Da sich das Frauenbild in der Gesellschaft seit Menschengedenken im ständigen Wandel befindet, ist es auch immer ein aktuelles Thema, die Frau und ihre Stellung in dem jeweiligen gesellschaftlichen Kontext zu sehen. In der vorliegenden Arbeit möchte ich mich mit den verschiedenen Rollen der Frauen im „IWEIN“ von Hartmann von Aue beschäftigen. Nicht nur die weiblichen Hauptfigur Laudine ist hierbei zu betrachten, auch ihre Zofe Lunete muss näher charakterisiert werden. Weiter Frauenrollen werden auch analysiert, hierbei sind besonders die Gräfin von Narison mit ihren beiden Dienerinnen, die Töchter des Grafen vom Schwarzen Dorn, die Tochter des Burgherren von Malaventiure und die dreihundert gefangenen Edelfrauen zu erwähnen. Das Hauptaugenmerk soll jedoch in der Deutung der zwei Erstgenannten liegen.
Das Thema der Frauenrollen in der mittelalterlichen Epik ist von Interesse, da sich beinahe allen Abhandlungen nur mit den männlichen Helden beschäftigen und er häufig die Aufmerksamkeit der Wissenschaft für sich beansprucht. Dies ist sehr schade, da der Held ohne Frau an seiner Seite doch als etwas Unvollständiges wahrgenommen werden würde. Hat er eine Frau, so ist sie es oft, die ihn zu bestimmten Taten verführt oder er vollbringt die unterschiedlichsten Leistungen nur, um das Objekt
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in die Thematik
- Quellen und Handschriften
- Die Frauen im „IWEIN“
- Die Rolle der Laudine
- Die Rolle der Lunete
- Die Gräfin von Narison und ihre beiden Zofen
- Die Tochter des Burgherren und der Riese Harpin
- Die Töchter des Grafen vom Schwarzen Dorn (Teil A)
- Die 300 Gefangenen Jungfrauen
- Die Töchter des Grafen vom Schwarzen Dorn (Teil B)
- Die Versöhnung
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Analyse der Frauenrollen im mittelalterlichen Werk „IWEIN“ von Hartmann von Aue. Der Fokus liegt insbesondere auf der Darstellung der weiblichen Figuren Laudine und Lunete und deren Einfluss auf die Handlung sowie die gesellschaftlichen Normen der damaligen Zeit.
- Frauenrollen im „IWEIN“
- Die Rolle der Frau in der mittelalterlichen Gesellschaft
- Die Beziehung zwischen Mann und Frau in der höfischen Epik
- Die Darstellung von Macht und Herrschaft durch die weiblichen Figuren
- Die Bedeutung der Minne und der Ehe im „IWEIN“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik und einer kurzen Analyse der Quellen und Handschriften, die Hartmann von Aue für den „IWEIN“ nutzte. Anschließend werden die verschiedenen weiblichen Figuren des Werks vorgestellt und kurz beschrieben. Im Folgenden wird die Rolle der Laudine, der Witwe des von Iwein erschlagenen Königs Askalon, im Detail untersucht. Dabei wird die Bedeutung der Frau in der mittelalterlichen Gesellschaft, ihre Position als Herrscherin und ihr Verhältnis zu Iwein beleuchtet. Auch die Rolle der Lunete, der Zofe Laudines, wird in ihrer Bedeutung für die Handlung des „IWEIN“ näher betrachtet. In weiteren Kapiteln werden die übrigen Frauenfiguren des Werks – die Gräfin von Narison und ihre Dienerinnen, die Tochter des Burgherren, die Töchter des Grafen vom Schwarzen Dorn und die 300 gefangenen Edelfrauen – in Bezug auf ihre Rolle und Funktion im Werk analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen der mittelalterlichen Literatur und Geschichte, insbesondere den Frauenrollen in der höfischen Epik, der Darstellung von Macht und Herrschaft, der Bedeutung der Minne und der Ehe sowie der gesellschaftlichen Normen der damaligen Zeit. Wichtige Schlüsselwörter sind: Hartmann von Aue, „IWEIN“, Laudine, Lunete, Frauenrollen, Mittelalter, höfische Epik, Minne, Ehe, Herrschaft, Gesellschaft.
- Quote paper
- Dorina Kind (Author), 2007, Die Rolle der Frau im „Iwein“ von Hartmann von Aue, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81165