Zu Beginn der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts entwickelte die polnischstämmige Linguistin ANNA WIERZBICKA einen semantischen Ansatz, mit dessen Hilfe es möglich ist, die Bedeutung eines sprachlichen Ausdrucks in kleinere, universale Einheiten zu zerlegen, und so gleichzeitig eine natürlichsprachliche Bedeutungsbeschreibung dieses Ausdrucks vorzunehmen. Bekannt wurde diese Theorie unter dem Terminus „Natural Semantic Metalanguage“.
Die vorliegende Hausarbeit legt zunächst die theoretischen Grundlagen dieser „Natural Semantic Metalanguage“ dar, indem sie genauer auf die universalen Konzepte, die so genannten semantischen Primitva, eingeht. In einem zweiten Schritt wird dann das Analyseverfahren vorgestellt, welches es ermöglicht, mithilfe dieser semantischen Primitiva die Bedeutung eines Wortes zu beschreiben. Schließlich werden in einem letzten Teil an exemplarisch ausgewählten Begriffen eigene Analysen durchgeführt und die sich dabei ergebenden Schwierigkeiten aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- 1. THEORETISCHE GRUNDLAGEN DER „NATURAL SEMANTIC METALANGUAGE“
- 1.1 WAS IST DIE „NATURAL SEMANTIC METALANGUAGE“?
- 1.2 DIE SEMANTISCHEN PRIMITIVA
- 1.3 ALLOLEXIE UND POLYSEMIE BEI DEN SEMANTISCHEN PRIMITIVA
- 1.4 SYNTAX DER SEMANTISCHEN PRIMITIVA
- 2. VERFAHREN ZUR BEDEUTUNGSANALYSE MITHILFE DER SEMANTISCHEN PRIMITIVA
- 3. EXEMPLARISCHE BEDEUTUNGSANALYSEN
- 3.1 DIE ADJEKTIVE GUILTY UND DISAPPOINTED
- 3.2 DIE SUBSTANTIVE HOUSE UND RAINBOW
- SCHLUSSBEMERKUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit widmet sich der „Natural Semantic Metalanguage“ (NSM) von Anna Wierzbicka, einem Ansatz, der die Bedeutung von Wörtern mithilfe universeller Konzepte, den semantischen Primitiva, zu analysieren und zu beschreiben versucht. Die Arbeit beleuchtet zunächst die theoretischen Grundlagen der NSM, wobei die semantischen Primitiva und ihre Eigenschaften im Vordergrund stehen. Anschließend wird das Analyseverfahren vorgestellt, welches es ermöglicht, die Bedeutung von Wörtern anhand der Primitiva zu erschließen. Im dritten Teil werden schließlich exemplarische Analysen von Adjektiven und Substantiven präsentiert, um die Anwendung des Ansatzes und die dabei auftretenden Herausforderungen zu veranschaulichen.
- Theoretische Grundlagen der „Natural Semantic Metalanguage“
- Die semantischen Primitiva und ihre Eigenschaften
- Das Analyseverfahren zur Bedeutungsbeschreibung anhand der Primitiva
- Exemplarische Bedeutungsanalysen von Adjektiven und Substantiven
- Herausforderungen und Grenzen der NSM-Methode
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt eine kurze Einführung in die „Natural Semantic Metalanguage“ (NSM) von Anna Wierzbicka und erläutert den Ansatz und die Zielsetzung der Arbeit. Das erste Kapitel stellt die theoretischen Grundlagen der NSM vor, indem es die universalen Konzepte, die so genannten semantischen Primitiva, näher beleuchtet. Dabei werden die Eigenschaften der Primitiva, wie Allolexie und Polysemie, sowie ihre Syntax erörtert. Das zweite Kapitel widmet sich dem Analyseverfahren, das es ermöglicht, die Bedeutung von Wörtern mithilfe der semantischen Primitiva zu beschreiben. Hier werden die „semantic explications“ vorgestellt und anhand von Beispielen erläutert. Das dritte Kapitel enthält exemplarische Bedeutungsanalysen von ausgewählten Wörtern. Anhand der Adjektive guilty und disappointed sowie der Substantive house und rainbow werden die Stärken und Schwächen der NSM-Methode verdeutlicht.
Schlüsselwörter
Natural Semantic Metalanguage (NSM), semantische Primitiva, Universalität, Bedeutungsanalyse, Bedeutungsbeschreibung, „reductive paraphrase“, Allolexie, Polysemie, „semantic explication“, „canonical context“
- Arbeit zitieren
- Tim Fischer (Autor:in), 2007, Anna Wierzbickas "Natural Semantic Metalanguage". Theoretische Grundlagen und exemplarische Bedeutungsanalysen mithilfe der semantischen Primitiva, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81670