Die große Rolle bei der Wahrnehmung eines Staates oder Volkes aus Sicht eines fremden Landes schreibt man den Stereotypen zu. Sie erfühlen die Funktion der nationalen Erbschaft und den Gewinn der kulturellen Tradition. Die Überlieferung erfolgt mit Hilfe von individuellen Kontakten, persönlichen Erfahrungen mit den Menschen, mit dem verbreiten schriftlichen und mündlichen Zeugnissen über die Jahrzehnte sowie durch Reportagen über ein Land, dass in Medien vorgestellt wird. Einseitiges geprägtes Bild einer Kulturgemeinschaft bringt damit die Gefahr der Neigung, eine negative Einstellung gegenüber einem fremden Land zu haben. Die Fertigkeit mit dem zurückhaltenden, vorsichtigen Umgang mit den Stereotypen in Deutsch als Fremdsprache ist ein unersetzter Teil des Unterrichts. Der Erwerb der deutschen Sprache hängt eng mit der Auseinandersetzung und Konfrontation mit dem Anderen zusammen. Dieser Lernprozess findet mit Hilfe des bereits Bekanntes statt und ist stets eng mit den kulturellen Schemata der Ausgangs-, und der Umgebungskultur verknüpft. Der Mensch verfügt über ein kollektives Wahrnehmungsmuster, die vom jeweiligen Sprach- und Kulturräumen abhangen und die individuellen Haltungen im Umgang mit der deutschen Sprache und der deutschen Kultur regulieren. Diese Gegebenheit hat oft einen gravierenden Einfluss auch auf die Motivation bei Sprachelernen und daher werden wir versuchen die Gründe und Wurzel dieser Haltung zu durchleuchten. Die Lerner sollen demgemäß mit dem Deutsch bezogenen Stereotypen konfrontiert werden um die jeweiligen Stereotypen adäquat zu erfassen und interpretieren zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Überblick über Erklärungsansätze zu Vorurteilen und Stereotypen
- Die Wahrnehmung Deutschlands in Polen in der Kaleidoskopgeschichte
- Der heutige Nachbar- Deutschland. Die Wahrnehmung und das Erleben der Deutschen
- Meinungsumfragen an den polnischen Studenten in Deutschland
- Fragebogen zum Thema "Das Erleben und Wahrnehmung vom Deutschland"
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Deutschlandbild in Polen und untersucht die Entstehung und Entwicklung von Stereotypen und Vorurteilen zwischen den beiden Ländern. Sie beleuchtet die historische Entwicklung der Beziehungen zwischen Polen und Deutschland und untersucht, wie sich die Wahrnehmung des jeweils anderen Landes im Laufe der Zeit gewandelt hat.
- Die Rolle von Stereotypen und Vorurteilen in der Wahrnehmung anderer Kulturen
- Die historischen und kulturellen Faktoren, die das Deutschlandbild in Polen prägen
- Die Veränderung des Deutschlandbildes in Polen nach der Wende
- Die Ergebnisse einer Umfrage unter polnischen Studenten in Deutschland
- Didaktische und methodische Überlegungen zur Vermittlung eines realistischen Deutschlandbildes
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale These der Arbeit dar, dass Stereotypen eine große Rolle in der Wahrnehmung eines Landes spielen. Sie erläutert, wie die Überlieferung von Stereotypen durch verschiedene Kanäle erfolgt und die Gefahr einer negativen Einstellung gegenüber fremden Ländern birgt.
- Überblick über Erklärungsansätze zu Vorurteilen und Stereotypen: Dieses Kapitel definiert die Begriffe "Vorurteil" und "Stereotyp" und erläutert verschiedene Ansätze zur Entstehung und Bedeutung dieser Phänomene. Es werden die unterschiedlichen Funktionen und Verwendungsmöglichkeiten von Stereotypen und Vorurteilen dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie Stereotypen, Vorurteilen, Deutschlandbild, Polen, deutsch-polnische Beziehungen, kulturelle Wahrnehmung, historische Entwicklung, Meinungsforschung und Didaktik.
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- Agnieszka Kubic (Autor), Katarzyna Sajak (Autor), 2007, Das Deutschlandbild in Polen - eine Fragebogenstudie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80922