Die Situationen der Frauen und Männer haben sich in den letzten Jahrzenten stark verändert. Die Zahl der berufstätigen Frauen, Selbstständigen und Unternehmerinnen wächst ebenso wie das Einkommen. Studien zufolge bestimmen Frauen über 80 Prozent der privaten Haushaltsausgaben und bilden damit eine machtvolle und kaufkräftige Zielgruppe. Außerdem entwickeln Frauen heute eine deutlich stärkere Affinität zu technischen Produkten. Auch der Zuwachs der Frauen in technischen Berufen steigt deutlich an. Ein Beispiel aus der Automobilbranche zeigt, dass Handlungsbedarf bei den Unternehmen besteht. Der Anteil der weiblichen Autofahrer wird laut der Discover Gender Studie von der Frauenhofer Gesellschaft in den kommenden 20 Jahren von 30 auf 50 Prozent anwachsen. Frauen haben aber andere Anforderungen an ein Fahrzeug, als Männer. Die Manager und Produktentwickler sind jedoch fast immer Männer. Gerade deshalb ist es für viele Unternehmen so schwierig, sich auf ihre weibliche Zielgruppe einzustellen. Laut der Studie Women-Panel von MediaAnalyzer fühlt sich die Mehrheit der weiblichen Führungskräfte und Unternehmerinnen als Konsumentinnen von der Werbung kaum oder gar nicht angesprochen. Wenn Frauen angsprochen werden, dann meistens über Klischees die die Mehrheit der Frauen jedoch ablehnen.
Beide Geschlechter entdecken neue Märkte und die Aufgabe der Unternehmen und Organisationen ist es, diese Veränderungen wahrzunehmen und ihren Marketing Mix auf die neuen Ansprüche der Kundinnen und Kunden daran auszurichten. Bei der Vermarktung von Bekleidung und Kosmetik werden geschlechtsspezifische Aspekte bereits berücksichtigt. Die Automobilbranche und der Finanzdienstleistungssektor als Beispiel haben sich noch nicht auf die neuen Bedürfnisse eingestellt. Hier gelten Zielgruppendefinitionen, die schon lange nicht mehr zeitgemäß sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Gang der Untersuchung
- Begriffliche Grundlagen
- Sex und Gender
- Gender Marketing
- Die gesellschaftliche und demografische Entwicklung
- Geschlechterforschung
- Wertewandel
- Die neue Generation
- Rollenbilder
- Gesellschaftlicher Wandel
- Haushalte
- Familienstand
- Bildung und Ausbildung
- Berufstätigkeit
- Geschlechtsspezifische Besonderheiten
- Sozialisierte Geschlechterunterschiede
- Biologisch-genetische Unterschiede
- Chromosome
- Hormone
- Weibliches und männliches Gehirn
- Grundlagen
- Der Hypothalamus
- Das limbische System
- Der Corpus Callosum
- Rechte und linke Gehirnhälfte
- Größe und Volumen
- Kognitive Fähigkeiten
- Räumlich-visuelles Vorstellungsvermögen
- Mathematisches Denken
- Verbale Fähigkeiten
- Wahrnehmung
- Unterschiede im Freizeitverhalten
- Freizeitaktivitäten
- Fernsehnutzung
- Internetnutzung
- Implikationen für das Marketing
- Konsumverhalten
- Wie Frauen und Männer einkaufen
- Motivation
- Produktorientierung
- Kaufentscheidung
- Gender als Zielgruppenmerkmal
- Marketing Mix
- Produktpolitik
- Gestaltung des Produktäußeren
- Produkteigenschaften
- Preispolitik
- Distributionspolitik
- Kommunikationspolitik
- Werbewirkung
- Darstellung von Frauen und Männern in den Medien
- Angestrebte Darstellung
- Neue Märkte für Frauen
- Die neue Frau
- Automobilbranche
- Finanzdienstleistungen
- E-Commerce
- Neue Märkte für Männer
- Der neue Mann
- Kosmetik
- Mode
- Gesundheit und Ernährung
- Die Erreichbarkeit der Zielgruppen Frauen und Männer
- Marktforschung
- Produkttest
- Integration der Verbraucher in die Geschäftsprozesse
- Beziehungsmanagement
- Service
- Organisation
- Zukunftsausblick
- Kritische Betrachtung und Empfehlung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Einfluss von Gender auf das Marketing und untersucht die spezifischen Bedürfnisse und Verhaltensmuster von Frauen und Männern im Konsumkontext. Ziel ist es, die relevanten Unterschiede aufzuzeigen und daraus Implikationen für die zielgruppenadäquate Marktbearbeitung abzuleiten.
- Geschlechterforschung und Gender-Konzepte
- Gesellschaftlicher Wandel und seine Auswirkungen auf Konsumverhalten
- Geschlechtsspezifische Unterschiede in kognitiven Fähigkeiten und Präferenzen
- Implikationen für die Produkt- und Kommunikationspolitik im Marketing
- Neue Märkte und Zielgruppen im Gender-Marketing
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Gender Marketing ein, stellt die Problemstellung und den Gang der Untersuchung dar und definiert grundlegende Begrifflichkeiten wie Sex und Gender sowie Gender Marketing.
- Die gesellschaftliche und demografische Entwicklung: Dieses Kapitel beleuchtet den Einfluss der Geschlechterforschung und des Wertewandels auf die gesellschaftliche Entwicklung, insbesondere auf Rollenbilder, Familienstrukturen und Bildungs- sowie Berufstätigkeit.
- Geschlechtsspezifische Besonderheiten: Dieses Kapitel untersucht die biologisch-genetischen und sozialisierten Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Es beleuchtet Aspekte wie Chromosome, Hormone, Unterschiede im Gehirn sowie kognitive Fähigkeiten und Unterschiede im Freizeitverhalten.
- Implikationen für das Marketing: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen der geschlechtsspezifischen Unterschiede auf das Konsumverhalten von Frauen und Männern. Es behandelt Themen wie die Motivation und Produktorientierung beim Einkauf, die Kaufentscheidung sowie den Einsatz von Gender als Zielgruppenmerkmal im Marketing Mix.
Schlüsselwörter
Gender Marketing, Geschlechterunterschiede, Konsumverhalten, Produktpolitik, Kommunikationspolitik, Zielgruppenansprache, Marktforschung, neue Märkte, neue Generation, Wertewandel, Geschlechterforschung, biologisch-genetische Unterschiede, kognitive Fähigkeiten, Freizeitverhalten.
- Arbeit zitieren
- Ulrike Borkowski (Autor:in), 2007, Gender Marketing. Geschlechtspezifische Unterschiede und Implikationen für die zielgruppenadäquate Marktbearbeitung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81631