Da das Thema dieses Seminars „Neue Ansätze in der Medienwirkungsforschung - dargestellt am Beispiel Kind und Fernsehen“ lautet, möchte ich mit dieser Hausarbeit, neben den Wirkungen der Fernsehnutzung auf die Familie, skizzenhaft darstellen, welche Wechselwirkungen dezidiert zwischen den Fernsehsendungen und dem Kind als Zuschauer vorherrschen und wie sich diese auf die kindliche Sozialisation auswirken.
Da das Thema Fernsehwirkung auf die kindliche Sozialisation in der Literatur sehr breit diskutiert wird, soll von uns dieses Thema auf die kindliche „Sprachlosigkeit“ vor dem Fernseher als eine mögliche Fernsehwirkung begrenzt werden. Hierbei werde ich skizzenhaft aufzeigen, weshalb Kinder im Prozeß der Fernsehsozialisation in sogenannte „Sprachlosigkeit“ verfallen können; daneben stelle ich dar, daß dieser Sozialisationsprozeß nicht zwangsläufig so verlaufen muß, wenn durch präventive Maßnahmen, d.h. gezielte Fernseherziehung die kindliche „Sprachlosigkeit vor dem Bildschirm“ in aktiven und bewußten Fernsehgebrauch umgewandelt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- 1.0 Grundannahmen
- 1.1 Der Begriff des Familiensystems
- 1.2 Der Begriff der Sozialisation
- 1.3 Der Begriff der Mediensozialisation
- 1.3.1 Fernsehsozialisation im Familiensystem
- 1.3.1.1 Die soziale Funktion des Fernsehens im Familienzusammenhang
- 1.3.1.2 Rollendifferenzierungen durch das Fernsehen
- 1.3.1.3 Integrationsfunktionen des Fernsehens
- 1.4 Über die Fernsehnutzung von Kindern
- 2.0 Fernsehwirkungen
- 2.1 Kommunikationstheoretischer Ansatz
- 2.2 Gängige Wirkungsthesen
- 2.3 Die kindliche Sprachlosigkeit vor dem Fernseher
- 3.0 Fernseherziehung
- 3.1 Lern- und entwicklungstheoretische Ansätze
- 3.2 Formen der Gespräche und Nacharbeit nach der Sendung
- 4.0 Zusammenfassung & Thesenpapier
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit den möglichen Wirkungen des Fernsehens auf den Sozialisationsprozess des Familiensystems. Es wird untersucht, wie Mediensozialisation im Familienkontext stattfindet, welche sozialen Funktionen das Fernsehen im Familienzusammenhang erfüllt und wie die Interaktionsformen im Familiensystem beeinflusst werden.
- Mediensozialisation im Familiensystem
- Soziale Funktionen des Fernsehens im Familienzusammenhang
- Interaktionsformen im Familiensystem
- Einfluss des Fernsehens auf die kindliche Sozialisation
- Fernsehnutzung und kindliche "Sprachlosigkeit"
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik und stellt den aktuellen Stand der Fernsehnutzung in deutschen Familien vor. Im ersten Kapitel werden die grundlegenden Konzepte der Sozialisation, Mediensozialisation und insbesondere der Fernsehsozialisation im Familiensystem definiert und analysiert. Dabei werden die verschiedenen Funktionen des Fernsehens in der Familie beleuchtet.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den möglichen Wirkungen des Fernsehens auf die kindliche Entwicklung. Der Fokus liegt auf der kindlichen "Sprachlosigkeit" vor dem Bildschirm. Die Arbeit analysiert, wie diese Sprachlosigkeit entsteht und welche Kommunikationstheoretischen Ansätze diese Phänomen erklären können.
Im dritten Kapitel werden verschiedene Ansätze zur Fernseherziehung vorgestellt, die darauf abzielen, den Umgang mit dem Medium Fernsehen aktiv zu gestalten. Es werden verschiedene Formen von Gesprächen und Nacharbeit nach der Sendung vorgestellt, die die kindliche "Sprachlosigkeit" überwinden und den kritischen Fernsehkonsum fördern können.
Schlüsselwörter
Fernsehsozialisation, Familiensystem, Medienwirkung, kindliche Sprachlosigkeit, Fernseherziehung, Interaktion, Kommunikation, Medienkompetenz, Sozialisationsprozess, Entwicklungspsychologie.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Pädagoge Ralf-Peter Nungäßer (Autor:in), 1994, Fernsehsozialisation im Familiensystem - Die kindliche Sprachlosigkeit vor dem Bildschirm, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81770