"Schreibend wollte er die Welt verändern, die Welt verändernd wollte er sie zugleich beschreiben", so stellt Bodo Uhse den Journalisten und Schriftsteller Egon Erwin Kisch dar.
Der "rasende Reporter", wie man Kisch auch wegen seines berühmten gleichnamigen Werkes nannte, wird in den Medien und in der Wissenschaft oft als "König der Journalisten" bezeichnet. Ob er das tatsächlich war, soll hier weder beurteilt noch untersucht werden. Ausgehend von der Feststellung, dass Kisch mit Sicherheit ein ganz besonderer Journalist, nicht nur seiner Zeit, war, sondern bis zum heutigen Tag als Vorbild vieler Journalisten fungiert, soll vor allem untersucht werden, was den Menschen Egon Erwin Kisch zu einem besonderen Journalisten machte, welche Ansprüche er an die Reportage beziehungsweise den Reporter stellte und was ihn dazu bewog, die Welt "verändern" zu wollen.
Diese Arbeit geht darauf ein, warum Kisch oft als "Schöpfer der literarischen Reportage" bezeichnet wird und aus welchen Gründen Kisch von einem Reporter "Logische Phantasie" fordert. Desweiteren wird untersucht, welche Anforderungen Kisch an einen Berichterstatter hat, der, seiner Meinung nach, ein "Prosaist der Ballade" ist.
Sein berühmtes Werk "Der rasende Reporter" wird ebenso analysiert wie die Frage, ob Kisch ein revolutionärer oder sogar ein Parteischriftsteller war.
Zuletzt soll die Frage beantwortet werden, ob Kisch mit seinen Reportagen in der heutigen Zeit den nach ihm benannten Egon Erwin Kisch-Preises bekommen hätte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biographische Daten
- Die wichtigsten Daten und Stationen im Leben von Egon Erwin Kisch
- Kisch als Schöpfer der literarischen Reportage
- ,,Logische Phantasie”
- Der Reporter als „,Prosaist der Ballade”
- Der,,rasende Reporter”
- Die Literarisierung der Reportage
- ,,Neue Sachlichkeit”
- Das,,Idealbild” des Reporters
- Der Begriff der Wahrheit bei Kisch
- Politische Haltung
- Menschlichkeit und Mut
- Der Egon Erwin Kisch-Preis
- Hätte Kisch den Kisch-Preis bekommen?
- Der Kisch-Preis im Jahr 2002
- Ausgezeichnete Reportagen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das Leben und Wirken des Journalisten Egon Erwin Kisch, insbesondere seine Rolle als „Schöpfer der literarischen Reportage“. Ziel ist es, die Eigenschaften, Ansprüche und Motive zu erforschen, die Kisch zu einem besonderen Journalisten machten und ihn dazu bewegten, die Welt „verändern“ zu wollen.
- Kischs Anspruch an die literarische Reportage und den Reporter
- Die Rolle der „Neuen Sachlichkeit“ in Kischs Werk
- Der Begriff der Wahrheit bei Kisch
- Kischs politische Haltung und seine Bedeutung als Vorbild
- Der Egon Erwin Kisch-Preis und seine Bedeutung für die journalistische Landschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Egon Erwin Kisch als herausragenden Journalisten vor und skizziert die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 2 bietet einen tabellarischen Überblick über die wichtigsten Daten und Stationen von Kischs Leben.
Kapitel 3 untersucht Kischs Rolle als „Schöpfer der literarischen Reportage“ und analysiert seine Anforderungen an einen Reporter, der „Logische Phantasie“ besitzt und „Prosaist der Ballade“ ist. Kapitel 4 fokussiert auf Kischs berühmtes Werk „Der rasende Reporter“ und beleuchtet die Literarisierung der Reportage in diesem Werk sowie dessen Relevanz für die „Neue Sachlichkeit“.
Kapitel 5 beschäftigt sich mit dem Begriff der Wahrheit bei Kisch und analysiert seine politische Haltung anhand seiner Menschlichkeit und seines Mutes.
Kapitel 6 widmet sich der Entstehungsgeschichte und der journalistischen Bedeutung des Egon Erwin Kisch-Preises.
Schlüsselwörter
Egon Erwin Kisch, literarische Reportage, „rasende Reporter“, „Neue Sachlichkeit“, Wahrheit, politische Haltung, Menschlichkeit, Mut, Egon Erwin Kisch-Preis, Journalismus, Vorbild.
- Arbeit zitieren
- Katja Voigt (Autor:in), 2002, Der Journalist Egon Erwin Kisch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8231