Erfolgsfaktor Wissen und dessen Einfluss auf neuinstitutionale Theorien


Diplomarbeit, 2006

151 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Executive Summary
1.2 Gang der Arbeit

2 Problemstellung
2.1 Definition der Problemstellung
2.2 Motivation und Relevanz
2.3 Untersuchung Methodologie
2.3.1 Sekundärquellen
2.3.2 Primärquellen

3 Theoretische Ansätze
3.1 Relevante Theorien
3.2 Ausgewählte Theorien
3.2.1 Erfolgsfaktor Wissen
3.2.1.1 Historische Entwicklung
3.2.1.2 Definition von Wissen
3.2.1.3 Bedeutung von Wissen für Gesellschaft und Unternehmen
3.2.1.4 Bedeutung und Anwendung von Wissensmanagement
3.2.2 Überblick Transaktionskostentheorie
3.2.2.1 Historischer Hintergrund
3.2.2.2 Definition der Transaktion und der Transaktionskosten
3.2.2.3 Der Transaktionskostenansatz
3.2.2.4 Transaktionskosten als Einflussgröße für Organisationen
3.2.3 Überblick Prinzipal-Agenten-Theorie
3.2.3.1 Historische Entwicklung
3.2.3.2 Der Prinzipal-Agenten-Ansatz
3.2.3.3 Unternehmensüberwachung und Corporate Governance
3.2.4 Wissen und neoinstitutionale Theorien
3.2.5 Weitere Einflussgrößen einer erfolgreichen Unternehmensführung
3.2.5.1 Kultur
3.2.5.2 Unternehmensstrategie

4 Praktische Ansätze
4.1 Fallbeispiel SAFT AG
4.2 Anwendung der Theorien auf das Fallbeispiel
4.3 Interpretation der Forschungsmethoden
4.3.1 Umfrage
4.3.1.1 Allgemeines zur Umfrage
4.3.1.2 Ergebnisse der Umfrage
4.3.1.3 Interpretation der Umfrageergebnisse
4.3.2 Experteninterviews
4.3.2.1 Allgemeines zu den Experteninterviews
4.3.2.2 Ergebnisse der Experteninterviews
4.3.2.3 Interpretation der Interviewergebnisse
4.4 Falllösung aus der Problemstellung

5 Fazit, kritische Würdigung und Ausblick

Anhang
Umfrage
Einleitende Website
Fragebogen
Ergebnisse
Experteninterviews
Übersicht Teilnehmer
Gesprächsleitfaden
Ergebnisse
Erfahrungsbericht Communities of Practice bei der Volkswagen AG

Literaturverzeichnis
Bücher
Zeitschriften
Sonstige

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Aufbau von Wissen

Abbildung 2: Wissensspirale (SECI-Prozess)

Abbildung 3: Knowledge Assets

Abbildung 4: SECI, Ba und Knowledge Assets

Abbildung 5: Der Skandia Navigator

Abbildung 6: Lernen, Wissen und Wissensmanagement

Abbildung 7: Kernprozesse des Wissensmanagements

Abbildung 8: Komplexitätsvergleich Markt/Hierarchie

Abbildung 9: Einflussgrößen der Transaktionskosten

Abbildung 10: Spezifität in Abhängigkeit der Organisationsform

Abbildung 11: Bestandteile von Corporate Governance

Abbildung 12: Die Bedeutung von Wissen

Abbildung 13: Einflussgrößen der Umweltdynamik

Abbildung 14: Position im Unternehmen

Abbildung 15: Informationseinschätzung und Position

Abbildung 16: Anreizwünsche der Befragten

Abbildung 17: Wirkung des Führungsstils auf die Motivation

Abbildung 18: Vergleich Transaktionskosten (in %) und Anteil Kommunikationsbedarf

Abbildung 19: Notwendigkeit eine Wissensmanagementsystems

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Asymmetrische Informationsverteilung

Tabelle 2: Die SAFT AG – Zahlen und Daten

Tabelle 3: Branchenstruktur der Teilnehmer

Tabelle 4: Ziele von Wissensmanagement

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

1.1 Executive Summary

Wissen hat die Gesellschaft geändert und nimmt einen immer höheren Stellenwert ein. Unternehmen müssen verstärkt auf den Faktor Wissen eingehen, um Wettbewerbsvorteile realisieren zu können. Wissen muss geschaffen, aktualisiert und verteilt werden. Dazu bedarf es Wissensmanagementtechniken um gezielt auf die unternehmensspezifischen Anforderungen einzugehen. Die theoretischen Ansätze des Wissensmanagements stellen dabei den Menschen und sein Wissen in den Vordergrund der Betrachtung. Doch auch Spezialisierung und Arbeitsteilung werden durch Wissen verstärkt. Arbeitsteilung zieht Delegation von Aufgaben nach sich. Der Mensch besitzt jedoch nur begrenzte Verarbeitungskapazitäten, so dass es zu Informationsasymmetrien kommen kann. Die Theorien der Neuen Institutionenökonomik befassen sich mit der Thematik. Sie gehen davon aus, dass durch das opportunistische Ausnutzen dieser Asymmetrien, Unternehmen Schäden entstehen können. Die Transaktionskostentheorie befasst sich im Detail mit der Ausgestaltung der Organisationsform. Die Prinzipal-Agenten-Theorie betrachtet das Verhältnis der Individuen innerhalb einer Firma und dessen Eigentumsstrukturen. In Zeiten der fortschreitenden Internationalisierung fließen vermehrt kulturelle Einflüsse in die Unternehmen ein, die die Situationen zusätzlich beeinflussen. Das Unternehmen muss in der Unternehmensstrategie diese Einflussfaktoren umfassend berücksichtigen. Die Theorien werden auf eine Fallstudie der SAFT AG angewendet. Durch eine Befragung und Experteninterviews wird die Aktualität der Theorien überprüft und Handlungsempfehlungen für die Problemstellung entwickelt.

1.2 Gang der Arbeit

Zu Beginn der Arbeit werden methodologische Bestandteile und Bemerkungen dieser Arbeit näher gebracht. Anschließend die Problemstellung verdeutlicht, sowie die Motivation und Relevanz des Themas beschrieben. In Kapitel 3 folgt die theoretische Einordnung des Themas. Nach der Beschreibung der relevanten Theorien, werden Theorien des Wissens, die Transaktionskostentheorie sowie die Prinzipal-Agenten-Theorie ausführlich dargelegt. Anschließend wird eine Verbindung von Wissen zu den neuistitutionalen Theorien untersucht. Darauf folgen die weiteren Einflussfaktoren Kultur und Strategie, welche die Problemstellung maßgeblich beeinflussen. In Kapitel 4 wird der praktische Bezug des Themas anhand einer Fallstudie aufgezeigt. Darauf folgt die Anwendung der in Kapitel 3 beschriebenen ökonomischen Theorien auf die Problemstellung der Fallstudie. Um die Auswirkung der theoretischen Aspekte in der Realität darzulegen, werden diese durch eine Online-Befragung sowie durch Experteninterviews verifiziert. Nach Auswertung und Anwendung der Ergebnisse auf die theoretischen Ansätze folgen Lösungsmöglichkeiten der Fallstudie. Der Schluss dieser Ausarbeitung setzt sich aus dem Fazit, der kritischen Würdigung sowie aus einem Ausblick über die zu erwartende Entwicklung der Problemstellung zusammen.

2 Problemstellung

2.1 Definition der Problemstellung

Viele Unternehmen stehen zunehmend im nationalen oder internationalen Wettbewerb. Die fortschreitende Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie ermöglicht weltweiten Zugang zu Märkten.[1] „Der Wettbewerb stellt die Weichen zwischen Erfolg und Misserfolg eines Unternehmens. Er bestimmt, welche leistungssteigernden Maßnahmen, z. B. Innovationen, eine in sich stimmige Unternehmenskultur oder zügige Implementierung der Strategie, für ein Unternehmen richtig sind.“[2] In einer Welt, in der Märkte, Produkte, Technologien, Wettbewerber, Regeln und Gesellschaften sich sehr schnell verändern, werden ständige Innovationen und das diesen zugrunde liegende Wissen immer wichtiger für die Unternehmen.[3] Wissen und Informationen zählen heute zu den zentralen Objekten wirtschaftlicher Prozesse. Nahezu alle hochwertigen Güter und Dienstleistungen enthalten einen großen Anteil des Faktors Wissen. Die Erzeugung und Verbreitung des Wissens besitzen eine vorrangige Bedeutung in der Wertschöpfung. Wissensverarbeitung steht damit im Mittelpunkt moderner Unternehmen.[4] Daraus folgt, dass Wissen, Wissensschaffung und Wissensnutzung als nachhaltiger Wettbewerbsvorteil angesehen werden. Doch bisher findet die Wissensschaffung und der Umgang mit Wissen in vielen Unternehmen nur wenig Berücksichtigung. Eine Ursache liegt darin, dass das häufig diskutierte Wissensmanagement von vielen Unternehmen lediglich als Informations-Management verstanden wird und bisher nicht die erwarteten Erfolge erzielt hat.[5] Die Techniken zur Steuerung der klassischen Produktionsfaktoren - Arbeit, Boden und Kapital – wurden in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich verbessert, eine Professionalisierung der Managementinstrumente im Bereich der Wissensressourcen hingegen ist kaum ausgeprägt. Hier besteht deutlicher Entwicklungs- und Verbesserungsbedarf.[6] Ist es daher wirklich so, dass Wissen eine zentrale Bedeutung einnimmt? Ist es wirklich so, dass das Verständnis für Wissensmanagement vorhanden ist? Ist es nur ein Trend, oder besteht tatsächlich Bedarf an Wissensmanagementsystemen?

Organisationen erzeugen und definieren Probleme. Zur Lösung der Probleme schaffen sie neues Wissen und wenden dieses an. So entsteht aus Problemen heraus neues Wissen. Eine Organisation ist nicht bloß eine Informationen verarbeitende Maschine, sondern eine Einheit, die Wissen schaffen kann, durch Aktion und Interaktion, unter Einfluss des Umfelds. Die Struktur der Organisation beeinflusst somit den Umgang mit Wissen.[7] Organisationen sind hierarchisch organisiert und die Akteure sind in der Organisation integriert. Aufgaben werden delegiert und die Individuen kooperieren und treffen Entscheidungen, was in die Entwicklung der Unternehmung einfließt.[8] Arbeitsteilung und Kooperation sind die beiden grundlegenden Prinzipien der Betriebswirtschaftslehre. Die unternehmerische Gesamtaufgabe wird auf die Mitarbeiter aufgeteilt. Unternehmensübergreifend muss ein Unternehmen mit anderen Unternehmen kooperieren. Kooperation und Arbeitsteilung ermöglichen die Spezialisierung des Einzelnen und beeinflussen maßgeblich den Erfolg einer Unternehmung.[9] Die ökonomischen Aktivitäten müssen durch die Unternehmensführung koordiniert werden.[10] Sie hängen von den Fähigkeiten einer Organisation und von den firmenspezifischen Ressourcen ab.[11] Jedoch stellt sich die Frage, was ein Unternehmen selbst erstellen, was es über den Markt einkaufen und wie die interne Koordination gestaltet werden sollte, um einen effizienten Einsatz der Ressourcen sicherzustellen.[12] Ist es wirklich so, dass die hierarchische Koordination einen bedeutenden Kostenfaktor darstellt? Delegation und Organisation haben Einfluss auf das Verhalten der handelnden Arbeitnehmer und Vorstände.[13] Je mehr Hierarchie existiert, desto mehr Instanzen entstehen, was Transaktionen zur Koordination notwendig macht und zu einer aufwendigeren Unternehmensführung führt.[14] Je mehr Stufen eine Hierarchie besitzt, desto höher ist die Möglichkeit von falschen, unvollständigen oder manipulierten Informationen.[15] Asymmetrische Informationsverteilung wirkt sich negativ auf das Vertrauen der Interessensgruppen aus. Sinkendes Vertrauen führt bei börsennotierten Gesellschaften zu fallenden Kursen.[16] „Sinkende Kurse verschlechtern Finanzierungsmöglichkeiten für das Management. Die Vergabe von Darlehen erfolgt, wenn überhaupt, nur mit höherem Zinssatz. Erhöhungen des Eigenkapitals gestalten sich ebenfalls schwierig.“[17] Daneben spielen jedoch auch kriminelle Handlungen der beteiligten Personen eine große Rolle. Nach einer Studie der PWC im Jahre 2005 ist die Zahl der entdeckten Straftaten im Bereich des Betruges, der Unterschlagung, der Industriespionage, der Falschbilanzierung oder des Insiderhandels im Vergleich zu 2003 in Westeuropa um insgesamt 8 % angestiegen. Die geschätzten Kosten der befragten Unternehmen belaufen sich etwa auf 250 Mio. EUR seit 2003.[18] „Recent instances of corporate malfeasance, ethical lapses, and fraudulent accounting practices at Enron, WorldCom, Tyco, Adelphia, HealthSouth, and other companies leave no room to doubt the damage to a company's reputation and business that can result from ethical misconduct, corporate misdeeds, and even criminal behaviour on the part of company personnel.”[19] Neben den finanziellen Folgen entstehen auch immaterielle Schäden, wie Imageverlust, beeinträchtigte Mitarbeitermoral oder der Verlust von Geschäftsbeziehungen.[20]

Diese Arbeit untersucht die Einflussgrößen der Theorien, die der Problemstellung zugrunde liegen. Ziel der Arbeit ist es, die Problemstellung zu verdeutlichen und ihre tatsächliche Relevanz in der Praxis zu überprüfen. Durch die gestiegene Bedeutung des Faktors Wissen soll dessen Einfluss auf die Theorien der Neuen Institutionenökonomik untersucht werden.

2.2 Motivation und Relevanz

Die Motivation der Problemstellung beruht auf der Aktualität des Themas. Wie in der Problemstellung beschrieben, nehmen Wissen und Informationen einen immer größeren Stellenwert im modernen Wirtschaftsleben ein. Das menschliche Wissen hat sich in den letzten 50 Jahren etwa verzehnfacht. Der Anteil der wissensintensiven Tätigkeiten steigt ebenfalls deutlich.[21] Häufig gibt es jedoch kein effizientes Wissensmanagement, welches in der Unternehmensstrategie implementiert ist.[22] Die Problemstellung findet sich in vielen Unternehmen und Geschäftsbeziehungen wieder, unabhängig von Branche oder Region. Der Autor empfindet die Problematik als wichtigen Bestandteil der Unternehmensführung und damit des Unternehmenserfolg. Aus der Sicht des Missbrauchs von Wissen, Informationen oder Vertrauen hat eine Studie der PWC aus dem Jahre 2005 gezeigt, dass die Problematik hochaktuell ist und keine umfassenden Kontrollmechanismen eingesetzt werden.[23] Trotz diverser wissenschaftlicher Auswertungen und Diskussionen ist die angesprochene Problemstellung bisher ungelöst. Auch diese Arbeit wird nicht dazu beitragen können, die Problemstellung abschließend zu lösen.

2.3 Untersuchung Methodologie

2.3.1 Sekundärquellen

Die Sekundärquellen sollen einen Überblick über die theoretischen Grundlagen verschaffen, die in der Literatur entwickelt worden sind. Zunächst werden die theoretischen Rahmenbedingungen überprüft, bevor die relevanten Theorien näher beschrieben werden. Die ausgewählten Theorien werden durch Literatur von Nonaka, Willke, North und Probst/Raub/Romhardt im Bereich der Wissenstheorien unterlegt. Die ersten relevanten institutionenökonomischen Ansätze haben sich bereits in den 1930er Jahren ausgeprägt. Werke von Commons oder Berle/Means haben die theoretische Ausrichtung geprägt. Daneben wird Literatur von Williamson verwendet, der die klassischen Ansätze weiterentwickelt hat. Ein moderner Vertreter der Institutionenökonomie ist Jost mit Sammelwerken auf dem Gebiet der Transaktionskostentheorie und der Prinzipal-Agenten-Theorie. Ergänzt werden diese Werke durch Porter sowie Thomsen/Strickland/Gamble, die sich mit der Unternehmensstrategie und dem Wettbewerb beschäftigen. Um ein breites theoretisches Fundament zu schaffen, werden neben der genannten Literatur zahlreiche weitere Autoren verwendet, die sich mit der Problemstellung befassen. Neben der klassischen Literatur werden die Sekundärquellen durch Untersuchungen der Beratungsgesellschaften KPMG und PWC im Bereich der Wirtschaftskriminalität sowie durch diverse Studien, z. B. PA Consulting Group, Proudfoot oder NexisLexis/forsa erweitert, die ebenfalls die Aktualität des Themas unter Beweis stellen.

2.3.2 Primärquellen

Um die theoretischen Ansätze überprüfen zu können, wurde eine Befragung erstellt. Mit den Ergebnissen der Befragung sollen die theoretischen Kernaussagen auf ihre Relevanz in der Praxis untersucht werden. Der Fragebogen wurde mit einem Online-Tool erstellt und im Internet zugänglich gemacht. Die Antworten wurden in einer Datenbank gesammelt und als Gesamtergebnis ausgewertet. Die Zielgruppe wurde per E-Mail sowie in Wirtschaftsforen zur Befragung eingeladen. Es wurden rd. 100 regionale, nationale und internationale Unternehmen angeschrieben. Zusätzlich zur Befragung wurden Experteninterviews mit Führungskräften aus der Praxis durchgeführt, die weiteren Aufschluss über die Problemstellung sowie Lösungsansätze geben sollen.

Das mengenmäßige Ziel der Umfrage waren mindestens 100 Teilnehmer, für die Experteninterviews fünf Teilnehmer. Tatsächlich haben 225 Personen an der Online-Befragung teilgenommen und zehn Experten an den Interviews. Das Ziel konnte so deutlich übertroffen werden, was den Bezug zur Realität stärkt. Ergänzt werden die Primärquellen durch einen Bericht über einen Vortrag der Gesellschaft für Wissensmanagement e. V. über den Einsatz von Communities of Practice bei der Volkswagen AG.

3 Theoretische Ansätze

3.1 Relevante Theorien

Aus der Problemstellung heraus sind Theorien zum Faktor Wissen und Wissensmanagement relevant für den weiteren Verlauf der Arbeit. Um die angenommenen Verhaltensannahmen und die ökonomische Aktivität von Individuen und Organisationen erklären zu können, werden zudem verschiedene ökonomische Theorien eingebunden und hinsichtlich der Problemstellung verifiziert. Die klassischen Produktionsfaktoren haben in den letzten Jahren an Bedeutung verloren. Während zeitweise der Faktor Boden vor der Industrialisierung oder anschließend die Faktoren Arbeit und Kapital dominierende Produktionsfaktoren waren, hat sich die Gesellschaft zum Ende des 20. Jahrhunderts gewandelt.[24] „80 % aller bisherigen wissenschaftlichen und technologischen Erkenntnisse und über 90 % der gesamten wissenschaftlichen und technologischen Informationen dieser Welt wurden im 20. Jahrhundert produziert. Davon über zwei Drittel nach dem Zweiten Weltkrieg.“[25] Der strukturelle Wandel von der arbeits- und kapitalintensiven Gesellschaft zu einer informations- und wissensorientierten Gesellschaft bedeutet, dass Unternehmen zunehmend Informationen, Wissen oder intelligente Produkte verkaufen. Wissen wird zur entscheidenden Ressource. Dieser Wandel führt zu geänderten Formen der Organisation und der Transaktionen in und zwischen Unternehmen.[26] Zwar wurde Wissen auch in der Vergangenheit schon benötigt und eingesetzt, jedoch ändert sich in dieser neuen Wissensgesellschaft das Gewicht der Faktoren. Wissen wird zum dominierenden Produktionsfaktor. Die anderen Produktionsfaktoren sind sicher nicht bedeutungslos, jedoch werden sie vom Faktor Wissen übertroffen. Mit der Entwicklung der Gesellschaftsformen geht so auch eine komplementäre Veränderung des Wissensbegriffs einher.[27] „Wie alle Grundbegriffe des menschlichen Daseins wurde auch der Begriff des Wissens in unterschiedlichen Wissenschaftszweigen schon oft definiert, dabei lassen sich zahlreiche philosophische, soziologische, linguistische, informationelle, computationale, pädagogische, ökonomische, u. v. a., Wissenstheorien unterscheiden.“[28] In dieser Arbeit wird der Schwerpunkt auf Wissenstheorien mit ökonomischem Hintergrund gelegt. Jedoch besteht häufig ein Missverständnis hinsichtlich der Definition von Wissen. Die Begriffe Information und Wissen werden oft synonym verwendet. Diese Begriffe bauen jedoch aufeinander auf.[29] „Wissensmanagement steht deshalb erst am Anfang seiner Karriere, weil es bislang überwiegend als Datenaufbereitung und Informationsaustausch missverstanden wird.“[30] Um dem Aufbau von Wissen näher zu kommen, unterscheidet Willke zwischen Daten, Informationen und Wissen. Daten sind der Grundstoff für alles Wissen. Informationen sind aufbereitete Daten, und Wissen ist die Veredelung von Informationen durch Praxis.[31] Nonaka und Takeuchi haben durch ihren Beitrag im Jahr 1995 für eine Renaissance der Theorien im Wissensbereich gesorgt.[32] Sie erkannten, dass Schaffung, Entwicklung und Transfer von Wissen äußerst problematisch sind.[33] „Zwar ist schon viel über die große Bedeutung von Wissen für das Management geschrieben worden, aber kaum jemand ist dabei der Frage nachgegangen, wie Wissen geschaffen und wie der Prozess der Wissensschaffung gesteuert wird.“[34] Sie nehmen an, dass explizites Wissen formulierbar ist, implizites Wissen jedoch nicht unbedingt.[35] Die Anschauung von Nonaka wird im weiteren Verlauf der Arbeit näher erläutert. Daneben wird die Bedeutung von Wissensmanagements als relevant angesehen und beschrieben. Das weit verbreitete Modell von Probst/Raub/Romhardt oder der aktuelle Ansatz der Communities of Practice ergänzen die Ausführungen zum Wissensmanagement.

Arbeitsteilung und Kooperation sind die tiefgründigen wirtschaftlichen Grundlagen eines Unternehmens. Beide tragen dazu bei, dass sich individuelle Fertigkeiten und Wissen bilden, die zu steigendem Output und zur Kostensenkung führen und damit zum Unternehmenserfolg. Beziehungen innerhalb eines Unternehmens müssen im Einklang definiert werden, um den Erfolg beizubehalten.[36] Ein Unternehmen kann als ein System von unternehmensinternen und unternehmensexternen Beziehungen aufgefasst werden.[37] Eine bedeutende ökonomische Theorie ist die Neoklassik. Sie beschäftigt sich mit wirtschaftlichen Austauschprozessen unter bestimmten Annahmen.[38] Die Neoklassik basiert exakt auf der Einigkeit zwischen Eigentum und Kontrolle, mit dem Ziel der Nutzenmaximierung.[39] Die neoklassische Theorie setzt an der klassischen Tradition an, ökonomische Phänomene auf das Verhalten selbstinteressierter Individuen zu erklären.[40] Die Neoklassik nimmt vollständige Inputbeschaffung und Output-Absetzung sowie Ressourcenallokationen an, die vollständig durch Marktpreise gelenkt werden.[41] Daneben wird angenommen, dass Individuen rational handeln und die Handlung von preisorientierten Präferenzen ausgeht.[42] Die Existenz von Unternehmen bleibt in der Neoklassik völlig ungeklärt.[43] Weiter unterstellt die Neoklassik Handlungen zwischen Wirtschaftssubjekten ohne Kosten.[44] „Obwohl das nicht immer ausdrücklich erwähnt wird, nimmt das neoklassische Modell unweigerlich Transaktionskosten von null an.“[45] In einer transaktionskostenlosen Welt ist es gleichgültig, wie eine Transaktion abgewickelt wird. Außerdem spielt es keine Rolle, wer die Verfügungsrechte an Produktionsfaktoren hat. Zuletzt ist der Wert eines Unternehmens unabhängig von seiner Kapitalstruktur.[46] „Das neoklassische Denken unterstellt, dass das Wirtschaftsleben in einem bemerkenswert spezialisierten Umfeld, weit entfernt von der Realität stattfindet.“[47] Die Annahmen der Neoklassik lassen sich mit dem Abschuss eines Geschosses vergleichen: Wird ein Geschoss abgeschossen, so beeinflussen in der Realität Luftreibung und Schwerkraft die Flugbahn. In der Neoklassik gibt es keine Luftreibung und Schwerkraft. Das Ergebnis unter diesen Annahmen würde keinen Aufschluss über die tatsächliche Flugbahn in der Realität geben.[48] „Die Neoklassik betrachtet zur Lösung des Koordinationsproblems nur eine einzige Institution, den Markt. Alle anderen Institutionen neben der reinen Marktwirtschaft werden als störend angesehen. Diese Störungen, die die eigentlich interessanten und erklärungsbedürftigen Phänomene darstellen, untersucht die Neue Institutionenlehre.“[49] Aufgrund dieser realitätsfremden Annahmen ist die neoklassische Theorie nicht geeignet, um die Problemstellung tiefgehend zu beleuchten. Die Neue Institutionenökonomie sieht sich als Weiterentwicklung der Neoklassischen Theorie.[50] Sie ist aus Kritik an der Neoklassik entstanden.[51] Der Begriff neu oder neo begründet sich durch neue Verhaltenselemente und gibt keinen Aufschluss über die Existenz einer alten oder klassischen Institutionentheorie.[52] Die klassische Institutionenökonomie ist kein direkter Vorgänger der Neuen Institutionenökonomie. Wissenschaftler der alten Institutionentheorie waren eine lose verbundene, gemischte Gruppe von Ökonomen.[53] Der klassische oder alte Institutionalismus führte jedoch nur ein Schattendasein neben der neoklassischen Theorie. Schließlich geriet der Ansatz in der Mitte des 20. Jahrhunderts nahezu in Vergessenheit.[54] Aus diesem Grund wird der Ansatz in dieser Arbeit vernachlässigt.

Die Neue Institutionentheorie greift den Ansatz auf, dass Menschen unterschiedlich sind und daraus auch verschiedene Präferenzen, Ziele und Ideen entwickeln. Anders als in der Neoklassik wird gewinn- und nutzenmaximierendes Verhalten zwar aufgegriffen, aber auf das Individuum herunter gebrochen. Individuen verfolgen vorrangig ihre eigenen Interessen und nicht zwingend die Gewinnmaximierung der gesamten Organisation. In der Neuen Institutionenökonomik sind die Entscheidungssubjekte nicht allwissend und haben bei der Verarbeitung von Informationen Schwierigkeiten. Eine Tendenz zu rationalem Handeln lässt sich zwar erkennen, mehr jedoch nicht. Eine weitere Annahme ist opportunistisches Verhalten. Es wird davon ausgegangen, dass Individuen ihre eigenen Interessen auch mit List und zum Nachteil anderer verfolgen können.[55] Neben den Verhaltensannahmen ist die zentrale Fragestellung der Institutionenökonomik, die Entstehung von Institutionen, deren Stabilisierung sowie deren Veränderungen. Die Institutionenökonomie unterstellt, dass verschiedene wirtschaftliche Probleme von verschiedenen Institutionen unterschiedlich gut gelöst werden können.[56] „Die neue Institutionenökonomik ist ein Gattungsbegriff für verschiedene, durchaus heterogene Theorieansätze, die sich mit Institutionen befassen.“[57] Institutionen lassen sich als System miteinander verknüpfter, formgebundener und form-ungebundener Regeln und den Vorkehrungen zur Absicherung definieren.[58] „Institutionen? Ein Begriff, der an Behörden und Bürokraten denken lässt, für Ökonomen jedoch alle Regeln und Arrangements umfasst, die menschliches Handeln beeinflussen. Verordnungen, Gesetze, aber auch Unternehmen zählen zu den formellen Institutionen. Traditionen, soziale Normen und Mentalitäten zu den informellen Institutionen.“[59] Die Existenz von Institutionen lässt sich mit der Evolutionsgeschichte des Menschen erklären: „Die Evolution des Menschen legt nahe, dass das Individuum seiner Umwelt am besten angepasst ist, wenn es in Gruppen lebt und damit Institutionen begründet.“[60] Um ein besseres Verständnis für die Rolle von Institutionen zu erlangen, bedient sich North eines Beispiels aus dem Sport. Institutionen können als die Spielregeln beschrieben werden. Das Ziel der Institutionen ist die Definition der Regeln. Organisationen sind in dieser Analogie Gruppen von Spielern, die gemeinsam gewinnen wollen.[61] „Eine Gesellschaft ohne Institutionen wäre eine Anarchie.“[62] Institutionen werden von kulturellen Einflüssen beeinflusst. Menschen sind sich biologisch ähnlich, jedoch gibt es eine Reihe von Gesellschaften und Kulturen, was zu unterschiedlich ausgeprägten Institutionen führt.[63] Die Theorien der Neuen Institutionenökonomie befassen sich mit den vertraglichen Arrangements, welche anstelle von reinen Marktbeziehungen den Austausch von Gütern, Diensten und Rechten zwischen Individuen regeln.[64] Dabei können Verträge als menschlicher Rationalisierungsversuch aufgefasst werden, vorhandene Informationsprobleme zu reduzieren.[65] Die einzelnen Teilbereiche der Neuen Institutionenökonomie basieren auf unterschiedlichen Schwerpunkten.[66] Die Property-Rights-Theorie gilt als theoretisches Fundament der Neuen Institutionenökonomik. Sowohl in der Transaktionskostentheorie als auch in der Prinzipal-Agenten-Theorie werden Aspekte dieser Theorie aufgegriffen.[67] Individuen verfügen über Ressourcen und Fähigkeiten und bringen sie in Unternehmen ein. Mit diesen Ressourcen sind Rechte verbunden, die gebündelt werden können. Diese Rechte werden als Property-Rights bezeichnet.[68] „Zwischen Transaktionskostentheorie und Property-Rights-Theorie besteht eine enge Verbindung. Aus der Sichtweise der Property-Rights-Theorie stellt die Übertragung von Verfügungsrechten eine Transaktion dar. Erst durch diese Transaktion wird Tausch und Entstehung von Nutzen ermöglicht, wobei die bei dieser Übertragung anfallenden Kosten schon in der Property-Rights-Theorie als Transaktionskosten bezeichnet werden.“[69] Williamson fasst Property-Rights wie folgt zusammen: „The property rights literature emphasizes that ownership matters, where the rights of ownership of an asset take three parts: the right to use the asset, the right to appropriate returns from the asset, and the right to change the form and/or substance of an asset.”[70] Mit Hilfe der Property-Rights-Theorie werden alternative Ausgestaltungsmöglichkeiten und Verteilungsformen von Verfügungsrechten auf Handlungen von Individuen untersucht. Das Konzept geht davon aus, dass jedes Gut über bestimmte physische Eigenschaften verfügt, die von Individuen in dem Maße genutzt werden, wie Verfügungsrechte vorliegen. Neben dem Gut ist somit auch das an das Gut gebundene Rechtebündel relevant. Ein Verfügungsrecht ist das Recht eines Individuums, ein Gut im festgelegten Umfang zu gebrauchen oder zu nutzen. Property-Rights sind damit Rechte für die Benutzung bestimmter Ressourcen.[71] Jedoch unterstellt die Property-Rights-Theorie, dass vollständige Verträge abgeschlossen werden können, die alle Verfügungsrechte zu einer effizienten Allokation führen. Leistung und Gegenleistung sind im vollständigen Vertrag konkret determiniert.[72] Auf Grund der Annahme, dass vollständige Verträge sehr stark von der Realität abweichen und dass die Unternehmensorganisation keine Rolle für die ökonomischen Handlungen spielt[73], sowie der fehlenden Verhaltensannahmen zu Opportunismus und beschränkter Rationalität,[74] erscheint auch die Property-Rights-Theorie als ungeeignet um die Problemstellung genauer zu beleuchten.

Ein weiterer Bestandteil der Neuen Institutionenökonomie ist die Prinzipal-Agenten-Theorie. Das Modell unterstellt Prinzipalen und Agenten utilitaristisches und beschränkt rationales Verhalten. Durch unterschiedliches utilitaristisches Verhalten kommt es zu Interessenskonflikten.[75] „Die so genannte Prinzipal-Agenten-Beziehung ist eine Tatsache, auf die wir im Wirtschaftsleben an allen Ecken und Enden stoßen.“[76] Durch den hohen Grad zur Realität wird die Theorie in Bezug auf die Problemstellung näher untersucht.

Die Transaktionskostentheorie geht davon aus, dass jede Organisationsform Kosten verursacht. Die Kosten für die Organisationsform werden als Transaktionskosten bezeichnet und ermöglichen den Vergleich von alternativen Formen der Koordination wirtschaftlicher Austauschbeziehungen.[77] „Der Transaktionskostenansatz basiert auf der Annahme der individuellen Nutzenmaximierung: jeder Transaktionspartner verhält sich im Rahmen seiner gegebenen Handlungsmöglichkeiten so, dass er seine individuellen Ziele am besten erfüllen kann.“[78] Die Transaktionskostentheorie kann als dominierender Forschungszweig innerhalb der Neuen Institutionentheorie angesehen werden.[79] „Transaktionskosten sind in einer modernen Wirtschaftsordnung allerorten von Bedeutung.“[80] Fast jede wirtschaftliche Beziehung kann als Transaktionskostenproblem bezeichnet werden.[81] Auf Grund des hohen Praxisbezugs und den realitätsnahen Annahmen[82], scheint die Transaktionskostentheorie geeignet, um die Problemstellung näher zu untersuchen. Nachfolgend beschränkt sich diese Arbeit auf eine Auswahl von wissenstheoretischen Ansätzen sowie den neoinstitutionalen Ansätzen der Transaktionskostentheorie und der Prinzipal-Agenten-Theorie. Die Kombination dieser neoinstitutionalen Ansätze kann gegenüber der isolierten Betrachtung verbesserte Aussagen erzielen.[83] Zusätzlich werden Aspekte der Kultur und der Strategie aufgegriffen, die neben den Ansätzen zum Faktor Wissen und der Neuen Institutionenökonomie zu einer erfolgreichen Unternehmensführung beitragen können. „Strategie ist damit weder die Vorhersage der Zukunft noch eine Planung im Sinne einer Budgetierung, sondern die Beschreibung eines Zielzustandes (Wo will ich hin?) und des strukturierten Weges zu diesem Ziel (Wie komme ich dort an?). Erfolgreiche Strategien berücksichtigen dabei, dass sich Umweltbedingungen ändern können. Dann wird das Ziel ein Raum von Möglichkeiten, der Weg dorthin ein Korridor.“[84]

3.2 Ausgewählte Theorien

3.2.1 Erfolgsfaktor Wissen

3.2.1.1 Historische Entwicklung

Vielleicht ist die Einsicht, dass Wissen der Schlüssel zum ökonomischen Erfolg ist, eine der außergewöhnlichsten Entwicklungen unserer Zeit. Bereits die amerikanische Verfassung von 1790 besaß zum Schutz der Erfindungen von Wissenschaftlern einen Paragraphen für die Patent-Gesetzgebung.[85] Smith sprach vor über 200 Jahren bereits vom Nutzen von Wissen und individuellen Fähigkeiten. Er verwies auf die Situation in Mittel- und Osteuropa, wo die Menschen im tiefen Winter lernten, Holz zu schnitzen und Geigen zu bauen. Er ging davon aus, dass der Aufbau der dortigen Arbeitsteilung und Tradition annähernd 200 Jahre dauern würde. Nur durch Einwanderer, die ihre Fähigkeiten und ihr Wissen in die Gesellschaft einbrachten, konnte der Prozess beschleunigt werden. In den jungen Vereinigten Staaten war es so, dass jeder Konsul eine Schmiergeldkasse besaß, um englische Handwerker zu bestechen und ins Land zu holen. Die Handwerker brachten ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in die junge Gesellschaft ein, so dass sich die Vereinigten Staaten um 1810 zu einer Industriemacht entwickelten.[86] Neben Smiths Anschauung formulierte von Storch Ende des 18. Jahrhunderts eine ähnliche Auffassung. Sie gingen im Grunde davon aus, dass das Prinzip der körperlichen Arbeitsteilung auch auf die Teilung von geistiger Arbeit anzuwenden ist.[87] Chester Barnard war einer der ersten, der die Bedeutung von Wissen für Unternehmen erkannte. Barnards Konzept enthält Wissen zwar nicht als zentrales Element, jedoch als verhaltensbezogen Faktor. Er erkennt, dass Wissen eine zentrale Rolle zur Aufrechterhaltung kooperativer Rationalität spielt, da die Fähigkeit zur Informationsverarbeitung des Menschen nur begrenzt ist.[88] In der Mitte des 20. Jahrhunderts erkannte von Hayek, dass Wissen kontextspezifisch ist und von Zeit und Raum abhängt. Ohne Kontext sind es nur Informationen, kein Wissen. 1966 trennte Polanyi Wissen in implizites und explizites Wissen, was auch heute noch eine bedeutende Trennung ist.[89] Gerade in den letzten Jahren stößt das Thema Wissen auf besonderes Interesse. Diverse Fachbuchautoren haben das Thema Wissen entdeckt.[90] Drucker sagte 1992: "Wir wissen heute, dass die Quelle allen Reichtums etwas spezifisch Menschliches ist: Wissen. Wenn wir unser Wissen auf Aufgaben verwenden, die wir bereits bewältigen können, nennen wir das Produktivität. Wenn wir unser Wissen auf neue, andersgeartete Aufgaben verwenden, nennen wir das Innovation.“[91] Er geht 1993 noch weiter, in dem er Wissen zum einzigen wichtigen Produktionsfaktor macht.[92] Nonaka und Takeuchi haben in der Mitte der 90er Jahre die Wissensdiskussion aufleben lassen. Sie sehen Wissen nicht als Sache, sondern als einen Prozess.[93] Nonaka und Takeuchi’s Ansätze sind heute weitgehend als aktueller Stand der Entwicklung anerkannt.[94]

3.2.1.2 Definition von Wissen

In der Literatur wird der Begriff des Wissens äußerst heterogen verwendet. Es existieren zahllose Versuche, den Wissensbegriff zu definieren. Auch für den Begriff des Wissensmanagements gibt es bislang keine verbindliche Definition.[95] Probst/Raub/Romhardt definieren Wissen als „… die Gesamtheit der Kenntnisse und Fähigkeiten, die Individuen zur Lösung von Problemen einsetzen. Dies umfasst sowohl theoretische Erkenntnisse als auch praktische Alltagsregeln und Handlungsanweisungen. Wissen stützt sich auf Daten und Informationen, ist im Gegensatz zu diesen jedoch immer an Personen gebunden. Es wird von Individuen konstruiert und repräsentiert deren Erwartungen über Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge.“[96] Housel/Bell definieren Wissen als ideelles Konstrukt, dass durch das menschliche Bewusstsein geschaffen wird.[97] Wissen ist nach Pfister das Resultat eines Prozesses von Wahrnehmen, Denken, Kommunizieren und ein Verarbeiten von Zeichen, Daten und Informationen.[98] Die Unterscheidung zwischen den Elementen Zeichen, Daten, Informationen und Wissen zeigt erste Anhaltspunkte über den Kern des Wissensbegriffs. Zeichen werden durch Regeln zu Daten. Sie sind im Kontext für den Empfänger interpretierbar und stellen Informationen dar. Die Vernetzung von Informationen ermöglicht deren Nutzung in einem bestimmten Handlungsumfeld. Diese Nutzung von Informationen kann als Wissen bezeichnet werden.[99] Willke beschreibt den Aufbau von Wissen in einem dreistufigen System, in dem Daten die unterste Stufe bilden. Daten sind beobachtete Unterschiede und setzen ein Beobachtungsinstrument voraus. So kann ein Arzt nur durch Instrumente, wie Röntgenapparate oder Kernspintomographen, Daten des Patienten erkennen. Daten an sich gibt es nicht, da sie immer erst durch Beobachtung entstehen. Häufig sind nicht zu wenige Daten das Problem, sondern eine regelrechte Datenüberflutung:[100] „Wir ertrinken in Ozeanen von Daten und verirren uns - auch in der Praxis von Organisationen mit irrelevanten und sinnlosen Daten - in endlosen Datenfriedhöfen.“[101] Aus Daten werden Informationen durch die Einbindung eines Kontextes. Daten werden zu Informationen, wenn sie durch einen Filter aus Relevanzen laufen und so ausgesiebt werden. Sie bilden die zweite Stufe in Willkes System.[102]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Aufbau von Wissen

Quelle: Eigene Anfertigung

Wissen und Information erhalten oft die gleiche Bedeutung. Jedoch gibt es zwischen Wissen und Information klare Unterschiede. Informationen beschaffen neue Kenntnisse zur Interpretation von Dingen und verdeutlichen Zusammenhänge. Informationen sind notwendig, damit sich Wissen bilden kann.[103] Jedoch besteht bei reinen Informationen ein ähnliches Problem, wie bei Daten: „Wie bei einem Seebrüchigen im weiten Ozean, der zwar viel Salzwasser um sich herum hat, aber trotzdem am Verdursten ist, weil es ihm an Süßwasser mangelt, haben die Unternehmen Informationen im Überfluss, es mangelt ihnen jedoch an Wissen.“[104] Aus Informationen wird Wissen, wenn sie in einen weiteren Kontext von Relevanzen eingebunden werden. Jedoch handelt es sich nicht wie bei der Informationsgewinnung um Relevanzkriterien, nach denen gefiltert wird, sondern um bedeutende Erfahrungsmuster.[105] Die Zusammensetzung von Wissen wird in Abbildung 1 verdeutlicht. „Informationen sind sozusagen der Rohstoff aus dem Wissen generiert wird und die Form, in der Wissen kommuniziert und gespeichert wird.“[106] Die Verknüpfung von Informationen und Erfahrungselementen zu Wissen steht jedoch im Gegensatz zur klassischen Unterscheidung von Knowing that und Knowing how, auch als Unterscheidung von deklarativem und prozeduralem Wissen bekannt. Knowing that ist nichts anderes als Daten, ohne Erfahrungen. Verdeutlicht wird diese Anschauung am Beispiel eines Lexikons. In Sinne von knowing that besitzt jedes Lexikon mehr Wissen als der intelligenteste Mensch. Jedoch kann der Inhalt des Lexikons eher mit Daten gleichgesetzt werden. Dieser Wissensbegriff wird daher als unbrauchbar angesehen.[107] Daneben kann Wissen zwischen persönlichem und kollektivem Wissen unterschieden werden. Kollektives Wissen ist das Wissen einer Gruppe oder einer Organisation. Hier kann auch von organisationalem Wissen gesprochen werden. Kollektives Wissen ist mehreren Personen zugänglich. Es ermittelt sich nicht aus der Summe des Wissens der Organisationsmitglieder, sondern ist immer mehr als diese Summe. Individuelles Wissen hingegen ist immer an eine Person gebunden, z. B. Expertenwissen.[108] Eine weitere Unterscheidung von Wissen lässt sich zwischen privatem und öffentlichem Wissen treffen. Privates Wissen ist durch Eigentumsrechte geschützt, z. B. durch Patente, Copyrights oder Lizenzen, um die Investition in das Wissen abzusichern und Anreize für die Schaffung von neuem Wissen zu bieten. Öffentliches Wissen ist allgemein zugänglich, wie Publikationen.[109]

Nonaka und weitere Autoren haben Polanyi’s Trennung zwischen impliziten und expliziten Wissen aufgegriffen und zu einem dynamischen Prozess weiterentwickelt.[110] Explizites Wissen (explicit Knowledge) kann formal durch Sprache oder Dokumentationen ausgedrückt werden. Es besitzt die Form von Daten, Formeln, Spezifikationen oder Anleitungen. Es kann verarbeitet, transferiert und gelagert werden. Dagegen ist implizites Wissen (tacit Knowledge) sehr persönlich und nur schwer zu formulieren. Subjektive Eindrücke, Intuition und Ahnungen beeinflussen diese Wissenskategorie. Es ist eng mit Aktionen, Routinen, Idealen, Werten und Emotionen verbunden. Implizites Wissen ist nur schwer anderen zu übermitteln. Beide Wissenskategorien sind komplementär zu betrachten und essentielle Bestandteile der Wissensschaffung. Explizites Wissen ohne implizites Wissen verliert schnell seine Bedeutung.[111] So sagt auch Takeuchi zum Zusammenwirken von impliziten und explizitem Wissen:[112] „They interact with each other in the creative activities of human beeings.“[113] Aus der Erkenntnis, dass sich implizites Wissen nur schwer übertragen lässt, ergeben sich mehrere Konsequenzen. Die erste Konsequenz ist, dass Wissen sich nicht immer durch Erziehung und Schulung übertragen lässt, denn es muss sich über die Mitarbeiter des Unternehmens entwickeln. Eine weitere Konsequenz ergibt sich aus der ersten. Die Schaffung von Wissen ist nicht nur das Zusammenfügen von Informationen und Daten, sondern das Engagement der Mitarbeiter und ihre Identifikation mit dem Unternehmen. Die dritte Folge ist der Umdenkprozess von Managern, dass Wissen nicht durch Handbücher oder Vorträge erworben und weitergegeben werden kann.[114] „Die Schaffung von neuem Wissen beschränkt sich jedoch auch nicht darauf, von anderen zu lernen oder Kenntnisse von außen dazuzugewinnen. Wissen muss eigenständig entwickelt werden, und das erfordert eine intensive und anstrengende Interaktion der Unternehmensangehörigen.“[115] Die Wissensschaffung lässt sich im Kern als Umwandlung von implizitem Wissen in explizites Wissen bezeichnen. Neues implizites Wissen geht immer von einem einzelnen aus und wird in das für das Unternehmen wertvolle, explizite Wissen transferiert. Ein Beispiel ist der Einfall eines Wissenschaftlers, der zum Patent führt. Wissensschaffung in Unternehmen ist also nicht ohne die Initiative des Einzelnen möglich.[116] Nonakas Prozess setzt sich aus den drei Bestandteilen 1. SECI, 2. Ba und 3. Knowledge Assets zusammen. Der SECI-Prozess beschreibt die Wissenskonversation. Die Interaktion zwischen implizitem und expliztem Wissen wird Wissenskonversation genannt. SECI steht für Socialization, Externalization, Combination und Internalization und beschreibt die vier Bestandteile der Konversation. Sozialisation sammelt neues implizites Wissen durch Erfahrungsaustausch. Da implizites Wissen nur schwer auszudrücken ist, kann es oft nur durch den Austausch von Erfahrungen übertragen werden.[117] „Sozialisation ist, wie in der klassischen Lehre, der Erwerb des impliziten Wissens des Meisters durch den Schüler in einer gemeinsamen Handlungspraxis.“[118] Auszubildende beispielsweise lernen vom Ausbilder durch zuschauen schneller, als durch das Lesen von Anleitungen. Externalisierung versucht das implizite Wissen zu formulieren und es so zu explizitem Wissen zu machen. So kann es auf andere übertragen werden und bildet die Basis für neues Wissen. Die erfolgreiche Umwandlung von implizitem in explizites Wissen wird durch den Einsatz von Metaphern, Analogien oder Modellen ergänzt. Konzepte für neue Produkte, der Einsatz von Qualitätskontrollsystemen oder ein Vorschlagswesen sind Beispiele für Externalisierung. Die dritte Form Kombination, ist die Umwandlung von vorhandenem expliziten Wissen durch Verknüpfung, Ergänzung oder Verarbeitung in neues explizites Wissen. Als Beispiel werden zur Erstellung eines Finanzberichts Daten aus dem Unternehmen gewonnen und mit anderen Informationen ergänzt. Wissen aus mehreren Quellen wird zu einem neuen Gebilde, in diesem Fall einem Finanzbericht zusammengefügt und stellt neues explizites Wissen dar. Die vierte Form Internalisierung versucht explizites Wissen in der Organisation zu verteilen und es zu implizitem Wissen umzuwandeln. Internalisierung hat einen engen Bezug zu learning by doing.[119] „Das dokumentierte Wissen muss nun von den Mitarbeitern durch Aufnahme, Ergänzung und Neuordnung ihres Wissens internalisiert werden“.[120] So z. B. die Schaffung von Handlungsroutinen oder Verbesserung von Herstellungsverfahren.[121] Durch das Lesen von Dokumentationen über den eigenen Job oder die Organisation, kann das Verständnis verbessert werden. So wird das implizite Wissen der Mitarbeiter erweitert. Wenn explizites Wissen über die Internalisierung bei den Mitarbeitern implizites Wissen schaffen kann, wird es zu einem wertvollen Faktor des Unternehmens. Dieses neue implizite Wissen wiederum kann mit anderen Mitarbeitern über die Sozialisation ausgetauscht werden.[122]

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Abbildung 2: Wissensspirale (SECI-Prozess)

Quelle: In Anlehnung an: Nonaka, I., Toyama, R., Konno, N. (2001), S. 20.

Abbildung 2 stellt den SECI-Prozess grafisch dar. „It is important to note that the movement through the four modes of knowledge conversation forms a spiral, not a circle. In knowledge creation, the interaction between tacit and explicit knowledge is amplified by each of the four modes of knowledge conversion.”[123]

Die zweite Komponente ist Ba. Wissen benötigt zur Entstehung einen Kontext. Unter Ba ist ein gemeinsamer Kontext zu verstehen, in dem Wissen geteilt, geschaffen und genutzt wird. Wissen kann nicht verstanden werden, wenn die situative Wahrnehmung und Handlung nicht erfasst wird. Ba ist der Schlüssel, da es die Energie, die Qualität und den Raum für individuelle Konversationen schafft und entlang der Wissensspirale verläuft. Ebenso sind soziale, kulturelle und historische Kontexte wichtig. Sie geben die Basis um die Informationen zu interpretieren. Ba ist der Ort, wo Informationen interpretiert und zu Wissen umgewandelt werden. Mit diesem Ort ist nicht notwendigerweise ein physischer Ort gemeint. Vielmehr ist Raum und Zeit gemeint, die übereinstimmen müssen. Dies können sowohl der physische Arbeitsplatz, als auch virtuelle Orte, wie E-Mail oder Kommunikationsplattformen sein. Das Ba ändert sich konstant, wie sich auch der Kontext der Beteiligten ändert.[124] Die dritte Komponente, Knowledge Assets, kann als firmenspezifische Ressourcen definiert werden, die für die Wertschaffung des Unternehmens unabdingbar sind. Knowledge Assets sind Input-, Output- und Moderationsfaktoren und bilden die Basis des Wissensschaffungsprozesses. Sie können nicht direkt eingekauft oder verkauft werden, da sie aufgebaut werden müssen um ihre Wirkung zu entfalten.[125] „The nature of knowledge assets is that they cannot be readily bought and sold. Because of this they must be built in-house by firms and they frequently must also be exploited internally in order that their full value will be realized by the owner.”[126]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Knowledge Assets

Quelle: In Anlehnung an: Nonaka, I., Toyama, R., Konno, N. (2001), S. 29.

Es lassen sich vier Kategorien von Knowledge Assets bilden (siehe auch Abbildung 3). Erfahrungs-Knowledge Assets bestehen aus gemeinsamen implizitem Wissen, dass sich aus der Erfahrung der Organisationsmitglieder, der Kunden oder der Lieferanten gebildet hat. Sie sind schwer zu ermitteln oder zu imitieren und stellen so einen nachhaltigen Wettbewerbsfaktor dar.[127] Konzeptionelle Knowledge Assets bestehen aus explizitem Wissen, artikulierbar in Bildern, Symbolen oder durch Sprache. Sie basieren auf Konzepten oder Designs, die durch die Mitglieder der Organisation entwickelt wurden oder Markenwerten, die durch die Kunden erkannt werden. Systemische Knowledge Assets bestehen aus systemischem explizitem Wissen, wie z. B. Technologien, Anleitungen oder Lizenzen und Patenten. Sie können recht einfach transferiert werden, da sie sichtbar sind. Routine Knowledge Assets bestehen aus implizitem Wissen, das in Handlungen eingebettet ist, wie organisatorische Routinen oder die Organisationskultur. Um den Wissensschaffungsprozess zu unterstützen müssen Knowledge Assets erfasst werden. Ein einfaches Katalogisieren reicht jedoch nicht aus, da sie dynamisch sind. Daher muss ein System geschaffen werden, um sie auszuwerten und zu verwalten.[128] Die drei Bestandteile des Wissensschaffungsprozesses bauen aufeinander auf. So erzeugt eine Organisation Wissen durch den SECI-Prozess, der im Ba stattfindet. Das geschaffene Wissen wird zu Knowledge Assets der Organisation und zur Basis für neue SECI-Prozesse. Um Wissen dynamisch und fortlaufend zu entwickeln, benötigt die Organisation eine Wissensvision mit Zielen. Durch eine Vision wird die Richtung des Unternehmens bestimmt. So wird die Vision die Grundlage für den Kontext und die Weiterentwicklung der Knowledge Assets.[129] Abbildung 4 verdeutlicht das Zusammenspiel der Prozessbestandteile.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: SECI, Ba und Knowledge Assets

Quelle: In Anlehnung an: Nonaka, I., Toyama, R., Konno, N. (2001), S. 32.

Lernen ist die Voraussetzung für die organisationale Wissensschaffung. Wissen und Lernen sind untrennbar miteinander verknüpft, da ohne Lernen kein Wissen entsteht.[130] „Organisationales Lernen betrifft die Veränderung der organisationalen Wissensbasis, die Schaffung kollektiver Bezugsrahmen sowie die Erhöhung der organisationalen Problemlösungs- und Handlungskompetenz.“[131] Lernen ist erfahrungsbasiert. Die Mitglieder einer Organisation treffen Entscheidungen und ziehen dann Schlüsse aus den Reaktionen der Umwelt. Durch diese Schlüsse soll versucht werden, in Zukunft zweckmäßige Handlungen zu entwickeln und Entscheidungen zu treffen. Unter Lernen kann jede zufällige oder gezielt herbeigeführte Veränderung der Wissensbasis verstanden werden. Dazu zählt die Neuentwicklung von Kenntnissen oder Übungseffekte in der Fertigung. Neben der Erweiterung gehört auch die Anpassung der Wissensbasis durch Modifikation oder Bereinigung dazu. Durch Lernen wird die Wissensbasis aufgebaut und qualitativ weiterentwickelt.[132] „Das nachhaltigste Lernen entspringt der unmittelbaren Erfahrung. Ein Kind lernt essen, gehen und sprechen durch Versuch und Irrtum; es lernt nicht nur mit dem Verstand, sondern auch mit dem Körper.“[133] Das Lernverhalten ist somit abhängig von den Personen und dem Umfeld. Lernrelevante personelle Faktoren sind Intelligenz, intellektuelle Neugierde, Experimentierfreude, Kreativität und geistige Offenheit.[134] „Die bewährteste Technik zur Vermittlung von Wissen ist die direkte Übertragung von Mensch zu Mensch.“[135] Für die Schaffung, Entwicklung und Übertragung von Wissen spielt somit die Kommunikation eine wichtige Rolle. Wissenskommunikation ist die absichtsvolle, verbale und nicht verbale Vermittlung von Erkenntnissen und Fähigkeiten.[136] „Der Transfer von Wissen - speziell zwischen Spezialisten und Nichtspezialisten - ist dabei ein Kommunikationsprozess, der nicht nur äußerst anspruchsvoll, sondern auch sehr zeitintensiv ist. Zudem kann er durch zahlreiche Ablenkungen (z. B. andere Gesprächsteilnehmer) oder Störungen, wie etwa interpersonelle Konflikte, misslingen.“[137] Durch Wissensdialoge werden mentale Modelle der Gesprächspartner durch verbale Zeichen und Nachrichten und Gruppendynamik auf andere Gesprächspartner übertragen. Jedoch kann es auch durch die gezielte Absicht des Wissensaustausches zu Problemen kommen, da die Gesprächspartner z. T. unterschiedliche Vorstellungen und Präferenzen besitzen, so dass die mentalen Modelle voneinander abweichen. Die Formulierung der Nachricht kann zudem undeutlich oder zu komplex sein, um sie für den Gesprächspartner zielgerichtet und verständlich wiederzugeben.[138] Bei der Wissenskommunikation bekommt Sprache eine besondere Bedeutung. Sprache kann neben den Inhalten auch die im sozialen Kontext eingebetteten Bedeutungen transportieren.[139] Eine Möglichkeit der Unterstützung von Wissenskommunikation ist die Verwendung von Metaphern. Sie können als kognitive Brücke zwischen neuem und bekanntem Wissen dienen und so den Prozess der Wissenskommunikation verbessern. Durch moderne Informationstechnologien lassen sich Metaphern als graphische Strukturierung von komplexen Erkenntnissen visualisieren. Die Wissensübertragung geschieht so schneller, klarer und nachhaltiger. Hier besteht jedoch noch enormer Entwicklungsbedarf.[140] Metaphern sind als Instrument der Wissensübertragung nicht kritikfrei. Es kann bei der Visualisierung von Metaphern zu Verzerrungen, Ablenkungen, unzulässigen Vereinfachungen oder Falschinterpretationen kommen.[141] Die Ressource Wissen besitzt die Besonderheit, dass die Unternehmensführung nicht Eigentümer dieses Faktors ist, sondern die Mitarbeiter. Zusätzlich kann die Wissensaktualisierung und die Wissensweitergabe nicht erzwungen oder ernsthaft kontrolliert werden. So muss neben dem Wissen auch der Mensch gemanagt werden, der es besitzt.[142]

3.2.1.3 Bedeutung von Wissen für Gesellschaft und Unternehmen

Wissen führt aktuell zum Wandel der Gesellschaft und der Unternehmen. Trends, wie die explosionsartige Vermehrung von Wissen, weitgehende Fragmentierung oder Globalisierung sind auf Wissensfortschritte zurückzuführen.[143] „Die Struktur der Wissensumwelt, in der Unternehmen heute agieren müssen, ist ungleich komplexer, als noch vor einigen Jahrzehnten.“[144] Rein quantitativ vermehrt sich Wissen in nahezu exponentiellen Zügen. Nach der Erfindung der Druckerpresse dauerte es rund 300 Jahre, bis sich das weltweit verfügbare Volumen der Informationsmedien verdoppelte. Heute verdoppelt sich das Volumen ca. alle fünf Jahre. Zwischen 1950 und 1975 wurden ebenso viele Bücher gedruckt, wie in den gesamten 500 Jahren seit Gutenbergs Erfindung zuvor. Mit der Vermehrung des Wissens geht eine immer weitergehende Spezialisierung einher. Vor etwa 100 Jahren hatte ein Universalgelehrter noch einen Gesamtüberblick über den Stand nahezu aller wissenschaftlichen Forschungsgebiete. In der heutigen Zeit entstehen bereits erhebliche Verständnisschwierigkeiten und Ausrichtungsmöglichkeiten zwischen Mitgliedern von Spezialdisziplinen. Die ersten Auflagen der Encyclopaedia Britannica wurden von zwei Wissenschaftlern erstellt. An den heutigen Ausgaben arbeiten zehntausende Experten.[145] Dies verdeutlicht die Dynamik der Wissensentwicklung in den letzten Jahren.[146] So beschreibt auch Scharmer: „Throughout the twentieth century, industry in the so-called developed economies was transformed from one that largely processed raw materials and conducted manufacturing to one that largely process information and knowledge.“[147] Wissen revolutioniert ebenfalls die wirtschaftliche Leistungserzeugung. Durch Forschungsinvestitionen kann Wissen entwickelt und geschaffen werden und dessen zweckgerichteter Einsatz führt zu effizienteren Prozessen. Es wird damit zur Grundlage von Kosten- und Zeiteinsparungen sowie Qualitätsvorsprüngen. Investiert z. B. ein Hotel in die Erkennung der Kundenbedürfnisse und geht auf die ermittelten Bedürfnisse ein, so können Wettbewerbsvorteile realisiert werden. Wissensbasierte Wettbewerbsvorteile können durch wertvolleres Wissen, effiziente Wissensvermehrung und effizienten Wissenseinsatz entstehen. Wissensvorteile können den Unternehmenswert erhöhen. Es kann festgestellt werden, dass Sachwerte nicht mehr entscheidend für den Unternehmenswert sind. So genannte Intangible Assets nehmen eine immer höhere Bedeutung ein.[148] „Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist die Rolle von Intangible Assets als wichtige wirtschaftliche Wert- und Wachstumsgenerierer akzeptiert.“[149] Dies lässt sich grade in der Softwareindustrie beobachten. SAP beispielsweise übertrifft im zwischenbetrieblichen Vergleich den Marktwert von Volkswagen.[150] „Knowledge assets are intangible and quite different from tangible assets.”[151] Microsoft besitzt als weiteres Beispiel zum Ende des Geschäftsjahrs Assets von rd. 70 Mrd. Dollar. Der Wert der Unternehmung ist gemessen am Börsenkurs und den ausgegebenen Aktien aktuell bei etwa 300 Mrd. Dollar. Hier wird die Wirkung der Intangible Assets deutlich.[152] „Vielmehr öffnet sich das Management zunehmend der Erkenntnis, dass Mitarbeiter Produzenten und Inhaber immaterieller Vermögenswerte sind.“[153] Ein Ansatz zur Bewertung des Intellectual Capital ist die Wissensbilanz. Eine Wissensbilanz erfasst systematisch alle wesentlichen Bereiche der Wissensanwendung und des Wissenstransfers, die Strukturen des Arbeitsumfelds und der Abläufe innerhalb der Organisation sowie die Beziehungen zu allen Stakeholdern.[154] Eine Wissensbilanz lässt sich als Entscheidungs- und Steuerungsinstrument einsetzen, z. B. im Controlling oder als Kommunikationsinstrument durch systematische Darstellung der eigenen Leistungen. Die Wissensbilanz soll das interne Verständnis über Fach- und Abteilungsgrenzen verbessern, ein kollektives Bewusstsein für den Umgang mit Wissen sicherstellen und die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen gegenüber Dritten systematisch darstellen um bei Kunden und Kooperationspartnern Vorteile zu erzielen.[155] Die eigenen Mitarbeiter erhalten so einen Überblick über das eigene Wissen und das des Unternehmens. Über Mitarbeitergespräche können künftige Karriereschritte an den Kenntnissen der Mitarbeiter festgemacht werden. Für Kunden, Partner und Lieferanten sinken die Transaktionskosten auf Grund erhöhter Transparenz. So lässt sich die Attraktivität als Kooperationspartner und für Investoren steigern.[156] Die Aktualität des Instruments Wissensbilanz wird durch eine Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie in 2004 unter Beweis gestellt. So wurden eine Initiative Wissensbilanz ins Leben gerufen um den Erfolg zu testen und die Entwicklung voranzutreiben.[157] Das schwedische Unternehmen SKANDIA AFS stellte als eines der ersten Unternehmen überhaupt eine Wissensbilanz auf. Diese Bilanz wurde als Beilage zu den traditionellen Bilanzdaten veröffentlicht. Das Ziel dieser Wissensbilanz war die systematische Darstellung von Aktivposten, die bisher als Goodwill bezeichnet wurden. Ein Indikatorsystem trägt dazu bei, Kenntnisse und Fähigkeiten von qualifizierten Mitarbeitern, Kundenbeziehungen, Marktreputation des Unternehmens und Informationstechnologie abzubilden. In einem weiteren Schema werden die Zusammenhänge des intellektuellen Kapitals mit den strategischen Stoßrichtungen des Unternehmens verdeutlicht.[158] „Five focus areas or perspectives capture different areas of interest. Each area visualizes the value creation process.“[159] Die eingesetzten Elemente spiegeln außerdem verschiedene zeitliche Perspektiven wider: “The Skandia Navigator provides a more balanced, overall picture of operations – a balance between the past (financial focus), the present (customer focus, process focus and human focus), and the future (renewal and development focus).[160]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5: Der Skandia Navigator

Quelle: Skandia, http://www.skandia.com/en/about/processes.shtml#

Das Zusammenwirken der Bereiche ist in Abbildung 5 dargestellt. Über 500 Unternehmen haben nach der Veröffentlichung um Unterstützung für einen eigenen Intellectual Capital-Report gebeten.[161] Am Skandia-Navigator lassen sich jedoch auch Kritikpunkte ausmachen. Die Fokussierung ist aktuell noch nicht ausgereift, so dass es zu Bewertungsproblemen kommen kann. Zudem wirken Investitionen in Humankapital erst mit der Zeit, was im Ansatz nicht berücksichtigt wird. Trotz der Kritik kann festgehalten werden, dass es wichtige Schritte für die Bewertung von Intangible Assets sind.[162] Die individuellen Fähigkeiten von Wissensträgern sind eine entscheidende Basis für das erfolgreiche Agieren von Unternehmen.[163] Jedoch teilen Menschen ihr Wissen nicht automatisch mit anderen. Es existieren Barrieren, die die Bereitschaft des Mitarbeiters zur Teilung von Wissen beeinflussen.[164] Individuelle Barrieren lassen sich in Teilungsfähigkeit und Teilungsbereitschaft unterteilen. Teilungsfähigkeit ist in erster Linie vom Kommunikationstalent und vom Sozialverhalten abhängig. Die Bereitschaft Wissen zu teilen hängt dagegen von diversen Variablen ab. Z. B. kann Besitzerstolz eine bedeutende Rolle spielen. Es besteht häufig die Angst, dass die Weitergabe von Wissen die eigene Position im Unternehmen gefährden könnte. Kulturelle Barrieren bezeichnen das Fehlen von kulturellen Elementen, z. B. eines entsprechenden Sprachstils, welche die Wissensverteilung unterstützen. Grade zur Überwindung der individuellen Barrieren muss die Vertrauensbasis gestärkt werden, um den Befürchtungen entgegenzuwirken. Die Führungsebenen müssen Anreize schaffen um den Wissenstransfer zu fördern. Ohne Anreizmechanismen wird eine verbesserte Wissensverteilung nur schwer zu erreichen sein. So könnte die Aktivität an der Wissensverteilung gemessen werden und in die Leistungsbeurteilung einfließen.[165] Werden die Barrieren der Wissensteilung nicht überwunden, so hat dies Folgen für den Unternehmenserfolg: „Ein Mitarbeiter, der sich bei der Entwicklung des Unternehmens ausgeschlossen fühlt, wird keinen Grund sehen, selbst etwas zur Weiterentwicklung beizutragen – die Lernkurve des Unternehmens flacht ab.“[166] Das implizite Wissen kann bei Verlust nur aufwendig oder gar nicht ersetzt werden. Daher führt der Weggang von Wissensträgern häufig zu Wissensverlusten, was die erfolgreiche Weiterentwicklung des Unternehmens gefährden kann. Jedoch sind sich nur die wenigsten Unternehmen über diese Situation bewusst. Eie Untersuchung unter rd. 100 großen deutschen Unternehmen zeigt, dass nur rd. 26 % der befragten Unternehmen die Fluktuationsraten der Mitarbeiter beobachten. Viele Unternehmen können ihre Wissensträger gar nicht identifizieren.[167] Ein Beispiel für den Wissensverlust durch Mitarbeiter liefert die Deutsche Bank. Diese hat mit dem New York City Retirement System den größten Kunden und damit auch Anlagekapital in Höhe von 44 Mrd. Dollar an Merrill Lynch & Co. verloren. Als Grund für den Abzug des Anlagekapitals nannte der Kunde, dass Fondsmanager von der Deutschen Bank zu Merrill Lynch & Co. gewechselt sind. Diverse weitere Kunden gingen ebenfalls mit dieser Begründung zu Konkurrenzunternehmen.[168] Daneben erleiden viele Unternehmen durch Verkleinerung, auch Downsizing genannt, hohe Know-How Verluste. Beispiele sind ICI oder IBM, wo nach Schätzungen ein Verlust von bis zu 70 % der Wissensbasis durch Entlassungen verursacht wurde. Als es bei Opel im Jahre 2005 um den Abbau von rd. 9.500 Stellen ging, bot das Unternehmen einigen Mitarbeitern Abfindungen an. Jedoch versicherte das Management, dass nur die Mitarbeiter ein Angebot erhalten, die entbehrlich sind.[169] Die oben beschriebenen Fehlentscheidungen weisen auf die Notwendigkeit einer sorgfältigen Identifikation und Evaluation kritischer Fähigkeiten hin. Nur wenige Unternehmen können eine klare Vorstellung vorweisen, welches Wissen für den Unternehmenserfolg notwendig ist und wie es sich über die Unternehmensstruktur verteilt.[170]

[...]


[1] Vgl. Picot, A., Reichwald, R., Wigand, R. (2003), S. 2 ff.

[2] Porter, M. E. (2000), S. 25.

[3] Vgl. Nonaka, I., Toyama, R., Konno, N. (2001), S. 13.

[4] Vgl. Hube, G.(2005), S. 19 f.

[5] Vgl. Nonaka, I., Toyama, R., Konno, N. (2001), S. 13.

[6] Vgl. Probst, G., Raub, S., Romhardt, K. (1999), S. 22.

[7] Vgl. Nonaka, I., Toyama, R., Konno, N. (2001), S. 14.

[8] Vgl. Petersen, T. (1989), S. 1 f.

[9] Vgl. Jost, P.-J. (2001c), S. 11.

[10] Vgl. Sydow, J. (2001), S. 244.

[11] Vgl. Windsperger, J. (2001), S. 155.

[12] Vgl. Pfannschmidt, A. (1993), S. 121.

[13] Vgl. Richter, R., Furubotn, E. (2003), S. 1 ff.

[14] Vgl. Holtmann, M. (1989), S. 60.

[15] Vgl. Holtmann, M. (1989), S. 63 f.

[16] Vgl. Picot, A., Schuller, S. (2001), S. 93.

[17] Picot, A., Schuller, S. (2001), S. 93.

[18] Vgl. Bussmann, K., Salvenmoser, S., Nestler, C. (2005), S. 7 ff.

[19] Thompson, A., Gamble, J., Strickland, A. (2006), S. 11.

[20] Vgl. Bussmann, K., Salvenmoser, S., Nestler, C. (2005), S. 9 ff.

[21] Vgl. Hube, G. (2005), S. 18 f.

[22] Vgl. Nonaka, I., Toyama, R., Konno, N. (2001), S. 13.

[23] Vgl. Bussmann, K., Salvenmoser, S., Nestler, C. (2005), S. 5 ff.

[24] Vgl. Oelsnitz, D. von der, Hahmann, M. (2003), S. 16 ff.

[25] Oelsnitz, D. von der, Hahmann, M. (2003), S. 17.

[26] Vgl. North, K. (2005), S. 12.

[27] Vgl. Willke, H. (2004), S. 21 f.

[28] Budin, G. (2000), S. 41.

[29] Vgl. Brücher, H. (2004), S. 9 f.

[30] Willke, H. (2004), S. 28.

[31] Vgl. Willke, H. (2004), S. 28.

[32] Vgl. Eppler, M. (2004a), S. 16.

[33] Vgl. North, K. (2005), S. 43.

[34] Nonaka, I., Takeuchi, H. (1997), S. 71.

[35] Vgl. North, K. (2005), S. 43.

[36] Vgl. Jost, P.-J. (2001c), S. 11 f.

[37] Vgl. Jost, P.-J. (2001a), S. 10.

[38] Vgl. Richter, R. (2001a), S. 453.

[39] Vgl. Bamberg, G., Spremann, K. (1989), S. 440.

[40] Vgl. Domrös, C. (1994), S. 54.

[41] Vgl. Domrös, C. (1994), S. 63 f.

[42] Vgl. Möller, K. (2002), S. 100.

[43] Vgl. Domrös, C. (1994), S. 63 f.

[44] Vgl. Bea, F.X., Göbel, E. (1999), S. 126.

[45] Richter, R., Furubotn, E. (2003), S. 13.

[46] Vgl. Richter, R. (2001), S. 452 f.

[47] Richter, R., Furubotn, E. (2003), S. 13.

[48] Vgl. Richter, R., Furubotn, E. (2003), S. 549 f.

[49] Jung, S. (1999), S. 8.

[50] Vgl. Blum, U., Dudley, L., Leibbrand, F., Weiske, A. (2005), S. 44.

[51] Vgl. Stölzle, W. (1999), S. 32.

[52] Vgl. Klinkert, M. (1999), S. 59.

[53] Vgl. Richter, R., Furubotn, E. (2003), S. 45 ff.

[54] Vgl. Martiensen, J. (2000), S. 75 ff.

[55] Vgl. Richter, R., Furubotn, E. (2003), S. 3 ff.

[56] Vgl. Kubon-Gilke, G. (1997), S. 15.

[57] Blum, U., Dudley, L., Leibbrand, F., Weiske, A. (2005), S. 43.

[58] Vgl. Richter, R., Furubotn, E. (2003), S. 7 f.

[59] Storn, A. (2003), S. 1.

[60] Blum, U., Dudley, L., Leibbrand, F., Weiske, A. (2005), S. 27.

[61] Vgl. Söllner, A. (2000), S. 55 f.

[62] Blum, U., Dudley, L., Leibbrand, F., Weiske, A. (2005), S. 28.

[63] Vgl. Kubon-Gilke, G. (1997), S. 28.

[64] Vgl. Adolphs, B. (1997), S. 103.

[65] Vgl. Becker, H. (1985), S.59.

[66] Vgl. Adolphs, B. (1997), S. 103.

[67] Adolphs, B. (1997), S. 104.

[68] Vgl. Picot, A., Schuller, S. (2001), S. 83 f.

[69] Adolphs, B. (1997), S. 111.

[70] Williamson, O. E. (1987a), S. 27.

[71] Vgl. Adolphs, B. (1997), S. 104 f.

[72] Vgl. Adolphs, B. (1997), S. 105.

[73] Vgl. Adolphs, B. (1997), S. 113 f.

[74] Vgl. Selke, M. (1999), S. 23.

[75] Vgl. Titzrath, B. (1994), S. 84.

[76] Richter, R., Furubotn, E. (2003), S. 173.

[77] Vgl. Brand, D. (1990), S. 1.

[78] Jost, P.-J. (2001a), S. 16.

[79] Vgl. Domrös, C. (1994), S. 13.

[80] Richter, R., Furubotn, E. (2003), S. 13.

[81] Vgl. Williamson, O. E. (1990), S. 324.

[82] Vgl. Jung, S. (1999), S. 84.

[83] Vgl. Alewell, D. (2001), S. 389.

[84] König, B., Rall, W. (2003), S. 9.

[85] Vgl. Nonaka, I., Teece, D. (2001), S. 1.

[86] Vgl. Drucker, P. (1992), S. 38.

[87] Vgl. Helmstädter, E. (2004), S. 100 ff.

[88] Vgl. Nonaka, I., Takeuchi, H. (1997), S. 50 f.

[89] Vgl. Nonaka, I., Toyama, R., Konno, N. (2001), S. 14 f.

[90] Vgl. Nonaka, I., Takeuchi, H. (1997), S. 16 f.

[91] Drucker, P. (1992), S. 38.

[92] Vgl. Nonaka, I., Takeuchi, H. (1997), S. 16 f.

[93] Vgl. Scharmer, C. (2001), S. 69 ff.

[94] Vgl. Scharmer, C. (2001), S. 73.

[95] Vgl. Brücher, H. (2004), S. 9.

[96] Probst, G., Raub, S., Romhardt, K. (1999), S. 46.

[97] Vgl. Housel, T., Bell, A. (2001), S. 2.

[98] Pfister, D. (2004), S. 71.

[99] Vgl. Probst, G., Raub, S., Romhardt, K. (1999), S. 36 f.

[100] Vgl. Willke, H. (2004), S. 28 ff.

[101] Willke, H. (2004), S. 30.

[102] Vgl. Willke, H. (2004), S. 32.

[103] Vgl. Nonaka, I., Takeuchi, H. (1997), S. 70.

[104] Dumont du Voitel, R., Roventa, P. (2002), S. 309.

[105] Vgl. Willke, H. (2004), S. 33 f.

[106] North, K. (2005), S. 33.

[107] Vgl. Willke, H. (2004), S. 34.

[108] Vgl. Barth, K., Kiefel, J., Wille, K. (2002), S. 60.

[109] Vgl. Willke, H. (2004), S. 38 f.

[110] Vgl. Barth, K., Kiefel, J., Wille, K. (2002), S. 59.

[111] Vgl. Nonaka, I., Toyama, R., Konno, N. (2001), S. 15 f.

[112] Vgl. Takeuchi, H. (2001), S. 332.

[113] Takeuchi, H. (2001), S. 332.

[114] Vgl. Nonaka, I., Takeuchi, H. (1997), S. 20 ff.

[115] Nonaka, I., Takeuchi, H. (1997), S. 21.

[116] Vgl. Nonaka, I., Takeuchi, H. (1997), S. 22 ff.

[117] Vgl. Nonaka, I., Toyama, R., Konno, N. (2001), S. 16 f.

[118] Vgl. Willke, H. (2004), S. 37.

[119] Vgl. Nonaka, I., Toyama, R., Konno, N. (2001), S. 17 ff.

[120] North, K. (2005), S. 45.

[121] Vgl. North, K. (2005), S. 45.

[122] Vgl. Nonaka, I., Toyama, R., Konno, N. (2001), S. 17 ff.

[123] Nonaka, I., Toyama, R., Konno, N. (2001), S. 20.

[124] Vgl. Nonaka, I., Toyama, R., Konno, N. (2001), S. 20 ff.

[125] Vgl. Nonaka, I., Toyama, R., Konno, N. (2001), S. 28.

[126] Teece, D. (2001), S. 126.

[127] Vgl. Nonaka, I., Toyama, R., Konno, N. (2001), S. 28 ff.

[128] Vgl. Nonaka, I., Toyama, R., Konno, N. (2001), S. 30 f.

[129] Vgl. Nonaka, I., Toyama, R., Konno, N. (2001), S. 31 ff.

[130] Vgl. Oelsnitz, D. von der, Hahmann, M. (2003), S. 63.

[131] Probst, G., Raub, S., Romhardt, K. (1999), S. 46.

[132] Vgl. Oelsnitz, D. von der, Hahmann, M. (2003), S. 66 f.

[133] Nonaka, I., Takeuchi, H. (1997), S. 20.

[134] Vgl. Oelsnitz, D. von der, Hahmann, M. (2003), S. 83.

[135] Dürr, P., Rode, C., Sprinkart, K.-P. (2004), S. 200.

[136] Vgl. Eppler, M. (2004a), S. 15.

[137] Eppler, M. (2004a), S. 15.

[138] Vgl. Mengis, J., Eppler, M. (2004), S. 90 ff.

[139] Vgl. Renzl, B. (2004), S. 113.

[140] Vgl. Eppler, M. (2004a), S. 15.

[141] Vgl. Eppler, M. (2004a), S. 23 f.

[142] Vgl. Oelsnitz, D. von der, Hahmann, M. (2003), S. 181 f.

[143] Vgl. Probst, G., Raub, S., Romhardt, K. (1999), S. 23.

[144] Probst, G., Raub, S., Romhardt, K. (1999), S. 23.

[145] Vgl. Probst, G., Raub, S., Romhardt, K. (1999), S. 23 f.

[146] Vgl. Oelsnitz, D. von der, Hahmann, M. (2003), S. 17.

[147] Vgl. Scharmer, C. (2001), S. 68.

[148] Vgl. Oelsnitz, D. von der, Hahmann, M. (2003), S. 32 f.

[149] Lev, B., Daum, J. (2003), S. 33.

[150] Vgl. Oelsnitz, D. von der, Hahmann, M. (2003), S. 32 f.

[151] Nonaka, I., Teece, D. (2001), S. 2.

[152] Vgl. Oelsnitz, D. von der, Hahmann, M. (2003), S. 33, http://www.microsoft.com/msft/ar05/ staticversion/10k_fr_bal.html, http://www.finanzen.net/aktien/aktien_detail.asp?AktieNr=471, Stand: 20.03.2006.

[153] Probst, G., Raub, S., Romhardt, K. (1999), S. 40.

[154] Vgl. Bornemann, M., Denscher, G., Sammer, M. (2004), S. 387 ff.

[155] Vgl. Bornemann, M., Denscher, G., Sammer, M. (2004), S. 389 ff.

[156] Vgl. Bornemann, M., Denscher, G., Sammer, M. (2004), S. 391 f.

[157] Vgl. http://www.wissenmanagen.net/Wissenmanagen/Navigation/Werkzeugkasten/ Anwender/Beispiele-Wissensbilanz,did=119260.html, Stand: 06.04.2006.

[158] Vgl. Probst, G., Raub, S., Romhardt, K. (1999), S. 21.

[159] http://www.skandia.com/en/about/processes.shtml#.

[160] Skandia (1998), S. 4.

[161] Vgl. Housel, T., Bell, A. (2001), S. 67 f.

[162] Vgl. Krickl, O., Milchrahm, E. (2000), S. 118 ff.

[163] Vgl. Probst, G., Raub, S., Romhardt, K. (1999), S. 45.

[164] Vgl. Probst, G., Raub, S., Romhardt, K. (1999), S. 234 f.

[165] Vgl. Probst, G., Raub, S., Romhardt, K. (1999), S. 257 ff.

[166] Witzel, M. (2005), S. 28.

[167] Vgl. Knaese, B., Probst, G. (2001), S. 36.

[168] Vgl. Knaese, B., Probst, G. (2001), S. 35.

[169] Vgl. Reinking, G. (2005), S. 7.

[170] Vgl. Probst, G., Raub, S., Romhardt, K. (1999), S. 42 f.

Ende der Leseprobe aus 151 Seiten

Details

Titel
Erfolgsfaktor Wissen und dessen Einfluss auf neuinstitutionale Theorien
Hochschule
Fachhochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulstudienzentrum Duisburg  (FOM)
Veranstaltung
Studiengang Wirtschaft
Note
1,3
Autor
Jahr
2006
Seiten
151
Katalognummer
V81015
ISBN (eBook)
9783638833097
Dateigröße
1796 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Neben dem ausführlichen Theorieteil enthält die Arbeit eine Fallstudie zur Problemstellung, eine Umfrage zur Thematik mit rd. 240 Teilnehmern, sowie Experteninterviews. Neben der Auswertung innerhalb der Arbeit finden sich im Anhang die kompletten Ergebnisse der Umfrage. Der Anhang enthält ebenfalls das ausführliche Literatur- und Quellenverzeichnis mit rd. 200 Quellen aus Literatur, Internet und Fachzeitschriften.
Schlagworte
Erfolgsfaktor, Wissen, Einfluss, Theorien, Studiengang, Wirtschaft
Arbeit zitieren
Diplom-Kaufmann (FH) Thomas Brauers (Autor:in), 2006, Erfolgsfaktor Wissen und dessen Einfluss auf neuinstitutionale Theorien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81015

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