Die Fachmedien blicken in eine ungewisse Zukunft. Das Marktpotenzial der Fachzeitschriften im Printsektor scheint zu stagnieren, die Konzentration der Fachinformationsbranche nimmt zu und die steigende Nutzung der Online-Medien durch die Fachzielgruppen führt zu neuen Kundenerwartungen an die Fachzeitschriften als Kompetenzträger für branchenspezifische Informations- und Kommunikationsleistungen.
Besonders die aktuellen Entwicklungen rund um das Web 2.0, in dem die Rezipienten selbst die medialen Inhalte im Internet generieren und neue Gruppendynamiken in Kommunikationsprozessen entstehen, beeinflussen die traditionelle Rolle der Fachzeitschriften als klassischer Intermediär für die B2B-Kommunikation. Inwieweit ist für gedruckte Fachzeitschriften eine Substitution durch elektronische Fachinformationen im Internet zu befürchten?
Die in dieser Arbeit dargestellten substitutionsgefährdeten Funktionen von Fachmedien machen eine Analyse der Handlungsoptionen im Umgang mit den Web 2.0-Technologien notwendig, um langfristig die Position der Fachmedien im elektronischen Fachinformationsmarkt zu sichern. In der vorliegenden Arbeit „Potenziale von Web 2.0-Technologien in der B2B-Kommunikation des deutschen Fachinformationsmarkts“ werden die Entwicklungen um das Web 2.0 vorgestellt, um herauszufinden, ob und in welcher Form die Vielzahl an Medienformen des Web 2.0 für die B2B-Kommunikation einzusetzen sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Zielsetzung
- 1.2 Vorgehensweise
- 1.3 Hypothesen
- 2 Der Fachzeitschriftenmarkt in Deutschland
- 2.1 Definition und Merkmale der Fachzeitschrift
- 2.2 Die Branchenstruktur des Fachzeitschriftenmarktes
- 2.2.1 Rivalität unter bestehenden Unternehmen der Branche
- 2.2.2 Bedrohung durch neue Konkurrenten
- 2.2.3 Verhandlungsstärke der Lieferanten
- 2.2.4 Einflussdimension der Abnehmer
- 2.2.5 Bedrohung durch Substitutprodukte
- 2.3 Das Geschäftsmodell von Fachzeitschriftenverlagen
- 2.3.1 Das Kostenmodell
- 2.3.1.1 Funktionsbereichskosten
- 2.3.1.2 Funktionsübergreifende Kosten
- 2.3.2 Das Erlösmodell
- 2.3.2.1 Anzeigenerlöse
- 2.3.2.2 Vertriebserlöse
- 2.4 Herausforderungen auf dem Fachzeitschriftenmarkt
- 3 Darstellung des Modells Web 2.0
- 3.1 Überblick
- 3.2 Merkmale des Social Web
- 3.2.1 Charakteristika
- 3.2.2 Einsatz neuer Technologien
- 3.3 Medienformen und Ausprägungen
- 3.3.1 Community-Based
- 3.3.1.1 Communities
- 3.3.1.2 Social Networks
- 3.3.1.3 Weblogs
- 3.3.2 Target-Oriented
- 3.3.2.1 Wikis
- 3.3.2.2 RSS
- 3.3.2.3 Pod- und Videocasts
- 3.4 Zielgruppen
- 3.4.1 Privatnutzer
- 3.4.2 Businessnutzer
- 3.5 Bisherige Entwicklung
- 3.5.1 Nutzung der Web 2.0-Anwendungen
- 3.5.2 Engagement der Werbetreibenden im Web 2.0
- 4 Eignung von Web 2.0-Technologien für Fachzeitschriften
- 4.1 Ableitung von Prüfungskriterien
- 4.2 Anwendung der Prüfungskriterien
- 4.2.1 Kriterien für das Beschaffungsmanagement
- 4.2.2 Kriterien für das Produktionsmanagement
- 4.2.3 Kriterien für das Absatzmanagement
- 4.3 SWOT-Analyse des Web 2.0-Einsatzes
- 4.4 Darstellung der Handlungsoptionen
- 4.4.1 Ergänzung der Kernkompetenzen
- 4.4.1.1 Kooperation und Ressourcenbündelung
- 4.4.1.2 Internationalisierung und Akquisition
- 4.4.1.3 Outsourcing von Wertschöpfungsstufen
- 4.4.2 Innovative Handlungsfelder
- 4.4.2.1 Integration der Fachleser
- 4.4.2.2 Individualisierung des Medienangebots
- 4.4.2.3 Vermarktung von Leads
- 4.5 Praktische Implikationen – Empfehlungen für die Umsetzung in der Praxis
- 5 Fazit, Ausblick und Learnings
- Herausforderungen und Chancen für Fachzeitschriftenverlage im digitalen Zeitalter
- Potenziale von Web 2.0-Technologien in der B2B-Kommunikation
- Analyse des Fachzeitschriftenmarktes in Deutschland
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für den Einsatz von Web 2.0-Technologien
- SWOT-Analyse des Web 2.0-Einsatzes für Fachzeitschriftenverlage
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit analysiert das Potenzial von Web 2.0-Technologien im Bereich der B2B-Kommunikation auf dem deutschen Fachinformationsmarkt. Im Fokus steht die Frage, wie Fachzeitschriftenverlage die Möglichkeiten des Social Web für ihre Geschäftsmodelle nutzen können. Die Arbeit untersucht die Eignung von Web 2.0-Technologien für den Fachzeitschriftenmarkt, analysiert die Herausforderungen und Chancen des Einsatzes von Social Media und entwickelt Handlungsempfehlungen für Fachzeitschriftenverlage.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung und Zielsetzung der Diplomarbeit dar und erläutert die Vorgehensweise sowie die Hypothesen. Kapitel 2 beleuchtet den Fachzeitschriftenmarkt in Deutschland. Es werden die Definition und Merkmale der Fachzeitschrift, die Branchenstruktur und das Geschäftsmodell von Fachzeitschriftenverlagen dargestellt. Kapitel 3 präsentiert das Modell Web 2.0 und beschreibt dessen Merkmale, Medienformen und Zielgruppen sowie die bisherige Entwicklung der Web 2.0-Nutzung. Kapitel 4 analysiert die Eignung von Web 2.0-Technologien für Fachzeitschriften, leitet Prüfungskriterien ab, wendet diese auf den Fachzeitschriftenmarkt an und führt eine SWOT-Analyse des Web 2.0-Einsatzes durch. Abschließend werden Handlungsoptionen für Fachzeitschriftenverlage dargestellt und Empfehlungen für die praktische Umsetzung gegeben.
Schlüsselwörter
Fachzeitschriften, B2B-Kommunikation, Web 2.0, Social Media, Fachinformationsmarkt, Geschäftsmodelle, SWOT-Analyse, Handlungsempfehlungen, Digitalisierung, Social Web.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Steinack (Autor:in), 2007, Potenziale von Web 2.0-Technologien in der B2B-Kommunikation des deutschen Fachinformationsmarkts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80634