Diese Beobachtungen und Erfahrungen aus eigener Unterrichtspraxis sollen nicht als "Regeln" aufgefasst werden, selbst wenn es manchmal so klingt, sondern eher als Anregung zum Erfahrungsaustausch und vielleicht auch als Grundlage für Diskussionen darüber, wie wir - wenigstens im eigenen Literaturunterricht - der Passivität unserer Studenten begegnen können.
Wahrscheinlich wird das Interesse an deutscher Kultur (besonders Musik und Philosophie) nie ganz absterben. Aber dafür braucht man nicht jahrelang die schwierige Sprache zu studieren. Man kann sich auch auf Japanisch informieren. Zur Not wird man die deutsche Sprache auch bald mit geduldigen Computern lernen können. Deutsche Literatur aber wird zum Spezialstudium werden, etwa vergleichbar der Musik, die nur noch an wenigen Institutionen gelehrt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Überlegungen zum fremdsprachlichen Literaturunterricht in Japan
- Grundvoraussetzungen
- Das Problem der Studentenbeteiligung
- Welche Literatur lesen wir oder sollten wir lesen?
- Ideale Voraussetzungen für geeignete Texte
- Vieldeutige Literatur: Ein Warnung
- Warum lesen wir das?
- Konkrete Poesie
- Gedichte mit Bezug auf innerdeutsche Zeitumstände
- Fragmentarische Lektüre
- Bezüge zur Lebensthematik und zum Interessenhorizont
- Bedeutung und Exemplarität der Werke
- Ein wohldurchdachter Kanon von Möglichkeiten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Herausforderung, japanische Studenten im deutschsprachigen Literaturunterricht aktiv zu beteiligen. Das Ziel ist es, Strategien zu entwickeln, die es ermöglichen, die Studenten zum Sprechen und zum tieferen Verständnis der deutschen Literatur zu motivieren. Die wichtigsten Themen sind dabei die Auswahl geeigneter Texte, die Berücksichtigung der kulturellen Unterschiede sowie die Entwicklung eines Ansatzes, der sowohl die Interessen als auch den Wissensstand der Studenten berücksichtigt.
- Die Herausforderung der Passivität japanischer Studenten im Fremdsprachenunterricht
- Die Auswahl geeigneter Texte: Stilistische und inhaltliche Kriterien
- Die Bedeutung von Bezügen zur Lebensthematik und zum Interessenhorizont der Studenten
- Die Rolle des Lehrers bei der Aktivierung der Studenten und der Vermittlung von Bedeutung
- Die Entwicklung eines Kanons von geeigneten Werken der deutschen Literatur
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil des Textes analysiert die Herausforderungen des fremdsprachlichen Literaturunterrichts in Japan. Der Autor beleuchtet die sprachlichen Schwierigkeiten und die kulturellen Eigenheiten japanischer Studenten, die eine aktive Teilnahme am Unterricht erschweren. Im zweiten Teil geht es um die Auswahl geeigneter Texte. Der Autor kritisiert die oft allzu schwierige Literatur, die im Unterricht verwendet wird, und stellt Anforderungen an eine geeignete Lektüre, die sowohl sprachlich als auch inhaltlich zugänglich ist. Der Autor analysiert verschiedene Arten von Literatur, ihre Vor- und Nachteile und gibt Hinweise darauf, welche Werke sich für den Unterricht eignen.
Schlüsselwörter
Der Text befasst sich mit den Themen fremdsprachlicher Literaturunterricht, Studentenaktivierung, geeignete Texte, kulturelle Unterschiede, japanische Studenten, deutschsprachige Literatur, stilistische und inhaltliche Kriterien, Bedeutung und Exemplarität der Werke, Kanon von Möglichkeiten.
- Arbeit zitieren
- Dr. Wolfgang Ruttkowski (Autor:in), 1988, Strategien zur Aktivierung japanischer Studenten im Literaturunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8180