In der Philosophie des zwanzigsten Jahrhunderts zählt Martin Heidegger neben Karl Jaspers zu den bedeutendsten Vertretern der Existenzphilosophie in Deutschland. Ebenso wie Karl Jaspers stellte er die Frage nach dem Begriff des Seins in den Mittelpunkt seines Erkenntnisinteresses. Denn es ging Heidegger darum einen einheitlichen Begriff des Seins unter den vielen unterschiedlichen Bedeutungen von Sein herauszufinden. In Bezug auf seine Fragestellung erschien Heideggers bedeutendstes Werk „Sein und Zeit“ im Jahre 1927. In seinen Ausführungen in „Sein und Zeit“ knüpfte er an die Gedanken seines Lehrers Husserl an, dem er sein Werk auch gewidmet hatte.
Heideggers Anliegen war es den Sinn, dem das Dasein als In-der-Welt-sein zukommt, darzulegen. Er wollte aufzeigen, dass die antike Frage nach dem Sein als unzureichend einzustufen ist. Denn Heidegger war der Meinung, dass die gesamte abendländische Metaphysik , angefangen von Plato bis Hegel und Nietzsche als „Ontotheologie“ anzusehen ist und nicht den eigentlichen „Seins-Charakter“ widerspiegelt. Unter „Ontotheologie“ verstand Heidegger das Phänomen, das aus dem höchsten Seienden alle Regionen des Seienden abgeleitet und fundiert wurden. Heidegger meinte, dass diese herkömmliche Ontologie immer nur ein bestimmtes Seiendes an Stelle des Seins als solches gesetzt habe und daher ein Weiterkommen ins Ontologische unmöglich wurde, da man in den Überlegungen im ontischen stehen blieb. Aus diesem Grund machte es sich Heidegger zur Aufgabe das Dasein und zwar das des Menschen zu deuten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlegende wichtige Gedanken und Inhalte Heideggers aus den ausgewählten Paragraphen 39 bis 53
- Sorge als Sein des Daseins
- Das Zeitproblem
- Sein zum Tode
- Eine kritische Auseinandersetzung mit Heideggers Aussagen
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Werk „Sein und Zeit“ von Martin Heidegger und analysiert die zentralen Gedanken Heideggers zum Begriff der Sorge und des Todes. Ziel der Arbeit ist es, die Argumentation Heideggers zu verstehen und kritisch zu hinterfragen.
- Das Sein des Daseins als Sorge
- Die Bedeutung des Zeitproblems in Heideggers Philosophie
- Die Rolle des Todes im Daseinsverständnis Heideggers
- Die Frage nach der Ontotheologie in der abendländischen Metaphysik
- Kritik an Heideggers Thesen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt Martin Heidegger als bedeutenden Vertreter der deutschen Existenzphilosophie vor und erläutert das zentrale Erkenntnisinteresse seines Werkes „Sein und Zeit“. Sie führt Heideggers Kritik an der traditionellen abendländischen Metaphysik aus und betont seine Suche nach einem einheitlichen Begriff des Seins.
Grundlegende wichtige Gedanken und Inhalte Heideggers aus den ausgewählten Paragraphen 39 bis 53
Dieser Abschnitt beleuchtet wichtige Aspekte von Heideggers Gedanken in den Paragraphen 39 bis 53 von „Sein und Zeit“, die die zentralen Themen der Sorge und des Todes behandeln. Es werden die Konzepte der Sorge als Sein des Daseins, das Zeitproblem und das Sein zum Tode analysiert.
Eine kritische Auseinandersetzung mit Heideggers Aussagen
Dieser Teil der Arbeit beleuchtet kritische Auseinandersetzungen mit Heideggers Aussagen, unter Einbezug von Analysen verschiedener Wissenschaftler, die sich mit „Sein und Zeit“ beschäftigt haben. Insbesondere werden die kritischen Erwägungen von Andreas Graesner zum Heidegger-Text betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die zentralen Themen der Existenzphilosophie Heideggers, insbesondere auf die Konzepte der Sorge, des Todes und des Daseins. Weitere wichtige Begriffe sind Ontotheologie, Zeit, abendländische Metaphysik, „Sein und Zeit“ und die kritische Analyse von Heideggers Philosophie.
- Arbeit zitieren
- Doreen Gleissner (Autor:in), 2007, Die Sorge und der Tod nach Heidegger, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81735