Mit dem Thema Gesundheit setzen sich heutzutage nicht nur die Politiker, Experten und verschiedene Professionen auseinander, sondern auch viele Menschen beschäftigen sich täglich im Alltag damit. Gesundheit ist ein hohes Gut und es betrifft uns alle. Über Gesundheit kann jede und jeder mitreden, weil alle irgendwelche Erfahrungen in ihrem eigenen Leben gemacht haben. Gesundheit ist in gewisser Weise zu einem Allerweltsthema in unserer Gesellschaft geworden. In der Wertehierarchie der Bevölkerung steht die Gesundheit ganz oben. Es besteht aber auch eine große Diskrepanz zwischen dem abstrakten Wert und seiner Handlungsrelevanz. Im Alltag wird Gesundheit oft weit nach hinten geschoben, weil anderes wichtiger er-scheint. Geht die Gesundheit durch Krankheit verloren, dann erlangt sie sehr schnell eine fast existentielle Bedeutung für den Betroffenen und zwingt zum Handeln. Der Klinische Sozial-dienst greift weniger in die medizinische Behandlung, sondern in das soziale Umfeld des Betroffenen ein, um eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft nach dem Krankenhausaufenthalt zu ermöglichen. Im Klinischen Sozialdienst sind die Begriffe Krankheit und Gesundheit in der täglichen Arbeit mit den Betroffenen von zentraler Bedeutung. In meiner Studien-arbeit möchte ich deswegen zuerst einen relativ kurzen Einblick über die Gesundheitspsychologie geben. Danach werde ich speziell auf die zwei dazugehörigen Begriffe Gesundheit und Krankheit näher eingehen. Mein Schwerpunkt in dieser Studienarbeit liegt auf den Krankheits- und Gesundheitsmodellen der Gesundheitspsychologie. Die 3 grundlegenden Paradigmen werde ich näher erläutern. Am Ende meiner Studienarbeit möchte ich Bezug auf die Paradigmen nehmen, weil diese in der alltäglichen Arbeit im Klinischen Sozialdienst eine bedeutende Rolle einnehmen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Gesundheitspsychologie
- 2.1 Geschichte
- 2.2 Definition und Aufgaben
- 2.2.1 Definition
- 2.2.2 Aufgaben
- 2.3 Erkenntnisse der Gesundheitspsychologie
- 3. Gesundheit und Krankheit
- 3.1 Gesellschaftliche Auffassungen
- 3.2 Expertenbegriff Gesundheit
- 3.2.1 Definition
- 3.2.2 Sicht des Medizinsoziologen Talcott Parson
- 3.3 Expertenbegriff Krankheit
- 3.3.1 Definition
- 3.3.2 Sicht des Medizinsoziologen Talcott Parson
- 4. Paradigmen der Gesundheitspsychologie: Krankheits- und Gesundheitsmodelle
- 4.1 Die Paradigmen
- 4.2 Das biomedizinische Krankheitsmodell
- 4.2.1 Kennzeichen
- 4.2.2 Kritikschwerpunkte
- 4.3 Das psychosoziale Krankheitsmodell
- 4.3.1 Grundannahmen
- 4.3.2 Übergang zum biopsychosozialen Modell
- 4.4 Das biopsychosoziale Krankheitsmodell
- 4.5 Das Paradigma der Salutogenese
- 5. Anwendung im klinischen Sozialdienst
- 5.1 Verständnis von Gesundheit und Krankheit
- 5.2 Ziele, Aufgaben und Kernelemente
- 5.2.1 Ziele
- 5.2.2 Aufgaben
- 5.2.3 Kernelemente
- 5.3 Praktische Anwendungen der Modelle im Klinischen Sozialdienst
- 6. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit untersucht die Leitziele der klinischen Sozialarbeit im Kontext von Gesundheits- und Krankheitsmodellen. Dabei wird die Bedeutung von Gesundheitspsychologie und ihren Paradigmen für die Arbeit des klinischen Sozialdienstes hervorgehoben.
- Die Entwicklung und Bedeutung der Gesundheitspsychologie
- Definition und Abgrenzung von Gesundheit und Krankheit
- Die drei zentralen Paradigmen der Gesundheitspsychologie: biomedizinisches, psychosoziales und biopsychosoziales Modell
- Die Anwendung und Relevanz dieser Modelle im klinischen Sozialdienst
- Die Rolle des klinischen Sozialdienstes in der Wiedereingliederung nach einem Krankenhausaufenthalt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Themen Gesundheit und Krankheit, die in unserer Gesellschaft eine große Bedeutung haben. Anschließend wird die Gesundheitspsychologie als junge Disziplin vorgestellt, die sich mit den psychischen und sozialen Bedingungen von Gesundheit auseinandersetzt. Das Kapitel erläutert die Entstehung der Gesundheitspsychologie vor dem Hintergrund der Veränderung des Gesundheitsbegriffs, dem Wandel von Krankheiten, den steigenden Kosten im Gesundheitswesen und dem Paradigmawechsel.
Das nächste Kapitel beschäftigt sich mit dem Expertenbegriff von Gesundheit und Krankheit. Es werden unterschiedliche Definitionen und die Sicht des Medizinsoziologen Talcott Parsons vorgestellt. Im anschließenden Kapitel werden die Paradigmen der Gesundheitspsychologie, insbesondere das biomedizinische, das psychosoziale und das biopsychosoziale Modell, genauer beleuchtet.
Schließlich werden die Anwendungen dieser Modelle im klinischen Sozialdienst betrachtet. Es wird erläutert, wie das Verständnis von Gesundheit und Krankheit in diesem Bereich von Bedeutung ist und welche Ziele, Aufgaben und Kernelemente der klinischen Sozialarbeit im Kontext von Gesundheits- und Krankheitsmodellen eine Rolle spielen.
Schlüsselwörter
Die Studienarbeit fokussiert auf die Themen Gesundheit, Krankheit, Gesundheitspsychologie, Krankheitsmodelle, Gesundheitsmodelle, klinische Sozialarbeit, biopsychosoziales Modell, biomedizinisches Modell, psychosoziales Modell, Salutogenese, Wiedereingliederung, Krankenhausaufenthalt.
- Arbeit zitieren
- Dipl.Sozialpädagogin Vivien Neubauer (Autor:in), 2006, Gesundheits- und Krankheitsmodelle - Leitziele in der klinischen Sozialarbeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82415