Wovon hängt es also ab ob und wie schnell sich eine Innovation in einem sozialen System verbreitet?
Mögliche wissenschaftliche Antworten auf diese Fragen gibt die Analyse sozialer Netzwerke im Hinblick auf die Diffusion von Innovation und Information.
Die sozialwissenschaftliche Forschung der letzten Jahrzehnte kommt zu dem Ergebnis, dass externe Einflüsse, die Qualität und Quantität der sozialen Verbindungen und die Meinungsführerschaft einzelner Personen die Diffusion von Innovationen entscheidend beeinflussen.
Die vorliegende Arbeit beleuchtet die Vorraussetzungen für eine Diffusion einer Innovation in sozialen Netzwerken und geht dabei insbesondere auf die Kriterien ein, die für eine Person bei der Entscheidung eine Innovation anzunehmen eine tragende Rolle spielen.
Dazu werden in einem ersten Schritt wesentliche Hypothesen, Methoden und Ergebnisse zweier für die Innovationsforschung der letzten Jahrzehnte fundamentaler Studien dargestellt.
Darauf aufbauend wird insbesondere auf das Schwellenwertmodell eingegangen, welches die Einflussfaktoren auf die Innovationsdiffusion anhand von Schwellenwerten in sozialen Netzwerken untersucht und zu diesem Zweck auf die Daten der beiden im zweiten Kapitel erläuterten Studien zurückgreift. Ein Schwellenwert ist für eine Person die Anzahl anderer Personen in seinem persönlichen Netzwerk, ab der es bereit ist eine Innovation anzunehmen. Die Orientierung von Individuen an ihrer unmittelbaren sozialen Umgebung ist eine entscheidende Ursache für eine Innovationsdiffusion.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- ausgewählte empirische Studien zur Diffusion von Innovationen
- Einleitung
- Die Diffusion einer Innovation unter Ärzten
- Die Verbreitung von innovativer Familienplanung in einem koreanischen Dorf
- Zusammenfassung und Vergleich der Studienergebnisse
- Voraussetzungen für die Diffusion von Innovationen
- Einleitung
- Soziales System und persönliches Netzwerk
- Kategorisierung
- Die Anwendung des Schwellenwertmodells auf bedeutende empirische Studien
- Relative Innovationsbereitschaft
- Meinungsführerschaft
- Grenzen des Schwellenwertmodells
- Zusammenfassung und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Diffusion von Innovationen in sozialen Netzwerken. Sie untersucht, welche Faktoren die Verbreitung von Innovationen beeinflussen und welche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Diffusion gegeben sein müssen. Die Analyse basiert auf ausgewählten empirischen Studien, insbesondere auf dem Schwellenwertmodell.
- Soziale Prozesse bei der Verbreitung von Innovationen
- Die Bedeutung von Kommunikationsverbindungen für die Innovationsdiffusion
- Das Schwellenwertmodell als Instrument zur Erklärung der Innovationsdiffusion
- Die Rolle von Meinungsführern in sozialen Netzwerken
- Die Bedeutung von persönlichen Attributen und sozialer Integration für die Innovationsbereitschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel führt in das Thema der Innovationsdiffusion ein und stellt die Relevanz des Themas im Kontext der modernen Gesellschaft dar.
- Das zweite Kapitel präsentiert zwei empirische Studien zur Diffusion von Innovationen. Die erste Studie untersucht die Verbreitung eines neuen Medikaments unter Ärzten in den USA, während die zweite Studie sich mit der Verbreitung von Familienplanung in koreanischen Dörfern befasst.
- Das dritte Kapitel widmet sich den Voraussetzungen für die Diffusion von Innovationen. Hierbei wird insbesondere das Schwellenwertmodell vorgestellt, das die Einflussfaktoren auf die Innovationsdiffusion anhand von Schwellenwerten in sozialen Netzwerken untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der Innovationsdiffusion, des Schwellenwertmodells, sozialer Netzwerke, Meinungsführerschaft und der Bedeutung von persönlichen Attributen und sozialer Integration für die Innovationsbereitschaft.
- Arbeit zitieren
- Christian Dommers (Autor:in), 2007, Diffusion von Innovationen in sozialen Systemen über soziale Netzwerke, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81602