Die gesundheitliche Situation von Kindern und Jugendlichen wird als alarmierend dargestellt. Die konditionellen Fähigkeiten, insbesondere die Kraftausdauerfähigkeit, werden ab dem späten Kindesalter unbefriedigend und weniger gut ausgeprägt bezeichnet, während Kinder im mittleren Kindesalter noch über eine gute Entwicklung der Kraftausdauerfähigkeit verfügen. Die Fähigkeit, eine beträchtliche Kraft- und Temposteigerung in der gesamten Bewegungsführung zu entwickeln, liegt herausragend im mittleren Kindesalter.
Vielfältige motorische Fertigkeiten, wie sie im Sportunterricht gefordert und gefördert werden, setzen neben den konditionellen Grundfähigkeiten gleichermaßen koordinative Grundfähigkeiten voraus. Ein gezieltes Training der koordinativen Fähigkeiten im mittleren Kindesalter ergibt im Vergleich zu Nichttrainierenden herausragende Verbesserungen mit einhergehendem höher ausgeprägtem Fähigkeitsniveau. Schülerinnen und Schüler einer zweiten Klasse werden mit ihren sieben, acht oder neun Lebensjahren dem mittleren Kindesalter zugeordnet. Ein gezieltes Kraftausdauertraining ist für diese Klassenstufe prädestiniert. Den Kindern muss ausreichend und vielfältig die Möglichkeit geboten werden, sich kräftemäßig intensiv und regelmäßig anzustrengen, damit sie zumindest ihr eigenes Körpergewicht durch Bewegung bewältigen können. Neben einer Kräftigung der Muskulatur ist eine gezielte Verbessern der propriozeptiven Informationsverarbeitung unumgänglich. Dies wird über eine fundierte Schulung der koordinativen Fähigkeiten insbesondere der Gleichgewichtsfähigkeit erreicht.
Im theoretischen Teil dieser Examensarbeit gestattet die Darstellung der Kraft und Ausdauer einen Einblick in die konditionellen Fähigkeiten. Die biologischen Vorgänge geben des Weiteren eine wissenschaftliche Basis für das Verständnis zur Funktion der muskulären Tätigkeiten.
Zur Vervollständigung der motorischen Fähigkeiten wird die Komplexität der koordinativen Fähigkeiten eingehend behandelt. Die Zielgruppe der Jungen und Mädchen von 7 bis 9 Jahren wird bei der Frage nach dem Sinn von Kraftausdauertraining in den Focus gestellt.
Ziel dieser Arbeit ist mit dem praktischen Teil die vielfältigen Möglichkeiten des kindgerechten Krafttrainings herauszustellen und die Wirksamkeit hinsichtlich der intra- und intermuskulären Koordination hervorzuheben.
Inhaltsverzeichnis
- Theorieteil
- Konditionelle Fähigkeiten
- Kraft und Kraftausdauer
- Ausdauer
- Biologische Grundlagen
- Koordinative Fähigkeiten
- Bedeutung koordinativer Fähigkeiten
- Wesentliche Formen koordinativer Fähigkeiten
- Entwicklung und Schulung im mittleren Kindesalter
- Kraftausdauertraining im Kindesalter
- Warum Krafttraining mit Kindern?
- Entwicklung und Leistungsfähigkeit
- Das kindgerechte Training
- Praxisteil
- Darstellung der Unterrichtseinheit
- Ziel der Unterrichtseinheit
- Aufbau der Unterrichtseinheit
- Sachanalyse zur Unterrichtseinheit
- Didaktische Überlegungen zur Unterrichtseinheit
- Zur Situation der Klasse und den Lernvoraussetzungen
- Methodische Überlegungen zur Unterrichtseinheit
- Darstellung der 4./5. Unterrichtsstunde
- Ziele
- Sachanalyse
- Überlegungen zur Didaktik
- Begründung der methodischen Entscheidungen
- Geplanter Unterrichtsverlauf
- Reflexion
- Darstellung der 6. Unterrichtsstunde
- Ziele
- Sachanalyse
- Überlegungen zur Didaktik
- Begründung der methodischen Entscheidungen
- Geplanter Unterrichtsverlauf
- Reflexion
- Darstellung der 8. Unterrichtsstunde
- Stundenziel
- Sachanalyse
- Überlegungen zur Didaktik
- Begründung der methodischen Entscheidungen
- Geplanter Unterrichtsverlauf
- Reflexion
- Reflexion der Unterrichtseinheit
- Literatur
- Kraftausdauer und ihre Bedeutung für Kinder
- Koordinative Fähigkeiten und ihre Entwicklung im mittleren Kindesalter
- Kindgerechtes Krafttraining: Methodik und Praxis
- Didaktische und methodische Überlegungen zur Unterrichtsgestaltung
- Reflexion der Unterrichtseinheit und ihrer Wirksamkeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Förderung der Kraftausdauer bei Schülerinnen und Schülern der zweiten Klasse. Ziel ist es, die Bedeutung von Kraftausdauer und koordinativen Fähigkeiten für die gesunde Entwicklung von Kindern im mittleren Kindesalter aufzuzeigen und anhand einer konkreten Unterrichtseinheit praxisnahe Beispiele für ein kindgerechtes Krafttraining zu präsentieren.
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Teil der Arbeit werden die konditionellen Fähigkeiten, insbesondere Kraft und Kraftausdauer, sowie koordinative Fähigkeiten im Kontext der kindlichen Entwicklung beleuchtet. Die biologischen Grundlagen der muskulären Aktivität liefern einen wissenschaftlichen Hintergrund für das Verständnis des Krafttrainings im Kindesalter. Der Fokus liegt dabei auf der Bedeutung einer umfassenden Entwicklung von Kraft und Koordination, um motorischen Defiziten vorzubeugen und ein gesundes Wachstum zu fördern.
Der praktische Teil der Arbeit stellt eine konkrete Unterrichtseinheit zur Förderung der Kraftausdauer und koordinativen Fähigkeiten in einer zweiten Klasse vor. Die Einheit wird detailliert analysiert, didaktische und methodische Überlegungen werden dargelegt und ein möglicher Unterrichtsverlauf beschrieben. Die Reflexion der Einheit dient der kritischen Evaluation der gewählten Methoden und der Beurteilung der erreichten Lernergebnisse.
Schlüsselwörter
Kraftausdauer, Koordinative Fähigkeiten, Kindgerechtes Krafttraining, Unterrichtseinheit, Didaktik, Methodik, Entwicklung, Schulung, Motorik, Bewegung, Gesundheit, mittleres Kindesalter, zweite Klasse.
- Arbeit zitieren
- Petra Binder (Autor:in), 2007, Kindgerechtes Krafttraining. Förderung der Kraftausdauer und koordinativer Fähigkeiten in einer 2. Klasse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81800