Die mediale Übertragung sportlicher Großveranstaltungen, erzeugt eine weltweite Aufmerksamkeit, die durch die turnusmäßige Abfolge von Fußball Weltmeisterschaften und Olympischen Sommer- bzw. Winterspielen erreicht wird.
Nicht zuletzt aufgrund dieser großen Präsenz, wurden und werden sportliche Großereignisse von politischen Akteuren nicht selten instrumentalisiert.
Die Handlungsstrategien wie Boykottmaßnahmen auf kriegerische Auseinandersetzungen oder Menschenrechtsverletzungen, sind seit vielen Jahren kontrovers diskutierte Themen in (sport-)politischen Diskussionen:
• Wie kann man verhindern, dass internationale Sportveranstaltungen
zum Instrument politischer Interessen gemacht werden?
• Sollen Mannschaften aus Ländern, in denen Menschenrechte
verletzt werden, von internationalen Sportfesten ausgeschlossen werden?
• Soll die Vergabe von internationalen Sportveranstaltungen von der dort ausgeübten Menschenrechtspolitik abhängig gemacht werden?
Aufgrund der besonderen Bedeutung, die die Medien für die Massenwirkung des Sports und die Möglichkeit seiner politischen Instrumentalisierung spielen, erscheint eine Untersuchung über den konkreten Einfluss der SED auf diesem Feld notwendig.
Die vorliegende Arbeit hat das Ziel, die im Seminar aufgeworfene These, dass die Sportberichterstattung in der DDR systematisch zur Unterstützung und zur Durchsetzung der innen- und außenpolitischen Ziele eingesetzt wurde, zu bestätigen.
Im Anschluss an diese obligatorische Einleitung, wird zunächst die Lenkung des DDR-Pressewesens erläutert. Hierfür bedarf es einer kurzen Analyse der betreffenden Verfassungszeilen sowie einer Darstellung der Organisation des Pressewesens.
Hieran schließen sich Fragen nach Aufgaben und Zielen der DDR-Sportpresse, mit denen ich mich im Hauptteil meiner Arbeit beschäftige. Exemplarisch wird hierbei die Selbstdarstellung der DDR bei den Olympischen Spielen 1972 in München betrachtet.
Den abschließenden Teil bildet das Resümee mit einer persönlichen Stellungnahme des Autors.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Lenkung der Presse in der DDR
- Aufgaben und Ziele der DDR-Sportpresse
- Resümee
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss der Sportpresse in der DDR auf den Sport und zeigt auf, wie die SED die Sportberichterstattung systematisch zur Unterstützung ihrer innen- und außenpolitischen Ziele einsetzte. Sie beleuchtet die Lenkung des DDR-Pressewesens und die spezifischen Aufgaben und Ziele der DDR-Sportpresse.
- Lenkung des DDR-Pressewesens durch die SED
- Aufgaben und Ziele der DDR-Sportpresse
- Die Rolle der Sportpresse bei der Selbstdarstellung der DDR
- Die Instrumentalisierung des Sports für politische Zwecke
- Die Bedeutung der Medien für die Massenwirkung des Sports
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die wachsende Bedeutung von Sportveranstaltungen für die weltweite Aufmerksamkeit und die politische Instrumentalisierung durch verschiedene Akteure. Sie stellt die These auf, dass die Sportberichterstattung in der DDR systematisch für die Durchsetzung politischer Ziele eingesetzt wurde.
Die Lenkung der Presse in der DDR
Dieses Kapitel analysiert die Verfassungszeilen und die Organisation des DDR-Pressewesens, um die Lenkung der Presse durch die SED zu beleuchten. Es wird gezeigt, dass die SED trotz formaler Pressefreiheit ein ausgeklügeltes System der Einflussnahme auf die Medien entwickelte, das die Selbstzensur der Journalisten voraussetzte.
Aufgaben und Ziele der DDR-Sportpresse
Das Kapitel widmet sich den Aufgaben und Zielen der DDR-Sportpresse. Es wird die Selbstdarstellung der DDR bei den Olympischen Spielen 1972 in München als Beispiel für die Instrumentalisierung des Sports für politische Zwecke analysiert.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2005, Wie lenkte die Sportpresse den DDR-Sport?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81096