Sexueller Missbrauch ist auch heute noch für viele Menschen ein Tabuthema – vor allem das Sprechen über diesen Missbrauch fällt schwer.
In meiner Tätigkeit als Kindergartenpädagogin wurde ich ziemlich bald nach Beendigung meiner Ausbildung mit dem Verdacht der sexuellen Gewalt konfrontiert. Als in der Vorlesung das Thema sexueller Missbrauch zur Auswahl war, beschloss ich mir auf diese Weise weitere Informationen zu erarbeiten.
In der vorliegenden Arbeit möchte ich der Frage nachgehen, wie sozialarbeiterische Unterstützungsmöglichkeiten bei sexueller Gewalt in der Familie aussehen können.
Das erste Kapitel bietet einen kurzen Überblick über die Zahlen und die Folgen des Missbrauchs. Weiters werde ich auch kurz auf die Täter eingehen. Da, wie aus der Arbeit zu ersehen ist, die Täter vorwiegend männlich sind, verzichte ich auf die geschlechtsneutrale Sprache im Bereich der Täter.
Anschließend erfolgt die Auseinandersetzung mit den möglichen sozialarbeiterischen Unterstützungsmöglichkeiten, beginnend mit dem Verdacht des sexuellen Missbrauch bis zu möglichen Aufdeckungs- und Konfrontationsgesprächen. Auch auf die Möglichkeiten des Amtes für Jugend und Familie werde ich in dieser Seminararbeit eingehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Begriff „Missbrauch“
- 2.1. Zahlen über sexuellen Missbrauch
- 2.2. Folgen des sexuellen Missbrauchs
- 2.3. Die Täter
- 3. Sexuelle Gewalt
- 3.1. Der Verdacht des sexuellen Missbrauchs
- 3.2. Der Aufdeckungsprozess
- 3.2.1. Das Aufdeckungsgespräch mit dem Kind
- 3.2.2. Das Aufdeckungs- und Konfrontationsgespräch mit der Mutter
- 3.2.3. Das Konfrontationsgespräch mit dem Täter
- 3.3. Arbeit mit sexuell missbrauchten Buben
- 3.3.1. Geschlecht des Beraters
- 4. Schutz und fachliche Hilfe
- 4.1. Die rechtliche Situation in Österreich
- 4.2. Das Amt für Jugend und Familie
- 4.3. Prozessbegleitung
- 4.4. Wissenswertes und Belastungen für HelferInnen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit zielt darauf ab, die sozialarbeiterischen Unterstützungsmöglichkeiten bei sexueller Gewalt in der Familie aufzuzeigen. Sie behandelt dabei die Definition von Missbrauch, statistische Daten zum Thema, die Folgen sexuellen Missbrauchs sowie die Rolle der Täter.
- Definition von sexuellem Missbrauch und rechtlicher Rahmen in Österreich
- Statistische Daten über die Häufigkeit sexueller Gewalt an Kindern
- Folgen von sexuellem Missbrauch für die betroffenen Kinder
- Das Vorgehen bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch, inklusive Aufdeckungs- und Konfrontationsgesprächen
- Hilfsangebote und Unterstützungsmöglichkeiten für Kinder und Familien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema sexueller Missbrauch und beleuchtet die Bedeutung des Themas in der Gesellschaft. Kapitel 2 definiert den Begriff des Missbrauchs aus rechtlicher und psychosozialer Perspektive und geht auf die Häufigkeit des Problems in Österreich ein. Kapitel 3 beschäftigt sich mit den Folgen sexuellen Missbrauchs für die betroffenen Kinder und Jugendlichen und beleuchtet den Aufdeckungsprozess, sowie die besonderen Herausforderungen bei der Arbeit mit sexuell missbrauchten Buben. Im letzten Kapitel der Arbeit werden die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Rolle des Amtes für Jugend und Familie im Umgang mit sexueller Gewalt erläutert. Die Arbeit bietet außerdem wichtige Informationen und Handlungsempfehlungen für Fachkräfte, die im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe tätig sind.
Schlüsselwörter
Sexueller Missbrauch, Kinder, Familie, Unterstützungsmöglichkeiten, Sozialarbeit, Aufdeckungsprozess, Rechtliche Situation, Amt für Jugend und Familie, Prozessbegleitung, Folgen, Täter, Hilfe, Intervention, Schutz.
- Arbeit zitieren
- Mag (FH) Barbara Gruze (Autor:in), 2006, Sozialarbeiterische Unterstützungsmöglichkeiten bei sexuellem Missbrauch in der Familie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82716