Was in der Altenarbeit schon seit längerer Zeit etabliert ist – der Einsatz von Tieren, um Lebensqualität zu heben und die therapeutische Wirkung von ihnen zu nutzen – führt in der Behindertenpädagogik noch immer ein Schattendasein. Die in der Altenarbeit gemachten positiven Erfahrungen mit Tieren sollten meiner Ansicht nach auch in der Behindertenpädagogik genutzt werden. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Einführung von Tierhaltung in Heimen für Menschen mit einer geistigen Behinderung, ihrem Nutzen und den damit verknüpften Problemen. Sie soll Mitarbeiter entsprechender Institutionen über die mit Tieren verbundene Arbeit auch in Bezug auf tierschutzgerechte Haltungsbedingungen informieren und pädagogische Begleitung der Bewohner solcher Heime bei der Haltung von Tieren erläutern.
Mein persönliches Interesse an dieser Thematik liegt zum Einen in Erfahrungen, die ich während meiner jahrelangen Tätigkeit als Betreuer in einer Wohnstätte für Menschen mit einer geistigen Behinderung machen konnte. Zum Anderen liegt die Wahl dieser Thematik auch in meiner Vergangenheit begründet. Vor dem Studium des Sozialwesens habe ich das Studium der Tiermedizin erfolgreich abgeschlossen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen
- Erkenntnisleitende Fragestellung
- Ist-Analyse
- These
- Mensch-Tier Beziehung
- Erläuterungen zu tiergestützter Therapie
- Menschen mit einer geistigen Behinderung und Tiere
- Tierhaltungen in Wohnheimen aus Tierschutzsicht als Ausgangspunkt zu sollkonzeptionellen Überlegungen
- Grundsätze der Tierhaltung
- Exkurs Ethik der Tierhaltung
- Heimtierhaltung
- Katzen
- Nagetiere
- Kaninchen
- Meerschweinchen
- Ziervögel
- Fische
- Nutztierhaltung
- Esel
- Schafe
- Ziegen
- Geflügel
- Hühner
- Gänse
- Pfauen
- Vorbereitung der Tierhaltung
- Rechtliche Vorschriften
- Bedenken der Institution und ihrer Angestellten
- Pädagogische Begleitung – sollkonzeptionelle Überlegungen
- Begriffsbestimmungen und Erläuterungen
- Betreuer
- Grundeinstellungen gegenüber Menschen mit einer geistigen Behinderung
- Modelle
- Grundlagen – vor der Anschaffung der Tiere
- Pädagogische Begleitung während der Tierhaltung
- Verhalten von Tieren und dessen pädagogische Verwertbarkeit
- Schulung der Bewohner
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Einführung von Tierhaltung in Heimen für Menschen mit geistiger Behinderung. Ziel ist es, die positiven Aspekte der Mensch-Tier-Beziehung im Kontext der Behindertenpädagogik zu beleuchten und gleichzeitig die Herausforderungen und notwendigen Vorkehrungen zu erörtern. Die Arbeit soll Mitarbeiter solcher Einrichtungen über tierschutzgerechte Haltungsbedingungen und die pädagogische Begleitung der Bewohner informieren.
- Mensch-Tier-Beziehung und ihre therapeutische Wirkung
- Artgerechte Tierhaltung und ethische Aspekte
- Rechtliche Rahmenbedingungen und institutionelle Herausforderungen
- Pädagogische Konzepte zur Begleitung der Bewohner
- Praktische Umsetzung und Beispiele
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit untersucht den Einsatz von Tierhaltung in Heimen für Menschen mit geistiger Behinderung, analysiert den Nutzen und die damit verbundenen Probleme. Sie zielt auf die Information von Mitarbeitern hinsichtlich tierschutzgerechter Haltung und pädagogischer Begleitung der Bewohner ab. Die Einleitung skizziert den therapeutischen Nutzen von Tieren und fokussiert auf die Interaktion zwischen Menschen mit geistiger Behinderung und Tieren.
Mensch-Tier Beziehung: Dieses Kapitel beleuchtet die therapeutischen Wirkungen von Tieren, insbesondere auf Menschen mit geistiger Behinderung. Es analysiert die spezifischen Interaktionen und deren positive Auswirkungen auf die Lebensqualität der Bewohner. Der Fokus liegt auf der positiven emotionalen und sozialen Wirkung des Kontakts mit Tieren.
Tierhaltungen in Wohnheimen aus Tierschutzsicht als Ausgangspunkt zu sollkonzeptionellen Überlegungen: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Tierarten, die sich für die Haltung in Wohnheimen eignen, mit besonderem Augenmerk auf artgerechte Haltung und ethische Implikationen. Es beinhaltet einen Exkurs in die Ethik der Tierhaltung und behandelt verschiedene Tiergruppen, von Heimtieren wie Katzen und Nagetieren bis hin zu Nutztieren wie Eseln und Schafen, mit detaillierten Ausführungen zu den jeweiligen Bedürfnissen und Haltungsbedingungen.
Vorbereitung der Tierhaltung: Dieses Kapitel befasst sich mit den rechtlichen Aspekten der Tierhaltung in Wohnheimen und den potenziellen Bedenken seitens der Institution und ihrer Mitarbeiter. Es analysiert die rechtlichen Vorschriften und diskutiert mögliche Vorbehalte sowie Strategien zur Bewältigung dieser Herausforderungen.
Pädagogische Begleitung – sollkonzeptionelle Überlegungen: Dieses Kapitel behandelt die pädagogische Begleitung der Bewohner im Umgang mit Tieren. Es definiert zentrale Begriffe, analysiert die Grundeinstellungen der Betreuer und stellt verschiedene Modelle der pädagogischen Arbeit vor. Der Fokus liegt auf der Vorbereitung vor der Anschaffung der Tiere und der pädagogischen Begleitung während der Tierhaltung, einschließlich der Verwertbarkeit des Tierverhaltens für pädagogische Zwecke und der Schulung der Bewohner.
Schlüsselwörter
Tierhaltung, geistige Behinderung, Mensch-Tier-Beziehung, tiergestützte Therapie, Tierschutz, pädagogische Begleitung, Wohnheim, artgerechte Haltung, Ethik, Rechtliche Vorschriften.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Tierhaltung in Wohnheimen für Menschen mit geistiger Behinderung
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Einführung und Umsetzung von Tierhaltung in Heimen für Menschen mit geistiger Behinderung. Sie beleuchtet die positiven Aspekte der Mensch-Tier-Beziehung im Kontext der Behindertenpädagogik und analysiert gleichzeitig die Herausforderungen und notwendigen Vorkehrungen.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die positiven Auswirkungen der Mensch-Tier-Beziehung auf Menschen mit geistiger Behinderung aufzuzeigen und Mitarbeiter solcher Einrichtungen über tierschutzgerechte Haltungsbedingungen und die pädagogische Begleitung der Bewohner zu informieren.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit der Mensch-Tier-Beziehung und deren therapeutischer Wirkung, der artgerechten Tierhaltung und ethischen Aspekten, den rechtlichen Rahmenbedingungen und institutionellen Herausforderungen, pädagogischen Konzepten zur Begleitung der Bewohner und der praktischen Umsetzung mit Beispielen.
Welche Tierarten werden in der Arbeit betrachtet?
Die Arbeit betrachtet verschiedene Tierarten, die sich für die Haltung in Wohnheimen eignen, darunter Heimtiere wie Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Ziervögel und Fische sowie Nutztiere wie Esel, Schafe, Ziegen und Geflügel (Hühner, Gänse, Pfauen).
Wie wird die artgerechte Tierhaltung behandelt?
Die artgerechte Tierhaltung wird als zentraler Aspekt betrachtet. Die Arbeit beschreibt detailliert die Bedürfnisse und Haltungsbedingungen der verschiedenen Tierarten und beinhaltet einen Exkurs in die Ethik der Tierhaltung.
Welche rechtlichen Aspekte werden berücksichtigt?
Die Arbeit analysiert die rechtlichen Vorschriften, die für die Tierhaltung in Wohnheimen relevant sind, und diskutiert mögliche Vorbehalte und Strategien zur Bewältigung rechtlicher Herausforderungen.
Welche Rolle spielt die pädagogische Begleitung?
Die pädagogische Begleitung der Bewohner im Umgang mit Tieren ist ein weiterer Schwerpunkt. Die Arbeit definiert zentrale Begriffe, analysiert die Grundeinstellungen der Betreuer, stellt verschiedene Modelle der pädagogischen Arbeit vor und beschreibt die Vorbereitung vor und während der Tierhaltung, inklusive der Verwertbarkeit des Tierverhaltens für pädagogische Zwecke und der Schulung der Bewohner.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel Einleitung, Mensch-Tier-Beziehung, Tierhaltungen in Wohnheimen aus Tierschutzsicht als Ausgangspunkt zu sollkonzeptionellen Überlegungen, Vorbereitung der Tierhaltung und Pädagogische Begleitung – sollkonzeptionelle Überlegungen. Jedes Kapitel enthält eine detaillierte Zusammenfassung.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Tierhaltung, geistige Behinderung, Mensch-Tier-Beziehung, tiergestützte Therapie, Tierschutz, pädagogische Begleitung, Wohnheim, artgerechte Haltung, Ethik, Rechtliche Vorschriften.
- Arbeit zitieren
- Johannes Meixner (Autor:in), 2004, Tierhaltung in Heimen für Menschen mit einer geistigen Behinderung - Planungsüberlegungen aus sozialpädagogischer Sicht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82454