Einleitung
Der Alkoholkonsum und abhängiges Verhalten sind gesellschaftliche Probleme, von denen auch die öffentliche Verwaltung nicht ausgenommen ist. Missbräuchliches oder abhängiges Verhalten im Bezug mit Alkohol haben vielfältige Ursachen, oftmals sind sie Ausdruck von psychischen Belastungen des Betroffenen. Durch riskanten Alkoholkonsum und suchtbedingtes Verhalten entstehen ernsthafte Probleme für den Betroffenen, seinen Vorgesetzten und seine Kollegen. Nicht zuletzt entstehen so dem Arbeitgeber auch erhebliche Kosten durch eine verminderte Leistungsfähigkeit. Häufige Fehlzeiten führen zu Beeinträchtigungen des Betriebsfriedens, der Arbeitsqualität und der Arbeitssicherheit.
Zu dem Thema dieser Arbeit „Umgang mit alkoholabhängigen Menschen in der Betrieblichen Sozialen Arbeit - am Beispiel der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU) in Berlin“ bin ich durch das zweite praktische Semester meines Studiums gekommen. Bei der Suche nach einer „besonderen“ Praktikumsstelle bin ich auf die BStU gestoßen. Dieser Arbeitsbereich der Sozialen Arbeit war in meinem bisherigen Studium nur sehr wenig transparent gemacht worden. Mit Freude habe ich mich auf dieses Praktikum eingelassen und mit großer Spannung die komplexen Arbeitszusammenhänge, die zu diesem Tätigkeitsfeld gehören, kennengelernt. Mir wurde klar, dass ein Schwerpunkt der Betrieblichen Sozialen Arbeit dieser Behörde auf der Suchtprävention und der Suchtintervention liegt.
Es soll also in der vorliegenden Diplomarbeit um das Tätigkeitsfeld der Sozialen Arbeit in Unternehmen, dass zumeist mit „Betriebliche Soziale Arbeit“ bezeichnet wird (vgl. JENTE, Charlotte, JUDIS, Frank, MEIER, Ralf, STEINMETZ, Susanne, WAGNER, Stephan F. 2001, S. 19), im Zusammenhang mit den auftretenden Problemen des Alkoholkonsums von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehen.
Ich beginne mit einem kurzen geschichtlichen Abriss über die Betriebliche Soziale Arbeit und deren Entstehung. Des Weiteren stelle ich die rechtlichen Grundlagen, die Arbeitsfelder und die Arbeitsmethoden und Ziele dieser Arbeit dar. In dem 2. Kapitel werden die Theorien zu Sucht, zu Alkohol und der Beziehung zwischen Arbeit und Alkohol beschreiben. Dazu gehört die differenzierte Betrachtung der Schwierigkeiten zur Findung einer Definition Sucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- DIE BETRIEBLICHE SOZIALE ARBEIT
- Die Historie innerbetrieblicher Sozialarbeit.
- Die Rechtsgrundlagen der Betrieblichen Sozialen Arbeit.
- Die Arbeitsfelder der Betrieblichen Sozialen Arbeit.
- Kompetenzen der Betrieblichen Sozialen Arbeit...
- THEORIEN ZU SUCHT, ALKOHOL UND ARBEIT
- Die Suchtverhältnisse
- Die Annäherung an den Begriff „Sucht“
- Stoffgebundene Süchte
- Nicht-stoffgebundene Süchte.
- Die Alkoholabhängigkeit
- Begriffsbestimmung und Definition zur Alkoholabhängigkeit
- Alkoholabhängigkeit, Alkoholismus und Alkoholmissbrauch.
- Vom Genuss zur Abhängigkeit ...
- Die Bedingungsfaktoren der Alkoholabhängigkeitsentwicklung
- Die spezifische Wirkung der Substanz Alkohol .........
- Die individuellen Merkmale der Person .......
- Das Umfeld und soziokulturelle Bedingungen .....
- Die Typologisierung Alkoholkranker
- Die Co-Abhängigkeit
- Die alkoholbedingten Folgeschäden.
- Die Behandlung der Alkoholabhängigkeit..\n
- Der Rückfall.\n
- Die alkoholassoziierten Krankheiten\nund\nderen\nbetriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Folgen......
- Alkohol und Arbeit.
- Der Zusammenhang zwischen Alkoholabhängigkeit und Arbeit
- Coping by Doping..\n
- Das Modell der Sozialen Kontrolle
- Das kulturtheoretische Modell..\n
- Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen bei Alkoholverfehlungen
- Die Abmahnung.
- Die Umsetzung...\n
- Die Kündigung..\n
- Die Umsetzung der Maßnahmen in der BStU
- DIE BUNDESBEAUFTRAGTE FÜR DIE UNTERLAGEN DES STAATSSICHERHEITSDIENSTES DER EHEMALIGEN DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUBLIK (BSTU)...
- Die Geschichte..\n
- Der Aufbau der Behörde..\n
- Der Tätigkeitsbereich der Sozialberatung.………...\n
- DER UMGANG MIT SUCHTGEFÄHRDETEN MITARBEITERN AM ARBEITSPLATZ
- Der präventive Umgang..\n
- Die Stufen der Prävention.
- Primäre Prävention....\n
- Sekundäre Prävention
- Tertiäre Prävention...\n
- Die Ziele der Prävention.
- Die Möglichkeiten der Betrieblichen Sozialen Arbeit im\npräventiven Umgang
- Der Umgang unter Kollegen und Vorgesetzten..\n
- Wer kann im Betrieb einen Beitrag leisten?\n
- Die Aufgaben und Möglichkeiten von Kollegen
- Die Aufgaben des Vorgesetzten....\n
- Die Freiwilligkeit der Sozialberatung ..\n
- Das Mitarbeitergespräch im Stufenplan der Dienstvereinbarung\n
- Vorbereitung.\n
- Betriebliche Aspekte.\n
- Tatsachen\n
- Keine Diagnose..\n
- Klare Vereinbarungen treffen\n
- Folgegespräch terminieren....\n
- Der mögliche Veränderungsprozess des betroffenen Mitarbeiters\n
- Das Wertschätzungsmodell von Carl Rogers in Verbindung mit\neinem Mitarbeitergespräch..\n
- Die Möglichkeiten der Betrieblichen Sozialen Arbeit im\nUmgang mit Kollegen und Vorgesetzten......\n
- Der Umgang mit Mitarbeitern durch die Dienstvereinbarungen (DV) und\ndem Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM).
- Die Dienstvereinbarung/Betriebsvereinbarung\nund der\nStufenplan.\n
- Die Dienstvereinbarungen der BStU.\n
- Gespräche nach der Dienstvereinbarung Sucht der BStU..........
- Gespräche nach dem Betrieblichen Eingliederungsmanagement\n(BEM)\n
- Die Möglichkeiten der Betrieblichen Sozialen Arbeit im\nUmgang mit Dienstvereinbarungen (DV) und dem Betrieblichen\nEingliederungsmanagement (BEM).\n
- Umgang mit Rückfällen..\n
- Die Alkoholtherapie.\n
- Der Rückfall.\n
- Krise als Entwicklungschance nach dem Modell von Erik H.\nErikson (1902 1994) im Zusammenhang mit einem\nAlkoholrückfall.\n
- GESETZE UND VORSCHRIFTEN IM BEZUG ZUM SUCHTMITTELKONSUM...\n
- Das Gesetzliche Alkoholverbot.\n
- Das Betriebliche Alkoholverbot\n(UVV)..............\n
- Die Personalverantwortlichen und die Unfallverhütungsvorschriften\n
- ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK\n
- ANLAGEN.\n
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS\n
- LITERATURVERZEICHNIS\n
- BÜCHER\n
- ZEITSCHRIFTEN\n
- INTERNET.\n
- ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS.\n
- Die historische Entwicklung und die Rechtsgrundlagen der Betrieblichen Sozialen Arbeit
- Die Theorien zur Alkoholabhängigkeit, ihrer Entwicklung und ihren Auswirkungen auf das Arbeitsleben
- Die verschiedenen Ansätze und Strategien im Umgang mit alkoholabhängigen Mitarbeitern im betrieblichen Kontext
- Die Rolle der Dienstvereinbarungen und des Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) bei der Bewältigung von Suchtproblemen
- Die Bedeutung der Prävention und Intervention bei alkoholabhängigem Verhalten im Hinblick auf den Betriebsfrieden, die Arbeitsqualität und die Arbeitssicherheit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit dem Umgang von alkoholabhängigen Menschen in der Betrieblichen Sozialen Arbeit am Beispiel der BStU in Berlin. Sie untersucht die Herausforderungen der Suchtprävention und -intervention in einem Arbeitsumfeld mit spezifischen Anforderungen und Risiken.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über das Thema der Arbeit und die Motivation des Autors. Kapitel 1 erläutert die Geschichte, die Rechtsgrundlagen, die Arbeitsfelder und Kompetenzen der Betrieblichen Sozialen Arbeit. Kapitel 2 befasst sich mit den Theorien zur Sucht, insbesondere der Alkoholabhängigkeit, und den Auswirkungen von Alkohol auf die Arbeit. Kapitel 3 stellt die BStU als Institution und ihren Tätigkeitsbereich der Sozialberatung vor. Kapitel 4 behandelt den Umgang mit suchtgefährdeten Mitarbeitern am Arbeitsplatz, die verschiedenen Phasen der Prävention und Intervention sowie die Möglichkeiten der Betrieblichen Sozialen Arbeit im Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten. Kapitel 4.3 befasst sich mit den Dienstvereinbarungen und dem BEM. Kapitel 4.4 betrachtet die Herausforderungen des Umgangs mit Rückfällen.
Schlüsselwörter
Betriebliche Soziale Arbeit, Alkoholabhängigkeit, Suchtprävention, Suchtintervention, BStU, Mitarbeitergespräch, Dienstvereinbarung, Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM), Rückfall
- Quote paper
- Daniel Werner (Author), 2007, Umgang mit alkoholabhängigen Menschen in der Betrieblichen Sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82372