„Gewalt fängt nicht da an, wo Menschen getötet werden, sondern dort, wo man sagt, du bist krank und du mußt tun, was ich dir sage.“ (Erich Fried)
Der Spiegel betitelte seine zweite Ausgabe des Jahres 2004 „Der letzte Deutsche. Auf dem Weg zur Greisenrepublik“. Der Anteil alter Menschen an der deutschen Gesellschaft nimmt stetig zu. Damit steigt der Bedarf an Alters- und Pflegeheimplätzen, welche den Senioren als letzte qualitative Wohn- und Lebensstation dienen sollen. Doch erfüllen Altersheime diese Funktion überhaupt? Welche gesellschaftliche Rolle übernehmen die Heime formal, welche real?
Diese Hausarbeit wird sich mit dem Charakter und der Funktionalität der Institution Altersheim beschäftigen und versuchen zu ergründen, ob vorgegebene Zielstellungen erreicht werden und ob ein Prioritätswechsel der Funktionen notwendig ist.
Als Ausgangspunkt der Betrachtung bietet sich ein knapper Einblick in die Entwicklung der soziologischen Alterstheorien seit den 1950ern an. Daran anknüpfend möchte ich die gesellschaftlichen Stereotype hinterfragen und direkt auf das Altersheim beziehen, um nach den Ursachen des Umgangs mit den Alten zu fragen. Es leitet sich aus den Ergebnissen die Frage nach der gesellschaftlichen Rolle der Institution Altersheim ab, nicht ohne auch Kritik und Gegenkritik an den Ausführungen zu Wort kommen zu lassen. Die Erläuterungen führen schließlich zu der Forderung nach einer Funktionserweiterung der Altersheime. Ein Prioritätenwechsel wird als unumgänglich betrachtet. Er kann eine Grundlage des Verblassens der gesellschaftlichen Vorbehalte gegen das Alter sein. In einem Fazit werden die Schlussfolgerungen zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Soziologische Theorien über das Alter
- Der Einfluss der Bilder ........
- Fehlende subjektive Lebensqualität .
- Fehlende Autonomie
- Fehlende Gleichberechtigung.....
- Fehlende Nähe
- Personelle oder strukturelle Ursachen?
- Das Personal als Ursache
- Strukturelle Ursachen.
- Die Rolle der Institution Altersheim
- Dominanz der Pflege statt Rehabilitation........
- Neue Funktionalität der Altersheime
- Fazit...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Charakter und der Funktionalität der Institution Altersheim. Sie untersucht, ob die vorgegebenen Zielstellungen erreicht werden und ob ein Prioritätswechsel der Funktionen notwendig ist.
- Entwicklung soziologischer Alterstheorien
- Gesellschaftliche Stereotype und der Umgang mit Alten
- Gesellschaftliche Rolle der Institution Altersheim
- Kritik und Gegenkritik an der Funktionalität von Altersheimen
- Notwendigkeit einer Funktionserweiterung von Altersheimen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Hausarbeit beleuchtet die aktuelle Situation von Alten in der deutschen Gesellschaft und stellt die Frage nach der Funktionalität von Altersheimen.
- Soziologische Theorien über das Alter: Der Abschnitt betrachtet die Entwicklung soziologischer Alterstheorien in den USA und Europa, wobei die unterschiedlichen Schwerpunkte auf Struktur-Funktionalismus und individuelle Bezüge des Alterns hervorgehoben werden.
- Der Einfluss der Bilder ........: Dieser Abschnitt befasst sich mit gesellschaftlichen Stereotypen und deren Einfluss auf die Wahrnehmung von Alten, mit besonderem Fokus auf das Altersheim.
- Fehlende subjektive Lebensqualität .: Hier werden die Gründe für die mangelnde Lebensqualität in Altersheimen untersucht, die aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden.
- Fehlende Autonomie: Dieser Teil widmet sich der Frage, inwiefern die Autonomie von Bewohnern in Altersheimen eingeschränkt ist.
- Fehlende Gleichberechtigung.....: Die fehlende Gleichberechtigung in Altersheimen wird analysiert und in Zusammenhang mit strukturellen und personellen Faktoren gesetzt.
- Fehlende Nähe: Dieser Abschnitt behandelt die Thematik der fehlenden Nähe und des Gefühls der Isolation in Altersheimen.
- Personelle oder strukturelle Ursachen?: Dieser Abschnitt untersucht, inwieweit personelle oder strukturelle Faktoren zu den Problemen in Altersheimen beitragen.
- Die Rolle der Institution Altersheim: Dieser Abschnitt beleuchtet die gesellschaftliche Rolle von Altersheimen und ihre Funktionen.
- Dominanz der Pflege statt Rehabilitation........: Die Dominanz der Pflege gegenüber der Rehabilitation in Altersheimen wird kritisch beleuchtet.
- Neue Funktionalität der Altersheime: Dieser Abschnitt plädiert für eine Veränderung der Funktionsweise von Altersheimen und die Erweiterung ihrer Aufgaben.
Schlüsselwörter
Alter, Altersheim, Soziologische Theorien, Gesellschaftliche Stereotype, Lebensqualität, Autonomie, Gleichberechtigung, Nähe, Personal, Struktur, Funktionalität, Prioritätenwechsel, Rehabilitation, Pflege.
- Arbeit zitieren
- Marcel Korge (Autor:in), 2004, Menschenverbesserungen - Eine neue Funktionalität der Institution Altersheim, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82567