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Hildesheimers "Mozart" - Das Ende der Fiktionen?

Title: Hildesheimers "Mozart"  -  Das Ende der Fiktionen?

Term Paper (Advanced seminar) , 2007 , 28 Pages , Grade: 2,3

Autor:in: Studentin Renata Paluch-Kompalla (Author)

German Studies - Modern German Literature
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Der 1977 erschienene Roman Mozart gilt als das erfolgreichste Werk von Wolfgang Hildesheimer, mit dem der Autor einen ihm bis dahin nicht gekannten Ruhm erlangte. Neben der großen Anerkennung und Zustimmung, rief das Buch gleichermaßen ablehnende Reaktionen hervor, da es dem in der Literatur tradierten Mozartbild deutlich widersprach. Hildesheimer nennt zwei entscheidende Gründe, die ihn dazu geleitet haben, sich mit der Person des berühmten Komponisten zu befassen. Zum einen trägt sein Werk seiner langjährigen und niemals nachlassenden Verehrung für den Musiker sowie seinem Bedürfnis, das Rätsel von Mozart zu ergründen, Rechnung. Zum anderen erwächst Hildesheimers Beschäftigung mit dem Virtuosen aus seiner kritischen Stellung gegenüber den bisherigen Mozartbiographien, denen er vorwirft seinen Helden beschönigt und von jedem Schmutz reingewaschen zu haben. Hierbei handelt es sich vor allem um die biographischen Darstellungen aus dem 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die sich durch ihren fiktionalen Charakter und Bemühungen, ein verklärtes Bild von Mozart zu vermitteln, auszeichnen. So lässt sich einer Unmenge von Büchern eine Betrachtung von Mozart entnehmen, die weniger der Wahrheit als dem „Wunschdenken“ der Rezipienten folgt, weshalb das Unbequeme oder Peinliche aus seinem Leben kurzerhand ausgelassen bzw. verschwiegen wird. In ihrer Ausgerichtetheit auf die bestimmten Zwecke hin (Befriedigung der Leserbedürfnisse, kommerzieller Erfolg) und Verfälschung der historischen Wahrheit, liegt laut Hildesheimer „das Elend einer Trivialbiographie.“ Entgegen der in der Literatur verbreiteten Auffassung sieht der Autor in Wolfgang Amadeus Mozart nicht das apollinische Ideal, sondern er ordnet ihn aufgrund dessen befremdlicher Wesenszüge sowie unattraktivem Äußeren eher dem dionysischen Heldentypus zu. Was er mit seinem Werk anstrebt, ist das durch die verfälschten Interpretationen entstellte Bild des Künstlers zurechtzurücken und eine möglichst objektive Darstellung von ihm zu liefern.

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Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Die Vorgehensweise des Autors
  • Genie vs. Scheingenie – ein Abgrenzungsversuch
    • Das Scheingenie
    • Das wahre Genie – dargestellt am Beispiel von Mozart
  • Wolfgang Hildesheimers Mozart-Bild
  • Mozart: Das Ende der Fiktionen?
  • Zusammenfassung

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Das Buch „Mozart“ von Wolfgang Hildesheimer befasst sich mit dem Leben und Werk des berühmten Komponisten, wobei der Autor das Ziel verfolgt, ein möglichst objektives Bild von Mozart zu liefern und die in der Literatur weit verbreiteten Mythen und Legenden um seine Person zu entlarven.

  • Entmythologisierung der Mozartgestalt
  • Kritik an bisherigen Mozartbiographien
  • Psychoanalytische Analyse von Mozarts Persönlichkeit
  • Die Frage nach dem Ende der Fiktionen
  • Die Rolle des Biographen und seine Beziehung zum Objekt

Zusammenfassung der Kapitel

  • Einleitung: Hildesheimer beschreibt seine Motivation für die Beschäftigung mit Mozart und kritisiert die bisherigen Mozartbiographien, die er als verfälscht und idealisiert betrachtet. Er stellt die These auf, dass Mozart eher dem dionysischen Heldentypus als dem apollinischen Ideal zuzuordnen ist.
  • Die Vorgehensweise des Autors: Hildesheimer beschreibt seine Methode der Psychoanalyse, die er für die einzige Möglichkeit hält, der Persönlichkeit eines Genies auf die Spur zu kommen. Er schildert seine Auseinandersetzung mit der eigenen Seele und die Notwendigkeit, sich in die Persönlichkeit Mozarts hineinzuversetzen.

Schlüsselwörter

Mozart, Biographie, Psychoanalyse, Entmythologisierung, Genie, Scheingenie, dionysisch, apollinisch, Fiktion, Wahrheit, Biograph, Subjektivität, Identifikation, Mozartbiographie, Mozartbild.

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Details

Title
Hildesheimers "Mozart" - Das Ende der Fiktionen?
College
Johannes Gutenberg University Mainz  (Universität Mainz)
Course
Mozart, oder: Der Komponist als literarische Figur
Grade
2,3
Author
Studentin Renata Paluch-Kompalla (Author)
Publication Year
2007
Pages
28
Catalog Number
V80913
ISBN (eBook)
9783638874311
Language
German
Tags
Hildesheimers Mozart Ende Fiktionen Mozart Komponist Figur
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Studentin Renata Paluch-Kompalla (Author), 2007, Hildesheimers "Mozart" - Das Ende der Fiktionen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80913
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