Insbesondere in den führenden Industrienationen präsentiert sich die aktuelle Situation dergestalt, dass immaterielle Vermögenswerte eine immer wichtiger werdende Rolle einnehmen . Zwar kann mitnichten behauptet werden, „intangible assets“ seien ein vollkommen neu aufgekommener Sachverhalt, doch das Faktum, dass ihnen in den letzten Jahren mehr und mehr der Status einer entscheidenden Größe für den Unternehmenserfolg beigemessen wird, präsentiert sich in der Tat als Novität . Mit dieser Entwicklung einher geht eine wachsende Bedeutung ihrer Berücksichtigung in der finanziellen Berichterstattung und der Rechnungslegung von Unternehmen . In der vorliegenden Arbeit sollen zunächst Sinn, Zweck und Zielsetzung einer internationalen Rechnungslegung entsprechend der IAS/IFRS-Standards herausgearbeitet werden. Daran schließt sich eine Beschreibung der Definitions- und Ansatzkriterien für immaterielle Vermögenswerte analog dem einschlägigen Standard IAS 38 an, wobei insb. der Frage nachgegangen werden soll, wie Werbekosten bilanziell abzubilden sind. Zu diesem Zweck werden die Kriterien der Aktivierungsfähigkeit anhand eines Beispiels geprüft und illustriert. Dieser Beispielsachverhalt geht davon aus, dass ein Unternehmen angesichts rückläufiger Umsatzzahlen mit einer Werbeagentur einen Vertrag über eine breit angelegte Werbekampagne abschließt. Der Auftrag sieht vor, dass die Agentur zunächst ein Plakatmotiv entwirft und dann auch für die bundesweite Plakatierung verantwortlich zeichnet. Das Unternehmen erhofft sich von dieser Maßnahme eine baldige und deutliche Steigerung der Umsätze. Im Anschluss werden die herausgearbeiteten Ergebnisse mit der bilanziellen Behandlung von Werbekosten im Falle eines Unternehmenserwerbes kontrastiert, weshalb besagten Überlegungen eine Darstellung der diesbezüglich einschlägigen Regelungen des IFRS 3 vorangestellt wird. Zu guter Letzt wird der Frage nachgegangen, ob die jeweilige Art der Bilanzierung im Einklang mit den im zweiten Kapitel gezeigten Zielen einer IAS/IFRS-Bilanzierung steht, wobei ggf. etwaige Widersprüche und Inkonsistenzen zwischen bilanziellem Anspruch und Wirklichkeit aufzuzeigen sein werden.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1. Problemstellung
- 2. Sinn und Zweck der Rechnungslegung nach IAS/IFRS
- 3. Die Regelungen des IAS 38 (Immaterielle Vermögenswerte) und ihre Anwendung im Falle der Bilanzierung von Werbekosten
- 3.1. Definition Immaterieller Vermögenswerte
- 3.2. Ansatzkriterien
- 3.3. Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte
- 4. Kritische Würdigung der bilanziellen Behandlung von Werbekosten nach IAS 38 unter besonderer Berücksichtigung der Regelungen des IFRS 3
- 5. Thesenförmige Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Bilanzierung von Werbekosten nach IAS/IFRS. Die Arbeit analysiert die einschlägigen Vorschriften und deren Anwendung in der Praxis, insbesondere im Hinblick auf die Aktivierung von Werbekosten. Ein Praxisbeispiel wird herangezogen, um die Kriterien der Aktivierungsfähigkeit zu veranschaulichen und zu illustrieren.
- Bilanzierung immaterieller Vermögenswerte nach IAS/IFRS
- Anwendungsregeln des IAS 38 für Werbekosten
- Aktivierungskriterien immaterieller Vermögenswerte
- Vergleichende Analyse der Bilanzierung bei Werbekosten im Kontext von Unternehmenskäufen (IFRS 3)
- Konsistenzprüfung der Bilanzierung mit den Zielen der IAS/IFRS-Rechnungslegung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Problemstellung: Die Arbeit beleuchtet die wachsende Bedeutung immaterieller Vermögenswerte, insbesondere in Industrienationen, und deren zunehmende Relevanz für den Unternehmenserfolg. Sie führt in die Thematik der Bilanzierung dieser Vermögenswerte ein und skizziert den Aufbau der Arbeit, der die Analyse der IAS/IFRS-Standards, die Anwendung auf Werbekosten anhand eines Beispiels (Werbekampagne mit Plakatmotiv und bundesweiter Plakatierung) und einen Vergleich mit der Bilanzierung bei Unternehmenskäufen (IFRS 3) umfasst. Die abschließende kritische Würdigung befasst sich mit der Konsistenz der Bilanzierung mit den Zielen der IAS/IFRS-Rechnungslegung.
2. Sinn und Zweck der Rechnungslegung nach IAS/IFRS: Dieses Kapitel erläutert die grundlegende Zielsetzung der IFRS-Rechnungslegung, die in der Bereitstellung entscheidungsrelevanter Informationen für die Adressaten besteht. Es wird auf das Rahmenkonzept (framework) verwiesen und die verschiedenen Zielsetzungen der IFRS-Rechnungslegung erörtert, insbesondere die Entscheidungsnützlichkeit und die marktorienteierte (Effektiv-)Vermögensermittlung durch das Fair Value-Prinzip. Die verschiedenen Interpretationen in der Literatur werden ebenfalls beleuchtet, und der Vorrang der Standards gegenüber dem framework wird hervorgehoben.
3. Die Regelungen des IAS 38 (Immaterielle Vermögenswerte) und ihre Anwendung im Falle der Bilanzierung von Werbekosten: Dieses Kapitel befasst sich detailliert mit den Regelungen des IAS 38 bezüglich immaterieller Vermögenswerte. Es definiert immaterielle Vermögenswerte, erläutert die Ansatzkriterien und geht speziell auf die Problematik der Bilanzierung von selbsterstellten immateriellen Vermögenswerten ein, wobei die Anwendung auf Werbekosten im Mittelpunkt steht. Es wird eine detaillierte Analyse der Aktivierungskriterien anhand des zuvor eingeführten Beispiels einer Werbekampagne durchgeführt, um die praktische Anwendung der Regeln zu verdeutlichen.
4. Kritische Würdigung der bilanziellen Behandlung von Werbekosten nach IAS 38 unter besonderer Berücksichtigung der Regelungen des IFRS 3: In diesem Kapitel wird die bilanziellen Behandlung von Werbekosten kritisch bewertet. Dabei werden die Ergebnisse der vorherigen Kapitel herangezogen und mit der Behandlung von Werbekosten im Falle eines Unternehmenserwerbs (IFRS 3) verglichen. Dieser Vergleich dient dazu, mögliche Inkonsistenzen und Widersprüche zwischen dem bilanziellem Anspruch und der Praxis aufzuzeigen. Der Fokus liegt auf der Bewertung der jeweiligen Bilanzierungsmethoden im Hinblick auf die im zweiten Kapitel dargestellten Ziele der IAS/IFRS-Bilanzierung.
Schlüsselwörter
IAS/IFRS, Immaterielle Vermögenswerte, Werbekosten, Bilanzierung, Aktivierung, IAS 38, IFRS 3, Rechnungslegung, Unternehmenserwerb, Entscheidungsnützlichkeit, Fair Value-Prinzip.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Bilanzierung von Werbekosten nach IAS/IFRS
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Bilanzierung von Werbekosten nach den International Accounting Standards (IAS) und International Financial Reporting Standards (IFRS). Sie analysiert die relevanten Vorschriften und deren praktische Anwendung, insbesondere bezüglich der Aktivierung von Werbekosten. Ein Praxisbeispiel veranschaulicht die Aktivierungskriterien.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Bilanzierung immaterieller Vermögenswerte nach IAS/IFRS, die Anwendung des IAS 38 auf Werbekosten, die Aktivierungskriterien immaterieller Vermögenswerte, einen Vergleich der Bilanzierung bei Werbekosten im Kontext von Unternehmenskäufen (IFRS 3) und eine Konsistenzprüfung der Bilanzierung mit den Zielen der IAS/IFRS-Rechnungslegung.
Wie ist die Seminararbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: 1. Problemstellung, 2. Sinn und Zweck der Rechnungslegung nach IAS/IFRS, 3. Die Regelungen des IAS 38 und ihre Anwendung auf Werbekosten, 4. Kritische Würdigung der Bilanzierung von Werbekosten nach IAS 38 unter Berücksichtigung des IFRS 3, und 5. Thesenförmige Zusammenfassung. Zusätzlich enthält sie ein Abkürzungsverzeichnis und ein Literaturverzeichnis.
Welche Kapitel gibt es und worum geht es in jedem einzelnen Kapitel?
Kapitel 1 (Problemstellung): Einführung in die Thematik der Bilanzierung immaterieller Vermögenswerte und Skizzierung des Arbeitsaufbaus. Kapitel 2 (Sinn und Zweck der Rechnungslegung nach IAS/IFRS): Erläuterung der Zielsetzung der IFRS-Rechnungslegung und des Rahmenkonzepts. Kapitel 3 (IAS 38 und Werbekosten): Detaillierte Analyse des IAS 38, Definition immaterieller Vermögenswerte, Ansatzkriterien und Anwendung auf Werbekosten anhand eines Beispiels. Kapitel 4 (Kritische Würdigung): Kritische Bewertung der Bilanzierung von Werbekosten und Vergleich mit der Behandlung bei Unternehmenskäufen (IFRS 3).
Welches Praxisbeispiel wird verwendet?
Die Seminararbeit verwendet das Beispiel einer Werbekampagne mit Plakatmotiv und bundesweiter Plakatierung, um die Anwendung der Aktivierungskriterien für Werbekosten zu veranschaulichen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Seminararbeit?
IAS/IFRS, Immaterielle Vermögenswerte, Werbekosten, Bilanzierung, Aktivierung, IAS 38, IFRS 3, Rechnungslegung, Unternehmenserwerb, Entscheidungsnützlichkeit, Fair Value-Prinzip.
Welche Schlussfolgerung zieht die Seminararbeit?
Die abschließende kritische Würdigung in Kapitel 4 untersucht die Konsistenz der Bilanzierung von Werbekosten mit den Zielen der IAS/IFRS-Rechnungslegung und deckt mögliche Inkonsistenzen und Widersprüche auf.
Wo finde ich das vollständige Inhaltsverzeichnis?
Das vollständige Inhaltsverzeichnis befindet sich im HTML-Dokument der Seminararbeit.
Für wen ist diese Seminararbeit relevant?
Diese Seminararbeit ist relevant für Studierende der Wirtschaftswissenschaften, insbesondere im Bereich Rechnungswesen und Finanzwirtschaft, sowie für alle Interessierten an der Thematik der Bilanzierung immaterieller Vermögenswerte nach IAS/IFRS.
- Arbeit zitieren
- Daniel Rühl (Autor:in), 2007, Bilanzierung von Werbekosten nach IAS/IFRS, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81831