Einleitung: (...)
William Shakespeares Dramen zählen noch heute zu den bekanntesten und beliebtesten Werken der Literaturgeschichte. Ursache dafür sind wohl nicht nur sein fortschrittliches Denken und seine Wortkunst, sondern auch seine Inhalte und deren Wirkung auf den elisabethanischen sowie modernen Zuschauer und Leser.
Daher ist es auch nicht überraschend, dass bereits in den allerersten Filmen, im drei Minuten Format, Themen und Sequenzen aus Shakespeares Werken verwendet wurden. Auch im weiteren Verlauf der Filmgeschichte stoßen wir immer wieder auf Verfilmungen seiner Tragödien und Komödien, wobei die meisten dieser Filme, gerade in den ersten Jahrzehnten den Filmgeschichte, versuchten, den theatralischen Rahmen zu wahren.
Erst seit Laurence Oliviers Film Henry V (1944) wurden zunehmend auch filmische Mittel, wie die Möglichkeit der Massenszene, oder die Regulierung des Nähe-Distanz-Verhältnisses bei der Umsetzung von Shakespeares Dramen für die Leinwand verwendet.
Doch ebenso wie der Film ein breites Publikum ansprechen und in die Kinos locken muss, so war auch Shakespeare verpflichtet, den Geschmack seiner Mitmenschen zu treffen, was sicherlich nicht einfach war. Seine Zuschauer stellten einen Querschnitt durch die gesamte elisabethanische Gesellschaft dar. Aus fast allen sozialen Schichten kamen Menschen zu seinen Aufführungen in die öffentlichen Theater und seine Dramen mussten für alle etwas bieten.
“Aufzüge, Gefechte, figurenreiche Szenen wurden gern gesehen und gehörten […] zu den beliebten Zutaten eines Stücks.”# Die Erwartungen seiner Zuschauer durfte er nicht enttäuschen und daher brauchte er kunstvolle Rhetorik für die gebildeten und unterhaltsame Komik und Aktion für die unteren Schichten, die Mischung entschied über den Erfolg. Nicht zuletzt wurde dies auch durch vereinzelte Ausschreitungen und laute Meinungsäußerungen, gar Rowdytum erschwert.(...)
Dazu war Shakespeare nach Baz Luhrmanns Meinung verpflichtet und so wie William Shakespeare diese Wirkung mit seinen beschränkten Mitteln zu erreichen versuchte, so will auch Luhrmann mit seinem Film Romeo and Juliet diese fesselnde Art der Inszenierung mit seinen verfügbaren Mitteln in die Tat umsetzen.
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Inhaltsverzeichnis
- I.) EINLEITUNG
- II.) WEGE ZUR ILLUSION.
- II.)1) DIE ELISABETHANISCHE BÜHNE...
- II.)2) ENTFÜHRUNG NACH VERONA
- II.)2)1. Inszenierung des Prologes
- II.)2)2. Eintauchen in die Ausgangssituation.
- II.)2)3. Zwischen Wortkulisse und art direction..........\li>
- III.) ROMEO AND JULIET - ZWISCHEN KOMÖDIE UND TRAGÖDIE ....
- III.)1) WIE ENTSTEHT DIE KOMÖDIE IN DRAMA UND FILM?..\li>
- III.)2) PERIPETIE UND TRAGISCHE SPANNUNG BIS ZUM ENDE
- IV.) WASSER ALS ELEMENT DER LIEBENDEN IM FILM
- V.) WEGE AUS DER ILLUSION.
- V.)1) VOM MEDIUM ZUR REALITÄT..\li>
- V.)2) ZUSAMMENFASSUNG.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Inszenierung von William Shakespeares "Romeo and Juliet" im Vergleich zwischen der elisabethanischen Bühne und der modernen Filmumsetzung. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Mittel der Illusionsbildung, die von Shakespeare und Baz Luhrmann verwendet wurden, und untersucht, wie diese die Wirkung der Geschichte auf das Publikum beeinflussen.
- Vergleich der Inszenierungsmöglichkeiten der elisabethanischen Bühne mit den modernen Filmtechniken
- Analyse der Mittel zur Illusionsbildung in Shakespeares "Romeo and Juliet"
- Untersuchung der Wirkung der Inszenierung auf das Publikum
- Vergleich von Shakespeares Werk mit Luhrmanns Filmadaption
- Analyse der Rolle von Sprache und Bildsprache in der Inszenierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Shakespeares Tragödienkunst vor und hebt die Bedeutung seiner Werke für die Literaturgeschichte hervor. Sie diskutiert die Herausforderungen, die Shakespeare als Dramatiker im elisabethanischen Theater bewältigen musste, um ein breites Publikum zu erreichen.
Das Kapitel "Wege zur Illusion" beginnt mit einer Analyse der elisabethanischen Bühne und ihren Einschränkungen. Es untersucht die Ausstattung, die Bühne und die technischen Möglichkeiten des Theaters in dieser Zeit. Das Kapitel führt außerdem den Vergleich mit den Möglichkeiten des modernen Films ein.
Das Kapitel "Romeo and Juliet - Zwischen Komödie und Tragödie" beschäftigt sich mit den spezifischen Aspekten der Inszenierung von "Romeo and Juliet". Es analysiert die Elemente der Komödie und Tragödie im Stück und erörtert, wie diese in den beiden Inszenierungen zum Ausdruck kommen.
Das Kapitel "Wasser als Element der Liebenden im Film" beleuchtet die Verwendung von Wasser als Symbol in Luhrmanns Verfilmung von "Romeo and Juliet" und analysiert, wie dieses Element die Geschichte und die Figuren beeinflusst.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind: elisabethanisches Theater, Illusionsbildung, Inszenierung, Bühne, Film, Shakespeare, Luhrmann, "Romeo and Juliet", Tragödie, Komödie, Wasser, Symbol, Wirkung, Publikum.
- Arbeit zitieren
- Johannes-Paul Lesinski (Autor:in), 2006, Zu William Shakespeares: "Romeo and Juliet": Zwischen elisabethanischem London und postmodernem Hollywood, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82181