Die Dynamik moderner Geschäftsanforderungen und Geschäftsbeziehungen erfordert von IT-Organisationen eine flexible Unterstützung und die zielgerechte Anpassungsfähigkeit ihrer Systeme und Dienstleistungen.
Das definierte Ziel der vorliegende Arbeit ist die Entwicklung eines für IT-Verantwortliche relevanten Leitfadens zur Implementierung eines unternehmensweit integrierten Identity Management Systems, das sich durch eine zentrale, effiziente und nachvollziehbare Benutzerverwaltung auszeichnet und somit den für moderne Geschäftsprozesse und gesetzliche Richtlinien erforderlichen Sicherheitskontext ermöglicht.
Dazu werden die wesentlichen Termini und Konzepte einer digitalen Identität in den unternehmerischen Kontext gebracht und zudem der Aufbau sowie die wesentlichen Treiber und Erfolgsfaktoren für die Einführung eines Identity Management Systems evaluiert. Ferner erfolgt die Integration der serviceorientierten Disziplin des IT Service Managements, in der die Funktionalitäten des Identity Managements als integrierte und flexibel zuordenbare Dienste beschrieben werden. Die dadurch entstehende Transparenz befähigt IT-Verantwortliche neben der erheblichen Kostenreduktion und dem damit verbundenen Return on Investment, auch den klaren Wertbeitrag von Identity Management aufzeigen zu können.
Ein selbst entwickeltes Vorgehensmodell erläutert die notwendigen Schritte und kombiniert die Konzepte und Prozesse der IT Infrastructure Library mit den Methoden des Projektmanagements. Dieser Ansatz gewährleistet den Aufbau einer qualitativ hochwertigen Identity Management Architektur.
Die praktische Anwendung bei der Firma SEIDEL Elektronik beschreibt die Anpassung an konkrete Organisationsstrukturen und beweist letztlich die wirtschaftliche Relevanz sowie die universelle Einsatzmöglichkeit des generisch aufgebauten Vorgehensmodells.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Digital Identity
- 2.1 Definition
- 2.2 Terminologie und Aufbau
- 2.2.1 Subjects, Attributes und Claims
- 2.2.2 Credentials, Authentication und Authorisation
- 2.2.3 Praxisbezug zur realen Welt
- 2.3 Security und Privacy
- 3 Identity Management
- 3.1 Definition
- 3.2 Digital Identity Life Cycle
- 3.2.1 Creation/Provision Phase
- 3.2.2 Propagation Phase
- 3.2.3 Use Phase
- 3.2.4 Maintenance Phase
- 3.2.5 Termination/Deprovision Phase
- 3.3 IDM-Komponenten
- 3.4 IDM-Architektur
- 4 Treiber des Identity Management
- 4.1 Security
- 4.2 Compliance
- 4.3 Moderne Geschäftsanforderungen
- 4.3.1 Kostenreduktion und operative Effizienz
- 4.3.2 Automatisches Provisioning
- 4.3.3 Self-Service-Portale
- 4.4 Service Oriented Architecture
- 4.4 Federation
- 5 Erfolgsfaktoren des Identity Management
- 6 IDM im IT Service Management
- 6.1 Begriffsbestimmung IT Service Management
- 6.2 Identity Management als Service
- 7 ITIL
- 7.1 Fokus
- 7.2 Historie
- 7.3 ITIL-Module
- 7.3.1 Service Delivery - taktische Ebene
- 7.3.2 Service Support – operationelle Ebene
- 8 Vorgehensmodell zur Einführung von IDM
- 8.1 Projektphasen
- 8.1.1 Methodik
- 8.1.2 ITIL-Prozessauswahl
- 8.1.3 Projektmanagement
- 8.2 Konzeptphase
- 8.2.1 Request for Change
- 8.2.2 Zieldefinition
- 8.2.3 Anforderungsanalyse
- 8.2.4 Projektausbaustufen
- 8.3 Entwicklungsphase
- 8.3.1 ITIL Change Management
- 8.3.2 Ist-Analyse
- 8.3.3 ITIL Service Level Management
- 8.3.4 Process Architecture
- 8.3.5 Data Architecture
- 8.3.6 Interoperability Framework
- 8.3.7 Policies
- 8.3.8 Technical Reference Architecture
- 8.3.9 Produktauswahl
- 8.4 Implementierungsphase
- 8.4.1 ITIL Release Management
- 8.4.2 Release-Planung
- 8.4.3 Testszenarien
- 8.4.4 Roll-Out-Planung
- 8.4.5 Betriebseinführung
- 9 Praktische Umsetzung bei SEIDEL Elektronik
- 9.1 Firmenvorstellung
- 9.2 IDM bei SEIDEL Elektronik
- 9.3 Konzeptphase
- 9.4 Entwicklungsphase
- 9.5 Implementierungsphase
- 9.6 Weitere Vorgehensweise
- 10 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die ITIL-gestützte Implementierung von Identity Management (IDM) mit einem serviceorientierten Vorgehensmodell. Ziel ist die Beschreibung eines umfassenden Ansatzes zur unternehmensweiten Einführung und Steuerung von IDM. Die Arbeit analysiert die relevanten Aspekte von IDM, ITIL und deren Integration.
- Definition und Architektur von Identity Management
- Integration von IDM und ITIL-Prozessen
- Entwicklung eines serviceorientierten Vorgehensmodells für die IDM-Implementierung
- Praktische Anwendung des Modells in einem Fallbeispiel
- Erfolgsfaktoren und Herausforderungen bei der IDM-Einführung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Diplomarbeit ein, beschreibt die Problemstellung der unternehmensweiten IDM-Einführung und deren Relevanz. Es skizziert den Aufbau und den Inhalt der gesamten Arbeit.
2 Digital Identity: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Digitalen Identität und beleuchtet die damit verbundene Terminologie, wie Subjects, Attributes, Claims, Credentials, Authentication und Authorisation. Es wird der Praxisbezug verdeutlicht und die Aspekte von Security und Privacy im Kontext der Digitalen Identität behandelt.
3 Identity Management: Dieses Kapitel definiert Identity Management (IDM), beschreibt den Digital Identity Life Cycle mit seinen Phasen (Creation, Propagation, Use, Maintenance, Termination) und beleuchtet die Komponenten und die Architektur eines IDM-Systems. Es werden die wesentlichen Treiber für die Einführung von IDM – Security und Compliance – sowie moderne Geschäftsanforderungen detailliert erörtert.
4 Treiber des Identity Management: Dieses Kapitel behandelt die wesentlichen Treiber für die Einführung von Identity Management. Es analysiert die Bedeutung von Security und Compliance im Detail und geht auf die modernen Geschäftsanforderungen ein, wie Kostenreduktion, operative Effizienzsteigerung, automatisches Provisioning, und Self-Service-Portale. Der Einfluss von Service Oriented Architecture (SOA) und Federation wird ebenfalls untersucht.
5 Erfolgsfaktoren des Identity Management: Dieses Kapitel untersucht die Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Implementierung von Identity Management. Es analysiert die Faktoren, die zum Erfolg eines solchen Projektes beitragen und beleuchtet die kritischen Erfolgsfaktoren, die beachtet werden müssen.
6 IDM im IT Service Management: Dieses Kapitel beschreibt die Integration von Identity Management in das IT Service Management (ITSM). Es definiert den Begriff ITSM und analysiert wie Identity Management als Service angeboten und integriert werden kann.
7 ITIL: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über ITIL (Information Technology Infrastructure Library), beschreibt den Fokus und die Historie von ITIL und erklärt die wichtigsten ITIL Module und deren Relevanz für die Implementierung von IDM. Es beleuchtet die taktische (Service Delivery) und operationelle (Service Support) Ebene.
8 Vorgehensmodell zur Einführung von IDM: Dieses Kapitel präsentiert ein detailliertes Vorgehensmodell für die Einführung von IDM, basierend auf ITIL. Es beschreibt die Methodik, die Auswahl relevanter ITIL-Prozesse, Projektmanagement-Aspekte und gliedert das Modell in Konzept-, Entwicklungs- und Implementierungsphase mit jeweiligen Unterpunkten und deren Zusammenhängen. Der Prozess des Change Managements im Kontext der IDM-Implementierung wird tiefgreifend beleuchtet.
9 Praktische Umsetzung bei SEIDEL Elektronik: Dieses Kapitel dokumentiert die praktische Umsetzung des entwickelten Vorgehensmodells bei der Firma SEIDEL Elektronik. Es beschreibt die Firma, das bestehende IDM-System, die Phasen der Implementierung und die weiteren Schritte.
Schlüsselwörter
Identity Management, ITIL, Serviceorientierte Architektur, Digital Identity, Single Sign-On, Access Management, Security, Compliance, Automatisches Provisioning, Self-Service-Portale, IT Service Management, Vorgehensmodell, Implementierung, Fallstudie, SEIDEL Elektronik.
Häufig gestellte Fragen zur Diplomarbeit: ITIL-gestützte Implementierung von Identity Management
Was ist der zentrale Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die ITIL-gestützte Implementierung von Identity Management (IDM) mit einem serviceorientierten Vorgehensmodell. Ziel ist die Beschreibung eines umfassenden Ansatzes zur unternehmensweiten Einführung und Steuerung von IDM, inklusive der Analyse relevanter Aspekte von IDM, ITIL und deren Integration.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Architektur von Identity Management, die Integration von IDM und ITIL-Prozessen, die Entwicklung eines serviceorientierten Vorgehensmodells für die IDM-Implementierung, die praktische Anwendung des Modells in einem Fallbeispiel (SEIDEL Elektronik) und die Erfolgsfaktoren sowie Herausforderungen bei der IDM-Einführung.
Was versteht die Arbeit unter "Digital Identity"?
Das Kapitel "Digital Identity" definiert den Begriff der Digitalen Identität und beleuchtet die zugehörige Terminologie (Subjects, Attributes, Claims, Credentials, Authentication, Authorisation). Es verdeutlicht den Praxisbezug und behandelt Security- und Privacy-Aspekte im Kontext der Digitalen Identität.
Wie wird Identity Management (IDM) definiert und welche Phasen umfasst der Lebenszyklus?
Die Arbeit definiert Identity Management, beschreibt den Digital Identity Life Cycle mit den Phasen Creation, Propagation, Use, Maintenance und Termination und beleuchtet die Komponenten und Architektur eines IDM-Systems. Die wesentlichen Treiber (Security, Compliance, moderne Geschäftsanforderungen) werden detailliert erörtert.
Welche Treiber beeinflussen die Einführung von Identity Management?
Die Einführung von IDM wird durch Security, Compliance und moderne Geschäftsanforderungen (Kostenreduktion, operative Effizienz, automatisches Provisioning, Self-Service-Portale) sowie Service Oriented Architecture (SOA) und Federation beeinflusst. Diese Treiber werden im Detail analysiert.
Welche Erfolgsfaktoren werden für die Implementierung von IDM genannt?
Die Arbeit untersucht die Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche IDM-Implementierung, analysiert Faktoren, die zum Erfolg beitragen, und beleuchtet kritische Erfolgsfaktoren.
Wie wird Identity Management in das IT Service Management (ITSM) integriert?
Die Arbeit beschreibt die Integration von IDM in ITSM, definiert ITSM und analysiert, wie IDM als Service angeboten und integriert werden kann.
Welche Rolle spielt ITIL in der Diplomarbeit?
Die Arbeit gibt einen Überblick über ITIL, beschreibt Fokus und Historie und erklärt die wichtigsten ITIL-Module (Service Delivery, Service Support) und deren Relevanz für die IDM-Implementierung.
Wie sieht das vorgestellte Vorgehensmodell zur Einführung von IDM aus?
Die Arbeit präsentiert ein detailliertes, ITIL-basiertes Vorgehensmodell, gegliedert in Konzept-, Entwicklungs- und Implementierungsphase. Es beschreibt die Methodik, die Auswahl relevanter ITIL-Prozesse, Projektmanagement-Aspekte und den Zusammenhang der einzelnen Phasen und Unterpunkte. Das Change Management wird tiefgreifend beleuchtet.
Wie wird das Vorgehensmodell in der Praxis angewendet (Fallbeispiel)?
Die Arbeit dokumentiert die praktische Umsetzung des Vorgehensmodells bei SEIDEL Elektronik, beschreibt das Unternehmen, das bestehende IDM-System, die Implementierungsphasen und weitere Schritte.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Identity Management, ITIL, Serviceorientierte Architektur, Digital Identity, Single Sign-On, Access Management, Security, Compliance, Automatisches Provisioning, Self-Service-Portale, IT Service Management, Vorgehensmodell, Implementierung, Fallstudie, SEIDEL Elektronik.
- Arbeit zitieren
- Dipl. Ing. (FH) Christopher Schwarz (Autor:in), 2007, ITIL®-gestützte Implementierung von Identity Management, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80700