Mit 23 Jahren stellte der junge Friedrich Schiller mit einigen Mitstreitern die „Anthologie auf das Jahr 1782“ zusammen. In dieses Werk nahm er unter anderem fünf Gedichte auf, die im Untertitel die Widmung „An Laura“ enthielten.
Die vorliegende Arbeit möchte sich mit diesen „Oden an Laura“ beschäftigen und es soll untersucht werden, ob überhaupt und wenn ja, inwieweit der Autor Bezug auf die Lyrik Francesco Petrarcas genommen hat, wie es die Nomination der Laura im Titel vermuten ließe.
Der Petrarkismus weist eine Vielzahl von Merkmalen auf, die in seiner fast 300jährigen Geschichte von vielen Nachahmern des italienischen Dichters weiterverarbeitet wurden und sich mit der Zeit zur normativen Vorgabe etablierten. Die Frage wird sein: Sind diese Charakteristika in den Oden Schillers zu finden oder nicht und kann man davon ausgehen, dass er sie im petrarkistischen Sinne einsetzte?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Schillers Jugendjahre
- Die Anthologie auf das Jahr 1782
- Die Merkmale petrarkistischer Lyrik
- Untersuchung der Laura-Oden
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den fünf „Oden an Laura“ aus Friedrich Schillers „Anthologie auf das Jahr 1782“ und untersucht, ob und inwiefern sich in diesen Gedichten Bezüge zur Lyrik Francesco Petrarcas finden lassen. Die Analyse konzentriert sich auf die Frage, ob die Oden Merkmale petrarkistischer Lyrik aufweisen und inwieweit Schiller diese bewusst in seiner Dichtung einsetzte.
- Schillers „Anthologie auf das Jahr 1782“ und ihr Entstehungszusammenhang
- Schillers Jugendjahre und seine literarische Entwicklung
- Die Merkmale petrarkistischer Lyrik und ihre Bedeutung für die Epoche
- Analyse der „Oden an Laura“ hinsichtlich ihrer petrarkistischen Elemente
- Die Bedeutung der Laura-Thematik für Schillers Gesamtwerk
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage der Arbeit vor und erläutert den Hintergrund der „Oden an Laura“ aus Schillers „Anthologie auf das Jahr 1782“. Sie benennt den Petrarkismus als Bezugspunkt der Untersuchung und skizziert die zentrale Forschungsfrage nach der Rezeption petrarkistischer Elemente in Schillers Gedichten.
Schillers Jugendjahre
Dieses Kapitel beleuchtet Schillers frühe Lebensjahre und seine literarische Entwicklung im Kontext der Zeit. Es geht auf wichtige Stationen seines Lebens ein, wie seine Kindheit in Marbach und Lorch, die Zeit auf der herzoglichen Karlsschule und seine frühen literarischen Werke, darunter die „Räuber“.
Die Anthologie auf das Jahr 1782
Das Kapitel beschreibt den Entstehungskontext der „Anthologie auf das Jahr 1782“ und stellt die Sammlung als polemische Antwort auf den „Schwäbischen Musenalmanach“ von Gotthold Friedrich Stäudlin dar. Es beleuchtet die vielfältigen Themen und Gattungen der Anthologie und die Rolle Schillers als Herausgeber und Autor.
Die Merkmale petrarkistischer Lyrik
Dieses Kapitel definiert die zentralen Merkmale petrarkistischer Lyrik, wie die Darstellung der Liebe als antinomisches Verhältnis und die Verwendung von Metaphern wie dem Liebeskrieg oder der Schifffahrtsmetapher. Es geht auf die Darstellung von Amor und der Geliebten als zentrale Motive petrarkistischer Dichtung ein.
Schlüsselwörter
Schiller, Anthologie, Petrarkismus, Laura, Oden, Lyrik, Liebe, Liebeskrieg, Schifffahrtsmetapher, Amor, Jugenddichtung, Sturm und Drang, Epoche, Tradition, Metaphorik, Rhetorik.
- Quote paper
- MA Björn Fischer (Author), 2005, Schillers "Oden an Laura" im Schlaglicht des Petrarkismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82855