Diese Arbeit befasst sich mit dem englisch-spanischen Sprachkontakt in den Vereinigten Staaten von Amerika.
Die Bedeutung von Spanisch in der amerikanischen Gesellschaft nimmt ständig zu, obgleich es sich um eine Minderheitensprache handelt. Wichtig für die Entwicklung einer Sprache sind die sozialen und ökonomischen Einflüsse, denen sie unterliegt. Spanisch stand aus sozialen, geographischen und politischen Gründen im historischen Verlauf stets in Konkurrenz zum Englisch. Aus diesem Verhältnis entwickelten sich sprachliche Veränderungen und damit Varietäten, am dominantesten das so genannte Spanglish.
Die Betrachtung des Spanglish erscheint mir sehr interessant, da sich hier zwei Weltsprachen, die einen sehr unterschiedlichen kulturellen Hintergrund aufweisen, in einer neuen Sprache vermischen.
Dieser spezielle Fall des code-switchings ist nicht nur als linguistisches Phänomen wahrzunehmen. Vielmehr zeigt sich hier beispielhaft der fortschreitende Identitätskonflikt verschiedener Kulturen, angesichts wachsender Globalisierung und schwindender Sprachgrenzen. Aus diesem Grund beschäftigt sich diese Arbeit auch mit dem Phänomen der Identitätsbildung bei Jugendlichen mit Immigrationshintergrund und der Rolle, die das code-switching dabei einnimmt.
Um den Rahmen der Arbeit nicht zu sprengen, werden hier nur die relevanten Untersuchungsgegenstände behandelt.
Ich möchte mich vor allem auf folgende Bereiche und Fragen konzentrieren:
• Vorstellung der allgemeinen Begriffe der Soziolinguistik
• Die historischen Anfänge des Sprachkontaktes.
• Der Einfluss früher und heutiger Immigrationsströme in die USA auf die Entwicklung des Spanglish.
• Vorstellung der verschiedenen Sprechergruppen.
• Betrachtung des Spanglish unter linguistischen Aspekten.
• Wie wirkt sich Spanglish auf den Alltag der amerikanischen Bevölkerung aus?
• Wie stellt sich Spanglish in den Medien und der Literatur dar?
• Portrait des mexikanisch-stämmigen Professor und Autor Ilan Stavans, der eine besondere Rolle in der jüngsten Spanglish-Bewegung einnimmt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeine Begriffe der Soziolinguistik
- Sprachkontakt
- Bilingualismus
- Diglossie
- Interferenz
- Die Wurzeln des Spanglish: Geschichte des englisch-spanischen Sprachkontaktes
- Immigration und gesellschaftliche Angliederung in den USA
- Mexikaner und Chicanos
- Puertoricaner
- Kubaner
- Linguistische Aspekte des Spanglish
- Sprechergruppen
- Spanglish in Literatur und Medien
- Ilan Stavans
- Spanglish und seine Bedeutung im amerikanischen Alltag
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem englisch-spanischen Sprachkontakt in den Vereinigten Staaten von Amerika. Sie analysiert die Entstehung und Entwicklung von Spanglish, einer hybriden Sprache, die aus der Interaktion von Englisch und Spanisch in den USA entstanden ist. Der Fokus liegt auf den historischen und soziokulturellen Bedingungen, die zur Entwicklung von Spanglish geführt haben. Die Arbeit untersucht die linguistischen Eigenschaften von Spanglish und seine Bedeutung für die Identitätsfindung hispanischer Sprechergruppen in den USA.
- Historische Entwicklung des Sprachkontaktes zwischen Englisch und Spanisch in den USA
- Einfluss von Immigrationsströmen auf die Entstehung von Spanglish
- Linguistische Charakteristika von Spanglish
- Spanglish in Literatur, Medien und dem amerikanischen Alltag
- Identitätsbildung bei Jugendlichen mit Immigrationshintergrund und die Rolle von Spanglish
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema Spanglish und seine Bedeutung für die amerikanische Gesellschaft vor. Es werden die wichtigsten Forschungsfragen und Themen der Arbeit aufgezeigt.
Kapitel 2 beleuchtet die allgemeinen Begriffe der Soziolinguistik, wie Sprachkontakt, Bilingualismus, Diglossie und Interferenz. Diese Konzepte bilden die Grundlage für das Verständnis der sprachlichen Prozesse, die zur Entstehung von Spanglish geführt haben.
Kapitel 3 befasst sich mit der Geschichte des englisch-spanischen Sprachkontaktes in den USA. Es wird die Immigration verschiedener hispanischer Gruppen, wie Mexikaner, Puertoricaner und Kubaner, und deren Auswirkungen auf die Sprachsituation dargestellt.
Kapitel 4 widmet sich den linguistischen Aspekten von Spanglish. Es werden die sprachlichen Besonderheiten von Spanglish und seine Funktion als Code-Switching beschrieben.
Kapitel 5 untersucht die Rolle von Spanglish in Literatur und Medien. Es werden Beispiele für die Verwendung von Spanglish in verschiedenen Medienformen und die Bedeutung von Spanglish für die kulturelle Identität hispanischer Sprechergruppen in den USA dargestellt.
Kapitel 6 beleuchtet die Bedeutung von Spanglish im amerikanischen Alltag. Es werden die unterschiedlichen Perspektiven auf Spanglish und seine Funktion für die Identitätsbildung hispanischer Jugendlicher in den USA untersucht.
Schlüsselwörter
Spanglish, Sprachkontakt, Bilingualismus, Code-Switching, Immigration, Identitätsbildung, amerikanische Gesellschaft, hispanische Minderheit, Kultur, Sprache, Soziolinguistik.
- Arbeit zitieren
- Kristina Hellhake (Autor:in), 2006, Spanglish. Englisch-Spanischer Sprachkontakt in den USA, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81660