1. Einleitung
Die Anzahl älterer Menschen in der Bundesrepublik nimmt stetig zu. Damit einher geht ein Anstieg des Pflegebedarfs; doch wer leistet diesen Bedarf bei gleichzeitigem Rückgang von zur Pflege in Frage kommenden Familienmitgliedern (Rosenkranz, Schneider, 1997, 137)?
Diese Sachlage hat mich bewegt, mich mit den Fragestellungen auseinander zu setzen, in welchen Konstellationen Pflege geleistet wird und welche Rückschlüsse sich dadurch auf die Bedeutung der Familie in unserer modernen Gesellschaft schließen lassen. Außerdem hat meine aktuelle Familiensituation mein Interesse an dieser Thematik noch erhöht.
Um mich dieser Problemstellung anzunähern, wird zunächst der definitorische Rah-men abgesteckt. Danach wird der Frage nachgegangen, wer Pflegeleistungen für welche Menschen erbringt und zum Schluss wird die Situation von Erwerbstätigen und ihre spezifische Belastung bei der Pflege behandelt. Hauptsächlich bediene ich mich dabei statistischer Daten von 1993 bis 2003, teilweise werden auch Zahlen von 1950 und 1983 für Zeitvergleiche herangezogen.
Auf wirtschaftliche und sozialpädagogische Faktoren wird in der vorliegenden Arbeit nicht tiefer eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsklärung
- Generation
- Pflege- und Hilfebedarf
- Wer leistet Versorgung?
- Statistischer Überblick
- Bedeutung der familialen Unterstützung
- Vereinbarkeit von Pflege und Berufstätigkeit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, wer die steigende Anzahl älterer Menschen mit Pflegebedarf in Deutschland versorgt, insbesondere vor dem Hintergrund des Rückgangs von Familienmitgliedern, die in der Lage sind, Pflege zu leisten. Die Arbeit untersucht die verschiedenen Formen der Pflege, analysiert die Bedeutung der familialen Unterstützung und beleuchtet die Herausforderungen, die sich für Erwerbstätige im Zusammenhang mit der Pflege von Angehörigen ergeben.
- Die zunehmende Anzahl älterer Menschen mit Pflegebedarf in Deutschland
- Die Rolle der Familie bei der Pflege von Angehörigen
- Die Vereinbarkeit von Pflege und Berufstätigkeit
- Die Herausforderungen der Pflege in modernen Familien
- Der Bedarf an professionellen Pflegeangeboten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung skizziert die Ausgangssituation: steigender Pflegebedarf bei gleichzeitig abnehmenden familialen Ressourcen. Die Arbeit soll die Frage klären, wer Pflegeleistungen erbringt und welche Rückschlüsse sich daraus auf die Bedeutung der Familie in unserer modernen Gesellschaft ziehen lassen.
- Begriffsklärung: Dieses Kapitel definiert die wichtigsten Begriffe der Arbeit, insbesondere "Generation" und "Pflege- und Hilfebedarf".
- Wer leistet Versorgung?: Dieses Kapitel analysiert statistische Daten zum Pflegebedarf und beleuchtet die Bedeutung der familialen Unterstützung. Es untersucht die Veränderungen in der Familienkonstellation und die damit verbundenen Herausforderungen für die Pflege.
- Vereinbarkeit von Pflege und Berufstätigkeit: Dieses Kapitel fokussiert auf die Herausforderungen, die sich für Erwerbstätige im Zusammenhang mit der Pflege von Angehörigen ergeben. Es beleuchtet die Belastungssituation von Pflegenden und die Auswirkungen auf die Berufstätigkeit.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit konzentriert sich auf die Themen Pflegebedarf, familiäre Unterstützung, Vereinbarkeit von Pflege und Beruf, demographischer Wandel und gesellschaftlicher Wandel. Die Arbeit analysiert die Rolle der Familie als Pflegeinstanz im Kontext des demographischen Wandels und der veränderten Lebensformen. Es werden wichtige Begriffe wie Generationenbeziehungen, familiäre Beziehungen, Berufstätigkeit, Pflegeleistungen und Pflegestufen diskutiert.
- Arbeit zitieren
- Martina Schroll (Autor:in), 2004, Die Problematik von Pflege und Familie - in welchen Konstellationen wird Pflege geleistet?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81657