erst in Europa wurden diese bitteren Getränke mit Zucker gesüßt, in ihren Herkunftsländern wurden zum Beispiel der Kaffee mit Senf gewürzt und die Schokolade mit Chilipfeffer veredelt.[26] Dazu wurden auch bestimmte Gebrauchsmuster, wie die Kaffeevisite,[27] organisiert, denn es bedurfte zum Teeservice aus China von nun auch die Zucker und Keksdose mit Allerlei süßem Gebäck. Diese Trinkrituale und Accessoires wurden von der Oberschicht als Statussymbole genutzt und von den niederen Schichten imitiert.[28]

Desweiteren differenzierte sich die Produktpalette, in der Zucker konsumiert wurde. Erfindungen des französischen Hofes waren der Likör, das Speiseeis, das Marzipan oder die Praline, welche weitere Varietäten des Süßgenusses darstellten, sich aber außerhalb des Hofes indessen erst im 19. Jahrhundert durchsetzten.[29] Zucker blieb also im 18. Jahrhundert den höheren Schichten vorbehalten. Dieser Reichtum und Luxus wurde durch auffälligen Tischschmuck aus Marzipan inszeniert. Damit einher gingen neue Speisenfolgen wie das Dessert, der Kaffee, oder Teemahlzeit, welcher gesüßt mit zuckrigen Gebäck eingenommen wurde und der Verdrängung, des nun den Unterschichten vorbehaltenen, Süßungsmittels Honigs aus den Küchen der Herrschenden.[30] Der importierte Rohrzucker wurde zwar immer billiger, dennoch war er für die meisten Bevölkerungsschichten unerreichbar teuer. Bauern streuten sich nur auf höchsten Festen, den gefärbten Zucker auf ihre Breispeisen, um den Konsum demonstrativ auszuführen, den ihnen der adlige Luxus vormachte.[31] Allein in Europa entwickelte sich im 17.Jh. eine derartige höfische Zuckerkultur in Verbindung mit den neuen bitteren Warmgetränken, Tee, Kaffee und Schokolade, aus Übersee. Seit dem Zusammenbruch der höfischen Statussymbole im Zuge der französischen Revolution sickerten diese kulturellen Gebrauchsmuster des Konsums langsam auch in untere Schichten.

2.3 Zuckerkonsum im 19. und 20. Jahrhundert

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Diagramm 1 vgl. Schaal, Dirk, Rübenzuckerindustrie und regionale Industrialisierung.

Der Industrialisierungsprozess im mitteldeutschen Raum 1799-1930, Halle/Saale 2003, S. 52.

Mitte des 19. Jahrhunderts stieg der Konsum des Rübenzuckers im deutschen Reich kontinuierlich. Der Pro-Kopf Verbrauch von Rohzucker stieg von knapp drei Kilogramm pro Jahr auf 1845 über 21 Kilogramm kurz vor Ausbruch des 1. Weltkrieges. Ein Grund für den rasanten Anstieg ist der Preisverfall des Rohrzuckers, durch die Öffnung des Marktes, welche in England 1874, durch den Wegfall des Einfuhrzolls, einen weiteren Schub bekam.[32] In England wurde also der Zucker schon recht früh zu einem alltäglichen Nahrungsmittel, der besonders in Verbindung mit seiner Konservierungsfunktion als süßer Brotaufstrich zum Beispiel als Marmelade und Sirup von den Arbeitern in den kurzen Pausen verzehrt wurde. Bedeutsam ist hier auch der Zusammenhang zur frühen Industrialisierung Englands und der Umgestaltung des Essverhaltens, welches nun an den industriellen Produktionsprozess angepasst wurde. Die modernen Lebens- und Essgewohnheiten, aber auch die harte körperliche Arbeit führten dazu, dass Zucker bis zu ein Sechstel der aufgenommen Kalorien ausmachte. Tierische Fette wie Butter waren zu teuer um den Kalorienbedarf decken zu können. In Deutschland drang die Industrialisierung sowie der an die Kaufkraft gebundene Zuckerkonsum erst mit über 50 Jahren Verzögerung ein.[33]

[...]


[1] Wenn in der Arbeit das Wort Rübenzucker erwähnt wird, handelt es sich um den Zucker aus der gezüchteten Runkelrübe (lat. Beta vulgaris). Der ernährungsphysiologisch gleiche Süßstoff aus dem Zuckerrohr wird von nun an mit dem Begriff Rohrzucker umschrieben. Rohzucker oder brauner Zucker ist unraffinierter Zucker, meist aus der Karibik importiert, der in Raffinerien zum feinen Zucker weiter verarbeitet wird.

[2] Vgl. Mintz, Sidney, Die süße Macht. Kulturgeschichte des Zuckers. Frankfurt/Main - New York 1992, S. 32.

[3] Merki, Christorph Maria, Zucker gegen Saccharin. Zur Geschichte der künstlichen Süßstoffe, Frankfurt/Main - New York 1993, S. 32.

[4] Konsum wird verstanden als das „[…] Kaufen, das Gebrauchen und Verbrauchen/Verzehren von Waren [..] eingeschlossen […] damit im Zusammenhang stehende Diskurse, Emotionen, Beziehungen, Rituale und Formen der Geselligkeit und Vergesellschaftung. Siegrist, Hannes, Konsum, Kultur und Gesellschaft im modernen Europa, in: Siegrist, Hannes (Hrsg.), Europäische Konsumgeschichte. Zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des Konsums. 18. bis 20. Jahrhundert. Frankfurt/Main-New York 1997, S. 13 bis 51, hier: 16.

[5] Teuteberg redet gar von einem „kulturellen Absinkprozess des Zuckers“ auf der sozialen Werteskala. Vgl. Teuteberg, Hans J., Der Beitrag des Rübenzuckers zur „Ernährungsrevolution“ des 19. Jahrhunderts, in: Teuteberg, Hans J. / Wiegelmann, Günter (Hrsg.), Unsere tägliche Kost. Geschichte und regionale Prägung, Münster 1988, S. 135-152, hier: S. 162.

[6] Eine neue, ausführliche Regionalstudie für den mitteldeutschen Raum hat Schaal vorgelegt. Vgl. Schaal, Dirk, Rübenzuckerindustrie und regionale Industrialisierung. Der Industrialisierungsprozess im mitteldeutschen Raum 1799-1930, Münster 2005.

[7] Der Terminus beschreibt die Revolution des Zuckerrohranbaus in der Karibik im 17. Jahrhundert und ist von folgenden zentralen Elementen gekennzeichnet: Von der diversifizierenden Landwirtschaft zur Monokultur des Zuckeranbaus auf Plantagen mit Sklavenhaltung und dichter Besiedlung mit schwarzer Population. Effekte sind der Dreieckshandels, die Änderung des Konsums der Europäer, das imperialistische Interesse Europas an ihren tropischen Kolonien und schließlich auch der Beginn der Industriellen Revolution.

Vgl. Higman, B.W., The sugar revolution, in: Economic History Review, J. 2000, Nr. 2, S. 213-236.

[8] Vgl. Mintz, Sidney, Die süße Macht, 1992.

[9] Vgl. Merki, Christorph Maria, 1993. Merki betrachtet die Frage nach den wirtschaftlichen und sozialpolitischen Motiven, die zur Repression künstlicher Süßstoffe führten im großen gesellschaftshistorischen Rahmen. Säkulare Veränderungen im Konsum von Zucker und Saccharin sollen dargestellt und in Beziehung gesetzt werden.

[10] Vgl. Artikel auf www.stern.de, EU-Agrarmarkt. Der Zuckerkrieg, 22.11.2005, in: http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/unternehmen/550102.html?q=zuckerkrieg, Zugriff: 4.3.2007.

[11] Vgl. Buntzel-Cano, Rudolf, Bittere Zuckerpolitik, in: Zeitschrift für Entwicklung und Zusammenarbeit, J. 2005, Nr. 1, S. 30-32.

[12] Zucker kann genau wie Kaffee als sinkendes Kulturgut angesehen werden, dessen Novation der Oberschicht erst in Feiern und dann in die Sonntagsmahlzeiten Einzug der bäuerlichen Selbstversorgung fand und schließlich die Wandlungen vom Zwei- zum Dreimahlzeitensystem und von der Endo- zur Exoküche mit festen Zwischenmahlzeiten, die außer Haus verzehrt wurden.

Vgl. hierzu, Wiegelmann, Günter, Innovationen in Speisen und Mahlzeiten, in: Teuteberg, Hans J. / Wiegelmann, Günter (Hrsg.), Unsere tägliche Kost. Geschichte und regionale Prägung, Münster 1988, S.325 bis 335, hier: S. 331-333.

Schramm, Manuel, Konsum und regionale Identität in Sachsen 1880-200. Die Regionalisierung von Konsumgütern im Spannungsfeld von Nationalisierung und Globalisierung, Stuttgart 2002, S.84f.

[13] Vgl. Wiegelmann, Günter, Zucker im Zivilisationsprozess der Neuzeit, in: Teuteberg, Hans J. / Wiegelmann, Günter (Hrsg.), Unsere tägliche Kost. Geschichte und regionale Prägung, Münster 1988, S. 135 bis 153, hier:

[14] Vgl. Wiegelmann, Günter, Zucker, S. 136.

[14]Vgl. Mintz, Sidney, 1992, S. 135-137.

[15] Vgl. ebenda, S. 136.

[16] Vgl. Mintz, Sidney, 1992, S. 52.

[17] Vgl. Kuster, Tobias, 500 Jahre kolonialer Rohrzucker - 250 Jahre europäischer Rübenzucker, in: Vierteljahresschrift für Sozial-und Wirtschaftsgeschichte, J. 1998, Nr. 4, S. 477 bis 512, hier: S. 479.

[18] Vgl. ebenda, S. 480.

[19] Vgl. ebenda, S. 61.

[20] Vgl. ebenda, S. 481.

[21] Vgl. Kuster, Tobias,, S. 30.

[22] Vgl. Wiegelmann, Günter, Zucker, S. 137f

[23] Vgl. Mintz, Sidney, S. 107.

[24] Vgl. Merki, Chrisorph Maria, S. 25-32.

[25] Vgl. Sandgruber, Roman, Bittersüße Genüsse. Kultur- und Sozialgeschichte der Genussmittel, Wien-Köln-Graz 1986, S.183.

[26] Vgl. ebenda, S. 183f.

[27] Vgl. Wiegelmann, Günter, Zucker, S. 143.

[28] Wiegelmann vertritt die These, dass das der hochstilisierendes Zuckerluxus durch die höfische Gesellschaft bis zum 18. Jh., den Zucker in Europa für Bürger und Bauern erst so begehrlich gemacht habe, und der Konsum deswegen recht schnell nachgeahmt wurde. Vgl. Wiegelmann, Günter, Zucker, S. 137.

[29] Vgl. Wiegelmann, Günter, Zucker S. 144 und. Kuster, Tobias, S. 484.

[30] Vgl. Kuster, Tobias, S. 484.

[31] Vgl. Sandgruber, Roman, S. 186.

[32] Vgl. Merki, Christorph Maria, S. 32.

[33] Vgl. Merki, Christorph Maria, S. 32.

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Die Konsumgeschichte des Rübenzuckers und die Entwicklung seiner süßen Konkurrenten Saccharin und Rohrzucker
Hochschule
Universität Leipzig  (Institut für Kulturwissenschaften)
Veranstaltung
Europäische Konsumgeschichte
Note
1,0
Autor
Jahr
2007
Seiten
21
Katalognummer
V80169
ISBN (eBook)
9783638864978
ISBN (Buch)
9783638864985
Dateigröße
521 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Rübenzuckers, Entwicklung, Konkurrenten, Saccharin, Rohrzucker, Europäische, Zucker, Kulturgeschichte
Arbeit zitieren
Juliane Scholz (Autor:in), 2007, Die Konsumgeschichte des Rübenzuckers und die Entwicklung seiner süßen Konkurrenten Saccharin und Rohrzucker, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80169

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