Neue Kommunikationstechnologien haben in der Geschichte immer einen Einschnitt und einen Wandel in Gesellschaft und Kultur markiert, sie haben die Welt nachhaltig verändert, indem sie unser Verständnis von uns und unserer Welt, und wie wir dieses Wissen organisieren und ausdrücken, gewandelt haben. Aus der Sicht der Cultural Studies ist die Revolution der neuen, digitalen Medien daher durchaus zweischneidig, denn sie haben ihre Methoden, Fragestellungen und Erkenntnisse in der Auseinandersetzung mit den einzelnen analogen Massenmedien entwickelt. Durch digitale Medien wie das Internet hat sich nun aber die Kommunikation von zeitlichen und räumlichen Einschränkungen befreit, Informationen sind durch die neuen Technologien so gut wie überall und zu jeder Zeit verfügbar. Gleichzeitig synthetisieren digitale Medien ihre analogen Vorgänger, sie integrieren sie also sozusagen in ein Super-Medium. Die Frage, die sich daher stellt ist, welche Implikationen digitale Medien für die Produktion und Distribution von Bedeutungen innerhalb der Gesellschaft haben und inwiefern die Werkzeuge der Cultural Studies, die im Rahmen der analogen Massenmedien entwickelt wurden, auf sie anwendbar sind. Auf diese Frage gibt es keine definitive Antwort, aber ich will im Folgenden versuchen, die Probleme, Fragestellungen und Veränderungen aufzuzeigen, vor die digitale Medien die Cultural Studies stellen. Dieser Problemaufriss ist natürlich nicht erschöpfend, das ist bei der Weite des Feldes auch kaum möglich; daher konzentriere ich mich auf einige grundlegende Charakteristika und Strömungen, und will so auch versuchen Punkte zu identifizieren, die den Cultural Studies einen Zugang ermöglichen oder sich als eventuell als logische Weiterführung ihrer Ansätze zeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Cultural Studies
- Digitale Medien
- Digitale Grenzen
- Der digitale Text
- Software
- Interaktivität
- Die ,,Cultural-Production\" - These
- ,,Widerständiges\" Produzieren
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, welche Implikationen digitale Medien für die Produktion und Distribution von Bedeutungen innerhalb der Gesellschaft haben und inwiefern die Werkzeuge der Cultural Studies, die im Rahmen der analogen Massenmedien entwickelt wurden, auf sie anwendbar sind. Der Fokus liegt dabei auf den Problemen und Veränderungen, die digitale Medien für die Cultural Studies darstellen.
- Die Auswirkungen digitaler Medien auf die Kulturproduktion und Bedeutungsvermittlung
- Die Anwendbarkeit der Cultural Studies-Methoden auf digitale Medien
- Die Bedeutung der digitalen Grenzen und des digitalen Textes
- Die Rolle von Software und Interaktivität in der digitalen Kultur
- Die Analyse von "Widerständigem Produzieren" im Kontext digitaler Medien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik digitaler Medien im Kontext der Cultural Studies dar und führt in die Thematik ein. Das zweite Kapitel gibt eine Einführung in die Cultural Studies, ihren Ursprung, ihre Grundannahmen und ihre zentralen Fragestellungen. Das dritte Kapitel widmet sich den digitalen Medien und beleuchtet deren Bedeutung für die Kultur und die Herausforderungen, die sie für die Cultural Studies darstellen. Die Kapitel 3.1 und 3.2 befassen sich mit den digitalen Grenzen und dem digitalen Text. Kapitel 4 analysiert die Rolle von Software und Interaktivität im digitalen Kontext. Das Kapitel 5 stellt die "Cultural-Production"-These vor und erörtert das Konzept des "Widerständigen Produzierens" in digitaler Kultur.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen: Cultural Studies, digitale Medien, Populärkultur, digitale Grenzen, digitaler Text, Software, Interaktivität, "Cultural-Production"-These, "Widerständiges Produzieren", Bedeutungsvermittlung, Macht und Ideologie.
- Arbeit zitieren
- Laura Heuer (Autor:in), 2007, Cultural Studies und digitale Medien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82851