Der Motion Picture Production Code trat 1930 unter Will Hays Führung der MPPDA als Instrument der filmindustriellen Selbstkontrolle in Kraft. Zuerst wurde er von den Filmgesellschaften zögernd akzeptiert. In den Jahren nach 1934 beugten sich die Filmstudios der Vorzensur durch den Motion Picture Production Code unter der Administration von Joseph Breen. Unter der Leitung von Joseph Breen hatte die Production Code Administration für mehr als 20 Jahre einen der stärksten Einflüsse auf die Filmproduktionen in Hollywood gehabt.
Im Vergleich zu seinen Vorläufern erwies sich der Motion Picture Production Code als ein wirksames Kontrollinstrument, das zur Etablierung der filmindustriellen Selbstkontrolle in den U.S.A. führte und die Filmbranche von der staatlichen Zensur und finanzieller Krise bewahrte.
Der Motion Picture Production Code wirkte nicht nur repressiv auf die Filmproduktionen, sondern er forderte durch seinen einschränkenden Charakter die Kreativität der Filmemacher heraus, indem diese neue Inszenierungen schaffen mussten, um die Einschränkungen des Codes umzugehen.
Zwar schränkte der Motion Picture Production Code die Freiheiten der Filmemacher seiner Zeit ein, trug er jedoch zum kommerziellen „Siegeszug des Studiosystems“ bei.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Die Vorläufer des Motion Picture Production Codes
- Einführung und Durchsetzung des Motion Picture Production Codes
- Einführung des Motion Picture Production Codes
- Durchsetzung des Motion Picture Production Codes
- Die Paragraphen des Motion Picture Production Codes
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die filmindustrielle Selbstkontrolle in den USA im Kontext des Motion Picture Production Codes. Die Arbeit analysiert die historischen Vorläufer des Codes, seine Einführung und Durchsetzung sowie seine zentralen Bestimmungen. Ziel ist es, die Entwicklung der Selbstzensur in der amerikanischen Filmindustrie zu verstehen und deren Bedeutung im Kontext gesellschaftlicher Ängste und politischer Drucksituationen zu beleuchten.
- Die Entwicklung der Selbstzensur in der amerikanischen Filmindustrie
- Die Vorläufer des Motion Picture Production Codes und ihre Wirkung
- Die Entstehung und Durchsetzung des Motion Picture Production Codes
- Die zentralen Bestimmungen des Motion Picture Production Codes
- Der Einfluss gesellschaftlicher und politischer Faktoren auf die Selbstkontrolle
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Die Arbeit untersucht den Motion Picture Production Code als Beispiel filmindustrieller Selbstkontrolle in den USA. Sie basiert auf der Studie "Zensur und Selbstkontrolle" von Richard Maltby und "The Dame in the Kimono" von Leff und Simmons, sowie weiteren filmhistorischen Studien. Die Analyse fokussiert auf die Vorläufer des Codes, seine Entstehung, Durchsetzung und Paragraphen, um die Entwicklung der Selbstzensur in der amerikanischen Filmindustrie zu verstehen.
Die Vorläufer des Motion Picture Production Codes: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklungen vor dem Motion Picture Production Code. Bereits im frühen 20. Jahrhundert führten die Ängste vor negativen Auswirkungen von Filmen auf die Moral der Bevölkerung, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, zu Forderungen nach Zensur. Das National Board of Review (1909) war ein erster Versuch der Selbstkontrolle, scheiterte jedoch aufgrund seiner Liberalisierung und der unterschiedlichen Zensurpraktiken der einzelnen Bundesstaaten. Der 13-Punkte-Kodex der National Association of the Motion Picture Industry (1921) erwies sich ebenfalls als ineffektiv. Die wachsende Unzufriedenheit und Skandale um Hollywood-Stars führten schließlich zur Gründung der MPPDA (1922) unter Will Hays, die die Grundlage für effektivere Selbstkontrollmaßnahmen legte. "The Formula" (1924) und die "Don'ts and Be Carefuls" (1927) stellten weitere, wenn auch noch unvollkommene, Schritte in Richtung des späteren Motion Picture Production Codes dar.
Einführung und Durchsetzung des Motion Picture Production Codes: Dieser Abschnitt befasst sich mit der Einführung und der Durchsetzung des Motion Picture Production Codes. Er beschreibt den Prozess der Entwicklung und Implementierung des Codes innerhalb der Filmindustrie. Die Zusammenfassung erläutert die Herausforderungen bei der Durchsetzung des Codes und die Reaktion der Filmindustrie und der Öffentlichkeit darauf. Der Abschnitt zeigt die Bedeutung des Codes als Instrument der Selbstregulierung und seine weitreichenden Auswirkungen auf die Produktion und den Inhalt von Hollywood-Filmen.
Die Paragraphen des Motion Picture Production Codes: Dieses Kapitel analysiert im Detail die einzelnen Paragraphen des Motion Picture Production Codes. Es beschreibt die spezifischen Verbote und Einschränkungen, die der Code für die Filmproduktion vorschrieb, und erläutert ihre Bedeutung im Kontext der damaligen gesellschaftlichen Moralvorstellungen und der öffentlichen Meinung. Der Fokus liegt auf der Analyse der inhaltlichen Restriktionen und ihrer Auswirkungen auf die künstlerische Freiheit und die Darstellung bestimmter Themen in Hollywood-Filmen.
Schlüsselwörter
Motion Picture Production Code, Selbstkontrolle, Filmzensur, Hollywood, amerikanische Filmindustrie, Moral, Zensurbehörden, Selbstzensur, Hays Code, Filmgeschichte, gesellschaftliche Wertvorstellungen.
Häufig gestellte Fragen zum Motion Picture Production Code
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit analysiert die filmindustrielle Selbstkontrolle in den USA anhand des Motion Picture Production Codes (Hays Code). Sie untersucht die historischen Vorläufer des Codes, seine Einführung und Durchsetzung sowie seine zentralen Bestimmungen. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der Entwicklung der Selbstzensur in der amerikanischen Filmindustrie und deren Bedeutung im Kontext gesellschaftlicher Ängste und politischer Drucksituationen.
Welche Quellen werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit basiert auf der Studie "Zensur und Selbstkontrolle" von Richard Maltby und "The Dame in the Kimono" von Leff und Simmons, sowie weiteren filmhistorischen Studien.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Die Entwicklung der Selbstzensur in der amerikanischen Filmindustrie; die Vorläufer des Motion Picture Production Codes und ihre Wirkung; die Entstehung und Durchsetzung des Motion Picture Production Codes; die zentralen Bestimmungen des Motion Picture Production Codes; und der Einfluss gesellschaftlicher und politischer Faktoren auf die Selbstkontrolle.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu folgenden Themen: Einführung; Die Vorläufer des Motion Picture Production Codes; Einführung und Durchsetzung des Motion Picture Production Codes; Die Paragraphen des Motion Picture Production Codes; und Zusammenfassung.
Was sind die zentralen Inhalte des Kapitels "Die Vorläufer des Motion Picture Production Codes"?
Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklungen vor dem Motion Picture Production Code. Es beschreibt frühe Versuche der Selbstkontrolle wie das National Board of Review (1909) und den 13-Punkte-Kodex der National Association of the Motion Picture Industry (1921), die aufgrund ihrer Ineffektivität scheiterten. Es wird die Gründung der MPPDA (1922) unter Will Hays und die Bedeutung von "The Formula" (1924) und den "Don'ts and Be Carefuls" (1927) als Vorläufer des Hays Code dargestellt.
Was wird im Kapitel "Einführung und Durchsetzung des Motion Picture Production Codes" behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt den Prozess der Entwicklung und Implementierung des Motion Picture Production Codes innerhalb der Filmindustrie. Es erläutert die Herausforderungen bei der Durchsetzung des Codes und die Reaktion der Filmindustrie und der Öffentlichkeit darauf. Es zeigt die Bedeutung des Codes als Instrument der Selbstregulierung und seine weitreichenden Auswirkungen auf die Produktion und den Inhalt von Hollywood-Filmen.
Worauf konzentriert sich das Kapitel "Die Paragraphen des Motion Picture Production Codes"?
Dieses Kapitel analysiert detailliert die einzelnen Paragraphen des Motion Picture Production Codes. Es beschreibt die spezifischen Verbote und Einschränkungen für die Filmproduktion und erläutert deren Bedeutung im Kontext der damaligen gesellschaftlichen Moralvorstellungen und der öffentlichen Meinung. Der Fokus liegt auf den inhaltlichen Restriktionen und deren Auswirkungen auf die künstlerische Freiheit und die Darstellung bestimmter Themen in Hollywood-Filmen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Motion Picture Production Code, Selbstkontrolle, Filmzensur, Hollywood, amerikanische Filmindustrie, Moral, Zensurbehörden, Selbstzensur, Hays Code, Filmgeschichte, gesellschaftliche Wertvorstellungen.
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- Petia Ganeva (Author), 2004, Der Motion Picture Production Code im klassischen Hollywood-Kino, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81160