Der demographische Wandel ist in vollem Gange. Sinkende Geburtenraten und die kontinuierlich steigende Lebenserwartung führen mittel- und langfristig zu gravierenden Veränderungen in der Altersstruktur der Bundesrepublik Deutschland. In Zukunft wird die Bevölkerung Deutschlands sinken und immer älter werden. Diese Entwicklung stellt Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vor Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Dazu gehören u.a. der wachsende Bedarf an sozialen Dienstleistungen, die Finanzierbarkeit der sozialen Sicherungssysteme, praktische Lösungen für den Arbeitsmarkt, der in Zukunft mit einer durchschnittlich älteren Erwerbsbevölkerung rechnen muss. Trotz des Wissens um diese demographische Entwicklung wird jedoch die Einstellung zu älteren Menschen weder von der Gesellschaft und insbesondere von den Unternehmen hinterfragt noch den sich vollziehenden Veränderungen angepasst.
Obwohl viele Unternehmen mittlerweile erkannt haben, dass qualifizierte und motivierte Mitarbeiter das wichtigste Kapital in der betrieblichen Leistungserstellung darstellen, passen sie ihre Personalpolitik nicht den sich veränderten demographischen Rahmenbedingungen an. Die Gründe hierfür sind vielseitig, jedoch beruhen sie hauptsächlich auf dem vorherrschenden negativen Altersbild, welches in der Gesellschaft tief verankert ist. Altersbedingte Veränderungen werden mit körperlichem und geistigem Abbau gleichgesetzt und grenzen ältere Menschen aus dem gesellschaftlichen und beruflichen Leben aus.
Diese Denkweise steht im totalen Widerspruch zu der Tatsache, dass die älteren Menschen dank des medizinischen Fortschritts und der verringerten starken körperlichen Belastung weitaus länger leben und leistungsfähiger sind als jede Generation zuvor. Durch die zunehmende Nichtberücksichtigung älterer Arbeitnehmer bei der Besetzung offener Stellen bleiben viele Potenziale älterer Mitarbeiter ungenutzt und deren über Jahre angesammeltes Wissen und ihre Erfahrung geht den Unternehmen verloren. Das gesellschaftliche Verhalten gegenüber älteren Menschen ist einerseits aus ethischen Gründen sehr fragwürdig, andererseits stellt sich aus betriebwirtschaftlicher Sicht die Frage, ob die Unternehmen es sich in Zukunft überhaupt noch leisten können, auf ältere Arbeitnehmer zu verzichten oder ob es vernünftiger ist, sich den demographischen Herausforderungen in Zusammenarbeit mit den älteren Mitarbeitern zu stellen.
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Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die demographische Situation in Deutschland
- 2.1 Theoretische Grundlagen
- 2.2 Die derzeitige demographische Situation in Deutschland
- 2.3 Allgemeine Konsequenzen aus den demographischen Veränderungen
- 2.4 Spezielle Folgen des demographischen Wandels auf dem Arbeitsmarkt
- 3. Ältere Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt
- 3.1 Das vorherrschende Altersbild in unserer Gesellschaft
- 3.2 Ältere Arbeitnehmer: Wer gehört dazu?
- 3.3 Beschäftigung älterer Arbeitnehmer
- 3.4 Schwächen älterer Arbeitnehmer aus Sicht der Unternehmen
- 3.5 Stärken älterer Arbeitnehmer aus Sicht der Unternehmen
- 4. Ergebnisse der empirischen Untersuchung
- 4.1 Aufbau und Ziel der Untersuchung
- 4.2 Durchführung der empirischen Untersuchung
- 4.3 Auswertung und Analyse der Fragebögen
- 5. Zukünftige Personalpolitik im Zeichen des demographischen Wandels
- 5.1 Demographische Veränderungen als betriebliche Herausforderungen
- 5.2 Abbau von Vorurteilen zur Leistungsfähigkeit und -bereitschaft Älterer
- 5.3 Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung
- 5.4 Gesundheitsförderung
- 5.5 Weiterbildung älterer Mitarbeiter
- 5.6 Zusammenarbeit Älterer und Jüngerer
- 5.7 Führung älterer Mitarbeiter
- 5.8 Zunahme der Erwerbsbeteiligung von Frauen
- 6. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Auswirkungen des demographischen Wandels auf die betriebliche Personalpolitik in Deutschland. Sie beleuchtet die Herausforderungen, die sich durch die alternde Gesellschaft für Unternehmen ergeben, und untersucht Möglichkeiten, diesen Herausforderungen zu begegnen. Dabei liegt der Fokus auf der Integration älterer Arbeitnehmer in die Arbeitswelt.
- Der demographische Wandel und seine Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt
- Die Rolle älterer Arbeitnehmer in der Arbeitswelt
- Vorurteile gegenüber älteren Arbeitnehmern und deren Abbau
- Möglichkeiten zur Gestaltung einer altersgerechten Personalpolitik
- Die Bedeutung von Weiterbildung und Gesundheitsförderung für ältere Mitarbeiter
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den demographischen Wandel und seine Bedeutung für die deutsche Gesellschaft und Wirtschaft dar. Kapitel 2 beleuchtet die theoretischen Grundlagen des demographischen Wandels und analysiert die aktuelle Situation in Deutschland. Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Rolle älterer Arbeitnehmer im Arbeitsmarkt und den Vorurteilen, die ihnen häufig begegnen. Die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zu älteren Mitarbeitern in Unternehmen werden in Kapitel 4 präsentiert. Kapitel 5 widmet sich der Gestaltung einer zukunftsorientierten Personalpolitik im Zeichen des demographischen Wandels und zeigt verschiedene Ansätze zur Integration älterer Arbeitnehmer auf. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse.
Schlüsselwörter
Demographischer Wandel, Personalpolitik, Ältere Arbeitnehmer, Integration, Arbeitsmarkt, Altersbilder, Vorurteile, Gesundheitsförderung, Weiterbildung, Arbeitsorganisation, Führung, Erwerbsbeteiligung, Frauen
- Arbeit zitieren
- Christoph Sarlette (Autor:in), 2007, Der demographische Wandel und seine Auswirkungen auf die betriebliche Personalpolitik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82565