„Weder nur das, was das Kind von dem Gegenstand sieht, noch das, was es von ihm weiß, sondern beides und vor allem noch viel anderes geht in die frühen Zeichnungen ein, und zwar nach Maßgabe seiner Wesentlichkeit für das Kind und seiner zeichnerischen Fasslichkeit.“ Dieses Zitat von Volkelt umschreibt den Gegenstand, mit dem sich Martin Schuster in seinem Werk Die Psychologie der Kinderzeichnung. auseinander setzt. Auf seinen Erkenntnissen basiert auch meine Arbeit. Sie befasst sich mit der Entstehung einer Kinderzeichnung in der Theorie, wobei diese anschließend praktisch auf Zeichnungen übertragen und zur Analyse angewendet wird. Dabei wird zunächst der Begriff des Skripts und drei verschiedene Wissensformen, die in einer Interaktion die Entstehung einer Kinderzeichnung steuern, nach Schuster dargestellt. Anschließend werden zu drei verschiedenen Aufgabenstellungen jeweils zwei zeichnerische Arbeiten von Schülern der Grundschule unter den dargelegten Aspekten analysiert und miteinander verglichen. Bei den Arbeiten handelt es sich um Ergebnisse verschiedener Jahrgangsstufen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff „Skript“ nach Schuster
- Das Gegenstandswissen (nach Schuster 1990, S. 65 – 67)
- Das Abbildungswissen (nach Schuster 1990, S. 67 – 71)
- Das Ausführungswissen (nach Schuster 1990, S. 71 – 73)
- Zur Analyse ausgewählter Zeichnungen im Hinblick auf Gegenstand-Abbildungs- und Ausführungswissen
- Aufgabe 1: Schemaformen: Figur, Tier, Fahrzeug, Baum, Haus
- Aufgabe 2: Schneewittchen und die sieben Zwerge
- Aufgabe 3: Das tapfere Schneiderlein fängt das Einhorn
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Entstehung einer Kinderzeichnung mit dem Fokus auf den Begriff des „Skripts“ nach Martin Schuster, welches verschiedene Wissensformen umfasst. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Anwendung dieser Theorie auf konkrete Zeichnungen von Grundschülern, um die Interaktion von Gegenstandswissen, Abbildungswissen und Ausführungswissen in der Praxis zu beleuchten.
- Der Begriff des „Skripts“ nach Schuster und seine Bedeutung für die Analyse der Kinderzeichnung
- Die drei Wissensformen: Gegenstandswissen, Abbildungswissen und Ausführungswissen
- Die praktische Anwendung des Skript-Begriffs auf ausgewählte Zeichnungen von Grundschülern zu verschiedenen Aufgabenstellungen
- Der Einfluss der jeweiligen Wissensformen auf die Gestaltung und Interpretation der Zeichnungen
- Der Vergleich verschiedener Zeichnungen und die Entwicklung der Wissensformen im Laufe der Schulzeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Kinderzeichnung und stellt den Begriff des „Skripts“ nach Martin Schuster vor. Im zweiten Kapitel werden die drei verschiedenen Wissensformen, die das Skript bilden, detailliert beschrieben: Gegenstandswissen, Abbildungswissen und Ausführungswissen.
Das dritte Kapitel widmet sich der Analyse von ausgewählten Zeichnungen von Grundschülern im Hinblick auf die drei Wissensformen. Dabei werden Zeichnungen zu unterschiedlichen Aufgaben analysiert und verglichen, um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Anwendung der Wissensformen aufzuzeigen. Es werden Zeichnungen von Schülern der ersten und zweiten Klasse untersucht, die verschiedene Themen wie Schemaformen, Schneewittchen und die sieben Zwerge sowie das tapfere Schneiderlein und das Einhorn darstellen.
Das vierte Kapitel fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und zeigt die Bedeutung der drei Wissensformen für die Entwicklung der Kinderzeichnung. Die Arbeit beleuchtet die Interaktion der verschiedenen Wissensformen und wie sie sich auf die Gestaltung der Zeichnungen auswirken. Zudem wird der Einfluss der Schulzeit auf die Entwicklung der Wissensformen und die Fähigkeit der Schüler, ihre Ideen zeichnerisch umzusetzen, erörtert.
Schlüsselwörter
Kinderzeichnung, Skript, Gegenstandswissen, Abbildungswissen, Ausführungswissen, Schema, Analyse, Grundschule, Zeichnen, Entwicklung, Gestaltung, Interaktion, Schulzeit.
- Arbeit zitieren
- Julia Mrosek (Autor:in), 2007, Der Begriff „Skript“ von M. Schuster und seine Verwendung zur Analyse ausgewählter Zeichnungen zu Aufgaben von G. Wilhelm/ J. Wloka, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81470