Die Konjunktur in Europa lahmt, der für Deutschland so wichtige Aufschwung der
Weltwirtschaft lässt angesichts drohender Kriege und politischer Instabilität weiter auf sich
warten, die Arbeitslosenzahlen in Europa steigen1, und fast täglich korrigieren renommierte
Wirtschafts- und Forschungsinstitute ihre Wachstumsprognosen nach unten - schon lange suchen
die Politiker in Deutschland und in Europa nach Möglichkeiten, die derzeitige schlechte
wirtschaftliche Situation zu verbessern. Bei der Suche nach einem möglichen „Geheimrezept“
gegen die hohe Arbeitslosigkeit und das langsame Wirtschaftswachstum fällt auffallend häufig
das Schlagwort KMU: kleine und mittelständische (mittlere) Unternehmen.
Dass dieser Wirtschaftsbereich der KMU der Schlüssel zum Aufschwung sein kann, ist jedoch
längst kein Geheimnis mehr. Die KMU haben mittlerweile in der Öffentlichkeit, den Medien und
der Politik „jenen Stellenwert erreicht, der ihnen in der Einschätzung vieler Experten längst
zugestanden hätte(,…)“2. In Europa sind mehr als zwei Drittel der Bevölkerung in KMU
beschäftigt.3 Doch wie nutzen die KMU die Vorteile des Binnenmarktes und welchen Problemen
/ Nachteilen müssen Sie sich hierbei stellen? Können die KMU die Vorteile im gleichen
Verhältnis nutzen wie die Großunternehmen? Diese Fragestellungen dürften für die europäischen
Politiker aller Ebenen ebenso von Interesse sein wie auch für die betroffenen
Wirtschaftsschichten selbst und für die in diesen Betrieben beschäftigten EU-Bürger. Die
Bandbreite der direkt oder indirekt betroffenen Personen und Institutionen, sowie die
volkswirtschaftliche Kraft der KMU verdeutlicht die Wichtigkeit dieses Bereiches für den
Wirtschaftsraum EU.
Man kann also von einer übergeordneten Bedeutung der KMU für die Wirtschaftspolitik und
Wettbewerbsfähigkeit Europas sprechen. Diese soll im Folgenden anhand entsprechender
Fachliteratur, dem Naturell der Fragestellung entsprechend jedoch vornehmlich mithilfe
verschiedener empirischer Erhebungen dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der europäische Binnenmarkt und seine Relevanz für KMU
- Allgemeine Informationen zu KMU in der EU
- Vorteile des Binnenmarktes und deren Relevanz für KMU
- Die vier Freiheiten des EWG-Vertrages
- Harmonisierung
- EU-Maßnahmen für KMU
- Die EWIV: Möglichkeit für KMU zu grenzübergreifenden Kooperationen
- Die EU-Osterweiterung
- Nachteile des Binnenmarktes und deren Relevanz für KMU
- Haupthindernisse für die Gründung und für die Geschäftstätigkeit von KMU
- Weiterhin bestehende Handelsschranken
- Regulierung und Deregulierung
- Finanzierung von KMU
- Vorteile der „Multinationals“ gegenüber den KMU
- Schlüsselthemen / Chancen für die Wettbewerbsfähigkeit von KMU
- Die Rolle des „e-Business“ im Binnenmarkt
- Die Rolle der Qualifikation für KMU
- Schluss: Fazit / Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Relevanz des Europäischen Binnenmarktes für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Sie untersucht die Vorteile und Nachteile des Binnenmarktes für KMU, beleuchtet die Rolle des „e-Business“ und der Qualifikation für KMU, und analysiert die Bedeutung dieser Unternehmen für die Wirtschaftspolitik und Wettbewerbsfähigkeit Europas.
- Vorteile des Binnenmarktes für KMU
- Nachteile des Binnenmarktes für KMU
- Die Rolle des „e-Business“ im Binnenmarkt
- Die Rolle der Qualifikation für KMU
- Die Bedeutung der KMU für die Wirtschaftspolitik und Wettbewerbsfähigkeit Europas
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und erläutert die Bedeutung der KMU für die Wirtschaft in Europa. Kapitel 2 untersucht den europäischen Binnenmarkt und dessen Relevanz für KMU. Es werden die Vorteile des Binnenmarktes wie die vier Freiheiten des EWG-Vertrages, die Harmonisierung und EU-Maßnahmen für KMU sowie die Möglichkeiten für grenzübergreifende Kooperationen durch die EWIV und die EU-Osterweiterung erläutert. Außerdem werden die Nachteile des Binnenmarktes für KMU analysiert, darunter Hindernisse für die Gründung und Geschäftstätigkeit, weiterhin bestehende Handelsschranken, Regulierungs- und Deregulierungsprozesse, Finanzierungsprobleme und die Vorteile von Großunternehmen gegenüber KMU. Kapitel 3 untersucht die Rolle des „e-Business“ im Binnenmarkt und die Bedeutung der Qualifikation für KMU.
Schlüsselwörter
Europäischer Binnenmarkt, KMU, Vorteile, Nachteile, „e-Business“, Qualifikation, Wirtschaftspolitik, Wettbewerbsfähigkeit, EU-Osterweiterung, EWIV, Harmonisierung, Regulierung, Deregulierung, Finanzierung, Großunternehmen.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Politologe Univ. Jan Pfitzner (Autor:in), 2003, Einheitliche europäische Akte und europäischer Binnenmarkt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81157