Einleitung
Der Kfz-Sektor zählt in Deutschland und in ganz Europa zu einer der größten und bedeutendsten Industriebranchen. Dabei ist der Kraftfahrzeugvertrieb innerhalb der Europäischen Union umfangreich durch das europäische Wettbewerbsrecht geregelt. Diese Regelungen betreffen nicht nur die unterschiedlichen Interessen der verschiedenen Mitgliedstaaten, sondern in erster Linie auch die Belange aller Akteure, die am Kfz-Vertrieb beteiligt sind. Dazu zählen zum einen die Automobilhersteller, die hauptsächlich mittelständisch geprägten Händler sowie letztendlich die Verbraucher selbst.
Bis Ende September 2002 regelte die Gruppenfreistellungsverordnung (kurz: GVO) 1475/95 die Eckdaten des Kfz-Vertriebs, bevor diese am 01.10.2002 aus verschiedenen Gründen durch die derzeit gültige GVO 1400/2002 ersetzt wurde. Ziel der GVO 1400/2002 ist es, den Wettbewerb zu stärken und spürbare Vorteile für die europäischen Verbraucher zu bringen. Dazu wurden eine Reihe von Änderungen sowie wichtige Neuerungen mit in die Freistellung aufgenommen. Eine der wichtigsten Neuerungen der Verordnung ist dabei die deutliche Erleichterung des Mehrmarkenvertriebs für die Automobilhändler, da der Mehrmarkenhandel nicht mehr mit derartig hohen Kosten wie unter der GVO 1475/1995 verbunden ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gesetzliche Regelungen in der Automobilwirtschaft
- Gruppenfreistellungsverordnungen und gesetzliche Grundlagen
- Gruppenfreistellungsverordnungen in der Automobilindustrie
- Die GVO 1400/2002
- Strukturen und Rahmenbedingungen des Automobilmarktes
- Grundlegende Strukturen und Mechanismen des Automobilmarktes
- Der Automobilvertrieb in Deutschland
- Käuferverhalten und Markenbedeutung auf dem Automobilmarkt
- Mehrmarkenhandel - Auswirkungen und Effekte
- Der Mehrmarkenhandel
- Charakteristika und mögliche Optionen des Mehrmarkenhandels
- Betriebstypen des Mehrmarkenhandels
- Markenausrichtung und Gestaltung der Markenstruktur
- Übersicht möglicher Auswirkungen und Effekte des Mehrmarkenhandels
- Marken- und Serviceeffekte
- Auswahl des Markensortiments
- Markeneffekte für Hersteller, Händler und Endkunden
- Serviceeffekte für Hersteller, Händler und Endkunden
- Veränderung der Wettbewerbssituation
- Veränderte Handelsbeziehungen zwischen Hersteller und Händler
- Zunehmender Wettbewerb
- Der Mehrmarkenhandel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht die Auswirkungen und Effekte der GVO 1400/2002 auf den Mehrmarkenhandel im deutschen Automobilmarkt. Sie analysiert die komplexen Wechselwirkungen zwischen der Verordnung und den verschiedenen Akteuren des Automobilhandels. Ziel ist es, die relevanten Auswirkungen zu strukturieren und zu verdeutlichen, um Handlungsempfehlungen für die Akteure des Mehrmarkenhandels zu entwickeln.
- Die Auswirkungen der GVO 1400/2002 auf den Mehrmarkenhandel
- Die Veränderung der Wettbewerbssituation im Automobilmarkt
- Die Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen zwischen Herstellern und Händlern
- Die Effekte auf das Käuferverhalten und die Markenbedeutung
- Die Relevanz von Serviceeffekten im Mehrmarkenhandel
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel liefert eine Einleitung in die Thematik und erläutert die Relevanz des Kfz-Sektors in der deutschen und europäischen Wirtschaft. Es stellt die GVO 1400/2002 und ihre Ziele vor, insbesondere die Erleichterung des Mehrmarkenhandels. Kapitel 2 beleuchtet die rechtlichen Rahmenbedingungen des Automobilvertriebs, insbesondere die Gruppenfreistellungsverordnungen. Kapitel 3 analysiert die Strukturen und Rahmenbedingungen des deutschen Automobilmarktes, inklusive des Käuferverhaltens und der Markenbedeutung. Schließlich befasst sich Kapitel 4 mit den Auswirkungen und Effekten des Mehrmarkenhandels, unterteilt in die Aspekte Marken- und Serviceeffekte sowie die Veränderung der Wettbewerbssituation.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen des Mehrmarkenhandels im deutschen Automobilmarkt, der Gruppenfreistellungsverordnung 1400/2002, den Auswirkungen auf die Wettbewerbssituation, dem Käuferverhalten, den Marken- und Serviceeffekten sowie den relevanten Akteuren wie Herstellern, Händlern und Endkunden.
- Quote paper
- Diplom-Betriebswirt (FH) Arne Wiest (Author), 2007, Auswirkungen und Effekte der GVO 1400/2002 auf den Mehrmarkenhandel im deutschen Automobilmarkt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81257