Hat ein todkranker Mensch ein Recht auf einen selbstbestimmten Tod, auch wenn dem Betroffenen es vergönnt ist, selbst tätig zu werden? Das Thema Sterbehilfe stellt heutzutage in Deutschland eine wichtige Debatte dar, die immer noch von den Verfechtern und Gegnern heftig geführt wird. Die Gegner sprechen u.a. von Missbrauch und religiöser Überzeugung und verhindern damit die Legalisierung der Aktiven Sterbehilfe, die ihre Verfechter mit Argumenten der Verletzung der Menschenrechte, moralischen Werten und dem Selbstbestimmungsrecht zu verteidigen versuchen.
Diese Arbeit geht auf die Hauptargumente der Debatte ein und nimmt die Position der Verfechter der Aktiven Sterbehilfe ein. Sie versucht das Recht des einzelnen auf einen selbstbestimmten Freitod moralisch zu rechtfertigen und bezieht sich dabei nicht nur auf moderne Autoren, sondern sucht bereits in antiken Quellen nach derartigen Argumenten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zum Vorverständnis
- Der Begriff des Freitods
- Der Begriff der Sterbehilfe
- Passive Sterbehilfe
- Indirekte Sterbehilfe
- Aktive Sterbehilfe
- Der Freitod in Form der Sterbehilfe
- Das Recht zum Freitod
- Eudaimonie und Stoa
- Die Würde des Menschen
- Das Sterben heute
- Mögliche Contra-Positionen und Missverständnisse
- Dogmatische Gebote und Verbote
- Das Euthanasie-Problem in Deutschland
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit nimmt die Position der Befürworter des moralisch gerechtfertigten Freitods ein. Im Zentrum steht die Frage, ob der Mensch ein Recht auf diese Form des Sterbens hat, auch wenn er dazu nicht imstande ist und auf Sterbehilfe angewiesen ist. Hierbei werden verschiedene Argumente und Positionen beleuchtet, die ein solches Recht befürworten und fordern.
- Recht auf den moralisch gerechtfertigten Freitod
- Unterscheidung zwischen passiver und aktiver Sterbehilfe
- Würde des Menschen und das Recht auf Selbstbestimmung
- Ethische und rechtliche Aspekte der Sterbehilfe
- Vergleich der Gesetzeslage in Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Szenario eines schwerverletzten Patienten, der seinen Arzt um Sterbehilfe bittet, dient als Einstieg in die Thematik. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Position der Befürworter des moralisch gerechtfertigten Freitods zu vertreten und die verschiedenen Argumente dafür aufzuzeigen.
- Zum Vorverständnis: Die wichtigsten Begriffe wie "Freitod" und "Sterbehilfe" werden definiert und ihre Bedeutung in der vorliegenden Arbeit erläutert. Besonders die Unterscheidung zwischen den verschiedenen Formen der Sterbehilfe (passive, indirekte, aktive) wird hervorgehoben.
- Das Recht zum Freitod: Verschiedene Argumente, die ein Recht auf den Freitod begründen, werden präsentiert. Hierbei werden sowohl antike philosophische Ansätze wie die Stoa und die Eudaimonie, als auch die moderne Diskussion über die Würde des Menschen und das Recht auf Selbstbestimmung betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Sterbehilfe, Freitod, Selbstbestimmung, Würde des Menschen, Eudaimonie, Stoa, passive Sterbehilfe, aktive Sterbehilfe, indirekte Sterbehilfe, Euthanasie, Moral, Recht, Deutschland, Niederlande, Schweiz.
- Quote paper
- Thomas Must (Author), 2007, Sterbehilfe - das Recht auf einen moralisch gerechtfertigten Freitod, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81952