Nach dem Ende des Kalten Krieges ist eine Globalisierung der Marktwirtschaften zu
beobachten. Die Welt des Handels hat sich grundlegend verändert. Überraschende Krisen, wirtschaftliche Chancen und Inflationen lösen sich scheinbar wie im Flug ab. Es entstehen immer mehr neue Wirtschaftszentren, die alten Industrieländer geraten immer mehr ins Abseits. Es bilden sich wirtschaftliche Allianzen (z.B. Zusammenschluss von mehreren Fluggesellschaften zu einer Allianz), die immer mehr den Kreislauf des Welthandels unaufhörlich verändern. Durch die Verbesserung und Weiterentwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologien wurde der gesamte Welthandel revolutioniert und immer weiter vorangetrieben. Es kommt dadurch vermehrt zu einem verstärkten Kapitaltransfer von den Industrieländern in die weniger entwickelten Nationen (so genannte „less-developed countries“ oder „LDC“) oder in die aufstrebenden Zukunftsmärkte (so genannte „emerging markets“) [vgl. Apfelthaler 1999, S. 8ff]. Noch vor einigen Jahrzehnten reichte es für bestimmte Unternehmen nur auf einem nationalen Markt tätig zu sein. Beflügelt durch die neuen Möglichkeiten und durch den zunehmenden intensivierten Wettbewerb müssen sich viele Unternehmen immer mehr internationalisieren und weltoffener werden. Sie sind mehr denn je gezwungen, über die eigenen Landesgrenzen zu schauen und ihre Waren- und Dienstleistungen auf anderen Märkten abzusetzen. Es werden internationale Produktionsketten geschaffen, um Kosten- und Qualitätsvorteile zu generieren, zum anderen werden neue Märkte erschlossen. Zu einem der schnelllebigsten Märkte im Welthandel gehört der Automobilmarkt.
Bei diesem Markt lassen sich ähnliche Effekte wie auf anderen Märkten verzeichnen.
Waren zuvor nur einige wenige Kernproduktionszentren (USA, Deutschland, Japan)
vertreten, entstehen nun immer mehr neue Produktionszentren. Das ist in China und in Indien der Fall. Das liegt zum einen an den hohen Einsparungspotentialen (Lohn- und
Produktionskosten) und zum anderen an der Kaufkraft der Endkunden in den neuen
Industrieländern. Durch die rasche Internationalisierung der Automobilhersteller sind die Zulieferer gleichermaßen gezwungen, sich zu Internationalisieren, um wettbewerbsfähig und präsent auf dem Zuliefermarkt zu sein. Durch das Erstarken billiger asiatischer Zulieferer ist der Konkurrenzdruck immens gestiegen. Die Automobilhersteller komprimieren immer mehr zu einer sehr überschaubaren Anzahl von Anbietern.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Abkürzungsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretische Ausgangsbetrachtung
- 2.1 Die Produkt - Markt - Matrix
- 2.2 Die Marktentwicklungsstrategie
- 2.3 Der Begriff Außenhandel
- 2.4 Die strategische internationale Marketing Planung
- 3 Theorien der internationalen Unternehmung
- 3.1 Ansätze zur generellen Begründung zu Internationalisierung
- 3.1.1 Die Verhaltenstheorie von Aharoni
- 3.1.2 Die Ansätze der imperialistischen Begründung
- 3.1.3 Die Ansätze der Kostendegression
- 3.2 Ansätze zur Begründung unterschiedlicher Formen der Internationalisierung
- 3.2.1 Der Produktlebenszyklusansatz von Vernon
- 3.2.2 Die Standortansätze
- 3.2.3 Der Portersche Diamant-Ansatz
- 3.2.4 Die Internationalisierungstheorie
- 3.2.5 Das eklektische Paradigma von Dunning
- 3.2.6 Die Internationalisierungsprozessforschung der Uppsala-Schule
- 3.3 Kritische Gesamtbetrachtung der Internationalisierungstheorien
- 4 Tendenzen der Internationalisierung von Unternehmen
- 4.1 Definition der Internationalisierung
- 4.2 Ursachen der Internationalisierung
- 4.3 Motive der Internationalisierung
- 5 Konzepte internationaler Markteintrittsstrategien
- 5.1 Internationale Markteintrittsstrategien
- 5.2.1 Export
- 5.2.2 Vertragliche Markteintrittsformen
- 5.2.3 Direktinvestitionen
- 5.2.4 Sonstige Markteintrittsformen
- 5.2 Systematisierung internationaler Markteintrittsstrategien
- 5.3 Zusammenfassung der Markteintrittstrategien
- 6 Der richtige Markt und die optimale Markteintrittsstrategie
- 6.1 Die Marktauswahl und -eintrittsentscheidung
- 6.1.1 Die Marktattraktivität
- 6.1.2 Die Markteintrittsbarrieren
- 6.1.3 Die Wettbewerbsvorteile
- 6.2 Einflussfaktoren der Markteintrittsstrategie
- 6.3 Die Wahl der Markteintrittsstrategie
- 6.4 Kritische Gesamtbetrachtung der optimalen Eintrittstrategie
- 7 Analyse eines ausgewählten Ländermarktes
- 7.1 Wirtschaftsentwicklung in den USA
- 7.2 Betrachtung des Ländermarktes USA
- 7.3 Makroökonomische Betrachtung
- 7.3.1 Physische Faktoren
- 7.3.2 Wirtschaftsentwicklung und politischer Hintergrund
- 7.3.3 Gesamtwirtschaftlich Indikatoren
- 7.3.4 Rechtliche Rahmenbedingungen für den Außenhandel
- 7.3.5 Außenhandelsbeziehung
- 7.3.6 Wirtschaftliche Integration
- 7.4 Mikroökonomische Betrachtung
- 7.4.1 Marktentwicklung der Zulieferbranche
- 7.4.2 Marktgröße
- 7.4.3 Marktstruktur der Automobilbranche
- 7.4.4 Markteintrittsbarrieren
- 7.4.5 Messeengagement
- 8 Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Entwicklung einer Strategie zur Erschließung eines neuen Marktes mit einem bestehenden Produkt. Das Ziel ist es, ein umfassendes Konzept zu entwickeln, das Unternehmen dabei unterstützt, die richtigen Entscheidungen für die Marktauswahl, die Markteintrittsstrategie und die anschließende Marktdurchdringung zu treffen.
- Analyse des Produkt-Markt-Konzepts
- Untersuchung verschiedener internationaler Markteintrittsstrategien
- Bewertung relevanter Faktoren für die Marktauswahl
- Entwicklung eines Frameworks zur Auswahl der optimalen Markteintrittsstrategie
- Anwendung der theoretischen Erkenntnisse auf den Fall des US-amerikanischen Automobilmarktes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Kontext und die Relevanz der Thematik beleuchtet. Kapitel 2 beleuchtet die theoretischen Grundlagen, einschließlich der Produkt-Markt-Matrix, der Marktentwicklungsstrategie, des Außenhandels und der strategischen internationalen Marketingplanung. Kapitel 3 befasst sich mit Theorien der internationalen Unternehmung, die unterschiedliche Ansätze zur Begründung der Internationalisierung von Unternehmen vorstellen.
Kapitel 4 analysiert die Tendenzen der Internationalisierung von Unternehmen, während Kapitel 5 Konzepte internationaler Markteintrittsstrategien beleuchtet. In Kapitel 6 geht es um die Auswahl des richtigen Marktes und die optimale Markteintrittsstrategie. Kapitel 7 analysiert den US-amerikanischen Automobilmarkt im Detail, während die Schlussbetrachtung die Ergebnisse der Arbeit zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit wichtigen Schlüsselbegriffen der internationalen Geschäftsentwicklung wie Markteintrittsstrategien, Internationalisierung, Marktauswahl, Produkt-Markt-Matrix, Außenhandel, strategische Marketingplanung und der Anwendung dieser Konzepte auf den US-amerikanischen Automobilmarkt.
- Arbeit zitieren
- Ralf Kriese (Autor:in), 2005, Strategiekonzepte zur Entwicklung eines neuen Marktes mit einem bestehenden Produkt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82998