Improvisation genießt in allen Stilen des Jazz einen hohen Stellenwert. Besonders bei der Entwicklung des Bebop wurde ihre Rolle zunehmend bedeutender. Trotzdem brachte der Bebop auch zahlreiche Kompositionen hervor, von denen ein Großteil auf Form- und Harmoniegerüsten bekannter Standards und Tin-Pan-Alley-Songs basierte. Lediglich die Melodielinien dieser so genannten Bebop-Heads (Kurzform: Heads) waren neu erfunden. Aufgrund ihres improvisierten Charakters werden Heads häufig als fixierte Bebop-Improvisationen angesehen. Die Tatsache, dass die Stücke andererseits jedoch eine gewisse Einprägsamkeit aufweisen und bis heute als Kompositionen abgedruckt und nachgespielt werden, wirft die Frage auf, ob Heads eher als Komposition oder als notierte Improvisation zu kategorisieren sind. Anhand von Analysen werden in dieser Arbeit Elemente von Komposition und Improvisation in Bebop-Heads herausgearbeitet.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- GESCHICHTE DES BEBOP
- Entstehung
- Musikalische Neuerungen
- Das soziale Umfeld
- EIGENSCHAFTEN DER BEBOP-HEADS
- Heads als zentrale Kompositionsweise im Bebop
- Komposition im Bebop
- Die Kompositionsweise der Heads
- Head als Begriff
- Die Namen der Heads
- Entstehung der Heads
- Vorläufer
- Entwicklung
- Gründe für die Entstehung der Heads
- Sicherung des Urheberrechts
- Vertreibung weniger versierter Musiker
- Musikalische Herausforderung
- Distanzierung vom Swing und Anpassung an den Bebop
- Die Vorlagen
- Auswahl der Vorlagen
- Zeitliche Einordnung
- Form
- Die Formschemata der Heads
- Die Sonderrolle der Rhythm Changes
- Heads in den einzelnen Stilepochen
- Ohne zeitliche Einordnung
- Swing und Bebop
- Cool Jazz, Hard Bop und Free Jazz
- Komponisten
- Heads als zentrale Kompositionsweise im Bebop
- Die Rolle der Improvisation im Bebop
- Die Kompositionsweise der Heads
- Der Vergleich der musikalischen Merkmale von Heads, Standards und Improvisationen
- Das Verhältnis von Komposition und Improvisation im Bebop
- Die Reharmonisation als Merkmal des Bebop
- Kapitel 2: Geschichte des Bebop: Die Entstehung des Bebop als Reaktion auf den kommerzialisierten Swing, die wichtigsten Bebop-Musiker und die musikalischen Neuerungen, die durch den Bebop entstanden sind.
- Kapitel 3: Eigenschaften der Bebop-Heads: Definition des Begriffes „Head“, die wichtigsten Vorlagen für Heads, die Entstehung der Heads und die Gründe für ihre Verbreitung.
- Kapitel 4: Improvisatorische und kompositorische Aspekte in Bebop-Heads: Die musikalische Analyse von Heads, Bebop-Improvisationen und Standards, der Vergleich der drei Musiktypen und die Einordnung von Heads in das Polaritäten-Modell von Komposition und Improvisation.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Improvisation und Komposition im Bebop, am Beispiel von Heads. Das Ziel der Arbeit ist es, die musikalischen Merkmale von Heads mit denen von Bebop-Improvisationen und Standards, also den Vorlagen für Heads, zu vergleichen. Die Arbeit soll anhand der Analysen herausfinden, in welchem Ausmaß die Heads als fixierte Bebop-Improvisationen angesehen werden können.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Bebop, Improvisation, Komposition, Heads, Standards, Reharmonisation, Modal Interchange, Chorusimprovisation, Rhythm Changes, Bebop-Kultur, Swing, Cool Jazz, Hard Bop, Free Jazz, Charlie Parker, Dizzy Gillespie, Thelonious Monk, Bud Powell, Jazz-Standard, Tin Pan Alley.
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- Christian Kowollik (Author), 2006, Das Verhältnis von Improvisation und Komposition am Beispiel von Bebop Heads, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81088