Das unterschiedliche Verhalten beider Staaten wird als Funktion verschiedener nationaler Rollenkonzepte verstanden. Es handelt sich also um eine konstruktivistische Perspektive.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Rollentheorie als Analyseinstrument von Außenpolitik
- Deutsches und französisches Rollenkonzept
- ,,Umkehr zur Humanität“ – Zivilmacht Deutschland
- ,,Independence, Grandeur, Rang, Gloire“ – Die residuale Weltmacht Frankreich
- Das NATO-Projekt der atomaren Multilateral Force (MLF)
- Historischer Kontext
- MLF und deutsche Rolle
- MLF und französische Rolle
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die unterschiedlichen Positionen Frankreichs und der Bundesrepublik Deutschland zum NATO-Projekt der Multilateral Force (MLF) im Kontext der deutschen und französischen nationalen Rollenkonzepte. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwiefern die spezifischen Rollenverständnisse beider Staaten die jeweilige Bewertung der MLF beeinflusst haben.
- Die Rolle der Rollentheorie als Instrument der Außenpolitik-Analyse
- Die nationale Rollenkonzeption Deutschlands als „Zivilmacht“
- Die nationale Rollenkonzeption Frankreichs als „residuelle Weltmacht“
- Die MLF im Kontext der deutsch-französischen Beziehungen
- Die Bedeutung von Normen, Werten und Ideen in der Außenpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage sowie die methodische Herangehensweise vor. Sie beleuchtet den Hintergrund der deutsch-französischen Beziehungen im Kontext des Kalten Krieges und die Herausforderungen, die sich durch das MLF-Projekt ergaben. Der zweite Abschnitt widmet sich der Rollentheorie als Analyseinstrument von Außenpolitik. Hier werden die grundlegenden Prinzipien und die Anwendungsmöglichkeiten der Rollentheorie erläutert, sowie die Unterscheidung zwischen „ego-part“ und „alter-part“ erläutert.
Das dritte Kapitel untersucht die deutschen und französischen Rollenkonzepte im Detail. Es wird die Rolle Deutschlands als „Zivilmacht“ im Kontext der Nachkriegsordnung und die Rolle Frankreichs als „residuelle Weltmacht“ analysiert. Der vierte Abschnitt widmet sich dem NATO-Projekt der MLF. Hier werden die historischen Hintergründe des Projekts und die politischen Ziele der beteiligten Staaten dargestellt. Es wird außerdem untersucht, welche Rolle die MLF für Deutschland und Frankreich einnehmen sollte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen der nationalen Rollenkonzepte, Außenpolitik, Rollentheorie, Multilateral Force (MLF), Deutsch-Französische Beziehungen, Kalter Krieg, Zivilmacht, Residuale Weltmacht, Normen, Werte und Ideen. Die Studie analysiert die unterschiedlichen Perspektiven Deutschlands und Frankreichs auf die MLF und versucht, diese Unterschiede mit den spezifischen nationalen Rollenverständnissen beider Staaten in Verbindung zu bringen.
- Arbeit zitieren
- Kai Posmik (Autor:in), 2006, Die unterschiedliche Sicht der Multilateral Force in Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland als Ausdruck verschiedener nationaler Rollenkonzepte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80296