Meine Diplomarbeit versteht sich als Beitrag, den Status Quo des in der Praxis noch
unklaren Begriff Web 2.0, welcher zum Zeitpunkt des Verfassens der Diplomarbeit
hohes mediales Aufsehen erregt, darzustellen, aktuellste Erkenntnisse im Bezug auf
Nutzung von Social Software und Charakteristika der User kritisch aufzuarbeiten, und
in den Kontext der Marktsegmentierung und -bearbeitung einzuordnen; sowie als
Versuch, daraus Implikationen für den Ansatz des Affinity Group Marketings
abzuleiten.
Ausgehend von der Beschreibung soziokultureller Trends, welche auf den
Themenbereich maßgeblichen Einfluss haben, wird im darauf folgenden Kapitel die
grundlegende Bedeutung der Marktsegmentierung erläutert, ihre verschiedenen
Ansätze diskutiert, sowie relevante Termini der Soziologie abgegrenzt.
Diese Grundlagen geben uns die Möglichkeit, das Affinity-Group-Marketing in den
Kontext einzuordnen, und die Relevanz für die Marktbearbeitung in Tourismus- und
Freizeitwirtschaft herauszustreichen.
Der anschließende Teil widmet sich einer umfassenden Darstellung und
Bestandsaufnahme des Phänomens Web 2.0. Um der derzeitigen diffusen Auffassung
entgegenzuwirken, soll ein Bogen über einen kurzen geschichtlichen Abriss der
veränderten Rahmenbedingungen, zugrunde liegenden technischen Aspekten, bis zu
aktuellen Erkenntnissen hinsichtlich Nutzung von Social Software und Charakteristika
der Anwender gespannt werden. Aus den gewonnenen Erkenntnissen jüngster Studien
soll abschließend versucht werden, Implikationen für das AFG-Zielgruppenverständnis
abzuleiten.
Die Arbeit soll somit eine kritische Auseinandersetzung mit einer sehr dynamischen
Thematik, in der Praktiker als auch Wissenschafter hohe Potentiale für die
Tourismuswirtschaft sehen, und die von Seiten der Wissenschaft erst beginnend
breitere Aufmerksamkeit erfährt, darstellen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- AUSGANGSLAGE
- PROBLEMSTELLUNG
- METHODISCHES VORGEHEN
- ENTWICKLUNG ZU EINEM „KÄUFERMARKT 2.0“
- ZWISCHEN INDIVIDUALISIERUNG UND KOLLEKTIVIERUNG
- AUTHENTIZITÄT UND VERTRAUEN ALS LEITWERTE NEUER MÄRKTE
- VON REVERSE MARKETS ZUM KÄUFERMARKT 2.0
- ZUR NOTWENDIGKEIT DER MARKTSEGMENTIERUNG
- GRUNDLAGEN DER MARKTSEGMENTIERUNG
- EINORDNUNG IN DEN MARKETINGPROZESS NACH BECKER
- DEFINITION VON MARKTSEGMENTIERUNG
- POTENTIELLE MARKTSEGMENTIERUNGSKRITERIEN
- Demographische Kriterien i.w.S.
- Psychografischer Ansatz
- Verhaltensorientierte Kriterien
- Hybride Kriterien
- ANFORDERUNGEN AN MARKTSEGMENTIERUNGSKRITERIEN
- ZIELE DER MARKTSEGMENTIERUNG
- ABGRENZUNG GRUPPENSOZIOLOGISCHER DETERMINANTEN
- Gruppen
- Bezugsgruppen
- Milieus
- Soziale Netzwerke
- Gemeinschaft
- Szenen
- FAZIT
- AFFINITY GROUP MARKETING ALS SEGMENTIERUNGSANSATZ
- SZENEN ALS AUSGANGSPUNKT FÜR AFFINITY GROUPS
- Charakterisierung von Szenen
- Szenen sind Ausdrucksform der Gruppenindividualisierung
- Szenen aus Marktsegmentierungssicht
- DEFINITION AFFINITY GROUP
- KONSTITUTIVE MERKMALE EINER AFFINITY GROUP
- Szenen sind treibende Kraft
- Gemeinsame Wertebasis
- Öffentliches Bekenntnis zur Szene
- Gemeinsame Leidenschaften für Affinitätsobjekt
- Konsumenten sowie Anbieter als AFG-Mitglieder
- DER AFFINITY-GROUP ANSATZ IM ÖSTERREICHISCHEN TOURISMUSMARKETING
- FAZIT
- SZENEN ALS AUSGANGSPUNKT FÜR AFFINITY GROUPS
- WEB 2.0 ALS NEUES NUTZERVERSTÄNDNIS IM INTERNET
- VON DER NEW ECONOMY ZUR REAL ECONOMY
- RAHMENBEDINGUNGEN EINES NEUEN INTERNETS
- Sinkende Internet-Nutzungskosten
- Steigende Datenübertragungsraten
- Internetbenutzer werden erfahrener
- Neue Technologien
- Verlagerung der Mediennutzung
- GRUNDPRINZIPIEN VON WEB 2.0 NACH O'REILLY
- The Web As Platform
- Harnessing Collective Intelligence
- Data is the next Intel Inside
- Durchsetzung von Browser-Standards
- End of the Software Release Cycle
- Lightweight Programming Models
- Software Above the Level of a Single Device
- Rich User Experiences
- STATUS QUO DER WEB 2.0-NUTZUNG
- Reichweite von Web 2.0 in Deutschland
- Der deutsche Österreich-Urlauber im Web 2.0
- Reisebuchungen als umsatzstarke online-Aktivität
- TYPOLOGIE DER ANWENDER
- VERSUCH EINER DEFINITION VON WEB 2.0
- FORMEN VON SOCIAL SOFTWARE
- Weblogs
- Virtuelle Welten
- Wiki-Webseiten
- Videoportale
- Virtuelle Communities
- Podcasts
- GESCHÄFTSMODELLE IM WEB 2.0
- The Long Tail
- Mash-Ups
- AUSGEWÄHLTE KRITIKPUNKTE IM ZUSAMMENHANG MIT WEB 2.0
- Kollektive Intelligenz
- Authenzität und Relevanz von nutzererstellten Inhalten
- Aussagekraft von Nutzerzahlen
- FAZIT
- BEDEUTUNG DES WEB 2.0 FÜR DAS AFFINITY GROUP MARKETING
- ANWENDUNGSFELDER VON SOCIAL SOFTWARE IM AFG-MARKETING
- Produktdesign und Angebotsgestaltung
- Virtuelle Communities of Practice
- Avatar Based Marketing
- IMPLIKATIONSANSÄTZE VON WEB 2.0 FÜR DAS AFG-MANAGEMENT
- Verankerung von Leidenschaft als Ausgangspunkt
- Grundsatzvorschlag zur Web 2.0 Integration im AFG-Management
- ANWENDUNGSFELDER VON SOCIAL SOFTWARE IM AFG-MARKETING
- ZUSAMMENFASSUNG UND SCHLUSSBETRACHTUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Potenziale von Social Software für den Einsatz im Affinity Group Marketing im Kontext von Web 2.0. Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung des "Käufermarkt 2.0" und den damit einhergehenden Veränderungen im Marketing. Sie analysiert die Grundlagen der Marktsegmentierung und untersucht die Affinitätsgruppen als relevanten Segmentierungsp Ansatz.
- Entwicklung des "Käufermarkt 2.0" und die Bedeutung von Individualisierung und Kollektivierung
- Die Rolle von Authentizität und Vertrauen in modernen Märkten
- Der Einfluss von Web 2.0 auf die Nutzung des Internets und die Entstehung neuer Geschäftsmodelle
- Die Anwendung von Social Software im Affinity Group Marketing
- Die Potenziale und Herausforderungen der Integration von Web 2.0 im Affinity Group Management
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung dieser Arbeit stellt die Ausgangssituation, die Problemstellung und das methodische Vorgehen dar. Kapitel 2 widmet sich der Entwicklung des "Käufermarkt 2.0" und den damit einhergehenden Veränderungen im Marketing. Kapitel 3 beleuchtet die Grundlagen der Marktsegmentierung und untersucht verschiedene Segmentierungskriterien. Kapitel 4 befasst sich mit dem Affinity Group Marketing als Segmentierungsp Ansatz. Kapitel 5 analysiert die Entwicklung von Web 2.0 und die damit verbundenen Veränderungen im Internet. Kapitel 6 zeigt die Bedeutung von Web 2.0 für das Affinity Group Marketing auf und untersucht die Anwendungsmöglichkeiten von Social Software. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung und Schlussbetrachtung.
Schlüsselwörter
Affinity Group Marketing, Web 2.0, Social Software, Marktsegmentierung, Konsumentenverhalten, Online-Marketing, Tourismusmarketing, Community Management, Influencer Marketing.
- Arbeit zitieren
- Mag. (FH) Markus Stockmaier (Autor:in), 2007, Affinity Group Marketing im Licht von Web 2.0, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82440