„Weder nur das, was das Kind von dem Gegenstand sieht, noch das, was es von ihm weiß, sondern beides und vor allem noch viel anderes geht in die frühen Zeichnungen ein, und zwar nach Maßgabe seiner Wesentlichkeit für das Kind und seiner zeichnerischen Fasslichkeit.“ Dieses Zitat von Volkelt umschreibt den Gegenstand, mit dem sich Martin Schuster in seinem Werk Die Psychologie der Kinderzeichnung. auseinander setzt. Auf seinen Erkenntnissen basiert auch meine Arbeit. Sie befasst sich mit der Entstehung einer Kinderzeichnung in der Theorie, wobei diese anschließend praktisch auf Zeichnungen übertragen und zur Analyse angewendet wird. Dabei wird zunächst der Begriff des Skripts und drei verschiedene Wissensformen, die in einer Interaktion die Entstehung einer Kinderzeichnung steuern, nach Schuster dargestellt. Anschließend werden zu drei verschiedenen Aufgabenstellungen jeweils zwei zeichnerische Arbeiten von Schülern der Grundschule unter den dargelegten Aspekten analysiert und miteinander verglichen. Bei den Arbeiten handelt es sich um Ergebnisse verschiedener Jahrgangsstufen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff „Skript“ nach Schuster
- Das Gegenstandswissen
- Das Abbildungswissen
- Das Ausführungswissen
- Zur Analyse ausgewählter Zeichnungen im Hinblick auf Gegenstands-, Abbildungs- und Ausführungswissen
- Aufgabe 1: Schemaformen: Figur, Tier, Fahrzeug, Baum, Haus
- Aufgabe 2: Schneewittchen und die sieben Zwerge
- Aufgabe 3: Das tapfere Schneiderlein fängt das Einhorn
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung von Kinderzeichnungen anhand der Theorie von Martin Schuster und seinem Konzept des „Skripts“. Ziel ist es, die drei Wissensformen – Gegenstandswissen, Abbildungswissen und Ausführungswissen – auf ausgewählte Schülerzeichnungen anzuwenden und zu analysieren. Der Fokus liegt auf dem Vergleich verschiedener Zeichnungen und Jahrgangsstufen.
- Das Konzept des „Skripts“ nach Schuster und seine drei Wissenskomponenten
- Analyse der Interaktion zwischen Gegenstandswissen, Abbildungswissen und Ausführungswissen in Kinderzeichnungen
- Vergleich verschiedener Zeichnungen hinsichtlich der Entwicklung des zeichnerischen Könnens
- Der Einfluss der Feinmotorik auf die Umsetzung von Ideen in Zeichnungen
- Die Rolle des ersten Zeichenversuchs für die weitere Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Kinderzeichnung ein und beschreibt den Fokus der Arbeit: die Anwendung des Skript-Konzepts von Martin Schuster auf ausgewählte Zeichnungen von Grundschulkindern. Sie stellt den Bezug zu Volkelt her und betont die Bedeutung der Interaktion von Wissen und zeichnerischer Ausführung. Die Arbeit untersucht die Entstehung von Kinderzeichnungen auf theoretischer und praktischer Ebene, analysiert verschiedene Zeichnungen und vergleicht Ergebnisse unterschiedlicher Jahrgangsstufen.
Der Begriff „Skript“ nach Schuster: Dieses Kapitel erläutert Schusters Konzept des „Skripts“ als Organisationsform des Wissens, das in die Kinderzeichnung eingeht. Es werden die drei Wissensformen detailliert beschrieben: Gegenstandswissen (Wissen über den Gegenstand), Abbildungswissen (Wissen über die Darstellung) und Ausführungswissen (Wissen über die motorische Umsetzung). Der Text betont die Bedeutung des Zusammenspiels dieser drei Wissensformen bei der Entstehung einer Zeichnung und illustriert dies mit Beispielen, z.B. dem Kopffüßler als Resultat eines noch nicht ausgereiften Abbildungswissens. Die Bedeutung des ersten Zeichenversuchs und die Rolle der Feinmotorik werden hervorgehoben.
Zur Analyse ausgewählter Zeichnungen im Hinblick auf Gegenstands-, Abbildungs- und Ausführungswissen: Dieses Kapitel analysiert ausgewählte Schülerzeichnungen anhand der drei Wissensformen. Die Analyse von Zeichnungen zu verschiedenen Aufgabenstellungen (Schemaformen, Schneewittchen, tapferes Schneiderlein) erlaubt einen Vergleich der Anwendung des Gegenstandswissens, des Abbildungswissens und des Ausführungswissens in Abhängigkeit von der Aufgabenstellung und dem Entwicklungsstand der Kinder. Die Unterschiede in der Ausprägung der drei Wissensformen zwischen den verschiedenen Zeichnungen und Jahrgangsstufen werden herausgestellt und interpretiert.
Schlüsselwörter
Kinderzeichnung, Skript, Martin Schuster, Gegenstandswissen, Abbildungswissen, Ausführungswissen, Zeichenentwicklung, Grundschule, Analyse, kognitiver Entwicklung, Feinmotorik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse von Kinderzeichnungen nach Schuster
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Kinderzeichnungen anhand des Skript-Konzepts von Martin Schuster. Der Fokus liegt auf der Anwendung und Analyse der drei Wissensformen – Gegenstandswissen, Abbildungswissen und Ausführungswissen – an ausgewählten Schülerzeichnungen verschiedener Jahrgangsstufen und Aufgabenstellungen.
Was ist das Skript-Konzept nach Schuster?
Das Skript-Konzept von Schuster beschreibt die Organisation des Wissens, das in eine Kinderzeichnung eingeht. Es besteht aus drei Wissensformen: Gegenstandswissen (Wissen über den Gegenstand), Abbildungswissen (Wissen über die Darstellung) und Ausführungswissen (Wissen über die motorische Umsetzung). Die Arbeit betont das Zusammenspiel dieser drei Wissensformen bei der Entstehung einer Zeichnung.
Welche Zeichnungen wurden analysiert?
Die Analyse umfasst verschiedene Schülerzeichnungen zu unterschiedlichen Aufgabenstellungen: Schemaformen (Figur, Tier, Fahrzeug, Baum, Haus), "Schneewittchen und die sieben Zwerge" und "Das tapfere Schneiderlein fängt das Einhorn". Der Vergleich der Zeichnungen ermöglicht die Untersuchung der Entwicklung des zeichnerischen Könnens in Abhängigkeit von der Aufgabenstellung und dem Entwicklungsstand der Kinder.
Welche Aspekte der Zeichnungen werden untersucht?
Die Analyse betrachtet die Interaktion zwischen Gegenstandswissen, Abbildungswissen und Ausführungswissen. Es wird untersucht, wie sich die drei Wissensformen in den Zeichnungen manifestieren, wie sie sich im Laufe der Entwicklung verändern und wie sie von der Aufgabenstellung beeinflusst werden. Die Rolle der Feinmotorik und die Bedeutung des ersten Zeichenversuchs werden ebenfalls berücksichtigt.
Welche Erkenntnisse liefert die Analyse?
Die Analyse zeigt Unterschiede in der Ausprägung der drei Wissensformen zwischen verschiedenen Zeichnungen und Jahrgangsstufen. Sie verdeutlicht den Einfluss der Aufgabenstellung und den Entwicklungsstand der Kinder auf die Anwendung des Gegenstandswissens, des Abbildungswissens und des Ausführungswissens. Die Ergebnisse tragen zum Verständnis der Entwicklung von Kinderzeichnungen bei.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Kinderzeichnung, Skript, Martin Schuster, Gegenstandswissen, Abbildungswissen, Ausführungswissen, Zeichenentwicklung, Grundschule, Analyse, kognitive Entwicklung, Feinmotorik.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Skript-Konzept nach Schuster, ein Kapitel zur Analyse ausgewählter Zeichnungen und ein Fazit. Die Einleitung stellt die Thematik und die Zielsetzung vor. Das Kapitel zum Skript-Konzept erklärt die drei Wissensformen im Detail. Das Kapitel zur Analyse präsentiert und interpretiert die Ergebnisse der Zeichnungsanalysen.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Entstehung von Kinderzeichnungen anhand des Skript-Konzepts von Martin Schuster zu untersuchen. Sie analysiert die Interaktion der drei Wissensformen in ausgewählten Zeichnungen und vergleicht die Ergebnisse verschiedener Jahrgangsstufen, um die Entwicklung des zeichnerischen Könnens zu beleuchten.
- Arbeit zitieren
- Julia Mrosek (Autor:in), 2007, Der Begriff „Skript“ von M. Schuster und seine Verwendung zur Analyse ausgewählter Zeichnungen zu Aufgaben von G. Wilhelm/ J. Wloka, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81470