Naturerlebnis und Landschaftswahrnehmung in der frühen deutschen Jugendbewegung


Examensarbeit, 2007

63 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhalt

I. Einleitung
I.1 Rahmen der Staatsarbeit
I.2 Ziele
I.3 Fragestellung und Aufbau der Arbeit

II. Definitionen
II.1 Naturerlebnis
II.2 Landschaftswahrnehmung
II.3 Frühe deutsche Jugendbewegung

III. Rahmenbedingungen des Naturerlebnisses und der Landschaftswahrnehmung der frühen deutschen Jugendbewegung
III.1 Sozialisation der Wandervögel
III.1.1 Soziale Herkunft
III.1.2 Soziale Struktur der bürgerlichen Wandervogelbewegung S. 11 III.1.3 Soziale Struktur der Arbeiterjugendbewegung
III.2 Die frühe deutsche Jugendbewegung in der Schule
III.2.1 Das Gymnasium Steglitz
III.3 Bedeutung des Trägervereins des Wandervogels
III.4 Vorläufer der Jugendbewegung
III.4.1 Wandervereine
III.4.2 Studentisches Wandern
III.4.3 Wandererziehung in der Schule
III.5 Steglitz als Ausgangspunkt der Jugendbewegung

IV. Ausdruck des Naturerlebnisses und der Landschaftswahrnehmung in der frühen deutschen Jugendbewegung
IV.1 Gruppenaktivitäten
IV.1.1 Nestabende
IV.1.2 Fahrten
IV.1.3 Kleidung
IV.1.3.1 Alltagskleidung
IV.1.3.2 Kleidung der Wandervögel bei Fahrt und Lager
IV.2 Gruppenheime
IV.3 Der Erste Freideutsche Jugendtag

V. Rezeption der Aktivitäten
V.1 Fahrten- und Lagerberichte
V.2 Musik
V.2.1 Gesang und Instrumente
V.2.2 Grün-Rot-Gold – Das Wandervogelbundeslied
V.2.3 Liederbücher
V.2.3.1 Der Zupfgeigenhansl
V.2.3.2 Andere Liedersammlungen
V.3 Fotografien

VI. Fazit
VII. Literaturangaben
VII.1 Monografien
VII.2 Zeitschriften

I. Einleitung

I.1 Rahmen der Staatsarbeit

Die Literatur über die deutsche Jugendbewegung ist umfangreich. Viele Autoren befassen sich mit Einzelaspekten, andere legen eine Gesamtdarstellung der Jugendbewegung, teilweise sogar verschiedener Jugendbewegungen vergleichend, vor. Eine Untersuchung der Landschaftswahrnehmung und des Naturerlebnisses der frühen deutschen Jugendbewegung gibt es allerdings noch nicht.

Eine Eingrenzung meiner Betrachtungen soll der Fülle an Untersuchungsansätzen Struktur geben. Im Folgenden werde ich mich auf die Entstehung des Landschafts- und Naturverständnisses in der frühen deutschen Jugendbewegung, seine praktische Umsetzung in den Gruppen und die Rezeption von Natur und Landschaft in verschiedenen Medien der Jugendbewegung beschränken. Meine Betrachtungen beschränke ich auf die Frühzeit der deutschen Jugendbewegung, von der Gründung des „Ausschusses für Schülerfahren“ 1896 bis zum Zusammenschluss der deutschen Jugendbewegten in der „Freideutschen Jugend“ 1913.

I.2 Ziele

Ziel dieser Untersuchung ist es die Wahrnehmung von Natur und Landschaft der frühen deutschen Jugendbewegung herauszuarbeiten. Dabei soll nicht allein die Rezeption von Natur und Landschaft, etwa in Berichten von Aktivitäten oder im Liedgut der Bewegung, betrachtet werden, sondern ein umfassendes Bild entstehen, das erkennen lässt, warum die frühe deutsche Jugendbewegung sich so mit Natur und Landschaft auseinander setzte, wie sie es tat.

I.3 Fragestellung und Aufbau der Arbeit

Die Erarbeitung des Naturerlebnisses und der Landschaftswahrnehmung der frühen deutschen Jugendbewegung erfordert eine Untersuchung, die zunächst die Begriffe „Naturerlebnis“, „Landschaftswahrnehmung“ und „Frühe deutsche Jugendbewegung“ definiert und eingrenzt.

Um die Wahrnehmung von Landschaft und das Erleben von Natur in der frühen deutschen Jugendbewegung zu erklären, ist eine Untersuchung der Bedingungen, unter der diese Sichtweise entstand, erforderlich. Diese Bedingungen sind die Sozialisation der Jugendbewegten, ihre Erfahrungen mit dem wilhelminischen Schulsystem und das Verhältnis zu ihren Eltern und anderen Erwachsenen. Da die frühe deutsche Jugendbewegung ihre Einstellung zu Natur und Landschaft vor allem beim Wandern ausbildete und sie nicht die erste Bewegung war, deren Hauptbetätigung aus Wandern bestand, ist eine Betrachtung der Vorläufer der Jugendbewegung, also Wandervereine, studentisches Wandern und das schulische Jugendwandern, für die Skizzierung der Rahmenbedingungen des Naturerlebnisses und der Landschaftswahrnehmung in der frühen deutschen Jugendbewegung notwendig. Da die Jugendbewegung Natur und Landschaft auf Wanderungen außerhalb der Städte erlebte, scheint mir eine Betrachtung des städtischen Umfelds notwendig, das diese Wanderbewegung auslöste. Da die Jugendbewegung in Steglitz bei Berlin ihren Anfang nahm, werde ich diese Stadt näher untersuchen.

Der Ausdruck des Naturerlebnisses und der Landschaftswahrnehmung der frühen deutschen Jugendbewegung soll vor allem anhand ausgewählter Primärquellen erfasst werden. Dabei werden zunächst die Gruppenaktivitäten, also wöchentliche Nestabende, die Fahrten und Lager am Wochenende, aber auch die Gestaltung und Auswahl der Gruppenheime und das Kleidungsverhalten auf ihren jeweiligen Zusammenhang mit den Natur- und Landschaftserlebnissen der Jugendbewegten untersucht.

Da davon auszugehen ist, dass die Jugendbewegten zu Natur und Landschaft, wenn diese eine große Bedeutung für die Bewegung hatte, in ihren Berichten zu den Gruppenaktivitäten Stellung nehmen, werde ich diese näher untersuchen. Auch werde ich ausgewählte Liedtexte der Jugendbewegung auf ihre Aussagen zu Landschaft und Natur betrachten. Einen unmittelbaren Zugriff auf das Landschafts- und Naturverständnis erhoffe ich mir von den Fotografien, die die Jugendbewegten während ihrer Aktivitäten erstellten.

Bei meinen Untersuchungen werden folgende Fragen im Mittelpunkt stehen: Wie sah das ideale, erstrebenswerte Bild von Landschaft und Natur in der frühen deutschen Jugendbewegung aus? Wie entstand dieses Ideal und welche Auswirkungen hatte es auf die Jugendbewegung? Die Ergebnisse der Diskussion werden am Schluss noch einmal zusammengefasst.

II. Definitionen

II.1 Naturerlebnis

Was ist Natur? Diese Frage führt rasch ins Uferlose. Der englische Physiker Robert Boyle zählte bereits im Jahre 1682 mehr als dreißig verschiedene Bedeutungen auf, die das Wort Natur haben konnte, und schlug aufgrund der Fülle von möglichen Formen vor, den Begriff „Natur“ ganz fallen zu lassen[1]. In allen möglichen Verwendungen steht Natur für das Elementare, Selbständige, Nichtproduzierte und bildet den Gegensatz zum Technischen, Erzwungenen und Kultivierten: „Wer in die Natur geht, entfernt sich aus der Stadt.“[2]

Die Frage, was Natur ist, führt auch zu den fünf Naturmodellen von Michael Thompson[3]. Er geht davon aus, dass Gesellschaften festsetzen, was Natur ist oder was als natürlich angesehen werden kann und entwickelt die „gütige Natur“, die in immerwährendem Gleichgewicht steht, die „vergängliche Natur“, die immerwährend durch Eingriffe gefährdet ist, die „begrenzt tolerante Natur“, die Eingriffe bis zu einer bestimmten Grenze zulässt, die „launenhafte Natur“, die unberechenbar und nicht zu beeinflussen ist und schließlich die „rationale und transzendentierende Natur“, die alle vier vorangestellten Modelle in sich vereint, von der Erfahrung ausgehend, dass jedes Modell schon vorgekommen ist.[4]

Die Natur, welche die frühe deutsche Jugendbewegung suchte, war zugleich eine gütige und launenhaft-unberechenbare. Das Wandern der Jugendbewegten war eine Bewegung in die Natur außerhalb der Städte. Walther Laqueur stellt die These auf, die frühe deutsche Jugendbewegung wählte, anstatt radikaler sozialer Revolution,

„[...] die andere Form des Protestes gegen die Gesellschaft – Romantik. Ihre Rückkehr zur Natur war romantisch, genau wie ihre Bemühungen, einer materialistischen Zivilisation zu entfliehen, ihr Streben nach dem einfachen Leben, die Wiederentdeckung alter Volkslieder und Folklore, die Übernahme mittelalterlicher Namen und Sitten.“[5]

Die Naturphilosophie der Romantik setzte Akzente bezüglich der Anschauung von Natur. Der Zugang zur Erkenntnis der Wesenheit von Natur erfolgte über Gefühl und Ästhetik, ausgelöst von den raschen Veränderungen der Landschaft und Gesellschaft durch das Fortschreiten der industriellen Revolution. Als Gegenbewegung holten die Romantiker Mystisches, Rätselhaftes und Phantastisches zurück und suchten die Natur als intakten Organismus zu idealisieren. Der Mensch war in einer Gleichgewichtsbeziehung Teil der Natur.[6]

Ob es ein der Naturphilosophie der Romantik entsprechendes Naturerlebnis war, das die frühe deutsche Jugendbewegung suchte, außerhalb der Städte und im Gleichgewicht mit der Natur, die an Lagerfeuern als mystisch erlebt wurde, deren Ästhetik fotografiert und besungen wurde, wird im Folgenden zu untersuchen sein.

II.2 Landschaftswahrnehmung

Die Zeit, in der der Mensch in einer Naturlandschaft lebte, ging vor etwa 12.000 Jahren mit dem Wandel vom Jäger-und-Sammler-Stadium zu ersten Formen der Landwirtschaft zu Ende. Mehr und mehr beeinflusste der Mensch die ihn umgebende Landschaft und passte sie seinen Bedürfnissen an. Die dabei entstehende Kulturlandschaft ist die Form von Landschaft, die heute im Allgemeinen als „natürlich“ empfunden wird. Dennoch ist sie im hohen Maße das Produkt tiefgreifender menschlicher Eingriffe, vor allem durch die Landwirtschaft.[7]

Im Zuge der industriellen Revolution änderte sich die Landschaft allmählich von einer Agri-Kulturlandschaft zu einem neuen Landschaftstypus, den Rolf Peter Sieferle als „totale Landschaft“ bezeichnet. Ein Zwischenstadium stellt die segmentierte Landschaft, also das Nebeneinander von Kultur- und Industrielandschaft, dar. Die Zentren der segmentierten Landschaft waren die Fabrikstädte, deren Einfluss auf die Umwelt, etwa durch Emissionen, noch lokal begrenzt war. Außerhalb dieser industriellen Zentren war die Landschaft noch eine agrarisch geprägte.[8]

In diesem Spannungsfeld von städtisch-industrieller und agrarisch-kultivierter Landschaft ist die Landschaftswahrnehmung der frühen deutschen Jugendbewegung zu verstehen. Sie entstand in den Städten, ihre Fahrten aber führten in das als ursprünglich-natürlich und ästhetisch empfundene, agrarisch geprägte Umland, dessen Landschaftsbild sich stark von der Stadtlandschaft unterschied. Landschaft war für den Wandervogel von großer Bedeutung, folglich wurde Landschaft in den verfassten Fahrtenberichten thematisiert; Landschaft fand sich in dem gebräuchlichen Liedgut der Wandervögel und an vielen anderen Stellen, so dass der Landschaftsbegriff des Wandervogels sich hauptsächlich über Quellen erschließen lässt. Tenor aller Berichte, Lieder, Gedichte oder Bilder zum Thema „Fahrt“ ist, dass

„[das] Wandern dabei nicht nur dem Zwecke der Fortbewegung [diente]. Anders als in der Eisenbahn und später immer mehr auch im Auto, spürte man zu Fuß den Weg und die Landschaft -im Wortsinne- am ganzen Körper.“[9]

II.3 Frühe deutsche Jugendbewegung

1896 erbat sich der Jurastudent Hermann Hoffmann beim Direktor des Humanistischen Gymnasiums Steglitz, Robert Lück, die Erlaubnis, unentgeltlich einen Stenografiekurs für ältere Schüler anbieten zu dürfen. Hermann Hoffmann war begeisterter Wanderer und Naturfreund. Er traf sich bald mit seinen Schülern außerhalb des Unterrichts zu kleineren Ausflügen in die Umgebung, 1899 folgte eine längere Wanderung durch den Böhmerwald, an der schon dreißig Jungen teilnahmen. Hermann Hoffmann übergab 1900 seine Jugendgruppe an einen seiner ehemaligen Schüler, Karl Fischer. Dieser setzte mit der Gründung des „Ausschusses für Schülerfahrten“ am Gymnasium Steglitz den Grundstein für den Wandervogel, der damit nicht mehr von der Auflösung als verbotene „Schülerverbindung“ bedroht war. Hoffmann war kein ausgebildeter Lehrer und der „Ausschuss für Schülerfahrten“, aus dem der Wandervogel entstammt, kein Veranstalter herkömmlichen Jugendwanderns. Der Wandervogel versuchte einen eigenen, jugendspezifischen Lebensstil zu entwickeln, in dem Wandern, Zeltlager, Volkstanz und -lied eine große Rolle spielten; Auf den autoritären Aspekt der herkömmlichen Schülerfahrten, deutlich gemacht durch den an den Wanderungen teilnehmenden Lehrer, wurde bewusst verzichtet.

Der „Ausschuss für Schülerfahrten“ bewährte sich als Organ, welches die Jugendgruppe nach außen, vor allem gegenüber den Schulbehörden, vertreten konnte. Er bestand aus fünf älteren Herren, vier Schriftsteller und ein Arzt, und der gleichen Anzahl an aktiven Wandervögeln, darunter der Leiter der Gruppe, Karl Fischer. So wurde das Bestehen der Gruppe gesichert, einen Einfluss auf die Aktivitäten des Wandervogels hatten die im Ausschuss sitzenden Erwachsenen nicht, da dem Führer der Gruppe ein zusätzliches Stimmrecht zugebilligt wurde, das für eine gesicherte Mehrheit der Aktiven sorgte, sollte es zu Abstimmungen kommen.[10]

In den folgenden Jahren nahm die Größe des Wandervogels stetig zu. Alle Gruppen verfolgten ähnliche Aktivitäten: Man ging auf Fahrt, pflegte volkstümliches Liedgut und suchte so Zugänge zu einer natürlichen Lebensweise. Unstimmigkeiten unter den Leitern innerhalb einzelner Gruppierungen führten immer wieder zu Spaltungen und Neugründungen von Wandervogelgruppen[11], was dazu führt, dass ab 1904 eigentlich nicht mehr ein „Wandervogel“, sondern die „Deutsche Jugendbewegung“ mit ihren vielen verschiedenen Nuancen zwischen den jeweiligen Gruppen betrachtet werden muss. Unterschiedliche Auffassungen gab es in den Fragen der Alkohol- und Tabakabstinenz und der Beteiligung von Mädchen und jungen Frauen an den Fahrten. Allen Gruppierungen gemein war der Wunsch nach einem Leben ohne den Einfluss Erwachsener und der bevorzugte Weg dahin war die Fahrt.[12]

Der Beginn der Wandervogelbewegung -und damit der Beginn der deutschen Jugendbewegung- liegt unstrittig im Jahr 1896. Ihr Ende wird entweder mit dem Ende des Ersten Weltkriegs im Jahr 1918 angesetzt, nachdem die wichtigsten Führungspersönlichkeiten gefallen waren, mit dem Jahr 1933 und dem Verbot aller zur Jugendbewegung gehörenden Gruppen durch die Nationalsozialisten, oder man nimmt an, dass die Jugendbewegung bis heute noch nicht abgeschlossen sei und ihre Nachfolger in der Studentenbewegung der 1960er Jahre und der modernen Jugendkultur gefunden habe.[13]

Die frühe deutsche Jugendbewegung erlebte ihren Höhepunkt und ihr Ende zugleich im Freideutschen Jugendtag 1913, bei dem sich alle Gruppen der Jugendbewegung auf dem Hohen Meißner bei Kassel versammelten und das bisher Erreichte und den zukünftigen Weg der Jugendbewegung diskutierten.

III. Rahmenbedingungen des Naturerlebnisses und der Landschaftswahrnehmung in der frühen deutschen Jugendbewegung

III.1 Sozialisation der Wandervögel

Die Untersuchung des Naturerlebnisses und der Landschaftswahrnehmung in der frühen deutschen Jugendbewegung kann nicht ohne die Betrachtung des Jugendbewegten in seiner Umwelt erfolgen. Das frühe 19. Jahrhundert war eine Zeit des Umbruchs, die auch auf die Jugendbewegung Einfluss nahm, sie sogar in Teilen erst ermöglichte. Es war der Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft, welcher für die Menschen -darunter besonders die Jugendlichen- eine tiefgreifende Zäsur darstellte. Im allgemeinen Fortschrittsglauben, den führenden Industrienationen Europas nacheifernd, vollzog sich der Wandel von der agrarischen Naturzugewandtheit zur unbelebten Materie der Industriegesellschaft.

III.1.1 Soziale Herkunft

Die soziale Herkunft der Fahrtenteilnehmer zur Frühzeit des Wandervogels unter Hermann Hoffmann lässt Rückschlüsse auf ihre Lebensumstände und damit auf ihre Möglichkeiten zur Wahrnehmung von Natur und Landschaft zu. Dass nur der Freiheit und Natürlichkeit suchen kann, welcher materiell abgesichert ist und dem sein Umfeld die Möglichkeiten dazu bietet, lässt sich aus den tradierten Angaben[14] folgern.

III.1.2 Soziologische Struktur der frühen bürgerlichen Jugendbewegung

Von den Teilnehmern der ersten Fahrten des „Vorwandervogels“[15], also zwischen 1896 und 1901, unter der Leitung Hermann Hoffmanns sind 29 namentlich bekannt. Bis auf wenige Ausnahmen besuchten alle das Gymnasium Steglitz[16] und waren in Steglitz geboren. Die Geburtsdaten der Fahrtenteilnehmer liegen zwischen 1875 und 1885[17], die überwiegende Zahl der Teilnehmer stammt aus den Geburtsjahrgängen 1882 bis 1884, das Durchschnittsalter der Teilnehmer lag 1896 bei ca. 15 Jahren. 19 der 29 Fahrtenteilnehmer schlossen später ein Hochschulstudium ab, sieben gingen in die Lehre und über drei sind keine Angaben zum beruflichen Werdegang überliefert. Die Angaben über den Beruf des Vaters sind bis auf zwei Ausnahmen vollständig: acht Väter waren im gehobenen Verwaltungsdienst tätig, drei Offiziere, drei Hochschullehrer, sechs Kaufleute und weitere fünf gehörten anderen Berufsgruppen an.[18]

Auch über die 1901 bis 1904 neu hinzu gekommenen Teilnehmer an den Fahrten des „Ausschuss für Schülerfahrten“ liegen Daten vor, die eine Einschätzung der sozialen Herkunft zulassen. Diese unterscheiden sich aber nicht wesentlich von den ursprünglichen Fahrtenteilnehmern in den Jahren 1896 bis 1901: Von den dreizehn neu hinzugekommenen Teilnehmern besuchten alle das Gymnasium in Steglitz, bzw. andere Gymnasien in der näheren Umgebung. Acht schlossen ihre Ausbildung mit einem Hochschulstudium ab, einer trat in die Offizierslaufbahn ein, der berufliche Werdegang von vier Teilnehmern konnte nicht recherchiert werden. Angaben über den Beruf des Vaters konnten in zehn Fällen ermittelt werden: drei waren Lehrer an Gymnasien, drei im gehobenen Staatsdienst, je einer Pfarrer, Handwerksmeister und Offizier. Auch das Durchschnittsalter der neuen Mitglieder liegt bei ca. 15 Jahren.[19]

Die Daten der 22 Mitglieder des Führerkollegiums des „Steglitzer e.V.“[20] von 1904 bis Januar 1907 sind erhalten: die meisten besuchten das Steglitzer Gymnasium, nur wenige Schulen in der näheren Umgebung. Ihr Geburtsjahr liegt zwischen 1877 und 1888[21], das Durchschnittsalter im Jahr 1904 demnach bei 22 Jahren. Sechs ihrer Väter waren im gehobenen Schuldienst tätig, fünf im gehobenen Staatsdienst, vier gingen anderen Berufen nach und von sieben konnte der Beruf des Vaters nicht rekonstruiert werden. Alle Mitglieder des Führerkollegiums des „Steglitzer e.V.“ schlossen ihre Ausbildung mit einem Hochschulabschluss ab.[22]

Aus diesen Angaben lässt sich schließen, dass die ersten Wandervögel, bis auf wenige Ausnahmen, einer sehr homogenen Gruppe entstammten: Sie hatten bürgerliche Eltern, die zu großen Teilen der oberen Mittelschicht angehörten, viele davon waren Staatsbedienstete. Die Jugendbewegung war in ihrer Anfangsphase somit bürgerlich[23] geprägt und bis auf wenige Ausnahmen besuchten die Jugendlichen das Gymnasium in Steglitz oder Gymnasien in näherem Umfeld. Die Fahrtenteilnehmer waren etwa 15 Jahre alt, die Fahrtenleiter nur wenige Jahre älter, die Bewegung war somit im wörtlichen Sinne eine Jugendbewegung, verzichtet sie doch weitgehend auf den Einfluss von Älteren oder gar von Eltern auf die Gemeinschaft.

Auch Anhänger der Jugendbewegung reflektierten ihr soziales Umfeld und äußern unmissverständliche Kritik, so schreibt beispielsweise Hans Blüher:

„Auf dem Fichteberg wohnte ein reiches und stolzes Geschlecht; es waren die Aristokraten von Steglitz. Wohlhabende Bankiers und hohe Staatsbeamte, vortragende und geheime Räte, einflußreiche Persönlichkeiten von nicht geringem Namen, Professoren der Philosophie und Theologie, was ja in Deutschland vielfach auf dasselbe herauszukommen pflegt, weshalb auch diese Art von Menschen, wie nach einem geheimen Abkommen, fast stets den äußeren Habitus eines Geistlichen in Gesicht und Benehmen trägt“[24].

Bringt Blüher hier vor allem Kritik an der zur Schau getragenen Stellung und dem daraus folgenden Benehmen der „Aristokraten von Steglitz“[25] zum Ausdruck, machte dieses Milieu doch erst die Entstehung der Jugendbewegung möglich: Kindern aus der Arbeiterschicht war es nicht möglich, ihre wenige Freizeit mit dem kostspieligen Vergnügen der Mitgliedschaft im Wandervogel zu verbringen. Auch war die Überwindung der sozialen Schranken, thematisiert in der Darstellung des bäuerlichen Lebens als ideale Verbindung von Mensch und Natur, in der Bewegung nicht so weit fortgeschritten, dass der Wandervogel Konzepte entwickelte, um die Mitgliedschaft für alle sozialen Schichten interessant zu machen. Unausgesprochene Voraussetzung für die Mitgliedschaft war -so lassen es die von Gerhard Ille rekonstruierten Bildungsbiographien der Wandervogelmitglieder vermuten- der Besuch eines Gymnasiums[26], der Kindern bildungsferner Schichten nicht möglich war. Das soziale Umfeld der Wandervögel hatte somit großen Einfluss auf die Möglichkeiten zur Wahrnehmung von Natur und Landschaft, machte erst der Besuch einer höheren Schule die Mitgliedschaft im Wandervogel und damit die Teilhabe an dessen Fahrten möglich.

III.1.3 Soziale Struktur der Arbeiterjugendbewegung

Während sich die bürgerliche Jugendbewegung als Alternativ- und Protestbewegung verstand und ihre Unternehmungen außerhalb der Städte zum einen auf den Mangel an wohnungsnaher Natur und die als Belastung empfundene Stadt, zum anderen auf die Lust am Natur- und Gemeinschaftserlebnis zurückzuführen sind, befand sich die um 1903[27] entstehende Arbeiterjugendbewegung in einer anderen Ausgangssituation:

„So hatten z.B. am Wochenende, das für die Freizeitgestaltung der Jugendlichen besondere Bedeutung hat, von über 130 000 erfaßten Jugendlichen am Sonnabend bis 14.00 Uhr 56.018 Arbeitsschluß, zwischen 14 00 und 16 00 Uhr 24 464 und nach 16 00 Uhr mußten noch 53 735 Jugendliche arbeiten, also noch 40,1% der erfaßten Jugendlichen. Am Sonntag mußten 12,9% der befragten Jugendlichen arbeiten“[28]

Die Entstehung der Arbeiterjugendbewegung war also nicht in einem Generationenkonflikt begründet -die Eltern arbeiteten unter denselben Bedingungen wie die Jugendlichen-, vielmehr war es ein gesellschaftlicher Konflikt mit der Mittel- und Oberschicht, die ihre Lebensbedingungen bestimmten. Dies zeigte sich auch, indem die Arbeiterjugend auf ihren Fahrten die Kleidung der Erwachsenen trug, während sich die Anhänger der bürgerlichen Jugendbewegung bemühten, sich in ihrer Kleidung vom Erscheinungsbild ihrer Eltern abzuheben[29].

Waren die Ausgangsbedingungen für die Arbeiterjugend zum Erleben von Natur und Landschaft schlechter als die der bürgerlichen Jugend, ist anzunehmen, dass das Bedürfnis nach Freizeit und einer anderen Umgebung als Wohnstätte und Arbeitsplatz für die Jugendlichen der Arbeiterschicht umso größer war. Mit der unterschiedlichen soziologischen Ausgangssituation entwickelten sich Arbeiter- und bürgerliche Jugend auch inhaltlich unterschiedlich: Während die bürgerliche Jugendbewegung weitgehend unpolitisch und auf sich selbst bezogen agierte, verfolgte die Arbeiterjugend auf ihre Lebenssituation bezogene Ziele:

„1. Der Zweck des Vereins ist die Wahrung der wirtschaftlichen, rechtlichen und geistigen Interessen der Lehrlinge, jugendlicher Arbeiter und Arbeiterinnen. Dieser Zweck soll erreicht werden durch: 1. Gewährung von Rechtschutz und sonstigen Unterstützungen; 2. Errichtung von Stellennachweisen; 3. Einrichtung von Bibliotheken und Leseräumen; 4. Veranstaltung von Unterrichtskursen und Vorträgen.“

Die bürgerliche Jugendbewegung legte sich programmatisch -mit den in der Meißnerformel konstituierten Leitbildern „eigene Bestimmung“, „eigene Verantwortung“ und „innere Wahrhaftigkeit“[30] - weit weniger fest, suchte keine sozialen Veränderungen zu erreichen und verfolgte vor allem das Ziel, ein gemeinschaftliches Naturerlebnis zu organisieren, das geprägt

„[...] von den bürgerlich-literarischen Vorbildern, die die vorhandene außerstädtische Natur bzw. Landschaft idealisierten, um so von den innerstädtisch vorwiegend durch das aufstrebende Bürgertum produzierten Naturzerstörungen abzulenken.“[31]

Das Naturverständnis der Arbeiterjugendbewegung orientierte sich aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen und den mit ihnen verbundenen Erholungsbedürfnissen an dem pragmatischen Anspruch, frische Luft zu atmen, Sonne zu genießen und sich ohne Maschinenlärm bewegen zu können – ohne einen künstlerisch-ästhetischen Anspruch, wie bei der bürgerlichen Jugend formuliert. Das Wandern und der Naturgenuss außerhalb der Großstadt hatte für die wandernde Arbeiterjugend vor allem die Vorbereitung auf die folgende Arbeitswoche mit schlechten Arbeitsbedingungen, beengten Wohnverhältnissen und mangelnder Freizeit zu leisten. Dies zeigt sich auch in den in gruppeneigenen Zeitschriften veröffentlichten Fahrtenberichten, die denen der bürgerlichen Jugendbewegung im Aufbau durchaus ähnlich sind: Meist wird kurz die Vorbereitung und Anfahrt, dann ausführlich die Wanderung und wehmütig die Rückfahrt beschrieben. Die Arbeiterjugendbewegung ergänzt dies um den Aspekt der bewussten Erholungsfunktion ihrer Fahrten:

„Nun hat der Alltag wieder das Wort. Die Tage werden wieder gleichförmiger dahinfließen. Aber mit neuer Kraft wollen wir nun an die Arbeit gehen, agitieren und werben unter unseren Kollegen, uns selber weiterschulen, um dann umso bessere Kämpfer zu sein. In Gedanken aber bereiten wir wieder die nächste Fahrt vor.“[32]

[...]


[1] Boyle, Robert: A Free Inquiry into the Vulgary Received Notion of Nature, in: Boyle, Robert: Works, Bd. 5, London 1772 S. 158-254.

[2] Sieferle, Rolf Peter: Rückblick auf die Natur, Eine Geschichte des Menschen und seiner Umwelt, München 1997, S. 17f.

[3] Vgl. Thompson, Michael, u.a.: Cultural Theory, San Franciso 1990.

[4] Plamper, Andrea: Von der Kulturlandschaft zur Wunschlandschaft, Die visuelle Konstruktion von Natur in Museen, Münster in Westfalen 1998, S. 18-24.

[5] Laqueur, Walter: Die deutsche Jugendbewegung, Eine historische Studie, Köln 1983, S. 16.

[6] Plamper: Von der Kulturlandschaft zur Wunschlandschaft, a.a.O., S. 39-41.

[7] Sieferle: Rückblick auf die Natur, a.a.O., S. 54f.

[8] Sieferle: Rückblick auf die Natur, a.a.O., S. 205f.

[9] Malzacher, Florian und Daenschel, Matthias: Jugendbewegung für Anfänger, Witzenhausen 1993, S. 13.

[10] Malzacher, Daenschel: Jugendbewegung für Anfänger, a.a.O., S. 14f.

[11] Etwa entstand aus dem 1900 gegründeten „Wandervogel“ 1904 der „Wandervogel, eingetragener Verein zu Steglitz bei Berlin“ und der „Altwandervogel“.

[12] Malzacher, Daenschel: Jugendbewegung für Anfänger, a.a.O., S. 16-46.

[13] Vgl. Raasch, Rudolf: Deutsche Jugendbewegung 1900-1933 und westdeutsche Schuljugend um 1980, Ein kulturpädagogischer Bericht, Köln, Wien 1991.

[14] Gerhard Ille rekonstruierte die Namen, Geburts- und Sterbedaten, die besuchte Schule, den Geburtsort, den Hochschulabschluss und den Beruf des Vaters der Steglitzer Wandervögel in den Jahren 1896 bis 1906 anhand der Festschrift zur Feier des 25jährigen Bestehens des Gymnasiums Steglitz (1911), aus Zeitschriften der Jugendbewegung und aus anderen Schriften der Jugendbewegung. Die Daten zur sozialen Herkunft sind zwar unvollständig, dennoch lassen sich aufgrund der sich ähnelnden Angaben allgemeingültige Rückschlüsse ziehen.

[15] Bezeichnet den Vorläufer des Wandervogels bis zur Gründung des „Ausschuss für Schülerfahrten“, bestehend aus Eltern, Förderern und jüngeren Fahrtenteilnehmern mit dem Ziel als Interessenvertretung gegenüber der Schule und Behörden zu fungieren, am 4. November 1901 im Keller des Steglitzer Rathauses.

[16] Dies ist kaum verwunderlich, war diese Fahrtengruppe doch aus der Stenographenwandergruppe des Steglitzer Gymnasiums entstanden und bezog ihre Mitglieder von eben dieser Schule.

[17] Die Untersuchung unterscheidet nicht zwischen Führer und einfachem Teilnehmer. Vier Teilnehmer, die Brüder Hermann Hoffmann (geb. 1875) und Ernst Hoffmann (geb. 1876), Fritz Meyen (geb. 1879) und Arthur Dellemann (geb. 1876) sind deutlich älter als die meisten Teilnehmer und können als Führer der Fahrtengruppe angesehen werden.

[18] Ille, Gerhard: Daten zur sozialen Herkunft Steglitzer Wandervögel, in: Köhler, Günter und Ille, Gerhard (Hg.): Der Wandervogel, Es begann in Steglitz, Berlin 1987, S. 128f.

[19] Ille. Gerhard: Daten zur sozialen Herkunft Steglitzer Wandervögel, a.a.O., S. 130.

[20] zu den 22 Mitgliedern des Führerkollegiums sind außerdem die Wandervogelführer aus dem Anfangsjahr der Bewegung, Lothar Lück, Richard Weber, Siegfried Copalle, Kurt Dienel und Bruno Thiede hinzuzuzählen, so dass die Gesamtzahl der Wandervogelführer im Zeitraum 1904 bis Januar 1907 27 Personen umfasst. Die Zahl der Mitglieder lässt sich nicht rekonstruieren, die große Anzahl an Gruppenleitern kann aber als Beweis für den schnellen Anstieg der Gesamtmitgliederzahlen des „Steglitzer e.V.“ gewertet werden.

[21] Von 14 Personen konnte das Geburtsjahr nicht ermittelt werden.

[22] Ille, Gerhard: Daten zur sozialen Herkunft Steglitzer Wandervögel, a.a.O., S. 130-132.

[23] Der häufig verwendete Begriff „bürgerliche Jugendbewegung“ zur Charakterisierung der frühen deutschen Jugendbewegung, bevor sie auch in der Arbeiterklasse Mitglieder gewann, ist soziologisch zutreffend, so aber von den Wandervögeln nie verwendet worden. Vielmehr galt „bürgerlich“ unter den Jugendbewegten als Schimpfwort, das ein Leben beschrieb, wie die Eltern es von ihren Kindern erwarteten, das aber den Idealen der Jugendbewegung nicht entsprach.

[24] Blüher, Hans: Wandervogel, Geschichte einer Jugendbewegung, Prien am Chiemsee 1922, S. 7.

[25] Steglitz war als Trabantenstadt für das aufstrebende Berlin als Wohnstätte für das gehobene Bürgertum von Bedeutung, Adlige machten keine relevante Einwohnergruppe aus und waren somit auch nicht Anhänger der frühen deutschen Jugendbewegung. Vielmehr bemühen sich wohlhabende Bürger das Verhalten der Aristokraten zu imitieren, meint Blüher.

[26] Natürlich verbreitete sich die Bewegung hauptsächlich durch Anwerben von Mitgliedern am Gymnasium Steglitz. Dass aber auch Schüler anderer Gymnasien Mitglied im Wandervogel waren, lässt auf eine gewisse Durchlässigkeit schließen, die zwar die Schule, nicht aber die Schulform betraf.

[27] Der Beginn einer organisierten Arbeiterjugend war die Gründung des „Vereins der Lehrlinge und jugendlichen Arbeiter Berlins“ am 10.10.1904.

[28] Gröning, Gerd und Wolschke-Bulmahn, Joachim: Die Liebe zur Landschaft; Teil 1: Natur in Bewegung; Zur Bedeutung natur- und freiraumorientierter Bewegungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts für die Entwicklung der Freiraumplanung, Münster in Westfalen 1995, S. 71

[29] Vgl. Kapitel IV.1.3 Kleidung, S. 33ff.

[30] s. Kapitel IV.3 Der Erste Freideutsche Jugendtag, S. 39ff.

[31] Gröning,und Wolschke-Bulmahn: Liebe zur Landschaft, a.a.O., S. 80

[32] Haertel, Otto: Liegnitzer Metallarbeiterjugend auf Wanderfahrt, in: Metallarbeiter-Jugend, Januar 1930, o.O., S. 11.

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Details

Titel
Naturerlebnis und Landschaftswahrnehmung in der frühen deutschen Jugendbewegung
Hochschule
Ruhr-Universität Bochum  (Fakultät für Geschichtswissenschaft)
Note
1,3
Autor
Jahr
2007
Seiten
63
Katalognummer
V82549
ISBN (eBook)
9783638859202
ISBN (Buch)
9783638864701
Dateigröße
620 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Naturerlebnis, Landschaftswahrnehmung, Jugendbewegung
Arbeit zitieren
Tobias Tolksdorf (Autor:in), 2007, Naturerlebnis und Landschaftswahrnehmung in der frühen deutschen Jugendbewegung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82549

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