Nach vielen Jahrzehnten mit Negativimage haben Telefoninterviews zur Erhebung sozialwissenschaftlicher Daten in den 1980er Jahren ihren Siegeszug angetreten und gelten mittlerweile in den meisten Ländern, in denen sie genutzt werden, als unentbehrlich.
Doch was macht eine telefonische Datenerhebung so besonders? Was hebt sie von mündlichen und schriftlichen Interviews ab? Welche Vorteile ergeben sich also bei der Anwendung von Telefonumfragen? Und welche speziellen Probleme tauchen auf?
In dieser Arbeit wird die Telefonumfrage auf verschiedensten Ebenen näher beleuchtet: von einem kurzen Einblick in die Entwicklung telefonischer Erhebungsmethoden über aktuelle Regelungen in Deutschland bis hin zu den Besonderheiten bei Stichprobenziehung, Organisation und der eigentlichen Befragungssituation, die den Kern dieser Arbeit bilden.
So werden spezielle Problematiken, aber auch unverzichtbare Vorzüge aufgezeigt.
Könnte man sagen, dass die Vorteile bei Telefonumfragen klar überwiegen? Oder nimmt ihr Gewicht in der Umfragepraxis nur immer weiter zu, weil sie schnell und günstig sind? Wie kann man also die Güte der Ergebnisse von Telefonumfragen bewerten?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichte der Telefoninterviews als Erhebungsinstrument
- Telefonrichtlinie
- Abgrenzung gegenüber telefonischer Werbung und Verkaufsförderung
- Selbstbeschränkung bei telefonischen Interviews
- Datenschutz
- Qualitätssicherung
- Methode & Design
- Stichprobenziehung
- Auswahlverfahren des Haushalts
- Random
- Listenauswahl
- Generierung von Zufallszahlen
- Kombination von Listenauswahl und RDD
- Quota
- Random
- Auswahlverfahren der Zielperson
- Random
- Quota
- methodische Vorteile gegenüber anderen Befragungsformen
- Probleme & Lösungsansätze
- Non-Response
- fehlende, falsch oder doppelt eingetragene Telefonnummern
- sonstige Probleme
- Auswahlverfahren des Haushalts
- Befragung
- Befragungs- und Frageformen
- Länge der Befragung
- Qualität der Ergebnisse
- Organisation
- Feldzeit und Kosten
- Interviewerkontrolle
- CATI
- weitere computergestützte Verfahren
- Stichprobenziehung
- Kommunikationssituation
- Modell der Kommunikationssituation
- Interviewereinfluss und Interviewerfehler
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit Telefoninterviews zur Erhebung sozialwissenschaftlicher Daten. Ziel ist es, die Vorteile und Herausforderungen dieser Methode zu beleuchten und ihre Entwicklung in Deutschland zu analysieren.
- Die Entwicklung von Telefoninterviews als Erhebungsinstrument
- Methodische Aspekte der Telefonumfrage, insbesondere Stichprobenziehung und Befragungstechnik
- Die Bedeutung der Kommunikationssituation und mögliche Interviewereinflüsse
- Rechtliche Rahmenbedingungen und Qualitätsstandards im Bereich der Telefonforschung
- Probleme wie Non-Response und die Schwierigkeit, bestimmte Populationen über das Telefon zu erreichen
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Relevanz von Telefoninterviews in der heutigen Zeit dar und skizziert die Themenfelder der Arbeit.
- Das zweite Kapitel beleuchtet die Entwicklung telefonischer Befragungen, beginnend mit frühen Fehlschlägen bis hin zur Anerkennung als etablierte Methode.
- Im dritten Kapitel werden die rechtlichen Rahmenbedingungen für Telefoninterviews in Deutschland behandelt, einschließlich der Abgrenzung zur kommerziellen Telefonwerbung und des Datenschutzes.
- Das vierte Kapitel widmet sich methodischen Aspekten, wie Stichprobenziehung, Befragungsformen und der Organisation von Telefonumfragen.
- Das fünfte Kapitel betrachtet die Kommunikationssituation während eines Telefoninterviews und analysiert den Einfluss des Interviewers auf die Ergebnisse.
Schlüsselwörter
Telefoninterviews, Erhebungsinstrument, Sozialwissenschaftliche Daten, Stichprobenziehung, Befragungstechnik, Kommunikationssituation, Interviewereinfluss, Datenschutz, Telefonrichtlinie, Methodische Qualität, Non-Response, Entwicklung, Geschichte, Deutschland
- Arbeit zitieren
- Eva Schade (Autor:in), 2006, Telefonumfragen - methodische, rechtliche und kommunikationswissenschaftliche Grundlagen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80829