Die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Verbesserung des Umweltzustandes gehören zu den vorrangigen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Zielen in Deutschland: Trotz aktuell leicht gesunkener Arbeitslosenzahlen gilt die Situation auf dem Arbeitsmarkt weiterhin als angespannt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren im Januar 2007 offiziell 3,18 Millionen Menschen in Deutsch-land ohne Arbeit. Vor diesem Hintergrund stehen Maßnahmen zur Verbesserung der Beschäftigungssituation auch weiterhin ganz oben auf der gesellschaftlichen Prioritätenliste.
Gleichzeitig zählt der Umweltschutz in Deutschland und weltweit zu den vorrangi-gen politischen Herausforderungen. Spätestens nach dem im Februar 2007 veröf-fentlichten UN-Klimabericht steht fest, dass es vor allem in den Industrieländern notwendig sein wird, weitere technologische Verbesserungen einzuführen und die Wirtschaftssysteme ökologisch zu modernisieren, um den weltweit eingeleiteten Klimawandel einzudämmen.
Auch wenn Umweltschutz „keine beschäftigungspolitische Legitimation“ braucht und oft behauptet wird, dass ein Mehr an Umweltschutz zu Wettbewerbs- und Standortnachteilen sowie einer finanziellen Mehrbelastung für die Betriebe führt, ist ein Blick auf mögliche Synergien von Umwelt- und Wirtschaftspolitik sinnvoll, um die Lösung umweltpolitischer und zugleich beschäftigungspolitischer Probleme voranzutreiben. Denn eine Verbesserung des Umweltzustandes und die Senkung der Arbeitslosenzahlen sind zwei politische Ziele, die sich nur scheinbar wider-sprechen: Zahlreiche Studien unterschiedlicher Auftraggeber belegen unabhängig voneinander, dass Umweltschutz nicht zwingend kontraproduktiv auf die Arbeits-marksituation wirken muss, sondern sogar einen wichtigen Beitrag zur Schaffung zusätzlicher Beschäftigung leisten kann.
Vor diesem Hintergrund soll in der vorliegenden Hausarbeit eine ökonomische Ein-schätzung der Umweltpolitik und eine Analyse der Beschäftigungswirkungen des Umweltschutzes in Deutschland vorgenommen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Umweltschutztätigkeiten: „Jobkiller oder Jobknüller\"?
- Argumente für negative Beschäftigungseffekte
- Definition von Umweltschutztätigkeiten
- Empirische Untersuchungen zum Thema Umweltschutz und Beschäftigung
- Probleme der Berechnung von Beschäftigungseffekten des Umweltschutzes
- Umweltstatistische Erhebungen
- Erhebungen der Prognos AG: Arbeitsplätze durch Klimaschutz
- Erhebung des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung
- Erhebung des Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung (ISI)
- Erhebung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)
- Anzahl der Beschäftigten im Umweltschutz insgesamt
- Auslandsnachfrage nach Umweltschutzleistungen
- Beschäftigungseffekte durch Personalaufwendungen und Dienstleistungen
- Beschäftigungseffekte im Bereich Erneuerbare Energien
- Beschäftigungseffekte im Bereich Wärmedämmung
- Zusammenfassung und Ausblick
- Argumente für negative Beschäftigungseffekte des Umweltschutzes
- Empirische Untersuchungen zum Thema Umweltschutz und Beschäftigung
- Methoden zur Berechnung von Beschäftigungseffekten des Umweltschutzes
- Ausgewählte Ergebnisse der Erhebung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zu Beschäftigungswirkungen des Umweltschutzes
- Zusammenfassung der Bedeutung von Umweltschutz für die Beschäftigung in Deutschland
- Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Umweltschutz und Beschäftigung dar und beschreibt die Zielsetzung der Hausarbeit. Es werden die Argumente für negative Beschäftigungseffekte des Umweltschutzes vorgestellt, die vor allem vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) vertreten werden. Die Einleitung erwähnt auch, dass zahlreiche Studien belegen, dass Umweltschutz einen wichtigen Beitrag zur Schaffung zusätzlicher Beschäftigung leisten kann.
- Kapitel 2 befasst sich mit der Definition von Umweltschutztätigkeiten und stellt verschiedene empirische Untersuchungen zum Thema Umweltschutz und Beschäftigung vor. Es werden die Probleme der Berechnung von Beschäftigungseffekten des Umweltschutzes diskutiert. Ausführlich wird die Erhebung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zu Beschäftigungswirkungen des Umweltschutzes dargestellt. Neben der Anzahl der Beschäftigten im Umweltschutz werden die Ergebnisse zur Auslandsnachfrage nach Umweltschutzleistungen sowie die Beschäftigungseffekte in den Bereichen Personalaufwendungen und Dienstleistungen, Erneuerbare Energien und Wärmedämmung vorgestellt.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der ökonomischen Einschätzung der Umweltpolitik in Deutschland und analysiert die Beschäftigungswirkungen des Umweltschutzes. Ziel ist es, zu untersuchen, ob Umweltschutz tatsächlich zu negativen Beschäftigungseffekten führt, oder ob er einen Beitrag zur Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze leisten kann.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Umweltschutz, Beschäftigung, Wirtschaft, Deutschland, empirische Untersuchungen, Beschäftigungseffekte, DIW, Erneuerbare Energien, Wärmedämmung
- Arbeit zitieren
- M.A. Kathrin Tauras (Autor:in), 2007, Beschäftigungseffekte des Umweltschutzes , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82028