Lehrende können beim Wissenserwerb helfen, aber das tatsächliche Resultat hängt von den Lernenden selbst ab. Das bewusste Lernen ist ein Prozess, in dem aktive Arbeit und Engagement der Lernenden erforderlich sind. Die fortschreitende Globalisierung, die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, die mit dem steigenden Wohlstand gewachsene Mobilität der Menschen in der Freizeit sowie im Berufsleben, die Entstehung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien haben zur Folge, dass ein lebenslanges Weiterlernen unvermeidbar geworden ist.
Fremdsprachen gehören zweifelsohne zur Standardausbildung. Es muss auch betont werden, dass unterschiedliche Zugangsweisen zum Lernstoff unter Einsatz verschiedener Lernstrategien erforderlich sind, um erfolgreiches Lernen zu ermöglichen. Verschiedene Lernende entscheiden sich dabei für unterschiedliche Lernwege. Den Lernenden muss auch bewusst gemacht werden, wie sie effizient lernen können, weil sie nur so ihr Lernen selbst steuern können. Sie müssen dazu befähigt werden, eigene Schwerpunkte zu setzen, eigene Lernziele festzulegen, den Lerngegenstand auszuwählen und ihn in einzelne Lernschritte aufzuteilen. Zusätzlich darf selbstverständlich die Fähigkeit zur Selbstevaluation des Lernprozesses sowie der Ergebnisse nicht vernachlässigt werden.
Man darf auch nicht vergessen, dass die Vorbereitung der Lernenden auf das selbstständige Lernen und die Hinführung zur Lernerautonomie zweckmäßig ist. Autonome Fremdsprachenlerner sind fähig, die eigenen Lerninhalte auszuwählen und ihre Progression festzulegen, die zu einem spezifischen Lernziel führenden Lernwege zu identifizieren und die eigenen Lernfortschritte zu bewerten. Dazu ist eine intensive Beschäftigung mit dem Lernprozess sowie mit den Lernstrategien, die diesen Lernprozess auf allen Etappen begleiten, notwendig.
Das Hauptziel dieser Arbeit ist darzustellen, auf welche Art und Weise Lernstrategien als Instrument zur Autonomisierung der Lernenden im DaF-Unterricht eingesetzt werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Autonomie der Lernenden: Ein Konzept und seine Grundlagen
- Begriffsdefinition
- Lerntheoretische Grundlagen
- Die kognitive Perspektive des Lernens
- Die konstruktivistische Perspektive des Lernens
- Die subjektwissenschaftliche Perspektive des Lernens
- Autonomie der Lernenden im schulischen Lernkontext
- Erweiterte Unterrichtsziele
- Veränderte Rollen von Lernenden und Lehrenden
- Offene Unterrichtsformen und neue Unterrichtsabläufe
- Evaluation des Lern- und Lehrprozesses
- Lernstrategien als Instrument zur Förderung der Lernerautonomie im DaF-Unterricht
- Das Konzept der Lernstrategie und ihre Rolle im Lernprozess
- Einteilung von Lernstrategien
- Ausgewählte Lernstrategien im Überblick
- Direkte (kognitive) Lernstrategien
- Gedächtnisstrategien
- Sprachverarbeitungsstrategien
- Indirekte Lernstrategien
- Strategien zur Regulierung des eigenen Lernens
- Soziale Lernstrategien
- Sprachgebrauchsstrategien
- Vorwissen nutzen
- Mit allen Mitteln wuchern
- Vermittlung von Lernstrategien
- Einsatz von Lernstrategien als Hinführung der Lernenden zur Autonomie - Ergebnisse einer Befragung
- Ziel und Anlage der Untersuchung
- Rolle von Lernstrategien im DaF-Unterricht
- Vermittlung von Lernstrategien im unterrichtlichen Kontext
- Anwendung von Lernstrategien im DaF-Unterricht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einsatz von Lernstrategien zur Förderung der Lernerautonomie im Deutsch als Fremdsprache (DaF)-Unterricht. Das Hauptziel besteht darin, aufzuzeigen, wie Lernstrategien als Instrument zur Autonomisierung der Lernenden eingesetzt werden können. Die Arbeit verbindet theoretische Überlegungen mit empirischen Befunden einer Befragung.
- Konzept der Lernerautonomie und seine theoretischen Grundlagen
- Lernerautonomie im schulischen Kontext und veränderte Rollen von Lehrenden und Lernenden
- Klassifizierung und Übersicht ausgewählter Lernstrategien
- Vermittlung von Lernstrategien im DaF-Unterricht
- Ergebnisse einer Befragung zum Einsatz von Lernstrategien und deren Einfluss auf die Lernerautonomie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung betont die Bedeutung lebenslangen Lernens im Kontext der Globalisierung und des sich verändernden Arbeitsmarktes. Sie hebt die Notwendigkeit hervor, Lernende zur Selbststeuerung ihres Lernprozesses zu befähigen und die Rolle von Lernstrategien dabei zu betonen. Das Hauptziel der Arbeit – die Darstellung des Einsatzes von Lernstrategien zur Autonomisierung der Lernenden im DaF-Unterricht – wird klar formuliert.
Autonomie der Lernenden: Ein Konzept und seine Grundlagen: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Lernerautonomie und untersucht dessen lerntheoretische Grundlagen aus kognitiver, konstruktivistischer und subjektwissenschaftlicher Perspektive. Es legt die theoretischen Fundamente für das Verständnis von Lernerautonomie und deren Bedeutung für den Spracherwerb.
Autonomie der Lernenden im schulischen Lernkontext: Dieses Kapitel analysiert die Implikationen von Lernerautonomie für den schulischen Kontext. Es beschreibt erweiterte Unterrichtsziele, veränderte Rollen von Lehrenden und Lernenden, offene Unterrichtsformen und die Evaluation des Lern- und Lehrprozesses. Der Fokus liegt auf den notwendigen Anpassungen im Unterricht, um Lernerautonomie zu fördern.
Lernstrategien als Instrument zur Förderung der Lernerautonomie im DaF-Unterricht: Dieses Kapitel befasst sich umfassend mit dem Konzept der Lernstrategien, deren Rolle im Lernprozess und verschiedenen Klassifikationsansätzen. Es bietet einen Überblick über ausgewählte Lernstrategien (direkte, indirekte und Sprachgebrauchsstrategien) und beschreibt Prinzipien ihrer Vermittlung. Der Zusammenhang zwischen Lernstrategien und Lernerautonomie wird detailliert dargelegt.
Einsatz von Lernstrategien als Hinführung der Lernenden zur Autonomie - Ergebnisse einer Befragung: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zum Einsatz und zur Vermittlung von Lernstrategien im DaF-Unterricht. Es analysiert die Rolle dieser Strategien bei der Hinführung der Lernenden zur Autonomie und liefert Daten zur praktischen Anwendung im Unterricht.
Schlüsselwörter
Lernerautonomie, Lernstrategien, DaF-Unterricht, Selbstgesteuertes Lernen, Kognitive Lernstrategien, Soziale Lernstrategien, Sprachgebrauchsstrategien, Empirische Untersuchung, Befragung, Fremdsprachendidaktik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Förderung der Lernerautonomie im DaF-Unterricht durch Lernstrategien
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Einsatz von Lernstrategien zur Förderung der Lernerautonomie im Deutsch als Fremdsprache (DaF)-Unterricht. Das Hauptziel ist aufzuzeigen, wie Lernstrategien Lernende zur Selbststeuerung ihres Lernprozesses befähigen.
Welche theoretischen Grundlagen werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet lerntheoretische Grundlagen aus kognitiver, konstruktivistischer und subjektwissenschaftlicher Perspektive, um das Konzept der Lernerautonomie zu definieren und zu verstehen.
Welche Aspekte der Lernerautonomie im schulischen Kontext werden analysiert?
Es werden erweiterte Unterrichtsziele, veränderte Rollen von Lehrenden und Lernenden, offene Unterrichtsformen und die Evaluation des Lern- und Lehrprozesses im Hinblick auf die Förderung der Lernerautonomie untersucht.
Wie werden Lernstrategien klassifiziert und dargestellt?
Die Arbeit bietet einen Überblick über verschiedene Lernstrategien, darunter direkte (kognitive) Lernstrategien (Gedächtnisstrategien, Sprachverarbeitungsstrategien), indirekte Lernstrategien (Strategien zur Lernregulation, soziale Lernstrategien) und Sprachgebrauchsstrategien (Vorwissen nutzen, Kompensationsstrategien). Es wird auch die Vermittlung dieser Strategien erläutert.
Welche empirischen Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit beinhaltet die Ergebnisse einer Befragung, die den Einsatz und die Vermittlung von Lernstrategien im DaF-Unterricht analysiert und deren Einfluss auf die Lernerautonomie untersucht.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Lernerautonomie, Lernstrategien, DaF-Unterricht, Selbstgesteuertes Lernen, Kognitive Lernstrategien, Soziale Lernstrategien, Sprachgebrauchsstrategien, Empirische Untersuchung, Befragung, Fremdsprachendidaktik.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den theoretischen Grundlagen der Lernerautonomie, ein Kapitel zur Lernerautonomie im schulischen Kontext, ein Kapitel zu Lernstrategien als Instrument zur Förderung der Lernerautonomie und ein Kapitel mit den Ergebnissen einer empirischen Befragung.
Was ist das Ziel der Befragung?
Die Befragung untersucht den Einsatz und die Vermittlung von Lernstrategien im DaF-Unterricht und deren Einfluss auf die Lernerautonomie der Lernenden.
Wie wird der Zusammenhang zwischen Lernstrategien und Lernerautonomie dargestellt?
Die Arbeit zeigt detailliert den Zusammenhang zwischen dem Erlernen und Anwenden von Lernstrategien und dem Grad der erreichten Lernerautonomie auf.
Welche Bedeutung hat lebenslanges Lernen im Kontext der Arbeit?
Die Einleitung betont die Bedeutung lebenslangen Lernens im Kontext der Globalisierung und des sich verändernden Arbeitsmarktes und die Notwendigkeit, Lernende zur Selbststeuerung zu befähigen.
- Arbeit zitieren
- Witold Piekarski (Autor:in), 2007, Lernstrategien als Instrument zur Autonomisierung der Lernenden im DaF-Unterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81923