Kulturspezifische Lexik in zweisprachigen Wörterbüchern des Russischen


Examensarbeit, 2007

93 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhalt

0. Einleitung

1. Der Einfluss von Kultur auf Sprache
1.1. Der Kulturbegriff
1.2. Die Klassifizierung von Kulturen
1.3. Das sprachliche Weltbild
1.4. Kulturspezifische Konzepte
1.4.1. Das Konzept – eine Begriffsbestimmung
1.4.2. Die Kulturspezifik von Konzepten
1.5. Realienbezeichnungen
1.5.1. Der Realienbegriff
1.5.2. Realienkategorien – ein Differenzierungsversuch

2. Äquivalenzbeziehungen in der zweisprachigen Lexikographie
2.1. Funktionen der zweisprachigen Lexikographie
2.2. Übersetzen als kultureller Transfer
2.3. Die Darstellung semantischer Sinnrelationen im Wörterbuch
2.4. Äquivalenzstufen bei kulturspezifischem Wortschatz
2.4.1. Der Äquivalenzbegriff
2.4.2. Partielle Äquivalenz
2.4.3. Nulläquivalenz

3. Kulturspezifische Lexik in russisch-deutschen Wörterbüchern
3.1. Die untersuchten Wörterbücher
3.2. Der kulturelle und sprachliche Hintergrund des Wörterbuchbenutzers
3.3. Benutzerhinweise und kulturspezifische Lexik
3.4. Lexikographische Verfahren zur Wiedergabe von russischen Realienbezeichnungen
3.4.1. Transkription
3.4.2. Analogieverwendung
3.4.3. Paraphrase
3.5. Die Wiedergabe von Realienbezeichnungen in russisch-deutschen Wörterbüchern
3.5.1. Geographische Realien
3.5.2. Ethnographische Realien
3.5.2.1. Speisen und Getränke
3.5.2.2. Kleidung und Schmuck
3.5.2.3. Transportmittel
3.5.2.4. Architektur und Wohnen
3.5.2.5 Maßeinheiten und Währungen
3.5.2.6. Folklore und Brauchtum
3.5.3. Gesellschaftspolitische und soziohistorische Realien
3.5.3.1. Territorial-administrative Verwaltungseinheiten
3.5.3.2. Bildung
3.5.3.3. Religion und Kirche
3.5.3.4. Historismen zur Bezeichnung gesellschaftlicher Erscheinungen
3.5.3.5. Historismen zur Bezeichnung von Personen oder Amtstitel
3.5.3.6. Sowjetismen
3.6. Bewertung der angewandten lexikographischen Wiedergabeverfahren
3.7. Einige Vorüberlegungen für die Erstellung eines russisch-deutschen Realienwörterbuches

4. Fazit
Literaturverzeichnis
Wörterbücher und sonstige Nachschlagewerke
Webliographie

Einleitung

Zentraler Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die metalexikographische Unter-suchung zweisprachiger Wörterbücher für das Sprachenpaar Russisch-Deutsch im Hinblick auf mikrostrukturelle Wiedergabeverfahren von Stichwörtern mit kulturspezi-fischer Semantik. „Kulturgeladener“ Wortschatz, zu dem insbesondere Realien-bezeichnungen gehören, bringt sowohl in der zweisprachigen Lexikographie als auch in der Translationswissenschaft, der kontrastiven Linguistik und im Fremdsprachen-unterricht Probleme mit sich, die vor allem die Frage der Äquivalenzbeziehungen betreffen.

Auslöser für die Auseinandersetzung mit dieser Problematik war die Feststellung, dass die in zweisprachigen Wörterbüchern dargebotenen deutschen Äquivalente für fremdsprachige kulturspezifische Stichwörter bei der Textrezeption und bei praktischen Übersetzungen oft nur von eingeschränktem Nutzen sein können.

Folgenden Fragestellungen liegt dieser Arbeit zu Grunde: einerseits soll untersucht werden, auf welche Modelle zur Erklärung und zielsprachigen Wiedergabe kultur-spezifischer Konzepte Lexikographen zurückgreifen. Andererseits soll eine kritische Evaluierung dahingehend erfolgen, inwieweit die angewandten Darstellungsverfahren dem Wörterbuchbenutzer ein Bewusstsein für die Kulturspezifik bestimmter Lexik vermitteln. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse dienen somit auch einer lexikogra-phischen Bestandsaufnahme bisher erschienener russisch-deutscher Wörterbücher.

Die Arbeit gliedert sich in drei Teile: zwei theoretische und einen praktischen. Zunächst wird der Zusammenhang zwischen Sprache und Kultur erläutert, wobei insbesondere auf die Begriffe „Kulturkreis“ und „kulturspezifisches Konzept“ aus vorwiegend ethnologischer Perspektive eingegangen werden soll. Ein weiterer Schwerpunkt bilden der Realienbegriff und die Kategorisierung von Realienbezeich-nungen. Der zweite Abschnitt befasst sich mit den Funktionen der zweisprachigen Lexikographie, in dem die Begriffe „Übersetzung“, „Äquivalenz“ und „lexikographische Lücke“ näher analysiert werden.

Der Praxisteil stellt lexikographische Erklärungsmodelle zur Widerspiegelung von Wortschatz mit kulturspezifischer Semantik vor. Anhand von repräsentativen Beispie-len aus sechs russisch-deutschen Äquivalenzwörterbüchern soll gezeigt werden, wie die zweisprachige Lexikographie das Problem der Systemlücke zu lösen versucht.

Für diese Untersuchung kam ein eigens erarbeitetes Korpus zum Einsatz. Seine Erstellung war notwendig, da bisher noch keine umfangreicheren Sammlungen von kulturspezifischer Lexik für das Russische vorliegen. Das Korpus besteht aus 267 russischen Realienlexemen und basiert auf der Sichtung unterschiedlicher Quellen. Dazu gehören u.a. Texte und Vokabellisten aus Russischlehrbüchern, russisch-deutsche Grundwortschätze, annotierte Lesetexte für Fremdsprachenlerner und aus-gewählte Wörterbuchstrecken, die nach Kulturspezifika „abgesucht“ wurden. Auch die praktische Erfahrung im täglichen Umgang im Lernen und Lehren der russischen Sprache fand Eingang in die Sammlung.

Das Korpus strebt keine Vollständigkeit an, sondern umfasst nur die geläufigsten in Wörterbüchern lemmatisierten lexikalischen Einheiten, die eine Realienbedeutung aufweisen. Dabei erfuhr die Sammlung im Verlauf der Arbeit eine ständige Revi-dierung (Ergänzungen, Streichungen) und wird auch in Zukunft einer kritischen Bewertung unterliegen.

Zur Behandlung der Realienproblematik in der Fachliteratur ist zu sagen, dass diese meist im Rahmen der Äquivalenzfrage in der Translationswissenschaft diskutiert wird. Bezüge zur zweisprachigen Lexikographie werden nur sporadisch oder gar nicht hergestellt. Autoren, die sich mit der Wiedergabe von Realienbenennungen in Wörter-büchern befasst haben, sind Tomaszczyk (1984) und in Grundzügen Petelez (2001) und Petkov (2001).

Diese Arbeit legt zwar ihren Schwerpunkt auf kulturspezifische Lexik des Russischen, zu Illustrationszwecken soll jedoch eine Vielzahl von Beispielen aus anderen Sprachen herangezogen werden, vorzugsweise aus dem Englischen, Polnischen und Deutschen.

Die Wahl des Themas hängt mit meinem großen Interesse an kontrastivlinguistischen Fragestellungen zusammen. Das Hauptseminar „Kommunikationskultur und Wörter-bücher“, welches im WS 2006/07 am Institut für fremdsprachliche Philologien der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg angeboten wurde, ermöglichte eine intensi-vere Beschäftigung mit der Realienthematik. Zudem nahm ich die Gelegenheit wahr, meine (noch vorläufigen) Erkenntnisse zu der Problematik auf dem Göttingener „Norddeutschen Linguistischen Kolloquium“ im März 2007 einem interessierten Fach-publikum vorzustellen.

Meinen herzlichen Dank möchte ich Frau Prof. Dr. habil. Renate Belentschikow aussprechen, die diese Arbeit von Anfang an umfassend betreut und mit hilfreichen Anregungen begleitet hat.

1. Der Einfluss von Kultur auf Sprache

1.1. Der Kulturbegriff

Die Tatsache, dass Sprache und Kultur eng miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen, ist nicht zu leugnen. Sprache als grundlegendes mensch-liches Kommunikationsmittel ist ein kulturelles Produkt, das über Jahrtausende gewachsen ist und ständiger Veränderung unterliegt. Kultur wiederum manifestiert sich im Denken der jeweiligen Sprachträger. Somit wird die Entwicklung einer Einzelsprache durch ihren kulturellen Kontext entscheidend geprägt. Doch was ist „Kultur“?

Es wäre ein abenteuerliches Unterfangen, für den Kulturbegriff einen allgemein-gültigen Definitionsversuch vorzunehmen. Zu weit und vieldeutig ist der Begriffs-umfang, denn jede Wissenschaftsdisziplin passt ihre Auffassungen von Kultur an ihre Bedürfnisse und Fragestellungen an. Auch im Rahmen dieser Arbeit muss der Kulturbegriff stark eingegrenzt werden.

Zunächst ist zwischen dem allgemeinen und dem spezifischen Kulturbegriff zu unterscheiden. Allgemein ist Kultur zu verstehen als die „Gesamtheit der materiellen, sozialen und ideellen Schöpfungen von Menschen“ (Metzler 2000, elektr. Pub.) und wird oft in Opposition zur Natur gestellt. Kultur ist somit eine „durch Menschen konstruierte Realität“ (Haller 2005: 29). Diese objektive, außersprachliche Wirklich-keit, die sich aus vielfältigen Komponenten (Universalien) zusammensetzt, unterliegt allerdings räumlichen und zeitlichen Beschränkungen. Deshalb muss von einzelnen, spezifischen, sich unterscheidenden Kulturen gesprochen werden.

1.2. Die Klassifizierung von Kulturen

Die Klassifizierung von Kulturen kann u.a. nach historischen, religiösen oder geographischen Gesichtspunkten erfolgen. Historisch betrachtet unterscheidet man zwischen einer abendländischen und einer morgenländischen Kultur. Aus religiösem Blickwinkel wird zum Beispiel von einer christlichen, jüdischen und islamischen Kultur gesprochen. Unter räumlichem Aspekt kann eine Differenzierung zwischen einer europäischen, nordamerikanischen oder asiatischen Kultur erfolgen.

Eine Kategorisierung von Kulturen, die immer nur ein Konstrukt sein kann, geht stets mit der Suche nach Gemeinsamkeiten einerseits und nach Unterschieden anderer-seits einher:

Ausgehend von der Grundkenntnis, dass es keine für die gesamte Menschheit gültige, einheitliche Kulturentwicklung gibt, fasste [die kulturhistorische Theorie der Völkerkunde] Kulturen zu Kulturkreisen zusammen, die mit ähnl[ichen] oder gleichen Einzelelementen (materieller Kulturbesitz, Wohnformen, bestimmte Sozialordnung, Religionsformen u.a.) – auch durch Diffusion – über weite Teile der Erde verbreitet sein können. (Brockhaus 1997)

Der von Leo Frobenius im Jahre 1898 geprägte ethnologische Begriff der Kulturkreise war der Vorläufer der sogenannten Kulturareale. Beiden Begriffen ist gemeinsam, dass sie „bestimmte Kombinationen versch[iedener] Kulturgüter, die in einem Gebiet verbreitet sind,“ betonen (Haller 2005: 41). Kulturgüter können ideeller, sprachlicher, sozialer oder materiellen Natur sein. Letztere umfassen auch geographische Gegebenheiten. So sind die Kulturgüter „Taiga“ oder „Highlands“ nur einem bestimmten Territorium zuzuordnen (Russland bzw. Schottland). Zu den typischen Kulturelementen Osteuropas gehören z.B. das gemeinsame sprachliche (slawische) Erbe oder die politisch-ideologische Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg („Ostblockstaaten“).

Die Ethnologie unterscheidet zwischen 44 räumlich abgrenzbaren, zusammen-hängenden Kulturarealen (vgl. Haller 2005: 40). Dazu zählen u.a. Nordwesteuropa, Nordafrika, die Karibik oder Südchina. Interessanterweise wird Russland dabei nicht als eigenständiges Kulturareal angesehen, sondern ist aufgrund seiner Größe und Ethnienvielfalt über fünf Kulturareale verteilt (Osteuropa, Kaukasus, Eurasische Steppe, Sibirien und Paläo-Sibirien). In einem „russischen Kulturareal“ müssten dem-nach alle Komponenten aus den fünf Gebieten gebündelt und zu einem Kulturraum zusammengefasst sein.

Allerdings herrscht Uneinigkeit darüber, was als Kulturareal gilt, da die Grenzen zwischen Kulturspezifischem und Kulturuniversellem nicht eindeutig festlegbar sind. Haller (2005: 28) führt 72 kulturelle Universalien auf, die – mehr oder weniger stark ausgeprägt – als wesentlicher Bestandteil jeder Einzelkultur gelten. Dazu zählen u.a. Bildung, dekorative Kunst, Familie, Folklore, gesellschaftliche Organisation, Kalender, Körperschmuck, Spiele und Wohnformen. Aufgrund dieser zwar allgemeingültigen, doch divergierenden kulturellen „Versatzstücke“ sind sich nicht nur Ethnologen einig, dass Menschen aus verschiedenen Kulturen in verschiedenen Welten leben.

1.3. Das sprachliche Weltbild

Dass in einer Einzelsprache eine bestimmte Weltansicht verankert ist, konstatierte bereits Wilhelm von Humboldt in seiner Schrift „Über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaus und ihren Einfluß auf die geistige Entwicklung des Menschengeschlechts“ (1835). Der amerikanische Linguist Edward Sapir und sein Schüler Benjamin Lee Whorf setzten Humboldts Gedanken fort und entwickelten die Hypothese, nach der „die einzelsprachlichen Systeme die Denkstrukturen (und auch Denkmöglichkeiten) ihrer Sprecher determinieren“ (Metzler 2000). Diese heute recht strittige und teilweise widerlegte extreme Position fasste Whorf unter dem Begriff des „linguistischen Relativitätsprinzips“ zusammen. Auch Leo Weisgerbers Lehre zur inhaltsbezogenen Grammatik bildete die Grundlage zur Erforschung einzelsprach-licher Weltbilder.

Allen drei Weltbild-Theorien ist gemein, dass Menschen ihre nicht-linguistische externe Erfahrungswelt mithilfe der Sprache unterschiedlich kategorisieren und somit eine von den Eigenarten der Sprachstruktur bedingte Weltsicht hätten, die sich insbesondere im begrifflichen Aufbau des Wortschatzes widerspiegelt.

Die Wirklichkeitswahrnehmung der jeweiligen Sprachträger hängt somit weniger, wenn überhaupt, von der grammatischen Struktur einer Sprache ab, als vielmehr von der kulturellen Sphäre, in der sich die Sprache herausbildete und benutzt wird: „Der Einfluss von Kultur auf Sprache ist groß: Jede Kultur entwickelt für die für sie relevanten Bereiche ein ausdifferenziertes Vokabular; irrelevante Bereiche dagegen erfahren terminologisch nur geringe Ausdifferenzierung“ (Haller 2005: 264). So hätten beispielsweise die von Sapir untersuchten Hopi-Indianer in ihrer Sprache nur ein Wort für alles, was fliegen kann (Insekten, Flugzeuge, Piloten u.a.). Einige arabische Regionaldialekte dagegen verfügen über eine überaus große Anzahl für die Bezeichnung des Kamels, während das Russische sehr reich ist an Benennungen emotionaler Zustände, die im Englischen nur ungenau wiedergegeben werden können. „Differenzierungen kultureller Systeme gehen einher mit Differenzierungen im Sprachsystem, zumindest im Wortschatz der jeweiligen Spr[ache]; der Umkehrschluß, daß Sprachsysteme die Wahrnehmung der Wirklichkeit spezif[isch] vorprägen und filtern, ist umstritten“ (Metzler 2000). Die objektive Realität müsste demnach von allen Menschen – egal welcher Kultur sie angehören – in ähnlicher Weise gedanklich und sprachlich erfasst und im Bewusstsein abgebildet werden können.

Universalistische Kulturtheorien (B. Malinowski, C. Lévi-Strauss) sehen die Mensch-heit in ihrer Gesamtheit und ermöglichen basierend auf allgemeingültig existierender Kulturmuster (Universalien) die Vergleichbarkeit von Kulturen. Dagegen hebt der von M. Mead und R. Benedict entwickelte Kulturrelativismus die Einmaligkeit jeder Kultur hervor: „Der Kulturrelativismus betont nicht nur die Gleichwertigkeit und Einzigartigkeit aller Kulturen, sondern auch die Unvergleichbarkeit ihrer Weltbilder und – in ihrer extremsten Form – letztendl[ich] die Unübersetzbarkeit von Erfahrung von einer Kultur in die andere“ (Haller 2005: 35).

Das Problem der Unübersetzbarkeit zwischen verschiedenen sprachlichen Welt-bildern greift auch Palmer (1993: 46) auf:

If we do not have the ‚same picture of the universe’ as the speakers of other languages, we nevertheless have a picture that can be related to and in some degrees ‚mapped upon’ the picture that others have. That … is proved by the fact that we can investigate languages … and that we can translate. It may well be that we can never totally absorb or understand the ‘world’ of other languages, but … we can obtain a very fair understanding of them.

Die Unvergleichbarkeit und folglich die Unübersetzbarkeit von Weltbildern, also von sprachlichen Inhalten, ist jedoch in Frage zu stellen. Zweifelsohne führen kulturelle Unterschiede häufig zu nicht zu unterschätzenden Übersetzungsproblemen, doch von einer Sprache in die andere zu übersetzen misslingt selten: „There may be no exact equivalence, but languages are never totally different“ (ibid.). Dabei treten Schwierig-keiten oft bei anscheinend ‚unübersetzbaren’ kulturgebundenen Einzelwörtern auf (z.B. dt. Schadenfreude, engl. gentleman, russ. обломовщина, poln. radioustukacz). Lexeme dieser Art fallen unter den Begriff der kulturspezifischen Konzepte.

1.4. Kulturspezifische Konzepte

1.4.1. Das Konzept – eine Begriffsbestimmung

Im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnen Konzepte neben Skizzen und Entwürfen auch Vorstellungen, Denkmodelle oder Gedanken – also Begriffsinhalte. In der kognitiven Linguistik ist ein Konzept eine „mentale Informationseinheit im Langzeitge-dächtnis, in der bzw. über die Menschen ihr Wissen über die Welt abspeichern, organisieren und kategorisieren“ (Metzler 2000). Das Wissen kann sich auf Informationen über ganze Klassen beziehen (Kategorien- oder Typenkonzepte) oder an räumliche und zeitliche Erfahrungen eines Individuums gebunden sein (Partikular- oder Tokenkonzepte). Eine Vielzahl von Konzepten bestimmt die Vorstellungs- und Begriffswelt der jeweiligen Sprach- und Kulturträger. Konzepte stellen somit immer Abstraktionen der in der realen Welt existierenden Objekte dar und beruhen auf Erfahrungen im Umgang mit der Welt.

Zudem sind Konzepte stets mit Formativen verknüpft. Die Zuordnung der Zeichen-gestalt zu einer Bedeutung eines sprachlichen Zeichens ist arbiträr. So wird dem Konzept „Schule“ im Deutschen die sprachliche Form Schule zugeordnet, im Französischen école, im Polnischen szkoła und im Arabischen madrasah (مَدْرَسَة).

Die lexikalische Bedeutung, also die mentale Repräsentation von Wissen über das Denotat Schule, lautet im Deutschen „eine Institution, die dazu dient, ... Kindern Wissen zu vermitteln u. sie zu erziehen“ (Götz et al. 1998), für school im Englischen „an institution for educating or giving instruction, esp. Brit . for children under 19 years (COD 1995) und für школа im Russischen „Учебное заведение, которое осущест-вляет общее образование и воспитание молодого поколения“ (Kuznecov 2003). Streng genommen bündeln Wörterbuchdefinitionen ein mehrheitlich akzeptiertes Denotatswissen über das bezeichnete Objekt und ähneln demnach Konzepten, die „eine Menge (oder ein Set) einzelner Bedeutungselemente zu einem Ganzen zusammenfassen“ (Pörings/Schmitz 1999: 22).

Im Falle des Denotats Schule, das relativ konnotationslos ist, herrscht in verschie-denen Sprachen wesentliche Übereinstimmung bei der Aufstellung der Bedeutungs-elemente, die wiederum an weitere Konzepte gekoppelt sind („Institution“, „Bildung“, „Erziehung“, „Kinder“). Interlinguale Differenzen bei der Semantisierung des bezeichneten Inhaltes treten allerdings häufiger bei kulturspezifischen, einzelsprach-lich gebundenen Konzepten auf.

1.4.2. Die Kulturspezifik von Konzepten

Maslova (2004: 47) bringt die Konzeptdefinition mit dem Kulturbegriff in Beziehung: „Концепт – это семантичное образование, отмеченное лингвокультурной специ-фикой и тем или иным образом характеризующее носителей определенной этнокультуры“.

Ein Wort oder eine Wortkombination kann bei verschiedenen Sprachträgern unter-schiedliche Assoziationen hervorrufen. Die bezeichneten Inhalte können in den ver-schiedenen Sprachen deshalb stark voneinander abweichen. Diese „linguakulturelle Spezifik“ lässt sich am besten an „kulturgeladenen“ Abstrakta nachweisen. Zum Beispiel deckt sich das russische Wort für „Seele“душа nur unvollständig mit seinem englischen Äquivalent soul. Kramsch (1998: 19) sagt dazu:

Thus, to return ... to the Russian sign dusha, which roughly denotes ‘a person’s inner core’, it connotes goodness and truth because it is linked to other utterances spoken and heard in daily life …, or to other verbal concepts such as pricelessness, human will, inner speech, knowledge, feelings, thoughts, religion … When English speakers translate the word dusha by the word ‘soul’, they are in fact linking it to other English words, i.e. ‘disembodied spirit’, ‘immortal self’, ‘emotions’, that approximate but don’t quite match the semantic cohesion established for dusha in the Russian culture.

Kulturspezifische Bedeutungsinhalte finden sich auch bei Abstrakta wie „Zeit“, „Raum“, „Krieg“ oder „Gewissen“ wieder. Die mitunter konnotativ geladenen Vorstellungsge-halte solcher Begriffe sind einzelsprachlich verschieden und werden daher auf be-stimmte Art und Weise rezipiert (vgl. dazu Vežbickaja 1997).

Ein anschauliches Beispiel für diesen Sachverhalt ist die unterschiedliche Rezeption der Begriffe „Bauer“ und „Land“ (im Ggs. zur Stadt) im britischen Englisch und im Chinesischen. Während die Engländer das Landleben mit Idylle, Glückseligkeit und einer naturnahen, friedlichen Welt der Hirten assoziieren, verbinden es die Chinesen mit Armut, Schmutz und Trostlosigkeit: “In Britain the countryside is somewhere to escape to. In China it is somewhere to escape from. China's urban population has a strong tendency to look down on country folk. The word for "farmer" in Chinese has a distinctly pejorative flavour.”[1]

Maslova (2004: 48) bezeichnet Konzepte auch als „свернутые тексты“ („entfaltete Texte“), in denen sich das kulturspezifische Wissen über ein bezeichnetes Objekt widerspiegelt. Das zeigt sie am Beispiel der russischen „Nationalheldin“ Baba Jaga:

Баба-Яга – живет в избушке на курьих ножках, летает в ступе или на метле, имеет костяную ногу, иногда ест людей, а иногда им помогает.

Dieser „Mini-Text“ deckt sich teilweise mit der Wörterbuchdefinition bei Kuznecov (2003: 54):

БÁБА-ЯГÁ ... В народных сказках: безобразная старуха-колдунья, передвигающаяся в ступе и заметающая след помелом (хозяйка леса, повелительница его обитателей, вещая старуха, страж входа в царство Смерти, живущая в дремучем лесу в избушке на курьих ногах).

In zweisprachigen Äquivalenzwörterbüchern bleibt dieses ethnospezifische Kultur-wissen, wie später gezeigt wird, in vielen Fällen unberücksichtigt.

1.5. Realienbezeichnungen

1.5.1. Der Realienbegriff

Eine reiche Kulturspezifik weisen besonders Realienbezeichnungen auf. Da sich die Sprachwirklichkeiten verschiedener Sprachgemeinschaften stark unterscheiden können, ist die Beschäftigung mit der Realienproblematik für sprach- und kultur-vergleichende Wissenschaftsdisziplinen von großer Bedeutung. Besonders in der Translationswissenschaft werden Realienbezeichnungen häufig unter dem Gesichts-punkt ihrer schwierigen Fassbarkeit und zielsprachigen Wiedergabe ihrer Semantik thematisiert.

Was sind Realien? Und welche Voraussetzungen müssen Lexeme erfüllen, um als Realien klassifiziert zu werden? Meyers Konversationslexikon aus dem Jahre 1878 beschreibt den Begriff folgendermaßen:

Realien (lat.), Sachen, Dinge, die als wirkliche Objekte, nicht bloß als eingebildete, erscheinen; dann Sachen von Werth, den bloßen leeren Worten (Verbalien) entgegengesetzt; auch ... Realkenntnisse, Sachkenntnisse, den Sprachkenntnissen entgegengesetzt. (456)

Die Realien-Verbalien-Dichotomie greift auch das Duden Fremdwörterbuch (1997) auf und definiert Realien als „wirkliche Dinge, Tatsachen“ und „Sachkenntnisse“ im Gegensatz zu den Wortkenntnissen. Die letzte Bedeutungsnuance soll hier vernachlässigt werden, da sie mehr in der historischen Pädagogik Anwendung findet, d.h. Realien als veraltete Bezeichnung für naturwissenschaftliche Unterrichtsfächer mit mathematisch-naturwissenschaftlichen Inhalten.

Оžegov (1998) beschreibt die Realie als „[e]диничный предмет, вещь; то, что есть, существует“. Kuznecov (2003) begrenzt den Realienbegriff auf Dinge materieller Art („[в]сякая вещь материального быта“), wie auch das vierbändige Wörterbuch der russischen Sprache (1999)[2]:

РЕА́ЛИЯ... Всякая вещь материального мира. Старый переводчик не мог 690 отрешиться от выражений и слов, которые вносили в английскую жизнь реалии, свойственные тогдашнему русскому быту. К. Чуковский, Высокое искусство.

Die aufgeführten Definitionen sind aufgrund des zu allgemeinen Charakters wenig zufriedenstellend, denn sie beschränken Realien entweder auf rein materielle Objekte oder sie werden den Verbalien gegenübergestellt. Ein entscheidendes Merkmal lassen sie außer Acht: das der Kulturspezifik.

Nord (172: 2002) macht den Zusammenhang zwischen Realien und Kultur deutlich: „Realia (auch: Realien) sind Gegenstände oder Phänomene, die nur in einer bestimm-ten Kultur vorkommen und daher für Angehörige anderer Kulturen oft unbekannt oder schwer verständlich sind (Singular: das/ein Reale, die/eine Realie).“ Indirekt wird hiermit auf das Problem der Übersetzbarkeit bzw. Unübersetzbarkeit hingewiesen.

Barchudarow (1979: 101) präzisiert die Kultur- und Landesspezifik und beschreibt Realien als

Wörter für Gegenstände, Begriffe und Situationen, die in der praktischen Erfahrung der Träger einer anderen Sprache einfach nicht vorhanden sind. Dazu gehören u.a. Wörter, die verschiedene Gegenstände der materiellen und geistigen Kultur bezeichnen, welche nur dem jeweiligen Sprachvolk eigen sind: z.B. Nationalgerichte ...; Trachten ...; Tänze ..., Volksdichtungsformen ... Hierher gehören auch Wörter und Wortverbindungen, die nur dem jeweiligen Lande eigene politische und gesellschaftliche Institutionen bezeichnen ..., Einrichtungen für den Handel und kulturelle Dienstleistungen ... .

Koller (1992: 232) definiert Realien als „Ausdrücke und Namen für Sachverhalte politischer, institutioneller, sozio-kultureller, geographischer Art, die spezifisch sind für bestimmte Länder“ und verwendet neben „Realia-Bezeichnungen“ weitere Begriffe zur Benennung kulturspezifischen Wortschatzes, wie z.B. „fremdkulturelle Elemente“ (60), „spezifisch kultur- und einzelsprachgebundene Ausdrücke“ (239) oder „landeskonven-tionelle“ und „kulturspezifische Elemente“ (232). Petkov (2001: 77) berücksichtigt das Sprachsystem und bezeichnet Realien als „denotative Lücke, weil eine bestimmte Erscheinung in einer Sprachgemeinschaft fehlt und deshalb nicht denkbar und denotierbar ist.“

Viele Autoren meiden den Begriff der Realie. Petelez (2001: 131) spricht lediglich von „kulturgebundenem Wortschatz”, Pörings und Schmitz (1999: 144) von „kulturspezifischen Wörtern” als „Spiegelbild und Ausdruck der einzigartigen historischen und kulturellen Erfahrungen einer Sprachgemeinschaft“ und Tomaszczyk (1984: 298) benutzt statt des englischsprachigen Ausdrucks „realities“, der durchaus üblich ist, die Bezeichnungen „culture-bound items”, „culture-bound elements” oder „culture-bound lexical units which represent objects, ideas, and other phenomena that are truly unique to a given speech community.”

Die sowjetische Ethnopsycholinguistik (u.a. Antipov, Markovina) hat den Begriff der „Lakune“ geprägt, der soviel wie „Textlücke“ bedeutet. Dabei geht es zwar um kulturelle Spezifika wie die der Realienbezeichnungen (die auch als „ethnographische Lakunen“ bezeichnet werden), doch handelt es sich dabei in erster Linie um Lücken auf der Textebene, die bei der Analyse von Wörterbucheinträgen weitestgehend unberücksichtigt bleiben muss. Zudem ist der Lakunenbegriff hier ungeeignet, da er zu umfassend ist und auch gesellschaftliche Konventionen und Verhaltensmuster einbezieht. Lakunen weisen allerdings wie Realienbezeichnungen auf bestimmte Eigenarten der Fremdkultur hin.

Zusammenfassend soll im Hinblick auf die metalexikographische Untersuchung der Realienbegriff verstanden werden als einzelsprachliche Spezifika, die die Gesamtheit aller wirklichen Dinge, Ereignisse und tatsächlichen Gegebenheiten in der Lebenssphäre bestimmter Sprachträger bezeichnen. Sie repräsentieren die objektive Realität einer bestimmten Kultur, einer Sprachgemeinschaft oder eines Landes, sie weisen mitunter Fehlstellen im intralingualen Vergleich auf und können aufgrund ihrer Einzigartigkeit zu sprachenpaarspezifischen Übersetzungsproblemen führen.

Ob ein fremdsprachiges Lexem zu einer Realie gehört, entscheidet die Sprachwirk-lichkeit der Zielkultur. So mag einem Engländer das russische Nationalgericht Borschtsch völlig fremd und unbekannt sein, für einen Ukrainer oder Polen dagegen ist diese Suppe Bestandteil seiner Nationalküche. Wenn also das bezeichnete Objekt der Fremdkultur mit Merkwürdigem, Unverständlichem oder Exotischem einhergeht, kann man von einer Realie sprechen. Deshalb werden statt Realie mitunter auch die Termini Exotismus oder Bezeichnungsexotismus gebraucht. Darunter versteht man ein „fremdsprachiges Wort, das auf einen Begriff der fremdsprachigen Umwelt beschränkt bleibt (z.B. Kolchos, Lord, Cowboy)“ (Duden 1997: 246). Realienlexeme machen allerdings nur einen winzigen Prozentsatz des Gesamtwortschatzes einer Sprache aus (im Russischen sind es – nach bisheriger Zählung – annähernd 270, im britischen Englisch ca. 150). Die Zahlen sind jedoch relativ, da sie immer in Beziehung zur ZS-Kultur gesetzt werden müssen.

Obwohl die Anzahl der Realienlexeme äußerst gering erscheinen mag, so sind sie doch oft Spiegelbild der fremdkulturellen Realität. Insbesondere bei Realienbezeich-nungen wird deutlich, wie stark der Einfluss von Kultur auf Sprache sein kann. So finden sich gerade in jenen Lebensbereichen eine große Anzahl von Realien, die mit der Alltagswelt der jeweiligen Kulturträger eng verknüpft sind. Im Folgenden soll ein Kategorisierungsversuch von Realienbezeichnungen vorgenommen werden.

1.5.2. Realienkategorien – ein Differenzierungsversuch

Realienbezeichnungen können verschiedenen thematischen Bereichen zugeordnet werden. Dabei lassen sich grob drei Kategorien unterscheiden: 1. geographische Realien; 2. ethnographische Realien; 3. gesellschaftspolitische Realien.

Die erste Kategorie bilden die geographischen Realien. Dazu zählen vor allem Bezeichnungen aus der Tier- und Pflanzenwelt oder Erscheinungen, die typisch sind für bestimmte Klima- oder Vegetationszonen, z.B. Steppe (russ.), Tundra (russ.-finn.), Alm (dt.), Pampa (indian.-span.), Yucca (span.-lat.), Oase (ägypt.-griech.-lat.), Wadi (arab.); Tapir (indian.-port.-frz.), Giraffe (arab.-italien.) und Husky (engl.). Erwähnt seien auch regionaltypische Wettererscheinungen wie Monsun (arab.-port.-engl.), Hurrikan (indian.-span.-engl.), Buran (russ.), Taifun (chin.-engl.), Passat (niederl.) oder ein heißer Wüstenwind in Ägypten mit der arabischen Bezeichnung Chamasin (خماسين). Viele geographische Realien sind als Entlehnungen entweder in den allgemeinen Sprachschatz übergegangen (wie Oase und Hurrikan) oder sie gehören zum Fachvokabular eines Wissenschaftsbereiches wie dem der Meteorologie (z.B. Passat und Mistral).

Die zweite Kategorie bilden die ethnographischen Realien, die insbesondere Begriffe aus dem Alltagsleben einer Kultur oder Sprachgemeinschaft bezeichnen. Mehrere Untergruppen lassen sich aufstellen: 1) Speisen und Getränke: Pirogge (russ.), Bigos (poln.), Kuskus (berberisch), Kebab (arab.-türk.), Crêpe (frz.), Spätzle (dt.); Wodka (russ.), Kefir (tatar.), Grog (engl.), Whisky (gäl.-engl.), Sherry (span.-engl.), Cidre (frz.); 2) Kleidung und Schmuck: Dirndlkleid (dt.), Sarafan (russ.), Galosche (frz.), Burka (arab.), Turban (pers.-türk.), kontusz (altpolnische Herrentracht); 3) Transportmittel: Trojka (russ.), Rikscha (jap.-engl.), Tuk-Tuk (thail.); 4) Maßeinheiten und Währungen: Werst (russ.), inch (engl.); Pud (russ.), stone (engl.); Dirham (griech.-arab.), Złoty (poln.), Baht (thail.); 5) Architektur und Wohnen: Wigwam (indian.-engl.), Iglu (eskim.), Minarett (arab.-türk.) und Kasbah (arab.). 6) Folklore und Brauchtum: 5a) Tänze: pop-goes-the-weasel (engl.), Schuhplattler (bayr.-österr.), Polka (tschech.), Mazurek (poln.), Kasatschok (russ.); 5b) Dichtformen: Knittelvers (dt.), Limerick (engl.), Tschastuschka (russ.); 5c) Volkskunst: Matrjoschka (russ.), Schischa (pers.); 5d) Musikinstrumente: Balalaika (russ.), bagpipes (schott..); 5e) Feiertage und Feste: Kirchweih (dt.), śmigus-dyngus (althergebrachter polnischer Brauch zur Begrüßung des Frühlings, bei dem sich die Leute mit Wasser bespritzen; ein lexikalisiertes deutsches Äquivalent fehlt).

Darüber hinaus finden sich vereinzelt ethnographische Realienbezeichnungen in Bereichen, die Barchudarow (1979: 101) als „Einrichtungen für den Handel und kulturelle Dienstleistungen“ bezeichnet, z.B. Rummelplatz, Reformhaus; coffee-shop (in Großbritannien eine Art Imbissstube in einem großen Geschäft oder Hotel, das Speisen und nicht-alkoholische Getränke anbietet ), drive-in (im angloamerikanischen Raum ein Autokino, ein Autorasthaus oder ein Bankschalter, bei dem man vom Autositz aus bedient wird) oder изба-читальня (Dorflesestube in der ehemaligen Sowjetunion).

Die dritte Kategorie bilden die gesellschaftspolitischen Realien. Diese umfassen territorial-administrative Verwaltungseinheiten wie County (engl.), Département (frz.) und Kanton (lat.-ital.-frz.), administrative Institutionen wie Duma (russ.), Sejm (poln.) oder Bundestag (dt.), Amtstitel wie Zar (russ.), Pascha (türk.), Emir (arab.) und Sheriff (engl.). Eine große Anzahl gesellschaftspolitischer Realien bezeichnen auch historische Ereignisse und Erscheinungen, wie z.B. Bodenreform (dt.), Dekabrist (russ.) und Kolchose (russ.). Da viele dieser Realienbezeichnungen einer bestimmten zeitlichen Periode zuzuordnen sind, spricht Vereščagin (1982: 54) auch von „sozio-historischen Realien“.

Besonders ethnographische und gesellschaftspolitische Realien tragen oft starken sozio-historischen Charakter. Aus diesem Grund erscheint es sinnvoll, innerhalb der Realienkategorie eine weitere Gruppe auszugliedern: die Historismen. Historismen umfassen Lexeme, die verschwundene, nicht mehr existierende Realien bezeichnen und aufgrund ihres veralteten Inhalts nur noch in Äußerungen über die Vergangenheit verwendet werden. Im Folgenden einige Beispiele:

- Deutsch: Burgvogt, Galeere, Kerkermeister, Minnesänger, Pfennig, Postkutsche, Raubritter, Reichskanzler, Scheiterhaufen, SED, Treuhand, Taler.

- Russisch: алтын (eine drei-Kopeken-Münze im vorrevolutionären Russland), кибитка (Schlitten mit einem Mattendach), субботник (ein freiwilliger, unentgeltlicher Arbeitseinsatz), царевич (Sohn des russischen Zaren).

- Polnisch: łan (17,96 Hektar), radioustukasz (jemand, der als Telegrafist für Widerstandsbewegungen auf der sowjetischen Seite des Eisernen Vorhangs arbeitete), szambelan (Inhaber eines Hofamtes bei einem Fürsten oder König).

- Englisch: dog-whipper (wörtl.: ‚Hundepeitscher’; ein Kirchenbeamter, der wilde Hunde vom Gottesdienst fernhielt), groundling (wörtl.: ‚Gründling’; ein Theaterbesucher, der sich keinen Sitzplatz leisten konnte und im billigen Stehbereich vorlieb nehmen musste), mill scavenger (wörtl: ‚Fabrik-Aasfresser’; darunter verstand man junge Knaben, die in Textilfabriken die Stoffabfälle unter den Maschinen hervorfegten), treadmill worker (wörtl.: ‚Tretmühlen-arbeiter’; jemand, der als „Radläufer“ in einer Tretmühle mit deren erzeugter Hebelkraft Lasten bis zu zwei Tonnen nach oben beförderte; da sich die Laufräder oft mehrere Meter über dem Erdboden befanden, wurden nicht selten Blinde eingesetzt, da ihnen Höhenangst fremd war).

Wie die teilweise kuriosen Beispiele aus dem Englischen zeigen, geben Historismen einen faszinierenden Einblick in die Lebens- und Arbeitswelt vergangener Epochen. Nicht selten werden Historismen auch in der Belletristik als Stilmittel verwendet, um dem Text ein historisches Kolorit zu geben.

Eine Sonderkategorie innerhalb der russischen Historismen bilden die sogenannten Sowjetismen. Sowjetismen bezeichnen Lexeme, die charakteristisch sind für die Zeit der Sowjetunion (1922 bis 1991) und die heute oft als ideologisch konnotiert gelten. Zu den ins Deutsche entlehnten Sowjetismen gehören neben Ehrentitel wie Held der Arbeit (Герóй Трудá) und Stachanowarbeiter (стахáновец) auch Begriffe wie Fünfjahrplan (пятилéтка), Entkulakisierung (раскулáчивание) und Pionierleiter (пионер-вожáтый). Schwer von den Sowjetismen abzugrenzen sind die Russizismen, die aus dem Russischen in andere Sprachen entlehnte lexikalische Einheiten bezeichnen, z.B. Datscha bzw. Datsche (дáча), Kombinat (комбинáт) oder Glasnost (глáсность).

Es ist hervorzuheben, dass viele entlehnte Lexeme wie Pizza (ital.) oder Karaoke (japan.) bereits in den allgemeinsprachlichen Wortschatz des Deutschen überge-gangen sind und heute nicht mehr als völlig fremd und unbekannt empfunden werden, obwohl solche Wörter aufgrund ihrer fremdartigen Lautung und Schreibung immer noch einen ‚exotischen Charakter’ tragen, der sich allerdings durch den häufigen Gebrauch in der Nehmersprache verliert.

Auf die Übersetzungsproblematik von Realienbezeichnungen wurde bereits mehrfach hingewiesen. Besonders die zweisprachige Lexikographie ist ständig mit den „Tücken“ der zielsprachigen Wiedergabe kulturspezifischen Wortschatzes konfrontiert, auf die im zweiten Teil der Arbeit näher eingegangen werden soll.

2. Äquivalenzbeziehungen in der zweisprachigen Lexikographie

2.1. Funktionen der zweisprachigen Lexikographie

Die Lexikographie als Theorie und Praxis der Erstellung von Wörterbüchern erfüllt wichtige gesellschaftliche Funktionen. Zum einen dient die Lexikographie zur Beschreibung, Normierung und Kodifizierung des mentalen Lexikons einer Sprach-gemeinschaft. Zum anderen unterstützt sie den Erwerb sowohl der Muttersprache als auch von Fremdsprachen und leistet somit einen wertvollen Beitrag zur Völkerver-ständigung.

Die unterschiedlichen Zielstellungen der Lexikographie bringen verschiedene Typen von Wörterbüchern hervor. Auf alle denkbaren Klassifizierungsmöglichkeiten soll hier nicht näher eingegangen werden, doch unterscheidet man im Allgemeinen zwischen Sach- und Sprachwörterbuch, zwischen extensivem und selektivem Wörterbuch und zwischen einsprachigem Definitionswörterbuch und zwei- oder mehrsprachigem Äquivalenzwörterbuch.

Die Erarbeitung von Äquivalenzwörterbüchern, die im Russischen auch als переводные словари („Übersetzungswörterbücher“) bezeichnet werden, ist das Hauptanliegen der praktischen zweisprachigen Lexikographie. Zwei Arten von Äquiva-lenzwörterbüchern werden unterschieden: einerseits die aktiven bzw. produktiven Wörterbücher (Muttersprache auf der „linken Seite“ und Fremdsprache auf der „rechten Seite“), andererseits die passiven bzw. rezeptiven Wörterbücher (Fremdsprache auf der „linken Seite“ und Muttersprache auf der „rechten Seite“).

Insbesondere im schulischen Fremdsprachenunterricht sind Wörterbücher ein unerlässliches Hilfsmittel zur Erreichung zweier grundlegender Lernziele: der Textproduktion und der Textrezeption. Mit dem Ziel der Herstellung und Erschließung fremdsprachiger Texte ist eine weitere Kernfunktion der zweisprachigen Lexiko-graphie verbunden: das Übersetzen.

2.2. Übersetzen als kultureller Transfer

Übersetzen dient der Überwindung von Sprach- und Kulturbarrieren und ist „bei jedem Auslandsaufenthalt, für den internationalen Kommunikationsfluß der Medien und im Wirtschaftsleben von größter Bedeutung“ (Lübke 1995: 295). Sich über Landes-grenzen und Kontinente hinaus verständigen zu können, ist deshalb eine Grundvoraussetzung für eine global agierende Gesellschaft. Sei es in der Politik, in der Forschung, im Tourismus oder im Privatleben – Übersetzen findet auf unterschiedlichen Ebenen statt und soll laut Metzler (2000) verstanden werden als

Vorgang und Resultat der Wiedergabe sprachl[icher] Ausdrücke (Wörter, Sätze, Texte) einer Sprache A in einer Sprache B. Dies kann im Aufstellen von Wortgleichungen ..., von Satzgleichungen ... oder in der Herstellung von größeren Texten bestehen, die in der Sprache B Bedeutung, Sinn und ggf. sprach[liche] Formen der Textvorlage rekonstruieren.

Ziel des Übersetzens ist es also, ein Ausgangskommunikat (das „Original“) durch den Transfer von der Ausgangs- in die Zielsprache in ein normgerechtes, semantisch äquivalentes Zielkommunikat (das „Translat“) zu überführen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Der mental erfolgende Transfer, d.h. die Rekonstruktion der fremdsprachlichen Wirklichkeit mithilfe sprachlicher Mittel der Zielsprache, ist allerdings mit Problemen verbunden: „Das grundsätzliche Problem besteht darin, daß die Übersetzung eine andere Lebens- und Alltagswelt, eine andere als die uns bekannte Wirklichkeit vermitteln sollte. Die ‚fremde’ Wirklichkeit ist aber mit den Mitteln der ZS nur ungenau erfaßbar und mitteilbar“ (Koller 1992: 239).

Dieses Problem trifft nicht nur auf Übersetzungen auf Text- oder Satzebene zu, sondern auch auf häufig kontextlos auftretende Einzelwörter. Fragt ein Schüler im Unterricht beispielsweise danach, was das englische pub bedeutet, so wäre die Antwort des Lehrers wahrscheinlich: „So nennt man die Kneipen in England“. Dem Lehrer ist natürlich bewusst, dass zwischen dem englischen pub und dem deutschen Kneipe keine hundertprozentige Äquivalenz vorliegt, doch ist die genannte Entspre-chung in der gegebenen Unterrichtssituation unter Umständen völlig ausreichend.

Ein zielsprachiges semantisches Äquivalent kann somit nicht immer alle kulturellen oder emotionalen Konnotationen der Ausgangssprache widerspiegeln. Mit dieser Schwierigkeit sind zweisprachige Äquivalenzwörterbücher konfrontiert.

2.3. Die Darstellung semantischer Sinnrelationen im Wörterbuch

Zweisprachige Äquivalenzwörterbücher setzen verschiedene Sprachsysteme in Rela-tion zueinander. „In Termini der kontrastiven Linguistik gesagt, findet im zweispra-chigen Wörterbuch ein Verfahren des unilateralen Sprachvergleichs statt“ (Petkov 2001: 74).

Das systematische Gegenüberstellen zweier Sprachen bzw. das Herstellen von Beziehungen zwischen dem „linken“ und dem „rechten Teils“ des Wörterbuchs ist als eine Art „Gleichung“ zu verstehen. So kann eine gewöhnliche Vokabelgleichung (a = b), wie sie oft im Fremdsprachenunterricht anzutreffen ist, als eine komprimierte Fassung eines Wörterbuchartikels gesehen werden:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Eine Vokabelgleichung bildet in der Regel die Grundbedeutung des Lexems ab, also den begrifflichen Kern des Konzepts. Küken als Spezifizierung des Gattungsbegriffs Huhn ist dabei nur zweitrangig. Die im Wörterbuch aufgezeigten Bedeutungsnuancen (a = b, c ... n) und die Zusatzinformationen wie Wortart, Stilebene oder feststehende Redewendungen kann (und soll) eine einfache Vokabelgleichung nicht erfassen. Der daraus resultierende Informationsverlust muss in Kauf genommen werden. Ein guter Stichwortartikel dagegen sollte der grundlegenden Forderung nach der „Bedeutungs-aufschlüsselung“ gerecht werden und somit das Verhältnis zwischen der Ausgangs- und der Zielsprache transparent machen.

Da die Bedeutungserklärung der Wörter in Äquivalenzwörterbüchern in der Regel durch Angabe von zielsprachigen Äquivalenten erfolgt, stellt sich die Frage nach der semantischen ‚Gleichwertigkeit’ zwischen AS-Lexem und ZS-Lexem, denn die „lexikalsemantischen Strukturen der Lexik einer Einzelsprache sind einzelsprachen-spezifisch und damit z.T. unikal“ (Wiegand 2002: 93). Dieser sprachliche Sachverhalt äußert sich in der Äquivalenzproblematik, insbesondere in der zielsprachigen Wiedergabe kulturspezifischen Wortschatzes. Erst die Gegenüberstellung von Bedeu-tungskonstituenten zeigt, wie groß der „semantische Abstand“ zwischen den einzelnen Lexemen unterschiedlicher Sprachen sein kann. Die Semanalyse des russischen Lexems баба-яга mit seiner üblichen lexikographischen deutschen Entsprechung Hexe soll diesen Umstand veranschaulichen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Mit neun von dreizehn möglichen Übereinstimmungen scheint der semantische Abstand zwischen баба-яга und Hexe relativ gering. Allerdings sind die Bedeutungs-komponenten „Gestalt aus der slawischen Mythologie“ und „wohnt in einer Hütte auf Hühnerfüßen“ entscheidend und ausreichend für die Klassifizierung des Lexems баба-яга als etwas typisch Kulturspezifisches, denn keine „deutsche Hexe“ bewegt sich auf knöchernen Hühnerbeinen, ebensowenig die Hexen in Shakespeare’s Macbeth. In diesem Falle geben die mythologische Herkunft und ein einziges äußeres Erscheinungsmerkmal баба-яга den nationaltypischen russischen Charakter.

Um den semantischen Inhaltsunterschied und die wechselseitigen Beziehungen zwischen lexikalischen Einheiten verschiedener Einzelsprachen zu verdeutlichen, schlägt Barchudarow (1979: 97f.) eine Art Vergleichsverfahren in zweisprachigen Wörterbüchern vor. Angenommen, es soll der begriffliche Zusammenhang zwischen баба-яга und Hexe analysiert werden. Ausgehend vom russischen Wort баба-яга erhält man im russisch-deutschen Teil des Wörterbuchs neben Hexe auch Äquivalente wie (alte böse) Zauberin und böse Fee – Begriffe, die beim Deutschen andere Assoziationen hervorrufen als beim Wort Hexe, die aber zum Begriffsumfang von баба-яга gehören. Geht man einen Schritt weiter und schaut Entsprechungen für Hexe im deutsch-russischen Teil nach, so erhält man eine Reihe von sinnverwandten, doch semantisch unterschiedlichen Wörtern:

баба-яга Ž Hexe Ž ведьма, колдунья, чародейка, баба-яга

Die Übersetzungen zeigen, dass der deutsche Begriff Hexe eher mit Konzepten wie Magie, Zauberei und Verschwörung in Verbindung gebracht wird und die Märchen-figur, wie sie beispielsweise in Grimms Hänsel und Gretel anzutreffen ist und historisch betrachtet erst nach der mittelalterlichen Hexenverfolgung „erfunden“ wurde, in den Hintergrund tritt. Zudem sei anzumerken, dass einige Wörterbücher баба-яга als russisches Äquivalent für Hexe nicht anführen.

Das Beispiel sollte verdeutlichen, dass zwischen Konzepten verschiedener Sprachen ein kompliziertes Netz semantischer Beziehungen besteht und Übersetzen (mithilfe von Wörterbüchern) es ermöglicht, zwischensprachliche semantische Inhaltsunter-schiede aufzuzeigen.

Die Darstellung von semantischen Sinnrelationen zwischen ausgangs- und zielspra-chigen Einheiten kann zu verschiedenen Ergebnissen führen, die sich in unterschied-lichen semantischen Äquivalenzstufen widerspiegeln. Bei kulturspezifischen Konzep-ten sind in der Regel zwei Arten der Äquivalenz anzutreffen: zum einen die partielle Äquivalenz (wie im Falle von баба-яга und Hexe bzw. soul und душа), zum anderen die Nulläquivalenz bzw. die temporäre Nulläquivalenz (z.B. самовар), die vor allem für Realienlexeme charakteristisch ist. Auf die Diskussion der totalen Äquivalenz als dritten Grundtyp soll wegen ihrer Irrelevanz bei kulturspezifischem Wortschatz ver-zichtet werden.

2.4. Äquivalenzstufen bei kulturspezifischem Wortschatz

2.4.1. Der Äquivalenzbegriff

Die Abbildung interlingualer Äquivalenzbeziehungen ist die wichtigste Aufgabe zweisprachiger Wörterbücher. Genauso umstritten wie der Kulturbegriff ist allerdings der Begriff der Äquivalenz. Relativ weitläufig und unübersichtlich wird der Gebrauch des Äquivalenzbegriffs in der Translationswissenschaft diskutiert (vgl. Koller 1992: 159ff.). Nord (2002: 168) sagt dazu:

Der Begriff ist besonders Zankapfel und Stein des Anstoßes zwischen den Anhängern eines stärker linguistisch orientierten Übersetzungskonzepts und den Vertretern eines funktionalistischen Übersetzungskonzepts. Letztere lehnen zum Teil den Begriff der Äquivalenz völlig ab oder ordnen die Forderung nach Äquivalenz als einem von verschiedenen möglichen Übersetzungszielen der Forderung nach Funktionsgerechtheit oder ... Adäquatheit ... unter.

Sowohl in der kontrastiven Linguistik als auch in zweisprachigen Lexikographie versteht man unter dem Begriff der Äquivalenz (lat. „Gleichwertigkeit“) die seman-tische Übereinstimmung lexikalischer Einheiten bzw. Stichwörtern in der Ausgangs- und der Zielsprache.

Bei der Herstellung von Äquivalenzbeziehungen wird „meistens die Denotations-relation (oder: Bezeichnungsrelation) als Vergleichsbasis genommen“ (Wiegand 2002: 95). Da in der Lexikographie die Kontrastierung zwischen einzelsprachlichen Elemen-ten auf der Systemebene stattfindet und als Hauptkriterium die lexikalische Bedeu-tung des ausgangssprachlichen Stichwortes mit seiner zielsprachigen Entsprechung gilt, sollte man präziser von systembezogener semantischer Äquivalenz sprechen. Gladrow (1983: 43f.) hebt den Systemstatus hervor:

Da die [konfrontative Linguistik] prinzipiell die Entsprechungen zwischen bestimmten Erscheinungen des sprachlichen Systems zweier (oder mehrerer) Sprachen untersucht und nicht deren aktuelle Realisierungen im Kommunikat, ist der Äquivalenzbegriff als eine Relation zwischen bestimmten Sprachein-heiten im grammatischen Bau und lexikalischen Bestand, als Übereinstimmung ihrer im Sprachsystem verankerten Bedeutungen zu sehen.

Für die zweisprachige Lexikographie hält Wiegand (2002: 99f.) den langue-bezogenen Äquivalenzbegriff allerdings für ungeeignet:

... zweisprachige Wörterbücher sind nicht als Hilfsmittel für vergleichende Untersuchungen von Sprachsystemen konzipiert (auch wenn einige Vertreter der konstrastiven Linguistik sie dazu benutzen). Vielmehr sind sie in erster Linie als Hilfsmittel gedacht, um fremdsprachliche Texte zu verstehen und zu produzieren sowie Übersetzungen in beiden Richtungen anzufertigen.

[...]


[1] http://news.bbc.co.uk/2/hi/asia-pacific/4782194.stm (14.04.2007)

[2] http://feb-web.ru/feb/mas/mas-abc/01/ma104920.htm (16.04.2007)

Ende der Leseprobe aus 93 Seiten

Details

Titel
Kulturspezifische Lexik in zweisprachigen Wörterbüchern des Russischen
Hochschule
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg  (Institut für fremdsprachliche Philologien)
Note
1,0
Autor
Jahr
2007
Seiten
93
Katalognummer
V82016
ISBN (eBook)
9783638847629
ISBN (Buch)
9783640146765
Dateigröße
1023 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Neben Deutsch finden sich eine Reihe von Zitaten auf Russisch und Englisch.
Schlagworte
Kulturspezifische, Lexik, Wörterbüchern, Russischen
Arbeit zitieren
Steffen Laaß (Autor:in), 2007, Kulturspezifische Lexik in zweisprachigen Wörterbüchern des Russischen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82016

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