Discourse analysis: News language


Seminararbeit, 2005

18 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I. Einleitung

II. Discourse Analysis: News Language – Theorie
1. Analyse von Überschriften
1. 1. Definition des Begriffes Überschrift
1. 2. Aufgabe von Überschriften
1. 3. Struktureller Aufbau von Überschriften
2. Diskursstruktur von Nachrichtentexten
2. 1. news as stories
2. 2. Analysebegriffe und ihre Definitionen

III. Discourse Analysis: News Language – Praxis
1. Anwendung der theoretischen Ausarbeitung an Hand konkreter Beispiele
2. Analyse von Nachrichtentexten
2. 1. Analyse von Überschriften
2. 2. Diskursstruktur von Ein- Satz- Artikeln

IV. Zusammenfassung der Analyse der Texte

V. Anhang

VI. Bibliographie

I. Einleitung

Die folgende Arbeit befasst sich mit dem Thema Discourse Analysis: News Language, wobei die Untersuchung von Nachrichtenüberschriften und die Analyse von Nachrichtentexten hinsichtlich ihrer Struktur den Schwerpunkt der Analyse bilden werden.

Das große wissenschaftliche Interesse, welches Nachrichten heutzutage global zu Teil wird, begründet sich vordergründlich auf dem enormen Datenreichtum, der für Forschungs- und Lehrzwecke verwendet wird. Zudem wird an Hand von Nachrichtentexten und dem Gebrauch jener der tatsächliche Sprachgebrauch in einer Sprachengemeinschaft aufgezeigt, sowie der Einfluss, den Medien auf die Gesellschaft ausüben. Hierbei lassen sich ebenso verschiedene soziale Bedeutungen unterschiedlicher Textarten, wie beispielsweise ein politischer Text in The Times verglichen mit einer Darstellung einer prominenten Person in The Sun, als auch kulturelle und politische Unterschiede der Gesellschaftsschichten feststellen.

Im englischen Sprachgebrauch wird der Begriff news story für Nachrichten verwendet, welcher darauf verweist, dass Nachrichten eine spezielle Form von stories bilden, und folglich von anderen Erzählarten differieren.

Im Folgenden möchte ich neben der Untersuchung von Nachrichtenüberschriften die Struktur von Nachrichtentexten aus verschiedenen englischsprachigen Zeitungen an Hand von Ein- Satz- Artikeln analysieren. Diese Analyse erfordert jedoch eine ausführliche Erläuterung der Vorgehensweise und der Begriffe. Die folgende Arbeit wird daher aus zwei Teilen bestehen; aus einem theoretisch erläuterndem Teil, welcher die Grundlagen und Begriffe der Analyseschritte aufzeigt, und einem praktischen Teil, der anschließend die Theorie an Hand jeweils eines Nachrichtentext- Beispieles verdeutlicht.

II. Discourse Analysis: News Language – Theorie

1. Analyse von Überschriften

1. 1. Definition des Begriffes Überschrift

Die Überschrift oder Schlagzeile an sich kann als eigenständiger Text angesehen werden, der unterschiedliche Funktionen besitzt. Diese können eine Zusammenfassung des gesamten Textes, die Beschreibung des Wesentlichen, aber auch ein Ergebnis oder die wichtigste Information darstellen. Zudem wird die Überschrift von dem restlichen Nachrichtentext abgehoben, da sie die erste und oberste Position des Artikels einnimmt, in ihrer Schriftgröße und –dicke von dem folgenden Text variiert und einen größeren Zeilenabstand zu dem gesamten Text besitzt.

1. 2. Aufgabe von Überschriften

Funktional betrachtet, sollen Schlagzeilen den gesamten Nachrichtentext in wenigen Worten zusammenfassen, den Leser auf die Geschichte aufmerksam machen und ihn zum Lesen des Artikels anregen. Des Weiteren wird dem Leser ein allgemeiner Überblick über die neuesten Nachrichten vermittelt, sowie ihre Wichtigkeit auf Grund ihrer Position und Größe in der Zeitung und ihre Klassifizierung in unterschiedlichen Sparten verdeutlicht.

Möglich wird dies mit Hilfe von kurzen Wörtern, welche Aufsehen erregend und effektiv sind. (Reah 2003: 15)

1. 3. Struktureller Aufbau von Überschriften

Da Überschriften meist gebildet werden, nachdem der Nachrichtentext verfasst wurde, kann davon ausgegangen werden, dass sich die Überschrift aus dem Gesamttext erschließen lässt.

Der Theoretiker und Analytiker Teun A. van Dijk untersuchte Nachrichtentexte mittels einer Methode, welche im Folgenden zur Analyse herangezogen wird.

Van Dijk beschreibt Themen eines Nachrichtentextes, welche das Wesentliche, den Kern eines Abschnittes zusammenfassen, als macrostructures. Da Schlagzeilen gleichermaßen jene Eigenschaften besitzen, fallen sie ebenfalls in die Kategorie der macrostructures.

Des Weiteren führt van Dijk an: „ (…) macrostructures are characterized in terms of propositions. Roughly speaking, propositions are the smallest, independent meaning constructs of language and thought.” (van Dijk 1988: 31)

Derartige Behauptungen werden vorwiegend in einzelnen Sätzen oder Absätzen gebildet.

Der Satz „ Er kam ins Krankenhaus, da er von einer Dogge gebissen wurde.“ beispielsweise beinhaltet zwei Behauptungen, nämlich, dass er ins Krankenhaus kam und, dass er von einer Dogge gebissen wurde. Somit können einzelne Sätze mehrere Behauptungen beinhalten und komplexe Strukturen annehmen. Da Behauptungen allerdings wahr oder falsch sein können, definiert van Dijk den Begriff Behauptungen folgendermaßen: „ Instead of saying that propositions, referentially speaking, may be true or false, we will simply say that propositions may be used to denote facts.“ (van Dijk 1988: 31)

Behauptungen, welche Teile von macrostructures sind, werden im Folgenden als macropropositions bezeichnet.

Nachrichtentexte bestehen meist aus mehreren Paragraphen, folglich aus mehreren Themen, die wiederum aus einigen macropropositions gebildet werden. Auf Grund der Wertung der Themen nach Wichtigkeit, werden die Informationen in einem Text in einer bestimmten Hierarchie angeordnet. Diese Anordnung erfolgt durch so genannte macrorules, welche eine Art Zusammenfassung der macropropositions liefern. „ (…) macrorules are semantic mapping rules or transformations, which link lower level propositions with higher level macropropositions.“ ( van Dijk 1988: 32) Genannte Regeln summieren folglich den Inhalt eines Textabschnittes zu der Kernaussage, welche schließlich das Thema jenes Paragraphen bildet. Um nun eine Überschrift für den Gesamttext bilden zu können, wird in gleicher Weise verfahren, nämlich durch Summierung der einzelnen Themen zu der wesentlichen Information des Nachrichtentextes.

Diese Reduzierung der Informationen mit Hilfe von macrorules kann in drei verschiedenen Schritten erfolgen. Erstens werden alle unrelevanten Informationen, wie temporale und lokale Details eliminiert. Zweitens können mehrere Behauptungen zu einer allgemeinen Aussage geformt werden, indem ein Überbegriff für einzelne Wörter oder Phrasen gebildet wird. Sturm, Regen, Blitz und Donner könnten demnach unter dem Begriff Unwetter zusammengefasst werden. Drittens können Behauptungen, welche Bedingungen, Bestandteile oder Konsequenzen einer Handlung oder eines Vorganges kennzeichnen, durch eine macroproposition, welche die Handlung oder den Vorgang als ein einen gesamten Akt beschreibt, ersetzt werden. (van Dijk 1988: 32)

Waren in den Einkaufswagen legen, Waren auf das Fließband legen, an der Kasse bezahlen etc. kann durch den Begriff Einkaufen ersetzt werden. „ Deletion, generalization, and construction, then, will be taken as the three major macrorules that reduce information of a text to its topics.” (van Dijk 1988: 32)

Oben genannte Analyseansätze und Beobachtungen werden im praktischen Teil der Arbeit an Hand eines Beispieles untersucht und überprüft und gegebenenfalls ergänzt.

2. Diskursstruktur von Nachrichtentexten

2. 1. news as stories

Im folgenden theoretischen Teil der Arbeit wird die Struktur von Artikeln, welche aus einzelnen Sätzen bestehen, analysiert.

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, wird im englischen Sprachgebrauch der Begriff news story verwendet. Stories sind essentielle Elemente in allen Kulturkreisen, übergreifend von Fabeln bis hin zu Sagen und Legenden, welche allesamt die soziale Identität jedes Einzelnen und jeder Gesellschaft prägen. Weitergegeben und verbreitet werden jene durch differente Arten des Sprachgebrauchs, durch direkte Kommunikation, wie Dialoge, oder schriftlich festgehaltene Dokumente. (Graddol, Boyd- Barret 1994: 100) Auch Nachrichtentexte fallen in die Kategorie der schriftlichen Dokumente, die meist informative stories vermitteln. Allan Bell beschreibt Nachrichtentexte wie folgt: „ Journalists do not write articles, they write stories- with structure, order, viewpoint and values. So the daily happenings of our societies are expressed in the stories we are told in the media.” (Bell, Garrett 1998: 64) Untersucht werden die grundlegenden Elemente des Erzählens: wer, was, wann, wo und warum. Ziel der Analyse ist es herauszufinden, welche Elemente in Ein- Satz- Artikeln vorhanden sind und in welchem Ausmaße sie behandelt werden.

2. 2. Analysebegriffe und ihre Definitionen

Um Ein- Satz- Artikel analysieren zu können, muss vorab eine umfassende Erläuterung der Vorgehensweise und Begriffe, welche ebenfalls auf längere Artikel zutreffen, erfolgen. Es ist daher möglich, dass in der anschließenden praktischen Analyse der Ein- Satz- Artikel Begriffe nicht zur Sprache kommen werden, da sie auf Grund der Kürze der Artikel im Gegensatz zu längeren Berichten nicht relevant sind.

Nach Allan Bell setzt sich ein Nachrichtentext aus attribution, abstract und story zusammen, vervollständigt durch drei weitere, teilweise optionale Kategorien: background, commentary und follow- up.

[...]

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Discourse analysis: News language
Hochschule
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg  (Institut für Anglistik / Amerikanistik)
Veranstaltung
„Language in the media
Note
1,7
Autor
Jahr
2005
Seiten
18
Katalognummer
V80927
ISBN (eBook)
9783638880053
ISBN (Buch)
9783638880152
Dateigröße
1748 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Discourse, News
Arbeit zitieren
Reni Ernst (Autor:in), 2005, Discourse analysis: News language, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80927

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